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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf schmelzgegossene feuerfeste Materialien
mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt für einen Glas-Wannenofen mit
einer ausgezeichneten Korrosionsbeständigkeit, insbesondere geeignet
für einen
Glas-Wannenofen für
Glas mit geringem Alkaligehalt oder für einen Elektroofen zum Schmelzen
von Glas.
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Diskussion des Hintergrundes
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Schmelzgegossene
feuerfeste Materialien werden geschaffen durch Schmelzen eines gemischten Rohmaterials
aus feuerfesten Materialien, hergestellt mit vorbestimmten Komponenten
in einem Lichtbogenofen, bei dem normalerweise Graphitelektroden
benutzt werden, Gießen
des geschmolzenen Materials in eine wärmeisolierte Form mit einer
vorbestimmten Gestalt und Abkühlen,
um das geschmolzene Material zu verfestigen bzw. erstarren zu lassen.
Diese feuerfesten Materialien sind bekannt für ihre sehr dichten Strukturen und
ausgezeichneten Korrosionsbeständigkeiten,
verglichen mit normalerweise benutzten gebundenen feuerfesten Materialien
(zum Beispiel Ziegelstein, der nach dem Preßformen gebrannt wird).
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Von
solchen schmelzgegossenen feuerfesten Materialien sind insbesondere
feuerfeste Materialien, deren Hauptkomponente Zirkoniumdioxid (ZrO2) ist, mit guter Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
geschmolzenem Glas versehen, und deshalb werden schmelzgegossene
feuerfeste Materialien mit einem hohen ZrO2-Gehalt
vorzugsweise benutzt für
Glas-Wannenöfen.
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Schmelzgegossene
feuerfeste Materialien mit nicht weniger als 62 Gew.-% ZrO2 sind in der JP 48-32408 B beschrieben.
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Die
in den Beispielen der Beschreibung der. JP 48-32408 B offenbarten
schmelzgegossenen feuerfesten Materialien enthalten jedoch höchstens
88,7 Gew.-% ZrO2, was zeigt, daß es damals
keine Technologie gab, geschmolzene feuerfeste Materialien mit 90
Gew.-% oder mehr an ZrO2 ohne Reißen zu gießen.
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Danach
wurden schmelzgegossene feuerfeste Materialien mit nicht weniger
als 90 Gew.-% ZrO2 in der JP 50-39090 B
oder der JP 59-12619 B vorgeschlagen und wurden verkauft. Danach
wurden schmelzgegossene feuerfeste Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt
für Glas-Wannenöfen an Teilen
dieser Glas-Wannenöfen
benutzt, wo eine besondere Korrosionsbeständigkeit erforderlich war,
da die schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt
eine schwer zu verunreinigende Glasmatrix waren, und ihre Blasenbildung
unbedeutend ist. Kürzlich
wurde der Einsatz der schmelzgegossenen feuerfesten Materialien
mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt auf einen Glas-Wannenofen erweitert,
der Feinglas mit einem geringen Gehalt an alkalischen Komponenten
bei einer hohen Schmelztemperatur schmilzt.
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Diese
schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt
schließen
eine verhältnismäßig geringe
Menge Matrixglas ein, dessen Hauptkomponente Siliciumdioxid (SiO2) ist. Baddeleyit (ZrO2)-Kristall,
der eine Hauptkomponente dieser feuerfesten Materialien ist, verursacht
aufgrund einer reversiblen Kristallphasen-Transformation zwischen
einem monoklinen Kristall und einem tetragonalen Kristall in einem
Temperaturbereich von 800 bis 1250°C eine Volumenänderung,
die für
Baddeleyit-Kristall eigentümlich ist.
Das Matrixglas in den feuerfesten Materialien wird so hergestellt,
daß es
bei 800 bis 1250°C,
dem Temperaturbereich der Transformation des Baddeleyit-Kristalls,
eine angemessene Weichheit aufweist, um diese Volumenänderung
zu absorbieren und in den feuerfesten Materialien verursachte Spannungen
abzubauen.
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In
den in der JP 50-39090 B oder JP 59-12619 B vorgeschlagenen schmelzgegossenen
feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt wird eine
alkalische Komponente (Na2O oder K2O) als eine Komponente zum Vermindern der
Viskosität
des Matrixglases zu den feuerfesten Materialien hinzugegeben, was eine
angemessene Viskosität
ergibt, um die im Temperaturbereich der Transformation des Baddeleyit-Kristalls in
den feuerfesten Materialien verursachten Spannungen abzubauen.
