DE802620C - Gegossenes feuerfestes Erzeugnis - Google Patents

Gegossenes feuerfestes Erzeugnis

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DE802620C
DE802620C DEP41670D DEP0041670D DE802620C DE 802620 C DE802620 C DE 802620C DE P41670 D DEP41670 D DE P41670D DE P0041670 D DEP0041670 D DE P0041670D DE 802620 C DE802620 C DE 802620C
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Theodore Estes Field
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Electro Refractaire SA
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
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Description

  • Gegossenes feuerfestes Erzeugnis Es wurde festgestellt, daß durch Schmelzen und Gießen hergestellte feuerfeste Materialien, die im wesentlichen aus Zirkoniumoxyd, Tonerde und Kieselsäure bestehen und bei welchen der Zirkoniumoxydanteil zwischen 15 und 6o Gewichtsprozent und die Kieselsäure unter 2o Gewichtsprozent in der chemischen Zusammensetzung vorhanden ist, besonders widerstandsfähig gegen Korrosion durch geschmolzenes Glas sind. Ein solches feuerfestes Material besteht aus Baddeleyit (Zr O2) und aus Korund (A1,03), welche kristalline Phasen bilden, und aus einer glasigen Grundmasse, welche die Kieselsäure und die sättigenden Anteile Z.r0, und Al203 sowie den größten Teil der aus den Ausgangsstoffen stammenden Verunreinigungen enthält.
  • Für die Herstellung der feuerfesten Zirkoniumnoxyd-Korund-Glas-Blöcke in der gewünschten Art sind die Ausgangsstoffe, über die die Industrie im allgemeinen verfügt, Bauxit, Zirkit und Zirkon, für die in der nachstehenden Tabelle einige charakteristische Zusammensetzungen gegeben werden.
    Tabelle I
    Stoff I Zr02 Si02 I AI203 Fe2, O3 TiO2 Ca0 Mg0 K20 Na20
    Zirkit ............... 76.7 18.81 2.2 0.70 1.06 0.26 0.05 0.12 0.13
    Zirkit ............... 76.2 12.51 4.8 4.39 1.50 0.26 0.04 o.18 0.09
    Zirkit ............... 84.I 4.62 2.I 7.o6 I.57 0.24 0.I0 0.II 0.09
    Zirkon............... 64.o ; 35.o 11 0.4 0.01 0.30 0.20 o.10 0.0o 0.o2
    Zirkon . . . . . . . . . . . . . . . 63.3 29.12 4.2 0.52 2.55 0.22 0.08 0.00 0.00
    Zirkon............... 56.8 33.64 4.2 0.32 4:-59 0.37 0.07 O.00 0.02
    Bauxit .............. 0.0 5.40 90.0 2.12 2.2o 0.13 0.10 0.00 0.00
    i
    Bauxit .............. 0.0 6.46 88.1 2.45 2.51 0.07 0.10 0.25 0.06
    Bauxit .............. 0.0 8.05 87.4 2.28 1.97 0.13 0.07 0.07 o.o6
    Bei den feuerfesten Materialien dieser Art, die durch Schmelzen der natürlichen Produkte gewonnen werden, sind die Verunreinigungen darstellende Oxyde Fe. 03 und Ti 02 zum größten Teil in der glasigen Phase vorhanden, und ihr Anteil kann manchmal die Anteile überschreiten, die der Sättigung entsprechen. Dagegen sind die Oxyde der Alkalimetalle und Erdalkalimetalle in geringeren Anteilen vorhanden und infolgedessen in der glasigen Phase konzentriert.
  • Obwohl es leicht ist, aus diesen industriellen Ausgangsstoffen die gewünschten feuerfesten Materialien zu schmelzen, haben die ersten Versuche zur Herstellung rissefreier Formstücke trotz sorgfältigen Abkühlens in Isolierpulver nicht immer zufriedenstellende Ergebnisse gebracht.
  • Es wurde festgestellt, und dies bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, daß die Spalten oder Risse, die in den industriellen feuerfesten Baddeleyit - Korund -Glas-Formstücken auftreten, die unter den für gegossene feuerfeste Formstücke üblichen Fabrikationsbedingungen hergestellt wurden, vor allem durch die Eigenschaften der glasigen Phase bedingt sind und nicht im nennenswerten Maße von den relativen Anteilen der zwei primären kristallinen Phasen und auch nicht einmal von dem Anteil der glasigen Phase abhängen. Dieses überraschende Ergebnis scheint anzuzeigen, daß das zuerst sich bildende kristalline Netzwerk ohne Bruch die durch die Abkühlung hervorgerufenen Spannungen aufnehmen kann bis zu dem Augenblick, wo die glasige Phase selbst zu zähflüssig wird, um plastische Verformungen zuzulassen. Von diesem Augenblick an sind es die physikalischen Eigenschaften dieser glasigen Phase, die bestimmend dafür sind, ob die neuen Abkühlungsspannungen hinreichend groß werden, um Risse hervorzurufen.
  • Auf jeden Fall wurde gemäß der Erfindung festgestellt, daß es möglich ist, das Auftreten von Spalten oder Rissen bei den vorerwähnten feuerfesten Formstücken dadurch zu vermeiden, daß man die chemische Zusammensetzung und damit die physikalischen Eigenschaften dr-r glasigen Phase allein beeinflußt. Dieses Ergebnis kann entweder durch Zusatz kleinerer Mengen bestimmter, nicht aus Zirkon oder Tonerde bestehender Stoffe erzielt werden oder dadurch, daß man gebenenfalls die Hauptbestandteile so wählt, daß die gewünschten endgültigen Zusammensetzungen mit Sicherheit erhalten werden.
  • Auf Grund des genau bestimmten und maßgebenden Einflusses, den bestimmte Oxyde in schwachen Anteilen zur Verhinderung der Bildung von Rissen ausüben, sollen im nachstehenden solche Oxyde durch den Ausdruck risseverhindernde Zusätze bezeichnet werden. Unter den bis jetzt ausfindig gemachten Oxyden, die diese Eigenschaft besitzen, wenn sie in angemessenen Anteilen in der Gesamtzusammensetzung verwendet werden, kann man die Oxyde der Alkalimetalle K20, Na20, die Oxyde der Erdalkalimetalle Mg O, Ca O, Sr O, BaO und die Eisenoxyde erwähnen.
