DE4401684C2 - Verstelleinrichtung für eine Druckmaschine - Google Patents
Verstelleinrichtung für eine DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung für eine Druckmaschine mit
Stellelementen, die mittels eines Druckmittels in Form eines unter Druck stehenden
Fluids entgegen einer an einem jeweiligen der Stellelemente angreifenden
Rückstellkraft verstellbar sind, wobei das Druckmittel betriebsmäßig gleichzeitig auf
ein jeweiliges der Stellelemente einwirkt.
Eine derartige Verstelleinrichtung ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 42 23 190 A1 bekannt und dazu vorgesehen, um an einer wahlweise im
Schöndruck- und im Schön- und Widerdruckverfahren betreibbaren Druckmaschine
die Umstellung von dem einen auf das andere Verfahren zu bewerkstelligen. Die
bekannte Verstelleinrichtung umfaßt eine Mehrzahl von hydraulisch entgegen einer
Rückstellkraft betätigbaren Arbeitszylindern, welche zu deren gleichzeitigen
Betätigung an einen gemeinsamen Druckmittelversorger angeschlossen sind.
Einer der Arbeitszylinder der bekannten Verstelleinrichtung ist vorgesehen, um bei
dessen Druckbeaufschlagung eine Klemmung zu lösen, mittels derer ein
Bogenauflagesegment einer Speichertrommel in einer formatabhängigen Position
gegenüber einem weiteren Bogenauflagesegment dieser Speichertrommel arretiert
ist. Das Lösen dieser Klemmung ist auch bei ein und demselben Druckverfahren bei
einem Wechsel des Druckauftrages auf ein anderes Bogenformat erforderlich. Um
zu vermeiden, daß hierbei gleichzeitig alle übrigen Arbeitszylinder mit Druck
beaufschlagt werden, ist als Modifikation der bekannten Verstelleinrichtung
vorgesehen, in einzelne die Arbeitszylinder mit dem hydraulischen
Druckmittelversorger verbindenden Druckleitungen Ventile einzusetzen, die sodann
bei ausschließlicher Formatumstellung die Druckleitungen zu jenen Arbeitszylindern
verschließen, die für die Umstellung von dem einen auf das andere Druckverfahren
vorgesehen sind. Hierzu sind relativ teure und stets mit dem Problem der Leckage
behaftete Hydraulikventile erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Verstelleinrichtung
so auszugestalten, daß von deren Stellelementen eine ausgewählte Anzahl
wahlweise unabhängig von und gemeinsam mit einem verbleibenden Rest der
Stellelemente verstellbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stellelemente in ein geschlossenes, mit
dem Fluid gefülltes erstes Druckmittelsystem integriert sind, und ein offenes zweites
Druckmittelsystem vorgesehen ist, mittels welchem das Fluid im ersten
Druckmittelsystem unter einen stufenweise veränderbaren Druck setzbar ist, welcher
in einer jeweiligen von wählbaren Druckstufen an einer ausgewählten Anzahl der
Stellelemente jeweils eine Stellkraft hervorruft, welche die am jeweils ausgewählten
Stellelement angreifende Rückstellkraft überwindet.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung umfaßt die Verstelleinrichtung einen
Druckübersetzer in Form einer Kolben-Zylinder-Einheit mit einer dem ersten
Druckmittelsystem angehörigen Hochdruckkammer, an welche die Stellelemente
angeschlossen sind, einer dem zweiten Druckmittelsystem angehörigen
Niederdruckkammer, welche unter Zwischenschaltung einer
Druckbegrenzungseinrichtung mit einem stufenweise veränderbaren Ausgangsdruck
an eine Druckmittelquelle angeschlossen ist, und einem die Hochdruckkammer von
der Niederdruckkammer trennenden Differentialkolben.
