DE3123380C1 - Geformte explosive Ladung - Google Patents
Geformte explosive LadungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine geformte Ladung mit einem Zündsystem, einer explosiven Hauptladung, die eine metallische Auskleidung zum Ausstoßen in Form eines Durchdringungsstrahls umgibt. DOLLAR A Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zündsystem und der explosiven Hauptladung ein Detonationswellengenerator angebracht ist, der wenigstens in dem Teil der an die Auskleidung angrenzenden Hauptladung eine nahezu zur Oberfläche der Auskleidung parallele Detonationswelle erzeugt. DOLLAR A Im Falle einer Hohlladung mit einem Öffnungswinkel von etwa 60 DEG zündet ein Zündsystem 3 eine Explosivstoffschicht 11, die eine Metallplatte 10 mit einem Abhebewinkel von etwa 9 DEG um einen kreisförmigen Schirm 9 herum gegen eine Metallplatte 10a hebt. Auf diese Weise wird eine konische Welle in der Hauptladung 12 erzeugt, die parallel zur Auskleidung 1 verläuft.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine geformte explosive La
dung nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1, 4, 5 und
6.
Eine Ladung dieser Gattung ist aus der DE-OS 19 48 058 be
kannt.
Zur Verbesserung der Eigenschaften von geformten Ladun
gen, die allgemein eine Vorrichtung zum Zünden einer explo
siven Ladung enthalten, die eine in Form eines Durchdrin
gungsstrahls auszustoßende metallische Auskleidung umgibt,
ist theoretisch bekannt, daß die Detonationswelle der explo
siven Ladung zum Aufprall auf die auszustoßende Auskleidung
gebracht werden muß. Mit anderen Worten heißt dies, daß die
die explosive Ladung durchlaufende Detonationswelle auf die
Auskleidung in ihrer gesamten Länge, d. h. im häufigsten Fall
einer konischen Auskleidung vom Scheitelpunkt zur Basis, un
ter einem konstanten Winkel einwirken soll.
Die Verbesserungen der Eigenschaften erscheinen noch deut
licher, wenn der Aufprall der Detonationswelle auf die Aus
kleidung vergrößert wird, d. h. wenn der Winkel i zwischen
der Detonationswellenfront und der Auskleidung unter Umstän
den bis zu seiner Annullierung verkleinert wird.
Es ist bekannt, daß zur Erreichung dieses Ziels beispiels
weise Schutzschirme in den geformten Ladungen theoretisch
ermöglichen, den Einfallswinkel der Detonationswelle zu beein
flussen. Wie in Fig. 1 dargestellt ist, hat die Detonationswelle 4
bei einer Hohlladung mit einer konischen Auskleidung 1 und
einer Explosionsladung 2 mit gewöhnlichem, zentral zur Achse
der Ladung angebrachten Zünder 3 eine Form, bei der der zuvor
genannte Winkel i zwischen der Wellenfront und der Auskleidung
in der Nähe von 90° liegt (Fig. 1a). In Fig. 1b ist eine
ideale Ladung mit einem mit einem Schirm 5 versehenen Zünder
dargestellt, wobei auch die aufeinanderfolgenden Formen der
Detonationswelle 4 angegeben sind. Diese Ausbildung ent
spricht im wesentlichen dem Stand der Technik nach der ein
gangs genannten DE-OS 19 48 058. Die Detonationswelle bil
det einen Winkel von 0° bis 90° - α, wenn α der halbe Schei
telwinkel der Auskleidung ist. Wenn der Abstand H zwischen
dem Trägheitsschirm und dem Scheitelpunkt der Auskleidung
groß ist (Fig. 1c), kann dieser Winkel in der Praxis nicht
verkleinert werden, und er nimmt im wesentlichen einen kon
stanten Wert von etwa 90° - α an. Die Anwendung von Schutz
schirmen dient daher im allgemeinen nur dazu, eine gute Rota
tionssymmetrie der Detonationswelle zu gewährleisten, er ge
stattet jedoch keine Verkleinerung des Winkels i zwischen der
Detonationswellenfront und der Auskleidung mit dem Ziel, La
dungen mit synchronem Angriff (Winkel i ist Null) oder quasi
synchronem Angriff (kleiner Winkel i) zu erhalten.