  • Da die obenerwähnten Oxyde in sehr vielen Fällen als Flußmittel dienen, könnte man daraus die irrige Schlußfolgerung ziehen, daß ihre Verwendbarkeit im vorliegenden Fall in einer Herabsetzung des Schmelzpunktes des feuerfesten Materials liegt. Es läßt sich jedoch feststellen, daß geringe Mengen risseverhindernder Zusätze genügen, um den gewünschten Zweck zu erreichen, während starke Zusätze von A1203 und von SiO2, die gegenüber Zr02 starke Flußmittel sind, nicht geeignet sind, Brüche der gegossenen Formstücke zu verhindern. Außerdem hat die Verunreinigung Ti 02, das ebenfalls ein Flußmitel ist, keine nennenswerte Wirkung. Anderseits weisen selbst die risseverhindernden Zusätze in bestimmten Fällen eine Konzentrationsgrenze auf, über welcher die Risse von neuem auftreten.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein warm gegossenes feuerfestes Erzeugnis, das im wesentlichen aus kristallisiertem Zirkoniumoxyd und Korund eingebettet in einer nicht kristallisierten kieseligen Grundmasse besteht, deren Gehalt an Kieselsäure unter 2o o/o und an Zirkoniumoxyd zwischen 5 und 6o% liegt und die Alkalimetalloxyde (wie Na2O. und/oder K20) und/oder Erdalkalimetalloxyde (wie MgO und/oder CaO und/oder Sr O und/ oder Ba0) und gegebenenfalls Fe203 in solchen Anteilen enthält, daß die dreifache Summe von Na2O und/oder K20 plus der Summe von MgO und/oder CaO und/oder Sr O und/oder BaO und gegebenenfalls Fe2O3 nicht geringer ist als 18 Gewichtsprozent der chemsichen Zusammensetzung nach Abzug von Zr 02 und A12 03.
  • Die nachfolgende Darlegung soll zeigen, wie die günstigen Grenzen für die Verwendung dieser risseverhindernden Zusätze, wie sie sich aus Hunderten von durchgeführten Schmelzprozessen zur Untersuchung des Auftretens von Rissen bei feuerfesten ZirkonlumOXyd-KOrtili(1-Glas-Formstücken ergeben, ermittelt wurden.
  • Die Wirkung der Alkalimetalloxyde (Na20 und K20) als risseverhindernde Zusätze ist in der nachstehenden Tabelle I1 dargestellt. Bei den entsprechenden Versuchen wurde das Natron einer Mischung zugesetzt, die aus reinem Zirkon und chemisch hergestellter Tonerde bestand, um die Wirkung anderer veränderlicher Größen auf ein Mindestmaß zu reduzieren, und es wurden Probestücke mit folgenden Abmessungen gegossen: 1o2 X 5i X 457 mm.
    Tabelle 1I
    Schmelze Zr02 Si02 A1.=03 Fe.=O.S Ti 0., Ca0 Mg0 K20 Na20 R20 Rissige Blöcke
    `@ i
    I
    1 15.o Lo.o9 73.7 o.17 o.31 0.o6 , 0.04 0.08 o.55 o.63 87%
    2 15.o 1o.77 72.9 o.14 0.27 0.06 j o.04 0.o6 0.80 o.86 o%
    Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß, wenn der Gehalt an Alkalimetalloxyden o,S6% beträgt, keine Risse auftreten, während bei einem Gehalt von nur 0,63% die rissehaltigen Stucke vorherrschen.
  • In Übereinstimmung mit der im vorstehenden formulierten Hypothese ist es zweckmäßig, die Konzentration der risseverhinderndenZusätze eher auf die glasige Phase allein bezogen auszudrücken, als bezogen auf die gesamte Zusammensetzung des feuerfesten Materials. Wenn man auch mit Sicherheit annehmen kann, daß alle minderen Bestandteile in der glasigen Phase völlig konzentriert sind, so schließt diese Grundmasse doch auch sättigende Anteile an Tonerde und Zirkonerde ein. Da die Anteile dieser letzteren Bestandteile in der Grundmasse unbekannt sind, ist der Gesamtanteil der glasigen Phase ebenfalls unbekannt. In der Praxis wurde jedoch festgestellt, daß es möglich ist, die Anteile an Tonerde und Zirkoniumoxyd in der glasigen Phase als relativ konstant zu betrachten, und man kann eine zufriedenstellendeWechselbeziehung zv-isclien der chemischen Zusammensetzung und der Rissebildung aufstellen, indem man den Prozentsatz der risseverhindernden Zusätze, bezogen auf die Glas-Pliase, ausschließlich des Zirkoniumoxydes und der Tonerde (oder bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, ausschließlich des Zirkoniumoxydes und der Tonerde) ausdrückt, anstatt diesen Prozentsatz mit Bezug auf die effektiv vorhandene glasige Phase auszudrücken.
  • So ausgedrückt beträgt die Konzentration an Alkalimetalloxyden 5,9% für die Schmelze Nr. r und 7,i % für die Schmelze Nr. 2.
  • Der Einfluß des Zusatzes von Na20 auf die Rissebildung bei normalen, unreinen industriellen Ausgangsstoffen ist in der Tabelle III angegeben.