Dadurch kann zur Speisung der Niederdruckkammer ein in Druckstufen steuerbares
pneumatisches Druckmittel vorgesehen sein, während die Hochdruckkammer mit einem
hydraulischen Druckmittel befüllt ist. Das pneumatische Druckmittelsystem kann aus dem
Druckluftsystem der Maschine versorgt werden, wobei die Anordnung des
Druckübersetzers außerhalb enger Einbauräume der Druckmaschine auch größere
Abmessungen des Druckübersetzers ermöglicht. Die Umsetzung der Druckstufen des
pneumatischen Druckmittelsystems in entsprechende Drücke im hydraulischen
Druckmittelsystem ermöglicht ausreichend große Stellkräfte bei relativ kurzen
Stellwegen. Die Druckstufenregelung des pneumatischen Druckmittelsystems erfolgt
beispielsweise durch schaltbare Druckregler, Druckbegrenzer oder andere für diesen
Zweck bekannte Mittel, wobei auch der Betriebsdruck des Druckmittelsystems eine der
Druckstufen definieren kann. Anstelle der Versorgung des pneumatischen
Druckmittelsystems durch das Luftsystem der Druckmaschine kann auch eine Versorgung
durch eine separate Druckluftquelle erfolgen.
In der Zeichnung sind ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und Anwendungsbeispiele
dafür dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der einen Druckübersetzer umfassenden
Verstelleinrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Einsatzes der Verstelleinrichtung zum
An- und Abstellen der Bogenwendung auf einer Maschinenseite einer
Druckmaschine,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine automatische Plattenspanneinrichtung am
Plattenzylinder einer Bogendruckmaschine unter Verwendung der Verstell
einrichtung.
Die in der Fig. 1 dargestellte, einen Druckübersetzer umfassende Verstelleinrichtung
weist eine Kolben-Zylinder-Einheit 1 auf, in deren Gehäuse 2 ein Differentialkolben 3 mit
zwei wirksamen Kolbenflächen 4 und 5 angeordnet ist. Die Kolbenfläche 4 wird in der
Niederdruckkammer 6 des Druckübersetzers durch ein pneumatisches Druckmittelsystem
beaufschlagt, welches entweder aus dem Luftsystem der Druckmaschine oder durch eine
besondere Druckluftquelle 7 versorgt wird. Der Druck in dem pneumatischen
Druckmittelsystem wird in einer von zwei Druckstufen durch den Druck des
Luftversorgungssystems der Maschine definiert und ist in der anderen Druckstufe durch
einen Druckregler 8 regelbar. Durch ein Mehrwegeventil 7.1 kann die Druckluftzufuhr in
einer ersten Druckstufe unmittelbar von der Druckluftquelle 7 oder über den Druckregler
8 in einer anderen Druckstufe über die Luftleitung 9 in die Niederdruckkammer 6 des
Druckübersetzers 1 erfolgen. Die zweite Kolbenfläche 5 des Differentialkolbens 3 ist in
der mit einem hydraulischen Druckmittel befüllten Hochdruckkammer 10 des
Druckübersetzers 1 wirksam. Über die Leitung 11 ist die Hochdruckkammer 10 mit
mehreren Stellzylindern 12 verbunden. Diese Stellzylinder sind beispielsweise durch eine
Feder einzeln oder in Gruppen mit Federkräften F1 und F2 gegen die Wirkung des
hydraulischen Druckmittelsystems vorgespannt. Die Schemaskizze in Fig. 1 zeigt zwei
mit unterschiedlichen
Federkräften vorgespannte Stellzylindergruppen F1 und F2. Entsprechend ist auch die
Zahl der Druckstufen in dem pneumatischen Druckmittelsystem. Einer Gruppe von
Stellzylindern F1 oder F2 ist ein Druckregler 8 zugeordnet, so daß mittels dieses
Druckreglers in dem Druckübersetzer 1. ein zur Betätigung der Stellzylinder einer
zugehörigen Gruppe ausreichender Druck aufgebaut wird. In der anderen Druckstufe
wirkt der Druck des Luftversorgungssystems unmittelbar in der Niederdruckkammer des
Druckübersetzers 1, so daß ein für die Betätigung der anderen Gruppe ausreichender
Druck aufgebaut wird. Dabei erfolgt in der niedrigeren Druckstufe eine Teilentlastung der
in der höheren Druckstufe betätigten Stellzylinder, jedoch ist diese Teilentlastung so
gering, daß noch kein Schaltvorgang erfolgt.
Ein Beispiel für die Anwendung der Erfindungsmerkmale ist in der Fig. 2 dargestellt.