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Wenn
diese in den Beispielen gezeigten feuerfesten Materialien jedoch
als Auskleidung eines Glas-Wannenofens zum Schmelzen von Glas mit
geringem Alkaligehalt benutzt werden, dann neigt die alkalische
Komponente zur Auflösung
im geschmolzenen Glas. Wird das Glas durch Zuführen von Elektrizität direkt durch
das geschmolzene Glas elektrisch geschmolzen, dann zeigt das die
alkalische Komponente enthaltende Matrixglas in diesen feuerfesten
Materialien eine ionische Leitfähigkeit
bei der Betriebstemperatur, und ein Teil der zugeführten Elektrizität fließt nicht
durch das geschmolzene Glas, sondern durch die das geschmolzene Glas
umgebenden, feuerfesten Materialien und wird nutzlos verbraucht.
Diese schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt
sind daher als feuerfeste Materialien für den Elektroofen zum Glasschmelzen
nicht geeignet.
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Die
JP 02-40018 B schlägt
schmelzgegossene feuerfeste Materialien hohen Zirkoniumdioxidgehaltes vor,
bei denen der Gehalt an alkalischer Komponente von Na2O,
K2O und ähnlichen,
in den feuerfesten Materialien auf nicht mehr als 0,10 Gew.-% beschränkt ist,
sie enthalten einen hohen K2O-Gehalt, das
einen großen Ionenradius
auf weist, sodaß es
bei der Verminderung des elektrischen Widerstandes nicht so wirksam
ist, und sie einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand bei
einer hohen Betriebstemperatur aufweisen. Diese schmelzgegossenen
feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt zeigen jedoch
die Erscheinung des "Abspaltens
bzw. Absplitterns",
wobei die Oberflächenschicht
der feuerfesten Materialien beim Aufheizen im Glas-Wannenofen teilweise
abgespalten wird, und sie haben das Problem der Beständigkeit
bei einem thermischen Zyklus, wobei eine Volumenzunahme nach jedem
thermischen Zyklus akkumuliert wird, bis schließlich ein Reißen auftritt,
wenn die feuerbeständigen
Materialien thermischen Zyklen unterliegen, die sich in den Temperaturbereich
der Phasenumwandlung erstrecken.
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Die
JP 63-285173 A schlägt
schmelzgegossene feuerfeste Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt
vor, die einen großen
spezifischen elektrischen Widerstand bei einer hohen Betriebstemperatur
(1500°C) aufweisen.
Diese schmelzgegossenen feuerfesten Materialien haben eine Zusammensetzung,
die die Na2O-Komponente mit einem geringen
Ionenradius und einem recht geringen elektrischen Widerstand im
wesentlichen nicht enthält.
Diese schmelzgegossenen feuerfesten Materialien schließen 0,5
bis 1,5 Gew.-% B2O3 und
nicht mehr als 1,5 Gew.-% K2O oder ähnliches
mit einem großen
Ionenradius ein, wodurch die Viskosität des Matrixglases eingestellt
wird, sie einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand haben
und fast ohne Reißen
gegossen werden können.
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Gemäß der in
der Beschreibung erläuterten
Ausführungsform
wurde jedoch kein Beispiel gezeigt, wonach die feuerfesten Materialien
eine Beständigkeit
gegenüber
thermischen Zyklen aufweisen. Es wird davon ausgegangen, daß diese
schmelzgegossenen feuerfesten Materialien eine dürftige Beständigkeit gegenüber thermischen
Zyklen aufweisen, da der Gehalt an SiO2 in
jedem Falle nicht größer als
6,5 Gew.-% ist, und keine Aussagen über die Anwesenheit oder Abwesenheit
der Erscheinung des Abspaltens, die
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Fehler
in Glasprodukten erzeugt und das Verfahren zur Lö sung gemacht sind.
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In
der Zwischenzeit schlagen die JP 01-100068 A, JP 03-218980 A und
JP 03-28175 A schmelzgegossene feuerfeste Materialien mit hohem
Zirkoniumdioxidgehalt vor, bei denen der Gehalt an der alkalischen Komponente
nicht so sehr beschränkt
ist, und sowohl die Erscheinung des Abspaltens als auch die Beständigkeit
gegenüber
thermischen Zyklen verbessert worden sind.