Es ist auch eine Explosionsladung bekannt (Fig. 1d), die
nacheinander ringförmige, koaxiale, aneinander angrenzende
Schichten 2a, 2b, 2c enthalten, die mit der Entfernung von
der Achse immer stärker mit schwerem, leistungsfähigen
Explosivstoff angereichert sind. Auf diese Weise breitet
sich die Detonationswelle in den Randschichten schneller
aus, wobei die Geschwindigkeit von der Achse zum Rand in
Abhängigkeit vom größten Gehalt an leistungsfähigem Explo
sivstoff zunimmt.
Bei einer Ladung mit Ringschichten gibt es Nachteile in
zweifacher Hinsicht:
- - Vom Energiestandpunkt aus führt die Verwendung von wenig leistungsfähigen Explosivstoffen in den mittleren Teilen der Ladung zu einer Verringerung der Wirksamkeit.
- - Vom Standpunkt der Realisierung aus ist es nicht möglich, beliebige Werte für den Winkel i zu gewährleisten. Dieser Winkel hängt nämlich von der Detonationsgeschwindigkeit von zwei aneinander angrenzenden Explosivstoffen ab. Wenn in der Praxis der schnellste auf dem Markt erhältliche Explosivstoff verwendet wird, der mit 8750 m/s detoniert, und wenn der langsamste noch reproduzierbare Explosiv stoff verwendet wird, der mit etwa 5000 m/s detoniert, kann kein Neigungswinkel der Detonationswelle bezüglich der Achse unter 35° erhalten werden. Wenn α der halbe Scheitel winkel des Auskleidungskegels der Hohlladung ist, kann der Winkel i zwischen der Detonationswelle und der Auskleidung nicht kleiner als 35° - α sein. In der Praxis ist nicht einmal dieser Wert realisierbar, wenn die minderwertigen ballistischen Eigenschaften eines mit 5000 m/s detonieren den Explosivstoffs berücksichtigt werden.
Es ist übrigens bekannt, Wellengeneratoren, beispielsweise
Generatoren für ebene Wellen, zu verwenden, um durch Verlang
samung die Konfiguration einer mittels eines Zündsystems er
zeugten Detonationswelle zu modifizieren. Bei der Erzeugung
einer ebenen Welle am Ausgang einer zylindrischen Kartusche
entsteht beim punktförmigen Zünden der Kartusche an der Achse
bekanntlich zunächst eine divergierende sphärische Welle; bei
Verwendung einer genügend langen Kartusche (4 bis 5 mal länger
als der Durchmesser) wird eine ebene und permanente Welle
erhalten. Wenn eine ebene Welle erzwungen werden soll, muß
sie vom Rand der Kartusche bis zu ihrer Achse zunehmend ver
langsamt werden, indem mit großer Sorgfalt eine Zone mit nie
driger Wellenausbreitungsgeschwindigkeit eingefügt wird.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Verzögern der Welle. Es
kann ein Medium mit niedriger Wellenausbreitungsgeschwindig
keit (ein langsames explosives Medium oder ein inertes Medium)
eingefügt werden; es kann auch ein Projektil vorwärtsgeschleu
dert werden, wobei die Tatsache vorteilhaft ausgenutzt wird,
daß die Vorwärtsbewegungsgeschwindigkeiten im allgemeinen
niedrig gegenüber den Detonationsgeschwindigkeiten sind. Im
zuerst genannten Fall, d. h. bei Detonationswellengeneratoren
mit Zwischenmedium, sind doppelexplosive Generatoren die äl
testen eingesetzten Generatoren, deren Hauptnachteil, nämlich
ihr großer Platzbedarf, dazu geführt hat, daß sie von Genera
toren mit inertem Zwischenmedium ersetzt worden sind. Vom
energetischen Standpunkt aus bestehen jedoch große Einschrän
kungen, und das Zünden des auf das Zwischenmedium folgenden
Hauptexplosivstoffs ist häufig schwierig.