Dieses Anwendungsbeispiel zeigt in einem vertikalen Schnitt durch eine Maschinenseite
einer mit einer Wendeeinrichtung ausgestatteten Druckmaschine eine Speichertrommel
13, eine Wendetrommel 14 und einen Druckzylinder 15, die auf beiden Maschinenseiten
in je einer Seitenwand 16 gelagert sind. Die Speichertrommel 13 umfaßt zwei in
Umfangsrichtung gegeneinander verstellbare Segmente 17 und 18, wobei sich auf dem
Segment 17 Lager 19 für eine Greiferwelle 20 befinden, an der Greifer 21 für die
Bogenvorderkante angeordnet sind. Das um eine gemeinsame Drehachse relativ zum
Segment 17 verdrehbar angeordnete Segment 18 trägt Saugmittel 22 für die Hinterkante
des am Umfang der Speichertrommel 13 geführten Bogens. Der Druckzylinder 15, die
Wendetrommel 14 und die einen doppelten Durchmesser aufweisende
Speichertrommel 13 werden durch den Räderzug eines Zahnrädergetriebes angetrieben.
Ausgehend von einem Zahnrad 23 an einer vorhergehenden Transporttrommel erfolgt der
Antrieb der Speichertrommel 13 durch ein Zahnrad 24, der Antrieb der Wendetrommel 14
durch einen Zahnkranz (Zahnrad) 25 und ein Zahnrad 26 und der
Antrieb des Druckzylinders 15 durch ein Zahnrad 27. Die
Zahnräder 24, 26 und 27 sind jeweils fest auf in der
Seitenwand 16 gelagerten Wellenenden der Speichertrommel 13,
der Wendetrommel 14 und des Druckzylinders 15 angeordnet.
Die Segmente 17 und 18 sind durch eine Klemmvorrichtung
miteinander verbunden. In dieser Klemmvorrichtung drückt der
kurze Arm eines Klemmhebels 28 das verstellbare Segment 18
gegen ein mit einem Sicherungsring 29 und Schrauben 30 auf
dem Wellenende der Speichertrommel 13 befestigtes
Gegenlager 31. Der Klemmhebel 28 stützt sich mit einer
Nocke 32 auf einer Planfläche 33 an dem Segment 17 ab. Die
Nocke 32 ist einseitig angeordnet, so daß der Klemmhebel 28
einen kurzen und einen langen Hebelarm aufweist. Gegen das
Ende des langen Hebelarms ist das innere Ende einer koaxial
in der Speichertrommel 13 axial verschieblich geführten und
stirnseitig herausgeführten Druckstange 34 gerichtet. Diese
Druckstange 34 ist durch eine sich einerseits gegen eine
Brücke 35 und andererseits gegen einen Druckstangenflansch 36
abstützende Feder 37 derart belastet, daß die Segmente 17
und 18 der Speichertrommel infolge der Hebelübersetzung des
Klemmhebels 28 durch Reibschluß fest miteinander verbunden
sind. Die dadurch bedingte Klemmung der Segmente 17 und 18
ist mit Hilfe eines hydraulischen Stellzylinders 12.1 lösbar,
der bei Beaufschlagung den Kolben seines Arbeitszylinders
gegen einen auf der Druckstange 34 befestigten
Anschlagring 38 drückt, so daß die Feder 37 zusammengedrückt
und die Klemmung zwischen den beiden Segmenten 17 und 18
gelöst wird. Über die Leitung 11 ist der Stellzylinder 12.1
mit dem symbolisch angedeuteten Druckübersetzer 1 verbunden.