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Im
Falle der schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt,
die einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand bei hohen Betriebstemperaturen
aufweisen, worin der Gehalt an der alkalischen Komponente auf nicht
mehr als 0,10 Gew.-% beschränkt
ist, sind die Erscheinung des Abspaltens der feuerfesten Materialien
und das Problem der Verursachung von Rissen durch die Akkumulation
der Volumenzunahme nach jedem thermischen Zyklus noch zu lösen, um
die Qualität
und die Ausbeute an Glasprodukten zu verbessern und Zuverlässigkeit
und Haltbarkeit der Glas-Wannenöfen
zu schaffen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, schmelzgegossene feuerfeste
Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt zu schaffen, die für einen
Elektroofen zum Glasschmelzen geeignet sind, einen großen elektrischen
Widerstand bei hohen Betriebstemperaturen haben, die Erscheinung
des "Abspaltens" nicht verursachen,
bei der die Oberflächenschicht
der feuerfesten Materialien bei Temperaturerhöhung teilweise abgespalten
wird, und die keine Risse durch die Akkumulation der Volumenzunahme
nach jedem thermischen Zyklus verursachen, d.h., die eine Beständigkeit
gegenüber
thermischen Zyklen aufweisen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung werden schmelzgegossene feuerfeste
Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt geschaffen, die als
chemische Bestandteile der feuerfesten Materialien, in Gew.-%, einschließen 85 bis
91% ZrO2, 7,0 bis 11,2 SiO2,
1,0 bis 3,0% Al2O3,
0,05 bis 1,0% P2O5,
0,05 bis 1,0% B2O3 und
0,01 bis 0,12 einer Gesamtmenge von K2O
und Na2O, worin die Gew.-% an K2O
nicht geringer sind als die Gew.-% an Na2O.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden schmelzgegossene
feuerfeste Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt geschaffen,
die 85 bis 91 Gew.-% ZrO2, 7,0 bis 11,2
Gew.-% SiO2 und 1,0 bis 3,0 Gew.-% Al2O3 einschließen, einen
spezifischen elektrischen Widerstand bei 1500°C von nicht weniger als 100 Ωcm haben,
eine Volumenzunahme von weniger als 3% zeigen und nach 40 thermischen
Zyklen zwischen 800°C
und 1250°C
im wesentlichen keine Risse und beim Erhitzen kein Abspalten zeigen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt
dieser Erfindung sind feuerfeste Materialien, bei denen ein großer Teil
der chemischen Bestandteile oder 85 bis 91 Gew.-% davon aus Zirkoniumdioxid
(ZrO2) zusammengesetzt ist und dessen Haupt-Mineralkomponente
Baddeleyit-Kristall ist, der eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit
zeigt, wenn die feuerfesten Materialien an einem Platz eingesetzt
werden, wo sie mit geschmolzenem Glas in Berührung stehen. Gleichzeitig
ist der Gehalt an alkalischer Komponente gering, und die feuerfesten
Materialien enthalten hauptsächlich
K2O als die alkalische Komponente, die einen
großen
Ionenradius und eine geringe Beweglichkeit hat. Der spezifische
elektrische Widerstand der feuerfesten Materialien ist daher in
einem Bereich hoher Betriebstemperaturen groß.
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Der
Gehalt an ZrO2 in den schmelzgegossenen
feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt ist nicht
kleiner als 85 Gew.-%, vorzugsweise nicht kleiner als 88 Gew.-%,
da die Korrosionsbeständigkeit gegenüber geschmolzenem
Glas um so besser ist, je höher
der ZrO2-Gehalt in den feuerfesten Materialien
ist. Bei einem ZrO2-Gehalt von mehr als
91 Gew.-% ist die Menge des Matrixglases in den feuerfesten Materialien jedoch
relativ klein, so daß die
die Transformation des Baddeleyit-Kristalls begleitende Volumenänderung
nicht absorbiert werden kann und die Beständigkeit gegenüber thermischen
Zyklen beeintächtigt
wird. Entsprechend ist der ZrO2-Gehalt nicht
größer als
91 Gew.-%.
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SiO2 ist eine wesentliche Komponente zur Bildung
des Matrixglases, das die in den feuerfesten Materialien verursachten
Spannungen abbaut. Es ist erforderlich, daß die feuerfesten Materialien
nicht weniger als 7,0 Gew.-% SiO2 enthalten,
um die schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit praktischen
Abmessungen ohne Risse zu erhalten. Ist der SiO2-Gehalt
jedoch größer als
11,2 Gew.-%, dann wird die Korrosionsbeständigkeit beeinträchtigt.
