DE1453810A1 - Gefechtskopf zur Bekaempfung von Flugzielen - Google Patents

Gefechtskopf zur Bekaempfung von Flugzielen

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Publication number
DE1453810A1
DE1453810A1 DE19651453810 DE1453810A DE1453810A1 DE 1453810 A1 DE1453810 A1 DE 1453810A1 DE 19651453810 DE19651453810 DE 19651453810 DE 1453810 A DE1453810 A DE 1453810A DE 1453810 A1 DE1453810 A1 DE 1453810A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
warhead
linings
combating
flight
lining
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19651453810
Other languages
English (en)
Inventor
Thomanek Dipl-Ing Franz Rudolf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MESSERSCHMILF BOELKOW GmbH
Original Assignee
MESSERSCHMILF BOELKOW GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by MESSERSCHMILF BOELKOW GmbH filed Critical MESSERSCHMILF BOELKOW GmbH
Publication of DE1453810A1 publication Critical patent/DE1453810A1/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/04Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
    • F42B12/10Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge
    • F42B12/14Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge the symmetry axis of the hollow charge forming an angle with the longitudinal axis of the projectile

Description

  • Gefechtskopf zur Bekämpfung von Flugzielen Die Aufgabe, ein Flugziel zu bekämpfen, ist hauptsächlich durch zwei Tatsachen bestimmt. Erstens durch die Beschaffenheit des Zieles selbst und zweitens durch die Lage des Flugzieles im Vergleich zum Gefechtskopf.
  • Als Flugziel wird ein ausgedehntes, verhältnismäßig leicht verletzbares Objekt, z.B. ein gesteuerter Flugkörper oder ein Flugzeug, angenommen, in welchem fast an jeder Stelle wichtige Teile angeordnet sind, deren Beschädigung praktisch die Vernichtung des ganzen Zieles bedeutet.
  • Mit der Vernichtung kann also gerechnet werden, wenn es gelingt, durch die Außenhaut des Flugzieles Wirkung gegen die Innenteile oder gegen die tragende Konstruktion selbst hervorzubringen. Es genügen also begrenzte Durchschlagsleistungen einer Anzahl von Partikeln kleiner Masse, aber hoher Geschwindigkeit, für den gewünschten Zerstörungserfolg.
  • Da im allgemeinen die Lage Flugziel-Gefechtskopf unbestimmt ist, weil z.B. die Flugrichtungen des Zieles und einer den Gefechtskopf tragenden Waffe von der ständig wechselnden Kampfsituation, der Lenkpräzision u. dgl. abhängen, verbleibt als Parameter hauptsächlich die Entfernung zwischen dem Flugziel und dem Gefechtskopf. Das bedeutet, daß je nach Größe der Streuung der Abwehrwaffe mit kleineren oder größeren Entfernungen gerechnet werden muß. Die Wirkung gegen das Flugziel muß daher bis auf einen bestimmten Abstand gewährleistet sein. Mit anderen Worten, ein Gefechtskopf ist umso wirksamer, je mehr Partikel mit hoher Geschwindigkeit, rotationssymmetrisch verteilt, auf größere Entfernungen die lebenswichtigen Teile des Flugzieles nach dem Durchschlagen der Außenhaut mit einem Maximum an Restenergie treffen. Besonders die Zerstörung der tragenden Konstruktion des Flugzieles hängt dabei von der Dichte der Treffer im Ziel ab. Das heißt, es kann angenommen werden, daß bei gleicher Trefferzahl die größere Trefferdichte die größere Zerstörung hervorruft, so wie auch die gleiche Trefferzahl mit höherer Restenergie der durchschlagenden Partikel wirksamer sein wird. Bekanntlich entsteht bei der Detonation einer Hohlladung.ein Stachel oder Strahl aus dem Material der Hohlladungsauskleidung. Dieser Stachel zerfällt in- einem Abstand, der etwa dem zehnfachen Kaliberdurchmesser entspricht, in Partikel, deren Masse, Geschwindigkeit und Flugrichtung von der Konstruktion der Hohlladung bestimmt wird. Es ist dabei durch Abänderungen der Hohl-Ladung von der Rotationssymmetrie möglich, die Flugrichtung der einzelnen Partikel zu beeinflussen. Auf diese Weise. können die Auftreffstellen der Partikel, z.B. längs einer Linie, verteilt werden. Es ist zwar eine splittergebende Sprengladung bekannt, bei der mehrere Belegungselementemit in Wirkungsrichtung konkaver Oberfläche miteinander fest verbunden sind und einen Gefechtskopf bilden. Bei der Detonation der Sprengladung werden die einzelnen Elemente aus ihrer Verbindung gerissen und zu Bolzen verformt, die mit hoher Geschwindigkeit nach allen Seiten weggeschleudert werden. Sprengladungen der vorgenannten Art sind in,.3essen zur Bekämpfung von Flugzielen, die eine hohe Fluggeschwindigkeit besitzen, nicht geeignet, da bei der Detonation der Ladung aus den Belegungselementen nur eine geringe Anzahl von Bolzen bzw. Splittern gebildet werden, die außerdem noch einen hohen Streubereich aufweisen.
