DE4403406C2 - Schiebetür zum Verschließen einer vorzugsweise rechteckigen Öffnung in der Außenhaut eines Seeschiffs - Google Patents
Schiebetür zum Verschließen einer vorzugsweise rechteckigen Öffnung in der Außenhaut eines SeeschiffsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schiebetür zum Verschließen einer
Öffnung in der Außenhaut eines Seeschiffs mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Bei Schiebetüren dieser Art (DE-OS 19 25 410) befindet sich das
Türblatt sowohl in der Verschiebestellung als auch in der Dicht
stellung auf der Innensaite der Außenhaut, so daß in der letzte
ren Stellung der Dichtungsdruck durch nach außen gerichtete
Kräfte aufgebracht werden muß.
Bei bekannten Schiebetüren wird gegenüber nicht verschiebbaren,
zum Öffnen nach außen schwenkbaren Türblättern zwar der Vorteil
erreicht, daß bei am Pier liegendem Schiff ein störungsfreies
Öffnen der Tür ermöglicht ist, jedoch tritt bei den Schiebetü
ren nach der genannten DS-OS 19 25 410 aufgrund der erwähnten,
nach außen wirkenden Dichtkräfte der Mangel ein, daß die nach
innen auf die Außenhaut gerichteten Kräfte, z. B. bei starkem
Seeschlag, die nach außen gerichteten Dichtkräfte aufheben oder
zumindest verringern, so daß die Abdichtung gegen Seewasserzu
tritt nicht mehr gewährleistet ist.
Auch nach der WO 81/08124 ist eine Anordnung bekannt, wobei
Lenker durch die Öffnung in der Außenhaut hindurchgreifen und
sich das Türblatt auf der Außenhaut befindet. Hierbei wird
aber während des Öffnungsvorganges das Türblatt einseitig
versetzt.
Ferner ist nach der GB 171 510 eine einseitig angelenkte
Abdeckung für ein Mannloch bekannt, die über eine
Scherenanordnung über eine Spindel verschwenkbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel der ein
gangs genannten Schiebetüren zu überwinden und demgemäß diese
Konstruktion derart weiterzuentwickeln, daß auch bei starkem
Seeschlag die Dichtigkeit zwischen Türblatt und Süllrand der
Öffnung gesichert ist, weil sich nunmehr die Dichtungskräfte
mit den Seeschlagkräften addieren.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Hierbei ist es unerheblich, daß nach der Erfindung das Türblatt
in der Verschiebestellung einen geringen Betrag über die Fläche
der Außenhaut nach außen übersteht, weil dieser geringe Über
stand das Verschieben des Türblatts auch bei am Pier liegendem
Schiff nicht behindert.
In den Unteransprüchen sind mehrere vorteilhafte Ausführungsfor
men des Gegenstandes der Erfindung gekennzeichnet.
So gestattet die Lösung nach dem Anspruch 2 das Schwenken und
Feststellen der Lenker mit relativ einfachen Mitteln, nämlich
mit einem Schneckentrieb, der von seiner Natur her mit geringem
Kraftaufwand einen erheblichen Anpresseffekt und eine Selbst
sperrung in der jeweils eingestellten Lage gewährleistet.
Gemäß dem Anspruch 6 ergibt sich die Möglichkeit, eine Trosse
zu übernehmen, bzw. zu übergeben, ohne auf den Schutz gegen
Korrosion und die Verbesserung der Schwimmfähigkeit und Stabi
lität des Schiffes im Leckfall, die ein geschlossenes Verhol
deck auf offener See bietet, zu verzichten.
Zwecks Erläuterung der Erfindung im einzelnen wird die Erfin
dung nachstehend anhand eines schematisch dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a einen Schritt nach AB in Fig. 2 durch eine erfindungs
gemäße Schiebetür samt zugehöriger Öffnung in der
Schiffshaut bei in Verschiebestellung befindlichen
Türblatt und in der die Öffnung freigebenden Endlage,
Fig. 1b den gleichen Schnitt bei in Verschiebestellung befindli
chem Türblatt und der die Öffnung überdeckenden Endlage,
Fig. 1c den gleichen Schnitt bei in Dichtstellung befindlichem
Türblatt und der die Öffnung überdeckenden Endlage,
Fig. 1d einen Schnitt nach CD in Fig. 2 bei den in Fig. 1a und
1b gegebenen Bedingungen,
Fig. 2 die Stellung nach Fig. 1c in Draufsicht gemäß dem Pfeil
in Fig. 1d.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Schiebetür mit
relativ kleinen Abmessungen gewählt worden, bei der für die Aus
führung der entsprechenden Schwenk- bzw. Verschiebebewegungen
handbetätigte Organe ausreichen.