    Tabelle III
    Schmelze Zr02 @I Si02 A1.=03 Fe203 Ti 0., Ca0 M90 K20 Na_O R20 Rissige Blöcke
    o.16 0.o8 0.05 o.o9 o.14 1o0
    3 z9.8 9.66 ! 67.3 1.38 1.49 0/0
    4 21.5 10.6o 64.o 1.51 1.79 o.15 o.04 o.11 0.31 o.42 1000/0
    5 23.5 11.14 61.2 1.58 1.78 o.16 0.05 0.12 o.48 0.6o o
    6 2o.1 9.8o 66.2 1.29 1.56 0.17 0.06i o.18 o.66 0.84 0
    7 2o.1 1o.63 65.1 1.6o 1.45 0.17 0.06 0.1o o.81 0.g1 o%
    Bei diesem System sind die anderen risseverhindernden Zusätze, Fe. 0. und die Erdalkalimetalloxyde,ebenfalls in höheren Anteilen vorhanden. Für den praktisch als konstant angegebenen Gehalt an Fe203 und an Erdalkalimetallen ist jedoch ersichtlich, daß eine genau bestimmte untere Grenze vorhanden ist, die 0,6% Alkalimetalloxyden mit Bezug auf die Gesamtzusammensetzung entspricht, eine Grenze, unterhalb welcher die Rissebildung allgemein auftritt und oberhalb welcher sich praktisch keine rissigen Stücke ergeben. Andere Schmelzen haben gezeigt, daß es möglich ist, einen Überschuß an Na20 zu verwenden und daß dies für den Guß von Formstücken größerer Abmessungen sogar notwendig ist.
  • Man hat beispielsweise gefunden, daß ein Anteil von 43 bis 1,8 1\7a20 für die Erzielung guter Ergebnisse bei der Herstellung massiver Deckel von Glasöfen wünschenswert ist. Diese notwendige Erhöhung des Gehaltes an Na 20 ist bei der Herstellung kleinerer Blöcke nicht nachteilig. Bedauerlicherweise wird die Widerstandsfähigkeit gegen die Korrosion durch geschmolzenes Glas beim Betrieb bedeutend herabgesetzt, wenn der Gehalt an Na20 (oder an anderen risseverhindernden Zusätzen) zunimmt, so daß es notwendig ist, den Gehalt an Na, 0 auf den geringstmöglichen Wert, der noch eine zufriedenstellende Ausbeute zuläßt, zu halten. Das Natriumoxyd kann bequem unter der Form von Natriumkarbonat zugeführt werden. Man kann jedoch auch Natriumaluminat, Natriumzirkonat, Natriumsilicat, Natriumfeldspat oder andere Substanzen verwenden, sofern im Endprodukt der gewünschte Gehalt an Na20 erzielt wird.
  • In Übereinstimmung mit der Hypothese, gemäß welcher die in der Praxis erzielten verbesserten Ergebnisse eher einer Änderung der Zusammensetzung der glasigen Phase als einer Flußmittelwirkung zuzuschreiben sind, wurde festgestellt, daB die Zusammensetzungen, die am leichtesten schmelzen und den höchsten Kieselsäuregehalt haben, einen höheren Anteil risseverhindernder Zusätze erfordern als die Zusammensetzungen mit einem höheren Schmelzpunkt, die weniger Kieselsäure enthalten. Dies geht aus der nachstehenden Tabelle hervor:
    Tabelle IV
    Schmelze I Zr02 . Si02 A403 i Fe203 I Ti01 Ca0 I Mg0 K20 Na20 R20 % Rissige Blöcke
    8 22.8 16.6o 55.6 1.44 1@ 2.22 0.16 o.o8 o.18 o.9i 1.09 J 38
    9
    22.8' 16.76I 55.7 I 1.12 2.I9
    o.16
    o.o8 0.19 1.04 1.23 00/0
    Durch Vergleiche mit der Schmelze Nr. 5 (Tabelle 11I) ist ersichtlich, daB die Erhöhung des Gehaltes an Kieselsäure, trotz deren FluBmittelwirkung, den für die Erzielung einer guten Ausbeute erforderlichen Anteil an Alkalioxyden um etwa ioo% erhöht hat. Da die Zunahme des Kieselsäuregehaltes den Anteil der glasigen Phase erhöht, könnte man theoretisch erwarten, daB# eine Erhöhung des Anteils an risseverhindernden Zusätzen notwendig ist. Da jedoch die Konzentration an Fe2O3 durch die Menge der glasigen Phase ebenfalls verändert worden ist, sind die Veränderungen der Alkalimetalloxyde und der Kieselsäure nicht proportional. Im nachfolgenden soll ein Verfahren beschrieben werden, das die Aufstellung einer Wechselbeziehung zwischen diesen Veränderungen für eine über i liegende Zahl von risseverhindernden Zusätzen gestattet.
  • Es wurde ebenfalls gefunden, daB man das Natriumoxyd durch Kaliumoxyd ersetzen kann, wobei in gleicher Weise zufriedenstellende Ergebnisse erzielt wurden. Es ist daher möglich, das Natriumkarbonat durch wirtschaftlichere Produkte zu ersetzen, wie es Kaliumfeldspat, Syenit, Nephelin darstellen, was außerdem noch den Vorteil der gleichzeitigen Einbringung eines Teiles der erforderlichen Tonerde hat. Das Vorhandensein einer unteren Grenze für K20 ist durch die in der Tabelle V dargestellten Ergebnisse gezeigt.
    Tabelle V
    Schmelze I Zr 02 I S'02 1 A40;, Fe, 0, Ti 0, i Ca0 # Mg0 i K20 Na_,O R20 Rissige Blöcke
    io 19.8 16.39 I 59.2 L45 2.36 0.1o 0.07 0.56 o.o6 o.62 870%
    11 22.9 15.54 56.7I 1.12I 2.70 0.08 0.07 o.87 0.05 0.92 IOO%
    12 22.9 i 15.72 56.6 o.92 2.48 I o.08 0.07 1.17 0.06 1.23 00/0
    Wie ersichtlich, ist praktisch der gleiche Prozentsatz an K20 wie an Na20 erforderlich, um gute Ergebnisse zu erzielen.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daB sich gute Formstücke durch die gemeinsame Verwendung von K20 und Na20 erzielen lassen, wobei diese zwei Bestandteile vorteilhaft beispielsweise durch die handelsüblichen Feldspatqualitäten geliefert «erden, die gleichzeitig diese zwei Alkalimetalloxyde enthalten oder, in geringerem Anteil, durch tonerdehaltige Minerale, wie Diaspor oder andere.