Bei den bekannten Detonationswellengeneratoren mit vorwärts
geschleudertem Projektil wird zwischen Generatoren mit abge
hobener Platte und Generatoren mit vorwärtsgeschleuderter
Scheibe unterschieden. Beim zuerst genannten Typ ist eine
Metallkuppel durch eine dünne Explosivstoffschicht abgehoben
und prallt auf den zu zündenden Explosivstoff auf; wegen der
Konstanz der Vorwärtsbewegungsgeschwindigkeit der Platte kön
nen Wellen mit großer Präzision erhalten werden, und es erge
ben sich ein geringer Platzbedarf und gute energetische
Eigenschaften, jedoch auf Kosten einer empfindlichen Ein
stellung. Im zweiten Fall stößt eine explosive Schicht fron
tal auf eine Scheibe. Diese zuletzt genannten Generatoren
sind äußerst interessant, da sie einfach aufgebaut sind,
wenig Platz beanspruchen, leicht zu bauen sind, sehr energie
reich sind und sich relativ äquiimpulsartig verhalten, wobei
eine sehr gut annehmbare Genauigkeit von 100 ns über 90% eines
Durchmessers von etwa 140 mm erhalten wird. Sie weisen jedoch
zwei Hauptnachteile auf. Zunächst hat die Verformung der vor
wärtsgeschleuderten Scheibe Grenzen, und nach einer zu langen
Flugzeit bricht die Scheibe durch, was das Zünden von Wellen
mit kleiner Krümmung und großem Durchmesser oder das Zünden
von Wellen mit großer Krümmung ausschließt. Im Gegensatz zu
den zuvor genannten Generatoren wird die Welle schließlich
nicht augenblicklich im Explosivstoff gebildet, da dieser dank
seiner hohen Detonationsgeschwindigkeit an der Bildung betei
ligt ist; daraus ergibt sich, daß sehr nahe des Randes eine
nicht erzwungene, sphärische, divergierende Welle entsteht.
Die Entstehung dieser Welle verbietet die Bildung von Wellen
mit starken Krümmungen, beispielsweise von sehr geschlossenen
konischen Wellen, und außerdem ergibt sich daraus ein irre
versibler Fehler am Rand.
Es gibt natürlich auch andere bekannte Mittel zur Bildung
einer Detonationswelle. Beispielsweise kann das Verfahren ge
nannt werden, bei dem die Detonation an einer großen Anzahl
von Punkten auf einer Fläche parallel zur Fläche der angestreb
ten Welle ausgelöst wird, wobei das gleichzeitige Zünden dieser
Punkte auf verschiedene Arten realisiert werden kann, bei
spielsweise durch Zünder, die mittels eines besonderen Zünd
kastens gezündet werden, oder mittels eines Zünders, der Zünd
schnüre auslöst. Die Genauigkeit solcher Generatoren ist natür
lich nur mittelmäßig. Es können auch asymmetrische Generatoren
mit Doppelexplosivstoff oder mit angehobener Platte verwen
det werden; diese zuletzt genannten Generatoren werden natür
lich dann verwendet, wenn die Ladung nicht an der Achse ge
zündet werden kann.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß die geschilderten
Generatoren zwar theoretisch die Erzeugung jeder beliebigen
Wellenform ermöglichen, ihre Anwendung jedoch aus technolo
gischen oder räumlichen Gründen begrenzt ist, was insbeson
dere hinsichtlich der Bildung und der Stabilisierung von
Wellen mit starker Krümmung gilt, die bei der Verwirklichung
von Generatoren für konische Wellen anwendbar sind, die sich
für geformte Ladungen, insbesondere für Hohlladungen eignen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer geform
ten Ladung eine Leistungssteigerung dadurch zu erzielen, daß
die Detonationswellen etwa senkrecht auf der Auskleidung auf
treffen.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Ladung erfin
dungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentan
sprüche 1, 4, 5 oder 6 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen geformten Ladung ist der Detona
tionswellengenerator sorgfältig angepaßt und ausgewählt, so
daß er unabhängig von der explosiven Hauptladung und dem
Zündsystem in dem Explosivstoff der Ladung eine Detonations
welle erzeugt, deren Winkel i mit der metallischen Ausklei
dung der geformten Ladung über die gesamte Länge der Aus
kleidung konstant und so klein wie möglich (Ladung mit quasi
synchronem Angriff) oder Null (Ladung mit synchronem Angriff)
ist.
In verschiedenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
geformten Ladungen ist der Detonationswellengenerator ein
Generator mit inertem oder aktivem Zwischenraum, oder ein
Generator mit abgehobener Platte, oder ein Generator mit
vorwärtsgeschleuderter Scheibe.
Vorzugsweise ist bei Ladungen nach der im Patentanspruch 6
angegebenen Ausführungsform die konische, metallische Aus
kleidung dünn, und sie weist eine von der Basis zum Scheitel
punkt abnehmende Dicke auf.
Die nach der Erfindung ausgebildeten geformten Ladungen wei
sen eine gesteigerte Vorstoßgeschwindigkeit der Auskleidung
auf, und alle Teile der Auskleidung, insbesondere die Basis
des Kegels, nehmen an der Bildung des Durchdringungsstrahls
teil.
Einzelheiten mehrerer Ausführungsformen der Erfindung gehen
aus der anschließenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung hervor. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung bekannter Hohlladun
gen, in denen die Detonationswelle auf die Ausklei
dung auftrifft,
Fig. 2 eine ebene Ladung nach der Erfindung mit einem Deto
nationswellengenerator mit vorgeschleuderter Scheibe
(Beispiel 1),
Fig. 3 eine Hohlladung mit einem Detonationswellengenerator
mit abgehobener konischer Platte (Beispiel 2),
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Hohlladung mit
einem Detonationswellengenerator mit zylindrischer
abgehobener Platte (Beispiel 3) und
Fig. 5 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hohlla
dung, bei der der Angriff der Detonationswelle an
der Auskleidung unter einem konstanten, jedoch von
Null verschiedenen Winkel erfolgt (quasisynchroner
Angriff; Beispiel 4).
In Fig. 2 ist eine ebene Ladung dargestellt, die eine aus
Kupfer bestehende metallische Auskleidung 1 mit einer Dicke
von etwa 5 mm aufweist, die eine erweiterte Kegelform mit
einem Öffnungswinkel 2α von etwa 140° hat. Eine Zündvor
richtung 3 zündet eine kreisförmige Explosivstoffschicht 6,
die eine Stahlscheibe 7 gegen die Hauptexplosionsladung 2
schleudert. Die Scheibe, deren Durchmesser ein wenig kleiner
als der der Ladung ist, ist von der Hauptexplosionsladung
durch einen Hohlraum 8 getrennt. Es ist zu erkennen, daß die
Geschwindigkeit, mit der die Scheibe vorwärtsgeschleudert
wird, kleiner als die Detonationsgeschwindigkeit ist und daß
in der Hauptexplosionsladung 2 eine Welle 4 gebildet werden
kann, die parallel zur Oberfläche der Auskleidung 1 verläuft.
Die nicht angepaßte Randzone 4a ist reduziert und erfordert,
daß die Auskleidung an ihrer Basis 1a geringfügig abgeschnit
ten ist.
Es konnte festgestellt werden, daß mit einem kleinen Verhält
nis der vorwärtsgeschleuderten Masse (der Auskleidung) zur
schleudernden Masse (Hauptexplosionsladung) die Ladung sehr
energiereich ist. Außerdem gewährleistet der ebene Detona
tionswellengenerator eine große Regelmäßigkeit der Welle in
der Größenordnung von 100 ns auf einem Durchmesser von 120 mm.
In Fig. 3 ist eine Hohlladung mit konischer Auskleidung 1 dar
gestellt, deren Öffnungswinkel etwa 60° (α = 30°) beträgt.