Der Gehalt an SiO2-Komponente ist daher
nicht größer als
11,2 Gew.-%, vorzugsweise nicht größer als 10,0 Gew.-%.
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Al2O3 spielt eine Rolle
bei der Einstellung einer Beziehung zwischen der Temperatur und
der Viskosität des
Matrixglases, und es zeigt die Wirkung, den ZrO2-Gehalt
im Matrixglas zu reduzieren. Ist der ZrO2-Gehalt im
Matrixglas gering, dann wird die Ausfällung von Zirkon (ZrO2·SiO2)-Kristall im Matrixglas, wie in konventionellen
feuerfesten Materialien beobachtet worden ist, beschränkt und
die Neigung zum Akkumulieren der Volumenzunahme nach jedem thermischen
Zyklus merklich vermindert.
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Der
Gehalt an Al2O3 in
den feuerfesten Materialien ist nicht geringer als 1,0 Gew.-%, um
den ZrO2-Gehalt im Matrixglas wirksam zu
vermindern. Durch Beschränken
des Al2O3-Gehaltes
auf nicht mehr als 3,0% wird das Matrixglas durch die Ausfällung von
Kristallen, wie Mullit, im Matrixglas beim Gießen und Verwenden der feuerfesten
Materialien nicht beeinträchtigt,
und in den feuerfesten Materialien werden keine Risse verursacht.
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Der
Al2O3-Gehalt in
den erfindungsgemäßen schmelzgegossenen
feuerfesten Materialien mit hohem Zir koniumdioxidgehalt beträgt daher
1,0 bis 3,0 Gew.-%. Bei den schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit
hohem Zirkoniumdioxidgehalt, die durch Einstellen der Zusammensetzungen
der feuerfesten Materialien in den obigen Bereichen gegossen wurden,
ist die Beständigkeit
gegenüber
thermischen Zyklen verbessert, d.h. die Akkumulation der Volumenzunahme
nach jedem thermischen Zyklus ist auf einen Bereich beschränkt, der
praktisch keine Probleme verursacht, und die Erscheinung des Abspaltens
kann im wesentlichen beseitigt werden.
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Weiter
ist die Viskosität
des Matrixglases bei 800 bis 1.250°C angemessen eingestellt, selbst
wenn der Gehalt an der alkalischen Komponente gering ist, da außer einem
geringen Gehalt an der alkalischen Komponente B2O3 und P2O5 in den feuerfesten Materialien enthalten
sind. Da die Volumenzunahme bei dem Gebrauch der feuerfesten Materialien
verringert ist, werden in diesen feuerfesten Materialien durch die
Akkumulation der Volumenzunahme nach jedem thermischen Zyklus keine
Risse verursacht, selbst wenn die feuerfesten Matrialien wiederholt
thermischen Zyklen unterliegen, die durch den Bereich der Transformationstemperatur
des Baddeleyit-Kristalles gehen.
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B2O3 ist eine Komponente,
die hauptsächlich
zusammen mit P2O5 im
Matrixglas enthalten ist, die in Zusammenarbeit mit P2O5 als Ersatz für die alkalische Komponente
das Matrixglas erweicht, den spezifischen elektrischen Widerstand
der feuerfesten Materialien bei hohen Betriebstemperaturen aber
nicht vermindert.
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Der
B2O3-Gehalt zeigt
eine Wirkung bei der Einstellung der Viskosität des Matrixglases, wenn er
nicht weniger als 0,05 Gew.-% beträgt, da die Menge des Matrixglases
in den schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt
gering ist. Es können
jedoch keine dichten schmelzgegossenen feuerfesten Materialien erhalten
werden, wenn der B2O3-Gehalt
zu groß ist.
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Entsprechend
liegt der Gehalt an B2O3 von
0,05 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,10 bis 1,0 Gew.-%.