  • Auf Grund der mit Na20 und K20 erzielten Ergebnisse könnte man erwarten, daf5 das andere übliche Alkalioxyd Li20 ebenfalls einen wirksamen risseverhindernden Zusatz bildet. Es wurde jedoch festgestellt, daß dieses bei einem Gehalt bis zu 0,5% keine nennenswerte Wirkung ausübt, während es bei stärkeren Konzentrationen einwandfrei schädlich ist und bei Stücken mit einer Zusammensetzung, welche ohne Zusatz von Li20 gute Ergebnisse geliefert hätten, zur Rissebildüng Anlaß gibt. Dies ist ein neuer Beweis für die Tatsache, daB das Geheimnis des Schutzes gegen das Auftreten von Rissen nicht auf die Wirkung als FluBmittel beruht, als welches das Li20 besonders wirksam ist. Praktisch sind die Lithiumoxyderze teurer als die Quellen für Na. 0 und K20, und normalerweise würde man die Verwendung derselben nicht ins Auge fassen. Gewisse tonerdehaltige Erze enthalten jedoch kleine Anteile an Li20, und es ist wichtig zu wissen, daB, wenn diese geringen Anteile auch nicht schädlich sind, das Li20 nicht zu den risseverhindernden Elementen gerechnet werden kann.
  • Der Einfluß der Oxyde der Erdalkalimetalle als risseverhindernde Zusätze ist unter Rückführung der anderen veränderlichen Anteile auf ein Minimum in der Tabelle VI dargestellt, welche sich auf Schmelzen auf der Basis reinen Zirkons und chemisch gewonnener Tonerde unter Zusatz von Dolomit bezieht.
    Tabelle VI
    i
    Schmelze I Z:02 S'0, Alz03 I Fe203 T'02 Ca0 Mg0 R0 K20 Na20 Rissige Blöcke
    13 15.0 11-13 ' 70.9 0.14 0.26 1.65I o.76 , 2.41 0.11 0.09 25 @@
    14
    15.0 ; 10.35 71.0 0.16 0.23 1 .93 1 1.18 : 3.11 0.05 0.08. 0010
    Mit Bezug auf die Gesamtzusammensetzung, ausschließlich der Tonerde und des Zirkoniumoxydes, schließt die Schmelze, die einer bestimmten Zahl rissiger Blöcke entspricht, 17,0% Erdalkalimetalloxyde ein, während die Schmelze Nr. 14 (die eine gute Ausbeute gibt) 22,2% Erdalkalimetalloxyde enthält. Die nachstehende Tabelle VII bezieht sich auf mit industriellen Ausgangstoffen durchgeführte Schmelzen, und zwar unter Verwendung anderer risseverhindernder Zusätze. Diese Tabelle zeigt das Vorhandensein einer unteren Grenze für die verschiedenen Erdalkalioxyde, falls eine gute Ausbeute erzielt werden soll.
    Tabelle VII
    Schmelze I Z70, S1 02 A1-2 0J Fe2 0. Ti 0, Mg 0 Ca 0 Sr 0 Ba 0 R O R,0 Rissige Blöcke
    i
    15 14.9 10.75 67.8 0.77 2.07 3.33 0.41 - - 3,74 0.06 370/-
    16 15.0 11.75 66.5 o.64 2.01 3.64 0.40 - - 4.04I, o.06 0
    17 14.2 1o.83 69.7 0.57 2.00 0.35 2.25 - - 2.60j 0.09 j 87
    18 14.2 11.12 68.7 0.57 ! 2.53 0.53 2.33 -
    2.90 @ 0.07 0
    19 14.9 1o.99 68.7 0.52I, 2.25 0.05 0.13 2.34 - 2.51 ! O.ZI 87%
    20 14.9 11.08 68.o 0.58 2.27i 0.05 0.13 2.87 - 3.05I 0.11 ! 0%
    21 14.9 10.22I, 69.3 0.46 2.25 0.08 0.17 - 2.43 2.68 o.22 ', too%
    22 14,9 9.70 69.5 0.41 2.14I, 0.o8 0.17 - 2.99 3.24I o.16 00/0
    23 14.2 10.32 70.0 0.51 2.54I 0.99 1.41 - - 2.40 0.04 750/0
    24 14.2 10.52 69.5 0.50 2.53i 1.07 1.58 - - 2.65 0.12 011%
    I I
    Wie ersichtlich, genügen etwa 3% Ca0, Sr0 oder Ba O, um das Entstehen von Rissen zu verhindern, während jedoch 4% M80 erforderlich sind, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Das Gemisch CaO und MgO etwa im Verhältnis ihres eutektischen Gemisches, das aus Dolomit gewonnen wird (Schmelze 23 und 24), ist praktisch eher dem CaO als dem MgO gleichwertig.
  • Obwohl die Erdalkalioxyde für die Verhinderung der Rissebildung ebenso wirksam sind wie die Alkalioxvde, üben sie jedoch wegen der erforderlichen höheren prozentualen Anteile eine nachteiligere Wirkung auf die Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff durch geschmolzenes Glas aus. Kalk und Dolomit bedingen indessen verhältnismäßig geringe Gestehungskosten; außerdem sind die Erdalkalioxyde bei der Temperatur des elektrischen Ofens weniger flüchtig, so daß es leichter ist, die gewünschte Zusammensetzung genau-zu erzielen. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, die Alkalioxyde und die Erdalkalioxyde gemeinsam zu verwenden, wobei jede dieser beiden Arten von Oxyden zur risseverhindernden Wirkung seinem Anteil gemäß beizutragen scheint. Diese Tatsache geht aus der Tabelle VIII bezüglich der Zusätze von CaO und Na" 0 hervor.
    Tabelle VIII
    i
    Schmelze I Zr 0, S102 Al, 0.1 Fe203 T10.2 Ca0 Mg0 R0 K20 Na20 R20 Rissige Blöcke
    4 21.5 to.6o 64.0 1.51 1.79 0.15 0.041 0.19 0.11 0.31 0.42 1000/0
    5 23.5 11.14 61.2 1.58 1.78 o.16 0.05 0.19 0.12 0.48 0.6o 0
    25 22.1 9.56 65.o 0.78 1.75 0.57 0.00 0.57 0.10 0.18 0.28 25
    26 22.3 9.42 64.5 1.02 1.75 0.54 0.00 ' 0.54 0.11 ', 0.35 0.46 0
    27 22.9 9.75 63.2 1.28 1.74 0.79 0.17j, o.96 0.o9 0.07 o.16 38
    28 22.5 1i.08 61.7 1.51 1.77 1.14 0.00 1.14 0.09 0.20 0.29 00/0
    29 22.2 9.75 63.3 1.42 1.7i 1.05 0.40 1.45 0.12 0.00 0.12 00/0
    Man sieht, daß der Gehalt an Na. 0, der erforderlich ist, um rissefreie Stücke mit Abmessungen von 102 X 305 '<457 min zu erhalten, regelmäßig abnimmt, wenn der Gehalt an CaO'zunimmt.