Die Zündvorrichtung 3, mit der diese Ladung ausgestattet ist,
besteht aus einer Hexogenpille, die eine dünne Explosivstoff
schicht 11 zündet, die ihrerseits eine Metallplatte 10 gegen
eine Metallplatte 10a abhebt; zwischen den Metallplatten besteht
ein Abhebewinkel von etwa 9° um einen kreisförmigen Schutz
schirm 9. Die Metallplatten 10 und 10a sind konisch, wobei
die Metallplatte 10a im wesentlichen parallel zur Ausklei
dung 1 verläuft. Auf diese Weise wird in der Hauptexplosions
ladung 2 eine konische Welle erzeugt, die mit der Ausklei
dung den Winkel 0° bildet, da sie parallel zu dieser verläuft.
Die nicht angeglichene Zone 4a am Rand führt zu einem Ab
schneiden der Auskleidung in dieser Zone.
Das Prinzip der Detonationswellenerzeugung mit abgehobener
Platte ermöglicht es, die Wellen mit großer Genauigkeit zu
erzeugen, da die Geschwindigkeit, mit der die abgehobene
Platte vorwärtsgeschleudert wird, konstant ist, wobei Werte
bis unter 50 ns mittels einer guten Einstellung erreicht
werden können. Außerdem benötigen diese Detonationswellen
generatoren wenig Platz, sind ziemlich energiereich und haben
ein äquiimpulsartiges Verhalten.
In Fig. 4 ist eine Hohlladung dargestellt, die mit der im
Beispiel 2 beschriebenen Hohlladung vergleichbar ist, was die
Auskleidung (mit einem Öffnungswinkel 2α von etwa 60°) anbe
langt, wobei sie jedoch mit einem Detonationswellengenerator
mit zylindrischer abgehobener Platte ausgestattet ist. Die
Zündvorrichtung ist ein zylindrischer Zündblock 3, 3a, der
eine zylindrische Explosionsladung 13 zündet, die um einen
kreisförmigen Schutzschirm 14 angeordnet ist. Diese ring
förmige Explosionsschicht 13 bewegt eine metallische, zylin
drische Platte 16, die beispielsweise aus einer leichten
Legierung besteht, durch einen Hohlraum 15 hindurch, bis sie
in der Hauptexplosionsladung 2 eine parallel zur konischen
Auskleidung 1 verlaufende Detonationswelle auslöst. Der Zylin
der aus der leichten Legierung ist somit um den Winkel α abge
hoben.
Die drei zuvor beschriebenen Beispiele zeigen konische
Detonationswellengeneratoren, die einen Konus mit dem
gleichen Winkel wie der metallische Konus der Ladung zün
den. Auf diese Weise wird eine frontale und gleichzeitige
Einwirkung auf die Hauptexplosionsladung der Ladung erhal
ten, was dem Prinzip der Ladung mit synchronem Angriff der
Auskleidung entspricht.
Eine Ladung, deren Winkel i, d. h. der Winkel der Detonations
front zur Auskleidung klein, jedoch von Null verschieden ist
(beispielsweise zwischen 0 und 30° liegt), kann wesentlich
einfacher realisiert werden; es handelt sich dabei um Ladun
gen mit quasisynchronem Angriff. Die bekannte biexplosive
Ladung (Fig. 1d) ist ein Versuch einer solchen Ausführungs
form.
In Fig. 5 ist eine Hohlladung dargestellt, bei der der Win
kel i auf etwa 25° festgelegt worden ist. Die Ladung ist mit
einem Detonationswellengenerator mit abgehobener Platte aus
gestattet, der dem Generator des Beispiels 2 gleicht. Das
Zünden erfolgt mittels eines Preßblocks 3 gegen eine Explosiv
stoffschicht 11, die eine konische Platte 10 aus einer leich
ten Legierung gegen eine weitere Legierungsplatte 10a um einen
Schutzschirm 9 herum bewegt. Auf diese Weise wird in der
Hauptexplosionsladung 2 eine konische Detonationswelle erzeugt,
die sich mit einem konstanten Winkel von etwa 25° bezüglich
der Auskleidung vorwärtsbewegt.