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Fast
das gesamte P2O5 ist
im Matrixglas zusammen mit B2O3 und
dem alkalischen Bestandteil enthalten, das die Viskosität des Matrixglases
im Temperaturbereich der Transformation des Baddeleyit-Gehaltes einstellt
(erweicht), um dadurch die Bildung von Rissen aufgrund von Spannungen
zu verhindern, die durch die Volumenänderung verursacht werden,
die die Transformation des Baddeleyit-Kristalles begleitet. Weiter sind P2O5 und B2O3 Komponenten,
die Glas nicht färben,
selbst wenn sie in dem Glas gelöst
werden, wenn die feuerfesten Materialien im Glas-Wannenofen benutzt werden. Weiter gibt
es einen Vorteil dahingehend, daß das Schmelzen des gemischten
Rohmaterials der feuerfesten Materialien durch Zugabe von P2O5 zu dem gemischten
Rohmaterial der feuerfesten Materialien erleichtert wird, und der
zum Herstellen der feuerfesten Materialien erforderliche Energieverbrauch
verringert werden kann.
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Da
die Menge des Matrixglases in den schmelzgegossenen feuerfesten
Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt gering ist, ist der
P2O5-Gehalt im Matrixglas
relativ groß,
selbst wenn der P2O5-Gehalt
in den feuerfesten Materialien gering ist. Die Wirkung der Einstellung
der Viskosität
des Matrixglases kann erzielt werden, wenn P2O5 in den feuerfesten Materialien in einer
Menge von nicht weniger als 0,05 Gew.-% enthalten ist. Ist der P2O5-Gehalt größer als
1,0%, dann werden die Eigenschaften des Matrixglases geändert, und
es gibt eine Neigung zur Bildung von Rissen durch die Akkumulation
der Volumenzunahme nach jedem thermischen Zyklus. Der P2O5-Gehalt der feuerfesten Materialien, der
zum Einstellen der Viskosität
des Matrixglases geeignet ist, beträgt daher 0,05 bis 1,0 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Gew.-%.
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Eine
Gesamtmenge des Gehaltes der aus K2O und
Na2O zusammengesetzten alkalischen Komponente
ist nicht größer als
0,12 Gew.-%, wodurch der elektrische Widerstand der feuerfesten
Materialien im Bereich hoher Be triebstemperatur genügend groß ist. Die
alkalische Komponente umfaßt
nicht weniger als 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht weniger als 70 Gew.-%,
an K2O, das eine geringe Ionenbeweglichkeit
im Matrixglas aufweist. Es ist jedoch schwierig, schmelzgegossene
feuerfeste Materialien ohne Risse herzustellen, wenn die Gesamtmenge
von K2O und Na2O
geringer als 0,01 Gew.-% ist. Die Gesamtmenge an K2O
und Na2O ist daher nicht geringer als 0,01
Gew.-%. Weiter ist es bevorzugt, daß der Na2O-Gehalt
nicht geringer als 0,008 Gew.-% und der K2O-Gehalt
in einem Bereich von 0,02 bis 0,10 Gew.-% ist, um die schmelzgegossenen
feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt stabil ohne
Risse zu gießen.
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Hinsichtlich
des Gehaltes an Fe2O3 und
TiO2, die im gemischten Rohmaterial als
Verunreinigungen enthalten sind, gibt es kein Problem des Färbens von
Glas in einem normalen Glas-Wannenofen, wenn die Gesamtmenge nicht
größer als
0,55 Gew.-% ist und vorzugsweise, wenn die Gesamtmenge 0,30 Gew.-%
nicht übersteigt.
Es ist nicht erforderlich, Erdalkalimetalloxide in den feuerfesten
Materialien zu haben, und es ist bevorzugt, daß der Gehalt an Erdalkalimetalloxiden
geringer als 0,10 Gew.-% ist.
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In
bevorzugten schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit hohem
Zirkoniumdioxidgehalt nach dieser Erfindung enthalten die feuerfesten
Materialien als chemische Bestandteile 88 bis 91 Gew.-% ZrO2, 7,0 bis 10 Gew.-% SiO2,
1,0 bis 3,0 Gew.-% Al2O3,
0,10 bis 1,0 Gew.-% P2O5 und
0,10 bis 1,0 Gew.-% B2O3.
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In
anderen bevorzugten schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit
hohem Zirkoniumdioxidgehalt nach dieser Erfindung ist der spezifische
elektrische Widerstand der feuerfesten Materialien bei 1500°C nicht kleiner
als 100 Ωcm,
vorzugsweise nicht kleiner als 150 Ωcm. Durch Erfüllen der
obigen Bedingung wird die elektrische Leistung nicht nutzlos dadurch
verbraucht, daß der
elektrische Strom durch die auskleidenden feuerfesten Materialien
eines Elektroofens zum Glasschmelzen fließt, son dern der elektrische
Strom fließt
direkt durch das geschmolzene Glas.