  • In diesem System weist das Erdalkalioxyd hinsichtlich der risseverhindernden Wirkung einen Wirkungsgrad auf, der 37% des Wirkungsgrades des Alkalioxydes beträgt. Da, wie die Tabelle 1I gezeigt hat, 7% Alkalimetalloxyde allein erforderlich sind, um die Rissebildung zu verhindern, läßt sich aus der oben dargestellten Versuchsreihe ableiten, daß bei Erdalkalioxyden allein 19% erforderlich sind, um das gleiche Ergebnis zu erhalten. Diese Schlußfolgerung steht in Übereinstimmung mit den in der Tabelle VI dargestellten Ergebnissen, gemäß welchen die untere Grenze der Erdalkalioxvde bei reinen Bestandteilen als zwischen 17 und 22% der Gesamtzusammensetzung, abzüglich des Zirkoniumoxydes und der Tonerde, liegend erscheint. .
  • Wie bereits im N-orstehenden erwähnt, wurde ebenfalls festgestellt, daß der Gehalt des gegossenen Produktes an Eisenoxyd eine wichtige veränderliche Größe darstellt. Seine Wirkung auf den notwendigen Gehalt an Alkali- und Erdalkalioxyden ist durch die Tabelle IX dargestellt. So wie es beim Arbeiten mit keramischen Stoffen üblich ist, wird das gesamte Eisen in Fe203 ausgedrückt, obwohl auf Grund der hohen Schmelztemperaturen und infolge der Berührung des Bades mit den Kohleelektroden der größte Teil des Eisens wahrscheinlich in Form von FeO vorhanden ist.
    Tabelle IX
    Schmelze r02 II Si02 A1203 I Fe.03 TiO, C20 Mg0 RO K20 # N220 R20 III Rissige Blöcke
    30 40.2 12.67 43.0 2.32 1.30 0.22 0.03i 0.25 o.og o.16 0.25 88%
    31 41.5 13.30 41.0 2.o6 1.41 0.21 0.03I 0.24 o.16 0.37 0.53 00/0
    32 14.5 10.56 71.0 0.84 2.22 o.o8 i o.o6 0.14 0.12 o.64 0.76 1000/0
    33 14.7 11.88 69.9 o.35 2.12 0.08 0.06 0.14 0.13 0.80 0.93 00/0
    34 21.9 9.8o 63.2 1.76 2.20 '@ 0.39 o.62 1.o1 0.07 0.03 0.10 710/1
    29 22.2 9.75 63.3 1.42 1.71I 1.05 0.40 1.45 0.12 0.00 o.zz 00/0
    23 14.2 10.32 70.0 0.51 2.54 0.99 1.41 2.40 0.04 0.00 0.04 759-
    24 14.2 1o.52 69.5 o.5o i 2.53 1.07 1.58 2.65 0.08 0.04 0.12 00/0
    Mit Bezug auf die Gesamtzusammensetzung, ausschließlich Zr02 und A1203, ergibt die Schmelze31 mit ii,8% Fe2O3 und 3% Alkalimetalloxyden eine ebenso gute Ausbeute wie die Schmelze 33, die nur 2,3% Fe. 0., aber 60% Alkalioxyde enthält. Daraus geht hervor, daß das Fe203 einen Wirkungsgrad von etwa einem Drittel des Wirkungsgrades der Alkalioxyde als risseverhindernder Bestandteil hat. Ebenso gibt die Schmelze 35 mit 9,8% Fe203 und io% Erdalkalioxyden gleich gute Ergebnisse wie die Schmelze 24 mit 33% Fee O3 und 16,3% Erdalkalioxyden, woraus hervorgeht, daß der Wirkungsgrad von Fe203 bezüglich der Risseverhinderung nur wenig unter dem der Erdalkalioxyde liegt.
  • Da der durch die Elektroden zu metallischem Eisen reduzierte Prozentsatz an Fe203 mit dem Gehalt der Zusammensetzung an Fee O3 zunimmt, ist die Verwendung von Fe203 als risseverhindernder Zusatz nicht sehr zweckmäßig sowohl vom Gesichtspunkt der Erzielung eines Produktes regelmäßiger Zusammensetzung als auch mit Rücksicht auf die Ansammlung übermäßiger Anteile von Ferrosilicium, die eine häufige Ausscheidung derselben erforderlich machen. Vom Gesichtspunkt des Angriffes durch geschmolzenes Glas ist das Eisenoxyd noch schädlicher als die sonst erforderlichen Oxyde der Alkalimetalle oder der Erdalkalimetalle, und seine Einbringung in größeren Mengen ist wegen der Färbung, die es dem Glas gibt, n*hteilig. Normalerweise zieht man es daher vor, den Gehalt an Eisenoxyd auf den Anteil zu beschränken, der sich unvermeidlich aus der Verwendung der Hauptbestandteile der Zusammensetzung ergibt, und dementsprechend den Gehalt an Alkalimetall- oder Erdalkalimetalloxyden zu regeln.
  • Obwohl man normalerweise erwarten könnte, daß das Titanoxyd sich wie das Eisenoxyd verhält, wurde jedoch festgestellt, daß der Zusatz dieses Oxydes keine nennenswerte Wirkung auf die Bildung von Rissen ausübt. Dies geht aus der Tabelle X hervor.