  • Es sind ferner Sprengkörper bekannt mit mehreren hohlladungsähnlichen Auskleidungen, deren Auskleidungsachsen auf einen in der Sprengkörperachse liegenden Punkt konzentriert sind. Hierdurch soll eine Leistungsverbesserung der Ladung erreicht werden. Darüber"hinaus sind Sprengkörper bekannt mit einer kreisringförmigen Hohlladungsauskleidung zur Erzeugung eines kreisförmigen Schnittes. Sprengkörper der vorgenannten Art sind zur Flugzielbekämpfung weder vorgesehen noch geeignet. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gefechtskopf für die Bekämpfung von Flugzielen unter Verwendung von Hohlladungen so auszubilden, daß dieser bei möglichst hoher Trefferdichte von Splittern im Ziel eine höhere Zerstörwirkung als die bekannten Gefechtsköpfe besitzt.
  • Eine Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch eine Anzahl von in mehreren quer zur Gefechtskopfachse liegenden Ebenen am Umfang des Gefechtskopfes angeordneten, simultan gezündeten Hohlladungen, wobei in jeder Anordnungsebene eine gleiche Anzahl von Hohlladungen angeordnet ist, deren Abstand voneinander gleich groß ist und deren Ausklei.-dungsachsen mit der radialen Richtung einen Winkel einschließen und wobei die einzelnen Hohlladungslagen jeweils um den . gleichen Winkelbetrag zueinander versetzt angeordnet sind. Gefechtsköpfe der vorgenannten Art sind besonders geeignet, bei einer Detonation der Ladung aus den Hohlladungen die gewünschte Zahl schneller Partikel mit vorbestimmter Flugrichtung zu erhalten.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß jeweils zwei benachbarte Auskleidungen in ihrer Anordnungsebene mit ihren Spitzen zueinander geneigt angeordnet sind. Durch diese Anordnung ve tärkt sich der Spreizungseffekt, wobei gleichzeitig die Geschwindigkeit der Partikel relativ günstiger wird.
  • Ein weiterer Einfluß auf die Partikeleigenschaften rührt von der Wandstärke der Auskleidung her. Dicke Auskleidungen führen zu Partikeln mit größerem Drall, aber kleinerer Geschwindigkeit. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist deshalb vorgesehen, daß die Wandstärke der Auskleidungen an der Auskleidungsbasis schwächer ist als an der Auskleidungsspitze.
  • In den Figuren sind verschiedene Ausführungsbeispiele eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Gefechtskopfes gezeigt. Hieran sind die vorgenannten und weitere sich aus der Erfindung ergebende Vorteile näher erläutert.
  • Es zeigen: Figur 1 im Längsschnitt die schematische Darstellung eines Gefechtskopfes; Figuren 2 und 3 Querschnitte durch den Gefechtskopf gemäß Figur.l in der Schnittebene II - II mit verschiedenen Anordnungsbeispielen für die Hohlladungen. In Figur 1 ist schematisch ein Gefechtskopf dargestellt. Der Sprengstoff 1 befindet sich in der Hülle 2, in welcher die Hohiladungsauslü.eidungen 3 eingebaut sind. In der Achse des Gefechtskopfes liegen L'ür jede Lage von Auskleidungen die Initiierungspunkte 4 - 7, die gleichzeitig die Detonation auslösen. Dabei befinden sich die Achsen der Auskleidungen in der senkrecht zur Gefechtskopf-Längsachse stehenden Querebene; sie führen aber nicht radial zur Mitte, sondern sind um einen Winkel von 30 - 150 geneigt. Durch diese Neigung der Auskleidung Werden die Flugrichtungen der Partikel aus jeder Auskleidung beeinflußt.
  • Es entsteht ein gekrümmter Stachel 8 (Figuren 2 und 3), der in Partikel aufgelöst, eine Anzahl von Durchschlägen 9 längs einer Linie ergibt.
  • Je nach Abweichung der Auskleidungen 3 von der radialen Richtung lassen sich die Durchschläge 9 spreizen (Figur 2). Da diese Spreizurig jedoch nicht ausreicht, um den ganzen Umfang gleichmäßig mit Durchschlägen zu erfüllen, verdreht man die einzelnen Lagen des Gefechtskopfes zueinander um jeweils den entsprechenden Winkel o( , um so die Durchschläge 9 der einzelnen Lagen zum geschlossenen Kreis aneinanderzureihen.