Ladungen dieses Typs haben den Vorteil einer relativ einfachen
Konstruktion, und sie ermöglichen überdies die Erzielung eines
Winkels i zwischen der Detonationsfront und der Auskleidung
von unter 30°, also eines Winkels, der reichlich unterhalb des
mit einer herkömmlichen Ringzündung erhaltenen Winkels
liegt. Im Gegensatz zu bekannten biexplosiven Ladungen
kann jeder beliebige Winkel i mit einer weit überlegenen
energetischen Leistungsfähigkeit erhalten werden.
Claims (7)
1. Geformte Ladung mit einem Zündsystem, einer explosiven
Hauptladung, die eine konische metallische Auskleidung zum
Ausstoßen in Form eines Durchdringungsstrahls umgibt, und
einer zwischen Zündsystem und der explosiven Hauptladung
angeordneten Detonationswellen-Lenkeinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die konische Auskleidung (1) einen Öff
nungswinkel von wenigstens 120° hat, daß eine Metallscheibe
(7) mit einer axial gezündeten Explosionsscheibe (6) und von
gleichem Durchmesser wie der Durchmesser an der Basis der
Auskleidung (1) senkrecht zur Achse der Auskleidung (1) an
gebracht ist und mit ihrem Umfang auf der Hauptladung (2)
aufliegt, und daß diese Hauptladung (2) vom Umfang zur Achse
hin zunehmend von der Metallscheibe (7) fort ausgehöhlt ist.
2. Geformte Ladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Auskleidung (1) an ihrem Außenumfang eine Ab
flachung (1a) aufweist.
3. Geformte Ladung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der durch die Aushöhlung gebildete Hohlraum
(8) der Hauptladung (2) mit einem leichten und hochkompres
siblen Material wie Schaum oder eine Bienenwabenstruktur
ausgefüllt ist.
4. Geformte Ladung mit einem Zündsystem, einer explosiven
Hauptladung, die eine konische metallische Auskleidung zum
Ausstoßen in Form eines Durchdringungsstrahls umgibt, und
einer zwischen Zündsystem und der explosiven Hauptladung
angeordneten Detonationswellen-Lenkeinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß eine konisch geformte metallische Platte
(10) mit der Auskleidung (1) einen konstanten Winkel bildet,
der gleich der Differenz zwischen dem gewünschten Winkel,
den die Detonationswelle mit der Auskleidung (1) bilden
soll, und dem Neigungswinkel dieser metallischen Platte (10)
gegen die Hauptladung (2) ist.
5. Geformte Ladung mit einem Zündsystem, einer explosiven
Hauptladung, die eine konische metallische Auskleidung zum
Ausstoßen in Form eines Durchdringungsstrahls umgibt, und
einer zwischen Zündsystem und der explosiven Hauptladung
angeordneten Detonationswellen-Lenkeinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die konische Auskleidung (1) einen Öff
nungswinkel von etwa 60° hat und daß eine konische metalli
sche Platte (10) einen kleinen konstanten Neigungswinkel
bezüglich der Auskleidung (1) bildet.
6. Geformte Ladung mit einem Zündsystem, einer explosiven
Hauptladung, die eine konische metallische Auskleidung zum
Ausstoßen in Form eines Durchdringungsstrahls umgibt, und
einer zwischen Zündsystem und der explosiven Hauptladung
angeordneten Detonationswellen-Lenkeinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auskleidung (1) einen Öffnungswinkel
von weniger als 60° hat und daß eine zylindrische metalli
sche Platte (16) von einer zylindrischen, koaxialen, mittels
eines Ringzünders aufgelösten Explosionsschicht (13) umgeben
und um einen konstanten Abhebewinkel abgehoben ist, der
gleich dem halben Öffnungswinkel der Auskleidung (1) ist.
7. Geformte Ladung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Auskleidung (1) an ihrem Außenumfang abgeflacht
ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 |