    Tabelle X
    Schmelze I Zr02 l Sioz A1203 Fe203 TiO2 C20 ig0 I RO K20 N220 I R20 Rissige Blöcke
    1 15.0 10.09 73.7 0.17 0.31 o.o6 0.04 0.10 0.08 0.55 o.63 870/0
    j 2 15.0 10.77 72.8 0.14 0.271 0.07 o.o6 0.13 o.o6 o.8o o.86 00/0
    35 15.0 1o.78 71.5 0.13 1.971 o.o6 0.04 0.10 0.07i 0.46 j 0.53 87%
    36 15.0 1o.62 71.2 0.27 1.97 i o.o6 0.04 0.10 , 0.12 0.71 0.83 00/0
    Wie ersichtlich, wird der zur Verhinderung der Bildung von Rissen erforderliche Anteil an Alkalioxyden nicht in nennenswertem Maße modifiziert durch den Zusatz von 2% TiO2, d. h. von 14,4% der Gesamtzusammensetzung, Zr02 und Al203 nicht eingeschlossen. Im periodischen System steht Ti 02 dem Si 02 am nächsten, und es ist möglich, daß das Ti 02 genau wie das S'02 ebenfalls einen Einfluß ausübt, jedoch in geringerem Maße. Dieser Punkt ist jedoch nicht leicht aufzuklären, denn Ti 02 kristallisiert, wenn man es mit einem höheren Anteil zugibt, und kann nicht in der glasigen Phase gehalten werden. Vom praktischen Standpunkt aus kann man den in den normalen industriellen Ausgangsstoffen vorhandenen Anteil an Titanoxyd bei der Berechnung der Anteile risseverhindernder Produkte vernachlässigen.
  • Es wurde oben dargelegt, daß die Tatsache der Erhöhung des Kieselsäuregehaltes in einer Grenzzusammensetzung die Notwendigkeit der Erhöhung des Gehaltes an Alkalimetalloxyden nach sich zog, um eine gute Ausbeute aufrechtzuerhalten. Dieser Punkt scheint anzuzeigen, daß es vielmehr die Zusammensetzung der glasigen Phase als der Anteil derselben ist, die vor allem in Berücksichtigung gezogen werden muß. Die Tabelle XI zeigt, daß es sich bei den Oxyden der Erdalkalimetalle ebenso verhält.
    Tabelle XI
    Schmelze I Z102 Si02 Al, ÖFe., q ; TiO2 Ca0 Mg0 RO K20 i Na20 R20 Rissige Blöcke
    34 21.9 g.80 63.2 ! 1.76 ; 2.201 0.39 o.62 1.01 0.07 0.03 0.10 71
    37 20.0i 8.2O 67.1 1.21 2.29I 0.85 0.25 1.10 j 0.08 0.00 0.08 O 0/0
    38 20.0 14.81 ! 59.1 0.93 !, 2.23i 1.70 1.17 2.87 0.05 0.00 0.05 1000/0
    39 20.o 15.21 li 58.o 0.84 : 2.50 1.94 1.43 337 o.00 0.04 0.04 00/0
    Wie ersichtlich, bedingt eine Erhöhung des Kieselsäuregehaltes uni 85% im vorliegenden Falle eine Erhöhung des Gehaltes an Erdalkaliinetalloxyden um 2070/0. Mit Bezug auf die Gesamtzusammensetzung, ausschließlich Zr O, und A1203, enthält die Schmelze 37 9,4% Fe2O3 und 8"51/o Erdalkalimetalloxv de, während die Schmelze 41 3,8"/o Fez 03 und 15,31/o Erdalkalimetalloxvde enthält. Der Gesamtprozentsatz dieser zwei risseverhindernden Zusätze ist 18% für die Schmelze 35 und 19% für die Schmelze 41, was zeigt, daß die Erhöhung der risseverhindernden Zusätze die Erhöhung der Glasmenge kompensiert hat, so daß deren Wirkungsgrad konstant bleibt.
  • In der Tabelle IX wurden Schmelzen miteinander verglichen, die 14, 22 und 41% Zr 02 enthalten. Wenn es in der Tat vielmehr die Zusammensetzung der glasigen Phase als ihre Menge ist, die, wie angenommen, den bestimmenden Faktor bildet, können die kristallisierten relativen Anteile von A1203 und Zr 02 die Ergebnisse nicht beeinflussen. Dies findet sich bestätigt, wie die nachfolgende Tabelle XII zeigt.
    Tabelle XII
    Schmelze I ZrO., Si02 Al., 0.; ll, Fe_03 i Ti 0, Ca0 Mg0 R0 K20 Na20 R20 Rissige Blöcke
    30 40.2 12.67 43.0 ', 2.32 1.30 0.22 0.03j o.25 1 o.og o.16 j 0.25 75
    31 41-5 ''13-30 41.o ! 2.o6 1.41 0.21 0.03 0.24 o.16 0.37 ! 0.53 00/0
    40 15.1 1o.96 69.3 1.81 2.05 0.13 0.09 0.22 0.09 0.43 0.52 62 °i'o
    41 15.1 11.79 68.0 2.o6 2.16 0.13 0.10 0.23 1 0.14 0.47 9.61 00/0
    I I i
    Trotz des bedeutenden Unterschiedes des Gehaltes an Zr 0, sind die Mengen der risseverhindernden Stoffe, die erforderlich sind, um eine gute Ausbeute zu gewährleisten, im wesentlichen dieselben, nämlich 1i,80/° Fe203 mit 3% R20 in der Schmelze 31 und 12,2% Fe,03 mit 3,6% R,0 in der Schmelze 41.
  • Obwohl die relativen Anteile der zwei kristallinen Phasen keinen Einfluß auf die Mindestanteile der für die Erzielung einer guten Ausbeute erforderlichen risseverhindernden Stoffe zu haben scheinen, macht sich ein solcher Einfluß trotzdem in den besonderen Fällen bemerkbar, wo ein großes Übermaß an risseverhindernden Zusätzen selbst wiederum schädlich ist. Da ein großer Überschuß an risseverhindernden Zusätzen auch die Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff durch geschmolzenes Glas vermindert, ist es praktisch notwendig, jeden Überschuß zu vermeiden. Für bestimmte Verwendungszwecke, wo das feuerfeste Material nicht mit dem Glas in Berührung kommt oder wo ihre Lebensdauer nicht so gefährdet ist, kann man beispielsweise Zusammensetzungen verwenden, die reich an Alkalimetalloxyden sind, und in der Mehrzahl der Fälle wird es leicht gelingen, rissefreie Produkte zu erhalten. Dies wird durch die Tabelle XIII dargestellt.