  • Beispielsweise für einen Gefechtskopf mit 4 Lagen aus 12 Aus* kleidungen sind die Lagen um jeweils 7,50 zu verdrehen. Die einzelne Auskleidung muß dann so stark geneigt werden, daB der Spreizungswinkel, der alle Durchschläge umschließt, ebenfalls 7150 beträgt.
  • Ein anderes Ausführungsbeispiel arbeitet nach dem gleichen Prinzip, jedoch wird dabei zusätzlich zum Spreizungseffekt durch die Schrägstellung der Auskleidungen auch noch ein Spreizeffekt durch verschieden große Impulse auf den Seiten der Auskleidung verwendet. Die Auskleidungen 3 in Figur 3 sind paarweise zueinander geneigt, so daß abwechselnd dünne und dicke Sprengstoffschichten zwischen den Auskleidungen liegen. Durch fiese Anordnung verstärkt sich der Spreizungseffekt, wobei gleichzeitig die Geschwindigkeit der Partikel relativ günstiger wird.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß durch die Neigung einer Auskleidung nicht nur die Flugrichtung beeinflußt, sondern auch in geringer Weise die Anzahl und Geschwindigkeit der Partikel vermindert wird.
  • Die Figuren 2 und 3 zeigen Auskleidungen, bei welchen die Auskleidun.gsbasis eine schwächere Wandstärke aufweist als an der Spitze. Hierdurch werden gerade die aus der Basiszone stammenden Partikel, die an sich schwerer und langsamer sind als jene aus der Auskleidungsspitze, etwas leichter und schneller. Dieser Wandstärkenverlauf ist nicht auf die Anordnung der Auskleidungen gemäß Figuren 2 und 3 beschränkt.
  • Auf diese Weise erhält man einen Gefechtskopf mit engem GeschwindIgkeitsspektrum, d.h. eine Ausführung, die bei einem bewegten. Ziel und bewegten Gefechtskopf von besonderer Bedeutung ist, da sich durch die Relativbewegung Ziel-Gefechtskopf die Einschlagstelle der Partikel nach deren Geschwindigkeit verschiebt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche 31 Gefechtskopf zur Bekämpfung von Flugzielen, g e k e n n -z e i c h n e t durch eine Anzahl von in mehreren quer zur Gefechtskopfachse liegenden Ebenen am Umfang des Gefechtskopfes angeordneten, simultan gezündeten Hohlladungen (3), wobei in jeder Anordnungsebene eine gleiche Anzahl von Hohlladungen angeordnet ist, deren Abstand voneinander gleich groß ist und deren Auskleidungsachsen mit der radialen Richtung einen Winkel (c() einschließen und wobei die einzelnen Hohlladungslagen jeweils um den gleichen Winkelbetrag zueinander versetzt angeordnet sind.
  2. 2. Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß jeweils zwei benachbarte Auskleidungen (3) in ihrer Anordnungsebene mit .ihren Spitzen zueinander geneigt angeordnet sind.
  3. 3. Gefechtskopf nach den Ansprüchen 1 und 2 , dadurch g e -k e n n z e i e h n e t , daß die Wandstärke der Auskleidungen (3) an der Auskleidungsbasis schwächer ist als an der Auskleidungsspitze.
DE19651453810 1965-08-12 1965-08-12 Gefechtskopf zur Bekaempfung von Flugzielen Pending DE1453810A1 (de)

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DEB0083238 1965-08-12

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DE1453810A1 true DE1453810A1 (de) 1969-02-06

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DE (1) DE1453810A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2302499A1 (fr) * 1975-02-26 1976-09-24 Messerschmitt Boelkow Blohm Procede pour la fabrication de revete
DE2624927A1 (de) * 1976-06-03 1977-12-15 Messerschmitt Boelkow Blohm Landmine vom hohlladungstyp
FR2406800A1 (fr) * 1977-10-18 1979-05-18 Aerospatiale Missile d'attaque en survol
DE2526416A1 (de) * 1975-06-13 1985-10-31 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Vielfach-hohlladungsmunition

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DE2526416A1 (de) * 1975-06-13 1985-10-31 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Vielfach-hohlladungsmunition
DE2624927A1 (de) * 1976-06-03 1977-12-15 Messerschmitt Boelkow Blohm Landmine vom hohlladungstyp
FR2406800A1 (fr) * 1977-10-18 1979-05-18 Aerospatiale Missile d'attaque en survol

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