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Die
erfindungsgemäßen schmelzgegossenen
feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt haben die
ihnen innewohnende Eigenschaft einer ausgezeichneten Korrosionsbeständigkeit
gegenüber geschmolzenem
Glas, der spezifische elektrische Widerstand bei der hohen Temperatur
von 1500°C
beträgt 100 Ωcm oder
mehr, die Erscheinung des Abspaltens, die Fehler in Glasprodukten
erzeugt, tritt nicht auf, und es werden keine Risse in den feuerfesten
Materialien durch die Akkumulation der Volumenzunahme nach jedem
thermischen Zyklus gebildet (sie sind ausgezeichnet in der Beständigkeit
gegenüber
thermischen Zyklen). Die erfindungsgemäßen schmelzgegossenen feuerfesten
Materialien sind daher für
einen Elektroofen zum Glasschmelzen besonders geeignet.
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Die
Erfinder nehmen hinsichtlich des Problems der Beständigkeit
gegenüber
thermischen Zyklen für die
schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt
folgendes an: Bei den konventionellen schmelzgegossenen feuerfesten
Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt reagiert ZrO2, das im Matrixglas gelöst ist, mit SiO2 im
Matrixglas unter Abscheidung von Zirkon (ZrO2·SiO2)-Kristall im Matrixglas, wenn die feuerfesten
Materialien im Glas-Wannenofen benutzt werden.
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Als
Ergebnis wird SiO2 im Matrixglas vermindert,
die Menge des Matrixglases wird relativ vermindert, die Viskosität des Matrixglases
erhöht
sich durch die Anwesenheit des ausgefallenen Zirkonkristalls, die
Viskosität
des Matrixglases weicht von einem angemessenen Viskositätsbereich
ab, der die Entspannung von Spannungen aufgrund der Transformation
von Baddeleyit-Kristall ermöglicht,
und das Matrixglas kann der Volumenänderung, die die Transformation
des Baddeleyit-Kristalls begleitet, nicht folgen.
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Wenn
daher die relative Menge des Matrixglases vermindert wird, und das
Matrixglas entartet, dann können
Spalte zwischen Baddeleyit-Kristallen und Spalte oder Mi krorisse,
die in Baddeleyit-Kristallen aufgrund der Umwandlung der Baddeleyit-Kristalle
gebildet werden, nicht mit Matrixglas gefüllt werden, so daß sich die Risse
und Spalte als Leerräume
ansammeln, und als Ergebnis die Masse der feuerfesten Materialien
zunimmt und die Akkumulation der Volumenzunahme nach jedem thermischen
Zyklus zeigt.
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In
den erfindungsgemäßen schmelzgegossenen
feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt ist eine
notwendige und genügende
Menge Matrixglas in den feuerfesten Materialien vorhanden durch Aufrechterhalten
des SiO2-Gehaltes in den feuerfesten Materialien
bei nicht weniger als 7,0%, und Al2O3 ist in den feuerfesten Materialien mit
nicht weniger als 1% enthalten. Der ZrO2-Gehalt
im Matrixglas ist dadurch vermindert, die Ausfällung von Zirkonkristallen
im Matrixglas ist eingeschränkt,
und die Verminderung des Matrixglases durch die Ausfällung der
Zirkonkristalle und die Viskositätsänderung
des Matrixglases sind merklich eingeschränkt, wodurch eine außerordentliche
Beständigkeit
gegenüber
thermischen Zyklen geschaffen wird.
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Derzeit
ist der Grund für
die Erscheinung des Abspaltens nicht gut verstanden. Es wird jedoch
angenommen, daß die
Abnahme der im Matrixglas gelösten
ZrO2-Menge und die angemessene Verminderung
der Viskosität
des Matrixglases bei dem Betriebstemperaturbereich zur Verbesserung
zu einem gewissen Grade beitragen, indem der Al2O3-Gehalt in den feuerfesten Materialien,
im Vergleich mit dem in konventionellen feuerfesten Materialien,
erhöht
ist.
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BEISPIELE
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Durch
die folgenden Beispiele wird eine spezifische Erläuterung
der schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt
gegeben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch auf diese Beispiele
nicht beschränkt.
