DE440273C - Sprengpatrone - Google Patents

Description

• Sprengpatrone. Die bisher für die Sprengarbeit benutzten Sprengstoffpatronen stellen Vollzylinder dar. Auch bei den Favierschen Sprengstoffen, bei welchen die Patronen zu Hohlzylindern gepreßt sind, wird das Innere des Zylinders mit fein gepulverter Sprengstoffmasse ausgefüllt.
• Bei der Sprengarbeit selbst werden nun diese Vollzylinder, ohne daß eine Änderung ihrer Form erfolgt, in das Bohrloch eingeschoben, und es wird besonderer Wert auf einen genügenden Besatz gelegt, der auf die oberste Patrone aufgebracht wird. Es besteht die Ansicht, daß das Nichtbesetzen eines Schusses eine erhebliche Sprengstoffvergeudung bedeutet.
• Es wurde nun gefunden. daß die Kraftleistung von gleichen Gewichtsteilen von Sprengstoffen eine ganz erhebliche Steigerung erfährt, wenn die Sprengstoffpatronen mit einer inneren Höhlung versehen werden, so daß sie demnach Hohlzylinder darstellen. Praktische Versuche haben gezeigt, daß durchweg bei Benutzung gleicher Mengen von Voll- und Hohlzylindern die Sprengwirkung bei Anwendung der Hohlzylinder stets eine erheblich größere war. Dabei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Zündung vom Bohrlochtiefsten aus vorzunehmen, in welchem Falle sogar unbeschadet der Wirkung der Besatz fortfallen kann.
• Eine Normalpatrone für brisante, plastische Sprengstoffe besteht aus

  65 Prozent gelatiniertes Nitroglycerin,

  8 Holzmehl,

  27 Natronsalpeter.

  In der Zeichnung stellt Abb. i eine Normalpatrone nach vorliegender Erfindung für brisante, plastische Sprengstoffe dar von etwa 150 mm Länge und 30 mm Durchmesser mit einer inneren- zylindrischen Durchhöhlung Von IM-mm Durchmesser, wobei die für Vollpatronen übliche Umhüllung von Papier (paraffiniertem Papier o. dgl.) auch für den inneren Hohlraum vorgesehen ist.
• Abb.:2 stellt eine Hohlpatrone dar, bei weleher zur Vermeidung der Formänderung oder des Zusammendrückens der zylindrische Hohlraum, ein siebartig durchlochter Einsatz aus Papier, Pappe oder besonders komprimierter Sprengstoffmasse, dazu dienen soll, den Zusammenhalt oder die fabrikatorische Herstellung zu gewährleisten oder zu erleichtern ohne Einfluß auf die Detonationsübertragung und beabsichtigte Luftkompressionswirkung durch den Hohlraum. Dabei erscheint die zweckmäßigste und nach der beabsichtigten Verwendung zu treffende Auswahl des Stoffes für die Einsatzauskleidung in Form einer geeigneten Papier- oder Pappröhre, insbesondere vielleicht auch aus feuer-und wassersfcherem Cellonstoff- oder einer mehr oder weniger festen Sprengstoffinasse für den Gegenstand des Patentes nebensächlich.

Claims (1)

1. PATENT.ANSPPUCII: Verfahren zur Erhöhung der Kraftleistung von Sprengpatronen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengpatronen in Form von Hohlzylindern benutzt werden.