DE1109580B - Sprengkoerper mit gerichteter Wirkung - Google Patents

Sprengkoerper mit gerichteter Wirkung

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DE1109580B
DE1109580B DEV18428A DEV0018428A DE1109580B DE 1109580 B DE1109580 B DE 1109580B DE V18428 A DEV18428 A DE V18428A DE V0018428 A DEV0018428 A DE V0018428A DE 1109580 B DE1109580 B DE 1109580B
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explosive
ignition
inert
explosive device
axis
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KARL HEINZ VOGT
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KARL HEINZ VOGT
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B1/00Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)

Description

  • Sprengkörper mit gerichteter Wirkung Die Erfindung betrifft einen Sprengkörper mit gerichteter Wirkung. Eine solche Richtwirkung wird in bekannter Weise durch Hohlräume erhalten, die den Sprengkörper auch vollständig durchsetzen können. Eine besonders starke Wirkung erhält man bei der Verwendung verkleideter Hohlladungen.
  • Bei verkleideten Hohlladungen ist es bekannt, inerte Körper in den Sprengstoff einzubetten, welche die Detonationswelle ablenken. Man kann auf diese Weise erreichen, daß eine ringförmige Zündzone entsteht und daß der Winkel zwischen der Richtung des Detonationsstrahles einerseits und der Hohlladungsverkleidung andererseits einen gewünschten Betrag annimmt.
  • Es ist bei Hohlladungen im allgemeinen das Bestreben, die Geschwindigkeit des Strahles und insbesondere die Geschwindigkeit der Strahlspitze möglichst groß zu machen, wobei im allgemeinen durch die Geschwindigkeit der Detonationswelle eine Grenze gesetzt ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, diese Grenze zu überwinden, wobei sie sich einer an sich bekannten Hohlzylinderladung bedient.
  • Gemäß der Erfindung ist die Hohlzylinderladung auf der zylindrischen Außenfläche und auf einer Stirnseite mit einer starken Verdämmung belegt, und die andere Stirnseite ist mit einem Inertkörper derart abgeschlossen, daß ein peripherer Zündring frei bleibt, zu dessen Simultanzündung der Inertkörper nach außen mit einer Sprengstoffschicht abgedeckt ist, die mit einem einzigen in der Achse des Sprengkörpers liegenden Zündmittel versehen ist. Bei der gewählten Anordnung des Zündringes stößt die Detonationswelle in der Nähe des Inertkörpers senkrecht auf die Verkleidung, woraus sich bei der Strahlbildung eine axiale Beschleunigung der Verkleidungsinnenschicht von theoretisch unendlicher Größe ergibt. Von der ersten Auftreffstelle der Detonationswelle an ergibt sich mit steigendem Abstand von der Fläche der Zündzone bzw. vom Inertkörper ein Abnehmen des Winkels zwischen dem Detonationsstrahl und dem Verkleidungselement, jedoch ist für die Wanderung der Auftreffzone an der Verkleidung hier nicht unmittelbar die Detonationsgeschwindigkeit, sondern die Phasengeschwindigkeit maßgebend, welche bei der gewählten Anordnung wesentlich größer ist als die Detonationsgeschwindigkeit. Auch die Verkleidungselemente, die nicht senkrecht unter der Zündzone liegen, erhalten somit eine außerordentlich hohe Beschleunigung. Diese Beschleunigung nimmt aber mit dem Abstand von der Fläche der Zündzone bzw. vom Inertkörper ab, so daß zusätzlich eine gute Streckung des Strahles erhalten wird. Die Zündung in der Zone erfolgt am einfachsten durch das angegebene Mittel eines einzigen in der Achse des Sprengkörpers liegenden Zünders, der mit dem Zündring durch eine Sprengstoffschicht verbunden ist. Es können aber auch andere, beispielsweise elektrische Zündungen benutzt werden.
  • Die an sich bekannte rohrförmige Innenverkleidung kann über die stirnseitige Verdämmung hinausreichen und wird in diesem Fall zweckmäßig so bemessen, daß sie den Abstand zwischen dem Sprengkörper und dem zu sprengenden Objekt festlegt. Ferner kann die Innenverkleidung in den Inertkörper hineinreichen, so daß der Zusammenbau der einzelnen Teile erleichtert wird.
  • Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß zwei spiegelbildliche Strahlen gleichzeitig ausgesandt werden, wie dies beispielsweise beim Durchschlagen der Bohrwandungen von Erdölbohrungen wünschenswert erscheinen kann. Die Anordnung kann aber auch die Gestalt einer Dose annehmen, die zu ihrer Achse symmetrisch ist. An Stelle eines Bohrstrahles erhält man dann eine Schneidscheibe, wie sie zum Schneiden eines Rohres geeignet ist.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele für den Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig.1 eine einfache und Fig.2 eine doppeltwirkende Anordnung, wobei jedoch die Fig. 2 nach Wahl als kreisförmig wirkende Anordnung betrachtet werden kann.
  • Gemäß Fig. 1 ist die zylindrische Verkleidung 1 von einer ebenfalls zylindrischen Sprengstoffbelegung2 umschlossen, deren (hier konstante) Wandstärke vorzugsweise zehnfach so stark ist wie die (hier ebenfalls konstante) Wandstärke der Verkleidung 1. Die Verkleidung 1 besteht vorzugsweise aus hochschmelzendem Material hoher Festigkeit und hoher Zähigkeit. Das Rohrende wird durch einen inerten, d. h. nicht explosiven, und stoßdämpfenden Körper 3 abgeschlossen, der hier eine kegelförmige Gestalt hat. Dieser inerte Körper besteht beispielsweise aus miteinander verklebten oder verfilzten anorganischen Fasern, wie Glas- oder Quarzfasern, und das Ende der Verkleidung 1 kann in diesen Körper eintauchen, um eine feste Verbindung zu erhalten. Die Außenfläche des kegelförmigen inerten Körpers ist mit einer sich von der Spitze zur Bodenfläche vorzugsweise verstärkenden Schicht 4 aus Sprengstoff bedeckt, welche vom Zünder 5 zur ringförmigen Zündzone 6 führt; man kann auch eine Sprengstoff-Folie aufkleben. Der Radius dieser Zündzone ist vorzugsweise doppelt so groß wie der Radius des Verkleidungszylinders. Die Bodenfläche und die Außenfläche der Sprengstoffbelegung 2 können im Bedarfsfalle mit einer Verdämmung 7 bzw. 8 aus Metall oder elastischem Werkstoff ausgerüstet sein, damit die Energie des Sprengstoffes möglichst vollständig ausgenutzt und die Ausbildung einer Unterdruckwelle am offenen Ende vermieden wird. Die Verkleidung kann, wie dargestellt, an der Bodenseite verlängert sein, um auf diese Weise den zweckmäßigen Abstand von dem nicht dargestellten zu durchbohrenden Körper zu sichern.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 läuft die Zündung von dem mit einem Stift 9 im kegelförmigen inerten Körper 3 verankerten Zünder 5 durch den Sprengstoffmantel 4 dieses Kegels und zündet an einem außenliegenden Ring 6 der Sprengstoffbelegung 2 der Hohlraumverkleidung 1. Dabei wird die Detonationswelle, wenn sie den Anfang der Verkleidung erreicht, etwa auf der angedeuteten Kreislinie liegen. Man erkennt ohne weiteres aus den eingezeichneten und verlängerten Radien die abnehmenden Winkel und ersieht hieraus die von der Höchstgeschwindigkeit am Quellpunkt A bis zur Mindestgeschwindigkeit am Quellpunkt B abnehmende Strahlgeschwindigkeit.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind, wenn man die waagerechte Mittellinie als Achse der Rotationssymmetrie annimmt, neben dem Zünder 11 zwei plattenförmige inerte Körper 12, 13 vorgesehen, an welche sich rohrförmige Verkleidungen 14, 15 anschließen, welche mit Sprengstoff 16, 17 belegt sind. Der Sprengstoff 16, 17 erstreckt sich in den Zündringen 27, 28 auch um die inerten Platten 12, 13 und in den Zwischenraum zwischen diesem bis zum Zünder 11. Die Anordnung ist von einer Verdämmung 18, 19 umschlossen, an welcher sich die Platten 12, 13 durch einzelne Nasen 20, 21 abstützen. Die freien Öffnungen der Verdämmung können durch leicht durchschlagbare Platten 22, 23 feuchtigkeitsdicht verschlossen sein. Durch eine Bohrung 24 in der Verdämmung 18, die Achse der Verkleidung 14 und eine Bohrung 25 in der inerten Platte 12 ist eine Zündleitung 26 zum Zünder 11 gelegt.