Die Relativverstellung der Segmente 17 und 18 wird von Hand
oder maschinell vorgenommen. Auf der Greiferwelle 20 ist für
die Greifersteuerung ein Rollenhebel 39 befestigt, an dessen
freiem Ende eine Kurvenrolle 40 gelagert ist, die auf einer
Kurve 41 abläuft, welche auf einem verstellbaren
Zahnsegment 42 angeordnet ist. Das Zahnsegment 42 ist mit der
Seitenwand 16 durch ein Klemmstück 43 verklemmt, welches auf
dem inneren Ende eines in der Seitenwand 16 axial
verschieblich geführten Bolzens 44 angeordnet ist. In
Klemmrichtung ist der Bolzen 44 durch eine Feder 45 belastet,
die sich einerseits gegen die Seitenwand 16 und andererseits
gegen einen Flanschring 46 auf dem Bolzen 44 abstützt. Zur
Lösung dieser Klemmverbindung ist zwischen dem Bolzen 44 und
einem an der Seitenwand 16 befestigten Bügel 47 ein
Stellzylinder 12.2 angeordnet, dessen Kolben und
Arbeitszylinder sich einerseits gegen den Bolzen 44 und
andererseits gegen den Bügel 47 abstützen. Auch dieser
Stellzylinder 12.2 ist durch eine Leitung 11 mit dem
hydraulischen Drucksystem des Druckübersetzers 1 verbunden.
Bei gelöster Klemmung erfolgt die Winkelverstellung des
Zahnsegments 42 in an sich bekannter Weise von Hand oder
automatisch über eine auf der Zeichnung nicht dargestellte
Stellwelle, auf der ein in die Verzahnung eingreifendes
Ritzel angeordnet und die in der Seitenwand 16 gelagert ist.
An der Wendetrommel 14 sind Zangengreifer 48 auf einer
Greiferwelle 49 angeordnet und zum Beispiel in an sich
bekannter Weise ausgebildet. Die Steuerung der
Zangengreifer 48 auf der Greiferwelle 49 der Wendetrommel 14
erfolgt durch vorzugsweise auf beiden Maschinenseiten an der
Seitenwand 16 befestigte Doppelkurven 50, auf deren Kurven
jeweils eine Kurvenrolle 51 abläuft, die ein
Greifersteuerungssegment 52 bewegt. Dieses
Greifersteuerungssegment ist stirnseitig an einem axial an
der Wendetrommel 14 verschieblich geführten Schlitten 53
befestigt, so daß die Kurvenrolle 51 durch axiale
Schlittenbewegung von der einen Kurve auf die andere Kurve
der Doppelkurve 50 verstellbar ist. Der Schlitten 53 ist
durch eine weitere Klemmvorrichtung radial mit der
Wendetrommel 14 verspannt. Dazu ist in der Wendetrommel 14
koaxial eine Druckstange 54 axial beweglich gelagert, deren
freies Ende gegen den einen Arm eines in der Wendetrommel
verschwenkbar gelagerten Winkelhebels 55 gerichtet ist,
dessen anderer Arm einen Zuganker 56 untergreift, der radial
beweglich geführt und mit dem Schlitten 53 verbunden ist. Das
stirnseitig nach außen geführte andere Ende der
Druckstange 54 durchsetzt eine Feder 57 sowie einen
Druckring 58. Die Feder 57 stützt sich einerseits gegen den
Druckring 58 und andererseits gegen einen Flansch 59 der
Druckstange 54 ab. Das Widerlager des Druckringes 58 wird
durch mehrere Klemmhebel 60 und eine Druckplatte 61 gebildet,
die mit dem Zahnrad 26 fest verbunden ist. Der Druckring 58
drückt gegen die inneren Enden der Klemmhebel 60, die mit den
äußeren Enden das Zahnrad 25 gegen das Zahnrad 26 pressen,
wobei sich mit in Nähe ihrer äußeren Enden vorgesehenen
Nocken gegen die Druckplatte 61 ab stützen. Auf das nach
außen geführte Ende der Druckstange 54 ist eine Hülse 63
axial beweglich aufgesetzt, deren eine Stirnfläche am
Druckring 58 anliegt und deren andere Stirnfläche mit dem
Stellzylinder 12.3 zusammenwirkt, der sich andererseits gegen
eine auf dem freien Ende der Druckstange 54 befestigten
Flanschring 64 abstützt. Durch Beaufschlagung des
Stellzylinders 12.3 verschiebt sich die Hülse 63 auf der
Druckstange 64 bis gegen einen Stufenabsatz 65 auf der
Druckstange 64, so daß die klemmende Wirkung zwischen den
Zahnrädern 25 und 26 sowie des Schlittens 53 an der
Wendetrommel aufgehoben wird. Auch dieser Stellzylinder 12.3
ist durch eine Leitung 11 mit dem Druckübersetzer 1
verbunden.