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Ein
Zirkoniumdioxid-Pulver, erhalten durch Entfernen von Siliciumdioxid
aus Zirkon, das ein Rohmaterial für Zirkoniumdioxid ist, wurde
mit Pulvern aus Aluminiumoxid mit geringem Sodagehalt, Siliciumdioxid, BPO4, B2O3,
K2CO3 und ähnlichen
zu einem gemischten Rohmaterial für feuerfeste Materialien gemischt,
das in einen einphasigen elektrischen Lichtbogenofen mit einer Ausgangskapazität von 500
kVA und zwei Graphitelektroden gefüllt und bei einer Temperatur
von 2.200 bis 2.400°C
vollständig
geschmolzen wurde.
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Das
geschmolzene feuerfeste Material wurde in eine Graphitform mit einem
Innenraum von 160 mm × 200
mm × 350
mm gegossen, die vorher in einem wärmeisolierenden Pulver aus
nach dem Bayerverfahren gewonnenen Aluminiumoxid eingebettet worden
war, die auf eine Temperatur bei Raumtemperatur abgekühlt wurde.
Die chemischen Analysedaten und die festgestellten Eigenschaften
der erhaltenen verschiedenen schmelzgegossenen feuerfesten Materialien
mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt sind in den Tabellen 1 und 2 gezeigt.
Obwohl dies in den Tabellen 1 und 2 nicht gezeigt ist, waren die
Gehalte an Fe2O3 bzw.
TiO2 nicht größer als 0,3% und die Gehalte
an MgO bzw. CaO waren nicht größer als
0,1%.
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Von
diesen Beispielen sind die feuerfesten Materialien der Testnummern
1 bis 10 Beispiele dieser Erfindung und die feuerfesten Materialien
der Testnummern 11 bis 16 Vergleichsbeispiele. Beim Schmelzen und Gießen dieser
schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt
sublimierten Teile von Na2O, K2O,
P2O5 und SiO2, so daß die
Gehalte an diesen Komponenten in den hergestellten schmelzgegossenen
feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt mehr oder
weniger vermindert waren, verglichen mit den chemischen Zusammensetzungen
der ursprünglich
vermischten Rohmaterialien.
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Die
Beständigkeit
der schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt gegenüber thermischen
Zyklen wurde folgendermaßen
bewertet. Ein Teststück
von 40 mm × 40
mm × 40
mm wurde von den jeweiligen schmelzgegossenen feuerfesten Materialien
ge schnitten. Jedes Teststück
wurde in einen Elektroofen gelegt, worin die Temperatur jedes Teststückes von
Raumtemperatur mit einer Rate von 300°C pro Stunde auf 800°C erhöht wurde.
Dann wurde die Temperatur in einer Stunde von 800°C auf 1250°C erhöht, 1 Stunde
bei 1250°C
gehalten, in einer Stunde auf 800°C
verringert und 1 Stunde bei 800°C
gehalten. Das Erhöhen
und Vermindern der Temperatur zwischen 800°C und 1250°C bildet einen Zyklus. Das Teststück wurde
40 Zyklen unterworfen und auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Das
Teststück
wurde als feuerfestes Material mit ausgezeichneter Beständigkeit
gegenüber
thermischen Zyklen bewertet, wenn keine Risse im Aussehen der feuerfesten
Materialien beobachtet wurden, und die Volumenzunahme nach dem thermischen
Zyklustest nicht größer als
3% war. Die Korrosionsbeständigkeits-Indizes
der jeweiligen schmelzgegossenen feuerfesten Materialien wurden
folgendermaßen
bestimmt. Ein stabartiges Teststück
mit Abmessungen von 15 mm × 15
mm × 50
mm wurde von den jeweiligen schmelzgegossenen feuerfesten Materialien
gegossen und 48 Stunden lang in einen Platintiegel gehängt, in
den gewöhnliches
Fensterglas gefüllt
und bei 1500°C
geschmolzen war. Es wurde eine maximale korrodierte Tiefe des stabartigen
Teststückes
als eine Korrosionsmenge (mm) gemessen, und der Korrosionsbeständigkeits-Index
der jeweiligen schmelzgegossenen feuerfesten Materialien wurde bestimmt
gemäß:
Korrosionsbeständigkeits-Index
= Korrosionsmenge (mm) des Teststückes Nr. 11/Korrosionsmenge
(mm) des Teststückes.