    Tabelle XIII
    Schmelze I Z102 Si02 A1_ 0.3 i Fe.203 i Ti 0, Ca0 Mg0 R0 K20 Na20 R20 Rissige Blöcke
    ' i i
    42 14.9 7.02 73.2 0.37 1.20 0.11 0.04 0.15 o.o6 3.88 3.14 00/0
    43 15#1 7.92 69.8 0.39 1.28 0.12 0.07 0.19 0.03 5.31 5.34 00/0
    44 14.1 ! 1o.65 66.3 1.24 2.31 0.13 0.15 0.28 o.o6 5.o6 5.12 0
    45 39.9 12.97 41-5 0.92 1.59 0.19 0.05 ', 0.24 0.03 2.83 2.86I 00/0
    Bei diesen Schmelzen wurde keine obere Grenze für den Gehalt an Alkalimetalloxyden innerhalb des Bereiches der brauchbaren Zusammensetzungen festgestellt.
  • Es wurde jedoch festgestellt, daß, wenn der Gehalt an Kieselsäure niedrig, d. h. wenn der Anteil der glasigen Phase gering ist, es möglich ist, das Wiederauftreten von Rissen herbeizuführen, indem man einen großen Überschuß an risseverhindernden Zusätzen einbringt. Dieser Punkt ist durch die Tabelle XIV erläutert.
    Tabelle XIV
    Schmelze I Zr02 Si02 A1203 Fe203 Ti02 Ca0 M90 R0 K20 Na?0 @, R20 Rissige Blöcke
    I i I
    45 B 15.1 ! 5.89 73.6 2.44 2.13 o.o8 0.11 0.19 0.09 0.57 o.66 0
    46 15.1 ! 5.72 73.0 2.45 2.o8 o.o8 o.ii o.ig o.o9 1.38 1.47 ooio
    47 15.6 6.77 70.8 1.55 1.96 o.13 o.17 0.30 0.20 2.79 2.99 751>1%
    48 15.o 6.65 70.9 1.77 1.91: 0.12 0.17 0.29 o.o6 3.46I 3.52I 1000/0
    49 40-5 8.79 48.5 o.66 0.72 0.02 0.02 0.04 0.07I o.68 0.75 75
    50 40.5 8.35 48.5 o.68 o.89 0.03 o.o3 o.o6 o.o8 0.89 0.97 00/0
    51 40.5 7.35 49.6 0.30 0.59 0.02 0.02 0.04 0.00 1.62 1.62 0 o#io
    52 40.5 7.42 49.2 0.50 0.50 0.02 0.02 0.04 0.00 1.88 1.88 87-/-
    53 40.5 8.30 47-4 0.46 o.6o 0.02 0.02 0.04 0.00 2.70 2.70 ! 1000/0
    54 40.5 7.61i 47.9 0.49 0.56 0.02 0.02 0.04I 0.00 2.94 2.94 ! 1000/0
    Der Vergleich der i 5 % Zr 02 enthaltenden Schmelzen mit den Schmelzen der Tabelle XIII zeigt, daß bei einem geringen Gehalt an Zr 02 eine obere Grenze für das Alkalimetalloxyd vorhanden ist, wenn der Gehalt an Fe203 ebenfalls erhöht ist. Wenn jedoch der Gehalt an Zirkoniumoxyd erhöht ist (400/0), ist selbst bei einem geringen Gehalt an Fee 03 eine obere Grenze für die Alkalimetalloxyde vorhanden. Es wurde ebenfalls festgestellt, daß, wenn der Gehalt an Fe., 03 noch mehr erhöht wird, die obere Grenze des eine gute Ausbeute gestattenden Gehaltes an Alkalioxyden einem noch geringeren Prozentsatz entspricht, wodurch die einer guten Ausbeute entsprechende Skala der Zusammensetzungen eingeengt wird. Obwohl die Zusammensetzungen in diesen oberen Grenzen außerhalb des praktisch brauchbaren Bereiches liegen und wegen ihrer unzureichenden Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff des Glases keine Verwendung finden können, so zeigen sie nichtsdestoweniger, daß die Wirkung als Flußmittel nicht genügt, um das Auftreten von Rissen ' zu verhindern.
  • Der Einfluß von Zr0z an der oberen Grenze der risseverhindernden Zusätze ist wahrscheinlich der Tatsache zuzuschreiben, daß das Zr 02 eine verhältnismäßig hohe Anzahl von kleinen dichten Kristallen bildet, während der Korund verhältnismäßig grobkörnige, plattenförmige Kristalle bildet, die sich um die Zr 02-Kristalle schachteln. Bei einem feuerfesten Material, das nur einen geringen Glasanteil hat, ist zu erwarten, daß sich das kristalline Netzwerk in dem ersten Stadium seiner Entwicklung verfilzt, was das Entstehen erhöhter Spannungen zur Wirkung hat. Ein sehr flüssiges Glas, das sich aus der Erhöhung des Anteils an Alkalimetalloxyden oder an Fe203 ergibt, würde dieses Wachsen der Kristalle beschleunigen und den Stand der Dinge infolgedessen noch verschlimmern. Man kann damit rechnen, daß die Netzwerke mit hohem Gehalt an Zr02 mit weniger stark verschachtelten Korundplatten sich unter der Wirkung der verursachten Spannungen leichter zerreißen oder trennen. Auf jeden Fall spielt diese obere Grenze nur in einem sehr kleinen Bruchteil des nützlichen Bereiches eine Rolle, und man verfügt über eine ausgedehnte Skala von Zusammensetzungen, die einer guten Ausbeute entsprechen und innerhalb der das Produkt widerstandsfähiger gegen den Angriff durch geschmolzenes Glas ist als in dem Bereich mit dem hohen Alkalimetalloxydgehalt, in welchem sich mittelmäßige Ausbeuten erzielen lassen.
