DE191062C

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Publication number: DE191062C
Application number: DENDAT191062D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 6Sa. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Januar 1906 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schloß, das dadurch geöffnet wird, daß der Schlüssel in das Schloß hineingedrückt wird und dabei durch Flächenschub den Riegel zurückdrückt. Gemäß der vorliegenden Erfindung wirkt der Schlüssel gleichzeitig auf zwei Fallen oder Riegel ein, an denen sich Platten befinden, die beim öffnen des Schlosses den Schlüssel durchdringen.

Eine Ausführungsform des Schlosses ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt

. Fig. ι das Schloß abgedeckt in Seitenansicht,

Fig. 2 dasselbe im Schnitt und

Fig. 3 und 4 zwei Ansichten des Schlüssels.

I ist die im geteilten Riegel angeordnete schräge Fläche, die mit dem Schloßkasten einen Winkel von etwas weniger als 45 ° bildet. 3 ist eine der schrägen Fläche 1 entsprechende schräge Fläche des Schlüssels.

Diese schräge Fläche 3 ist die wirksame Kante des Schlüssels und soll, wenn der Schlüssel durch die Führung 7 in das Schloß hineingedrückt wird, die- Reibung zwischen Schlüssel und Fläche 1 möglichst gering machen.

Beim Hineindrücken des Schlüssels wird die schräge Fläche 1, die die wirksame Kante an dem geteilten Riegel ist, von der schrägen Fläche 3 derart beeinflußt, daß beide bezw. sämtliche Teile des Riegels gleichzeitig zurückgezogen werden.

Die Führung 7 bewirkt, daß der Schlüssel mit dem Schloßkasten stets nur einen Winkel von 90⁰ bilden kann, so daß er, da er sich nicht nach links (auf der Zeichnung) bewegen kann, sämtliche Teile des Riegels nach rechts zwingen muß, wenn er hineingedrückt wird, wodurch das Schloß geöffnet wird.

Um nun aber das unbefugte öffnen des Schlosses sicher zu verhindern, ist die schräge Fläche 1 durch mittels Schrauben befestigte Schutzplatten 4 geschützt, welche hinsichtlich Form und Anzahl beliebig variiert werden können, nur muß stets der Schlüssel mit entsprechenden Einschnitten 5 an den Stellen versehen sein, wo die Schutzplatten 4 ihn beim Herabgleiten über die Fläche 1 schneiden.

Wenn man das Schloß mittels eines den Schutzplatten 4 nicht entsprechend ausgeschnittenen flachen Metallstückes zu öffnen versucht, so wird das Metallstück eingeklemmt und das Schloß bleibt geschlossen. Es wird überhaupt nicht gelingen, gleichzeitig beide bezw. alle Teile des durch Schutzplatten geschützten Riegels mittels anderer Werkzeuge als der entsprechend ausgeschnittene Schlüssel aus dem Schließblech zurückzuziehen.

Durch eine Feder 6 wird jeder Riegelteil in der Schließlage gehalten, während ein Anschlag 8 den Hub der Riegelteile begrenzt.

Die schrägen Flächen 1 der gezeigten Ausführungsform werden durch die Schutzplatten 4 gedeckt. Die Schutzplatten können aber in verschiedener Weise angebracht sein.

Claims

Um der billigen Herstellung willen ist es von Bedeutung, daß die Schutzplatten 4 angeschraubt und nicht mit den Teilen der Falle zusammengegossen werden.
Die Flächen 1 und 3 sind hier einzeln verwendet, können aber der größeren Sicherheit wegen auch stufenförmig angeordnet werden.

Es kann ferner die schräge Fläche 1 am Schlüssel statt im Riegel angeordnet sein, in welchem Falle der mit einer kleinen, nach außen gekehrten schrägen Fläche 3 versehene Einschnitt der Riegelteile einen rechten Winkel mit dem Schloßkasten bildet.

Es ist selbstverständlich, daß das Schloß als Kastenschloß, Sicherheitsschloß, Vorlegeschloß usw. ausgebaut werden kann.

Pate ν τ-An s PRU c H.Schloß, dessen Riegel mittels eines Stechschlüssels zurückgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere schräge Flächen (1) in einem geteilten Riegel vorgesehen sind, dessen Teile voneinander unabhängig und durch angeschraubte Platten oder dergl. geschützt sind, um das unbefugte öffnen zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.