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Die
Steinbildung (Fehler) und das Färben
des Glases wurden durch die Anwesenheit oder Abwesenheit von Steinen
und der Färbung
des Glases bestimmt, das in dem Platintiegel, in dem der obige Korrosionsbeständigkeits-Test ausgeführt worden
war, verblieben war. Obwohl dies in den Tabellen nicht angegeben
ist, wurde bei keinem der Teststücke
ein Färben
von Glas durch die erfindungsgemäßen schmelzgegossenen
feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt beobachtet.
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Test
Nr. 11 zeigt schmelzgegossenes feuerfestes Materialien mit Zirkoniumdioxid,
das in Glas-Wannenöfen
derzeit viel benutzt wird, und das zum Vergleich mit den Eigenschaften
der erfindungsgemäßen schmelzgegossenen
feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt angegeben
worden ist. Test Nr. 12 zeigt feuerfestes Material, zu dem Seltenerdoxide
als Bestandteile zum Stabilisieren von Zirkoniumdioxid hinzugegeben
wurden. Im Falle des Testbeispiels 12 können praktische feuerfeste
Materialien jedoch nicht gegossen werden, weil aufgrund des großen Koeffizienten
der thermischen Ausdehnung beim Abkühlen Risse verursacht werden.
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In
den schmelzgegossenen feuerfesten Materialien der Testnummern 13
bis 16 wurde die Erscheinung des Abspaltens beobachtet. Im Gegensatz
dazu wurde bei den schmelzgegossenen feuerfesten Materialien der
Testnummern 1 bis 10, die Beispiele dieser Erfindung sind, die Erscheinung
des Abspaltens bzw. Absplitterns nicht beobachtet.
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Die
obigen Testergebnisse zeigen, daß die Probleme der Beständigkeit
gegenüber
thermischen Zyklen und der Erscheinung des Abspaltens, auf die bei
den konventionellen schmelzgegossenen feuerfesten Materialien mit
hohem Zirkoniumgehalt hingewiesen worden ist, durch die schmelzgegossenen
feuerfesten Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt nach dieser
Erfindung gelöst
sind, bei denen der Gehalt an der alkalischen Komponente vermindert
und der spezifische elektrische Widerstand bei hoher Betriebstemperatur erhöht ist.
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Die
erfindungsgemäßen schmelzgegossenen
feuerfesten. Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt sind geeignet
als feuerfeste Materialien für
einen Elektroofen zum Glasschmelzen, da der spezifische elektrische
Widerstand beim Betriebstemperaturbereich hoch ist, die feuerfesten
Materialien eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit gegenüber geschmolzenem
Glas haben, und sie eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber thermischen
Zyklen aufweisen, wodurch nahezu keine Rißbildung beobachtet wird, und
die Erscheinung des Abspaltens bzw. Absplitterns nicht verursacht
wird. Werden daher die erfindungsgemäßen schmelzgegossenen feuerfesten
Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt in einem Glas-Wannenofen
eingesetzt, dann werden sehr kleine Stückchen von Teilen der Risse
nicht abgetrennt oder abgebrochene Stücke des feuerfesten Materials
gelangen nicht in das geschmolzene Glas. Als Ergebnis werden in
einem Glasprodukt keine Steine (Fehler) verursacht, und die Lebensdauer
und die Zuverlässigkeit
des Glas-Wannenofens sind verbessert.
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Derzeit,
wo der Bedarf an qualitativ hochwertigen feuerfesten Materialien,
die geeignet sind für
einen Glas-Wannenofen zum Schmelzen von Glas mit einer hohen Schmelztemperatur
und das keinen alkalischen Bestandteil enthält und hochreine Glasprodukte,
zum Beispiel Feinglasprodukte, wie Glassubstrate für Elektronik,
erzeugt, zunimmt, sind die erfindungsgemäßen schmelzgegossenen feuerfesten
Materialien mit hohem Zirkoniumdioxidgehalt qualitativ hochwertige
feuerfeste Materialien, die die Anforderungen dieser Hochtechnologie-Industrie
erfüllen
können,
und bei Berücksichtigung
ihrer Auswirkungen hinsichtlich der Verbesserung der Qualität und der
Ausbeute an diesen feinen Glasprodukten ist ihr industrieller Nutzwert
enorm.