  • Man erhält daher gemäß der Erfindung feuerfeste Formstücke, die gleichzeitig widerstandsfähig gegen den Angriff durch geschmolzenes Glas und frei von Rissen sind. Dieses Ergebnis wird erreicht, indem eine geringfügige Verminderung der Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff durch geschmolzene Glas in Kauf genommen wird, was die Einbringung von risseverhindernden Zusätzen mit einem Anteil gestattet, der ausreicht, um rissefreie Formstücke zu liefern. Für jedes System der Hauptbestandteile, nämlich Zr O2, AI, 03 und Si 02 innerhalb des allgemeinen Bereiches Baddeleyit-Korund-Glas bei einem Gehalt an Zr 02 zwischen 5 und 6o% und einem Gehalt an Si 02 unter 2o %, bestimmt man den Mindestanteil an Alkalimetall- oder Erdalkalimetalloxyden unter Berücksichtigung des Gehaltes an Eisenoxyd, der eine gute Ausbeute für die Formstücke der verschiedenen gewiinschten Abmessungen geben wird. Die nachfolgende Tabelle XV gibt, zusätzlich zu den bereits im vorangehenden gegebenen, einige Zusammensetzungen, die sich gleichzeitig widerstandsfähig gegen Korrosion gezeigt haben und der Herstellung von rissefreien Formstücken mit Abmessungen von 102X305 X457 mm entsprechen, -,wobei diese Zusammensetzungen mit einem Minimum an risseverhindernden Stoffen erzielt werden.
    Tabelle XV
    Schmelze Zr 0, Si 0, A1203 Fe 0, Ti 0, Ca0 Mg0 R0 K20 Na2O R20 Rissige Blöcke
    55 15.2 1 7.22 73.9 1.11 ', 1.89 o.Io o.o8 o.18 0.04 O.46 o.5o 00/0
    56 0/0
    15.0 5.66 '' 75.1 o.85 1.82I 0.30 1.19 1.49 0.07 0.00 0.07 0
    Noch: Tabelle 1V
    Schmelze Zr 02 Si 02 A12 03 Fee 03 I Ti 02i Ca 0 3/1g0 K O K.0 Na2 O RZ O Rissige Blöcke
    I I
    57 15-0 6.29 74.5 0.81 1.89 1.21 0.22 1.43 0.03,; 0.01 0.04 00/0
    58 16.8 10.48 67.7 1.29 1 2.55 0.24 0.23 0.47 0.54 0.19 0.73 1 o
    59 15.1 11.64 67.8 1.82 2.09 0.11 1.28I 1.39 0.07 0.07i 0.1.4 o%
    6o 15.1 11.19 67.2 2.02 2.36 1.72 O.25 1.97 0.11 0.00 0.11 061 21.4 9.39 65.2 1.14 1.96 o.16 o.1o o.26 0.55 o.o8 o.63 062 19.8 9.30 66.7I 1:.72 1.79 o.18 0.10 0.28 0.26 0.14 0.40 00/0
    63 19.8 8.5o 66.6I, 1.80 2.17 0.40 o.6o 1.oo o.12 0.05 0.17 0-/o
    64 19.8 15.o6 57.9 1.10 2.69 2.87 0.48 3.36 0.07 0.02 0.09 0
    65 19.6 14.35 58.2 0.89 2.70I 0.45 3.70 4.15 0.08 0.07 0.15i 066 21.6i, 16.82 54.3 ', 3.67 2.69 O.11 0.11 0.22 o.1o j o.64 0.74 I' O%
    67 20.0 17.08 54.2 3.83 ! 2.64 1.56 o.62 2.18 0.04I o.o6 o.1o 068 40.0 8.99 43.6 2.37 ! 1.64 1.65 1.65I 2.87 0.07 o.o6 0.13 069 37.6 11.11 46.4 0.85 1.99 1.51 0.39i 1.90 0.04 0.11 0.15 II 070 37.6 11.17 44.8 1.00 2.48I, o.49 2.41 2.90 0.03 0.02 o.05 071 39.1 11.60 45.0 0.73 1.46I, 1.25 0.78 2.03 0.00 0.07 0.07 00/.
    72 39-1 10.01 47.7 0.9I 1.29 ! o.16 o.o8 0.24 o.og o.66 0.75 00/0
    73 6o.1 8.52 28.8 0.40 1.13 o.o6 o.o2 o. o8 o.o8 o.87 0.95 0 74 5.0 6.65 83.1I o.54 3.12I 0.09 0.05 0.14 0.11 1.34 1.45 !I 0

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Warmgegossenes feuerfestes Erzeugnis, das im wesentlichen aus kristallisiertem Zirkoniumoxvd und Korund, eingebettet in einer nicht kristallisierten kieseligen Grundmasse, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Kieselsäuregehalt unter 20% liegt, wobei der Gehalt an Zirkoniumoxyd zwischen 5 und 6o% beträgt, und daß Anteile an Alkalimetalloxyden (z. B. Na20 und/oder K20) und/oder Erdalkalimetalloxyden (wie Mg0 und/oder Ca0 und/oder Sr 0 und/oder Ba O) und gegebenenfalls Eisenoxyd in solchen Verhältnissen enthalten sind, daß die dreifache Summe von Na20 und/oder K20 plus der Summe von Mg0 und/oder Ca 0 und/oder Si -O und/Oder Ba 0 und gegebenenfalls Fe203 nicht weniger als i8 Gewichtsprozent der chemischen Zusammensetzung nach Abzug von Zr 02 und A1203 ausmacht.
  2. 2. Feuerfestes Erzeugnis nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe von Na, 0 und/oder K20 und gegebenenfalls des dritten Teiles von Fe203 nicht weniger als 6 Gewichtsprozent der chemischen Zusammensetzung nach Abzug von Zr0, und A12013 beträgt.
  3. 3. Feuerfestes Erzeugnis nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe von Mg 0 und/oder Ca 0 und/oder Sr 0 und/oder Ba0 und gegebenenfalls von Fe203 nicht weniger als 18 Gewichtsprozent der chejnischen Zusammensetzung nach Abzug von Zr02 und A1203 beträgt.
  4. 4. Feuerfestes Erzeugnis nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Zr02 zwischen io und 20%, der Gehalt an S102 zwischen 7 und 15% und der Gehalt an Na, 0 zwischen i und 50/0 liegt.
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