DE440274C - Verfahren zum Aufschliessen schwer aufschliessbarer Mineralien, insbesondere solcher der Klasse der seltenen Erden - Google Patents

Description

• Verfahren zum Aufschließen schwer aufschließbarer Mineralien, insbesondere solcher der Klasse der seltenen Erden. Die Aufschließung mancher Mineralien, besonders solcher mit seltenen Erden, bereitet in der Technik einige Schwierigkeiten. Entweder sind verhältnismäßig teure und große Mengen Aufschließungsmittel oder sehr hohe Temperaturen erforderlich, die oft ')is zur Weißglut gesteigert werden müssen. Die in der Technik üblichen Verfahren sind rlie Aufschließung mit Alkalihydroxyden oder -carbonaten bzw. einer Mischung beider oder die Aufschließung mit Kalk; beide Verfahren erfordern höhere Temperaturen und große Mengen Substanzen, wobei das Ergebnis noch ein mangelhaftes ist.
• Es ist auch schon versucht worden, Alkalifluoride allein oder in Mischung mit Alkalihydroxyd zur Aufschließung zu verwenden; loch war auch hier das Ergebnis nicht derart, daß diese Verfahren sich technisch einbürgerten.
• Es hat sich nun durch Versuche herausgestellt. daß eine Schmelze von Silikofluoriden ein hervorragendes Aufschließungsmittel für schwer verarbeitungsfähige Mineralien ist. Es kommen hier Kaoline (Tone), Glimmer u. dgl. und Überhaupt solche Mineralien in Frage, die Oxyde voni Typus R, l73 bilden können. Das Verfahren erstreckt sich besonders auf die Aufschließung solcher Mineralien, die seltene Erden, wie Zirkon, und andere Elemente dieser Gruppe enthalten. VIit bisher angewandten Aufschließungs-;nitteln kam man hei diesen schwer behandlungsfähigen Mineralien nur unvollkommen zum Ziele. So ist es z. B. nicht möglich, mit einer wässerigen Lösung von Silikofluoriden. wie sie schon früher zur Herstellung wasserlöslicher Alkaliverbindungen aus wasserunlöslichen Substanzen vorgeschlagen wurden, einen Aufschluß zu erzielen. Nach dem vorliegenden Verfahren wird also eine Schmelze von Silikofluoriden als Aufschließungsmittel für die genannten, schwer bearbeitungsfähigen Mineralien verwandt. Die Silikofluoride wirken wegen ihrer leichten Zersetzlichkeit schon bei verhältnismäßig niedriger Temperatur.
• Zur Ausführung des neuen Verfahrens mischt man z. B. i Teil gepulverten rohen Baddeley it mit i'%= bis 2 -Teilen \ atriumsilikofluorid, und zwar genügt zumeist vom letzteren die Beschaffenheit der bei der Herstellung von Superphosphat abfallenden :'ebener zeugnisse. Erhitzt man die Mischung in einem Tontiegel so lange, bis die Masse ruhig schmilzt, und gießt diese dann in Wasser aus, so erhält man einen Kuchen, der sich leicht in feines Pulver verwandeln läßt. Tr'tgt inan diese: in eine siedend heiße Mischung= von etwa 'y3 konz. Schwefelsäure und =r, Wasser und kocht einige Zeit. so scheidet sich die vorhandene Kieselsäure zum größten Teil ab, während die übrige Menge mit dem noch vorhandenen Fluor als Siliciumfluorid entweicht. Man erhält so eine konzentrierte Lösung von Zirkonsulfat, die in üblicher Weise auf Zirkonoxyd bzw. -hydrat sich verarbeiten läßt. Das Verfahren hat noch den Vorzug, daß sich beim Schmelzen der größte Teil des Eisens mit Fluor verflüchtigt, so daß man eine ziemlich eisenfreie Schmelze erhält. Das Verfahren kommt auch für Monazitsand, Titanerze und andere Mineralien und Erze mit seltenen Erden in Betracht.

Claims (1)

1. PATI:NTANSPRUCIi: Verfahren zum Aufschließen schwer aufschließbarer Mineralien, insbesondere solcher der Klasse der seltenen Erden, von Titan- oder Zirkonmineralien oder Monazitsand, dadurch gekennzeichnet, daß die gepulverten Stoffe mit einer entsprechenden Menge von Silikofluoriden in einem Schmelzfluß übergeführt werden.