In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Mit 1 ist die Außenhaut eines nicht dargestellten Schiffskorpus
bezeichnet, die wie aus Fig. 1d hervorgeht, schräg verläuft, je
doch in den übrigen Figuren als waagerechte Ebene dargestellt
ist.
In der Außenhaut 1 ist eine rechteckige Öffnung 2 ausgespart,
die von einem ringsumlaufenden Süllrand 3 umgeben ist, in den
ein vertiefter Bereich zur Aufnahme einer nachgiebigen Dichtung
3a eingearbeitet ist.
Innenseitig im Abstand von der Außenhaut sind zwei horizontal
verlaufenden, zueinander parallele u-förmige Führungsschienen
4, 5 ortsfest angeordnet, von denen die eine Führungsschiene 4
entlang dem oberen Rand der Öffnung 2 verläuft und die andere
Führungsschiene 5 im Abstand von der ersteren die Öffnung 2
übergreift. Die beiden Führungsschienen 4, 5 dienen als Führung
für einen rechteckigen Tragrahmen 6, der mit rollen 6', 6" be
stückt ist, die in die Führungsschienen 4, 5 eingreifen und das
Verschieben des Tragrahmens 6 in horizontaler Richtung ermögli
chen.
Die Länge der Führungsschienen 4, 5 ist so bemessen, daß der
Tragrahmen 6 in der einen Endstellung (Fig. 1a) die Öffnung 2
in der Außenhaut 1 freigibt und in der anderen Endstellung
(Fig. 1b, 1c, 2) die Öffnung 2 überdeckt.
Der Tragrahmen 6 dient neben seiner Funktion als verfahrbarer
Schlitten als Träger für ein ebenes Türblatt 7, dessen Größe
der Größe der Öffnung 2 entspricht, vergrößert um einen als
Dichtrand wirkenden Randbereich.
Zwischen Tragrahmen 6 und Türblatt 7 sind zwei voneinander be
abstandete, miteinander über eine Welle 8 gekoppelte Gelenkpa
rallelogramme eingeschaltet, deren Lenker 9, 10, 9', 10' einerends
an dem Tragrahmen 6 und anderenends an dem Türblatt 7 angelenkt
sind, wobei deren Länge so bemessen ist, daß bei der einen
Grenzschwenklage das Türblatt 7 die Außenfläche der Außenhaut 1
um einen geringen Betrag überragt und bei der anderen Grenz
schwenklage dichtend auf dem Süllrand 3 der Öffnung 2 aufliegt.
Das Schwenken der Lenker erfolgt hierbei mit Hilfe eines Hand
rades 11, das einen Schneckentrieb 12 betätigt, dessen Schnecke
mit dem Handrad 11 starr verbunden und in dem Tragrahmen 6 dreh
bar gelagert ist, während das zugehörige Schneckenrad mit der
Welle 8 des Lenkerpaares 9, 9' gekoppelt ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem es sich um
eine Schiebetür an einem geschlossenen Verholdeck handelt, ist
im Bereich der Öffnung 2 im Abstand hinter dieser eine Klüse 13
angeordnet, durch die bei der die Öffnung 2 freigebenden Endstellung
der Schiebetür eine Trosse oder dgl. hindurchgezogen
werden kann.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind ferner zusätzlich
an dem Süllrand 3 der Öffnung 2 herkämmliche Vorreiber 14 ange
ordnet, die in der Schließlage des Türblatts 7 den Anpressdruck
des Türblatts 7 auf den Dichtrand verstärken. Mit 15 ist ein
Handgriff bezeichnet, der zum Verschieben des Tragrahmens 6 samt
Rollen 6', 6'', Lenkerparallelogrammen, Schwenkvorrichtung und
Türblatt 7 aus der einen Endstellung in die andere Endstellung
dient.