  • Die so beschriebene Anordnung erzeugt zwei Strahlen, von denen jeder nach den an Hand der Fig. 1 entwickelten Gesetzen entsteht. Sie ist demgemäß besonders geeignet, in einem Bohrloch die Bohrungswandung an zwei einander gegenüberliegenden Stellen zu durchschlagen. Es bedarf demgemäß für zwei in das umschließende Gestein hineinzuschlagende Löcher nur einer Zündung. An Stelle von zwei Verkleidungen können auch mehrere Verkleidungen benützt werden, die symmetrisch um den Zünder 11 verteilt werden.
  • Die Fig. 2 kann auch so aufgefaßt werden, daß ihr Gegenstand rotationssymmetrisch zu einer in der Mitte zwischen den Teilen 12 und 13 liegenden Achse X-Y ist. In diesem Fall bilden 12 und 13 einen inerten Zylinder, an den sich oben und unten Zündringe 27, 28 anschließen, 14 und 15 sind parallele Platten, die oben und unten vom Sprengstoff 16 bzw. 17 belegt sind. Die Verdämmung 18, 19 ist zweiteilig, und aus 22-23 wird ein Ring, der den Spalt zwischen diesen beiden Verdämmungsteilen 18 und 19 verschließt. Bei einer derartigen Anordnung erhält man an Stelle eines spitzen Strahles eine ebene Strahlfläche, welche z. B. zum Abschneiden eines Rohres geeignet ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Sprengkörper mit gerichteter Wirkung, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Hohlzylinderladung (1, 2) auf der zylindrischen Außenfläche (8) und einer Stirnseite (7) mit einer starken Verdämmung belegt ist und daß die andere Stirnseite mit einem Inertkörper (3) derart abgeschlossen ist, daß ein peripherer Zündring (6) frei bleibt, zu dessen Simultanzündung der Inertkörper (3) nach außen mit einer Sprengstoffschicht (4) abgedeckt ist, die mit einem einzigen in der Achse des Sprengkörpers liegenden Zündmittel (5) versehen ist.
  2. 2. Sprengkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich bekannte rohrförmige Innenverkleidung (1) einerseits über die stirnseitige Verdärnmung (7) hinaus- und/oder andererseits in den Inertkörper (3) hineinreicht.
  3. 3. Sprengkörper mit gerichteter Wirkung, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei spiegelbildlich zueinander und rotationssymmetrisch zur Hohlraumachse angeordneten, verkleideten (14, 15, 18, 19) zylindrischen Sprengladungen (16, 17) besteht und daß im Mittelpunkt des Sprengkörpers mit kleinem Abstand zwei Inert-Platten (12, 13) senkrecht zu den Achsen der Sprengladungen (16, 17) derart angeordnet sind, daß ein Zündraum (11) und zwei die Platten umschließende Zündringe (27, 28) entstehen.
  4. 4. Abänderung des Sprengkörpers nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei spiegelbildlich und rotationssymmetrisch zur Achse (X-Y) der dosenförmigen Sprengladung angeordneten, verkleideten (14, 15, 18, 19) scheibenförmigen Sprengladungen (16, 17) besteht und daß im Mittelpunkt des Sprengkörpers ein zur Achse gleichachsiger Inertring (12, 13) derart angeordnet ist, daß ein Zündraum (11) und zwei an den Enden des Inertringes liegende Zündringe (27, 28) entstehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 440 273.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4187782A (en) * 1978-04-26 1980-02-12 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Shaped charge device
FR2506923A1 (fr) * 1978-07-22 1982-12-03 Fritz Werner Ind Ausruestung Charge explosive
WO2007031342A1 (de) * 2005-09-16 2007-03-22 Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Ladung mit einer im wesentlichen zylindrischen sprengstoffanordnung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE440273C (de) * 1921-01-18 1927-01-29 Dynamit Act Ges Vormals Alfred Sprengpatrone

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