Claims (6)
1. Schiebetür zum Verschließen einer vorzugsweise rechteckigen
Öffnung in der Außenhaut eines Seeschiffs, bei welcher das
Türblatt über Verbindungsglieder mit einem Tragrahmen verbunden
ist, der Rollen trägt, die entlang einer oberen und einer
unteren, innerhalb der Außenhaut befestigten, im wesentlichen
horizontalen Führungsschiene zwischen zwei Endlagen verfahrbar
ist, wobei die Verbindungsglieder aus zwei schwenk- und
feststellbaren Gelenkparallelogrammen bestehen, deren Lenker
einerends an dem Tragrahmen und anderenends an dem Türblatt
schwenkbar gelagert sind und die so bemessen sind, daß das
Türblatt in die Verschiebestellung, in der es von dem Süllrand
der Öffnung abgehoben ist, oder in die Dichtstellung, in der es
mit seinem Augenrand auf dem Süllrand bündig aufliegt, parallel
zu sich selbst bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lenker (9, 9', 10, 10') der Gelenkparallelogramme mit ihren
türblattseitigen Enden durch die Öffnung (2) in der Außenhaut
(1) hindurchgreifen derart, daß sich das Türblatt (7) sowohl
in der Verschiebestellung als auch in der Dichtstellung auf der
Außenseite der Außenhaut (1) befindet, wobei in der
Verschiebestellung der Abstand des Türblatts (7) zur Außenseite
der Außenhaut (1) zur Verschiebung bemessen ist.
2. Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Schwenken und Feststellen der Lenker (9, 9', 10, 10') der
Gelenkparallelogramme ein Schneckentrieb (12) vorhanden ist,
dessen Schnecke an dem Tragrahmen (6) drehbar gelagert ist und
dessen Schneckenrad mit den Lenkern (9, 9') über eine Welle (8)
starr verbunden ist, wobei der Antrieb der Schnecke über ein
Handrad (11) und/oder einen Motor vorgenommen ist.
3. Schiebetür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verfahren des Tragrahmens (6) ein Handgriff (15) oder
ein herkömmliches mechanisches hydraulisches oder pneumatisches
Antriebssystem vorgesehen ist.
4. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Süllrand (3) der Öffnung (2) und/oder
der Randbereich des Türblatts (7) mit einer ringsumlaufenden
Dichtung (3a) belegt ist.
5. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Süllrand (3) über diesen verteilt,
herkömmliche Vorreiber (14) oder Knebelverschraubungen
angeordnet sind.
6. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem geschlossenen Verholdeck im
Abstand hinter der Öffnung (2) der Außenhaut (1) des
Verholdecks eine Klüse (13) für eine Trosse angeordnet ist,
mittels derer die Trosse in den Innenraum des Verholdecks zu
einer Winde oder dgl. führbar ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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DE4403406A1 DE4403406A1 (de) | 1995-08-10 |
DE4403406C2 true DE4403406C2 (de) | 2003-09-18 |
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ID=6509433
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Citations (4)
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---|---|---|---|---|
GB171519A (de) * | 1900-01-01 | |||
DE1925410A1 (de) * | 1968-05-21 | 1969-11-27 | Rene Caillet | Schiebetuer mit querbeweglichem Tuerverschlussblatt |
WO1981001824A1 (en) * | 1979-12-19 | 1981-07-09 | Kvaerner Brug As | A hatch cover moving system |
DE3608369C2 (de) * | 1986-03-13 | 1993-02-18 | Blohm + Voss Ag, 2000 Hamburg, De |
-
1994
- 1994-02-04 DE DE19944403406 patent/DE4403406C2/de not_active Expired - Lifetime
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GB171519A (de) * | 1900-01-01 | |||
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DE3608369C2 (de) * | 1986-03-13 | 1993-02-18 | Blohm + Voss Ag, 2000 Hamburg, De |
Also Published As
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DE4403406A1 (de) | 1995-08-10 |
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