Ein weiterer Stellzylinder 12.4 ist an der Außenseite der
Seitenwand 16 befestigt, dessen Kolben bei Beaufschlagung des
Stellzylinders gegen die Stirnfläche des Zahnrades 27 drückt
und für die Dauer des Umstellvorganges festhält. Auch dieser
Stellzylinder 12.4 ist durch die Leitung 11 mit dem
Druckübersetzer 1 verbunden. Durch die Wirkung des
Druckübersetzers 1 wird bei seiner Betätigung in der ersten
Druckstufe F1 zunächst der Stellzylinder 12.4 beaufschlagt,
so daß der Antrieb der Trommeln in der Nullstellung blockiert
wird. Gleichzeitig kann eine Beaufschlagung des
Stellzylinders 12.1 zur Lösung der Klemmung für die
Formatverstellung an der Speichertrommel erfolgen. In einer
weiteren Druckstufe F2 erfolgt dann die Beaufschlagung des
Stellzylinders 12.2 für die Lösung der Klemmung des
Zahnsegments 42 für die Greiferöffnungsverstellung und
gleichzeitig eine Beaufschlagung des Stellzylinders 12.3 für
die Lösung der Klemmung zur Zahnkranzverstellung sowie des
Schlittens 53 an der Wendetrommel. Nach der Durchführung der
Umstellvorgänge wird durch eine Druckentlastung des
Druckübersetzers zunächst eine Druckentlastung der in der
Druckstufe F2 zusammengefaßten Stellzylinder 12.2 und 12.3
erfolgen, so daß die zugehörigen Klemmungen wieder wirksam
sind, bevor in der Druckstufe F1 eine Entlastung der
Stellzylinder 12.1 und 12.4 erfolgt, so daß die Freigabe des
Antriebszahnrades 27 erst erfolgt, wenn alle Klemmungen
bereits wieder wirksam sind.
Ein Druckwächter 87 in der Leitung 11 des zweiten
Druckmittelsystems bewirkt einen Maschinenstop während der
Maschinenumstellung beziehungsweise ermöglicht einen
Maschinenlauf erst, wenn die Leitung 11 drucklos ist.
Die Fig. 3 zeigt die Nutzung der Erfindungsmerkmale bei
einer Klemm- und Spannvorrichtung für die
Druckplattenhinterkante und Druckplattenvorderkante an einem
Plattenzylinder einer Druckmaschine. Die Klemm- und
Spannvorrichtung ist in einem nach außen offenen und parallel
zur Achse angeordneten Kanal 66 des Zylinders 67 angeordnet.
Das abgewinkelte hintere Ende 68 der Druckplatte 69 wird
zwischen den Klemmflächen zweier Klemmleisten 70 und 71
gehalten. Beide Klemmleisten 70 und 71 sind um Achsen 72
und 73 schwenkbar in dem Kanal 66 gelagert. Beide
Klemmleisten 70 und 71 sind außerdem als Doppelhebel
ausgebildet, wobei die Klemmflächen an den Enden der nach
außen gerichteten Hebelarme angeordnet sind. Gegen das nach innen gerichtete Ende des
Klemmhebels 70 ist ein Stellzylinder 12.1 in Schwenkrichtung um die Achse 72 wirksam.
Die Klemmung des hinteren Endes 68 der Druckplatte 69 erfolgt durch die Spannkraft
einer Feder 74. Zur Spannung der Druckplatte 69 in Umfangsrichtung ist eine Feder 75
gegen eine Druckstück 76 wirksam, welches an einer balligen Kontur der Klemmleiste 70
anliegt. Die Klemmleiste 71 stützt sich mit einer im Querschnitt kugeligen Ausbildung in
einer kalottenartigen Ausbildung der anderen Spannleiste 70 ab, so daß die
Schwenkachse 73 innerhalb des Kanals 66 beweglich ist. Am inneren Ende der
Spannleiste 71 ist ein Stützarm 77 angeordnet, der mit einem zylinderfesten Anschlag 78
zusammenwirkt. Die Aufhebung der Klemmverbindung erfolgt durch Beaufschlagung des
Stellzylinders 12.1, so daß die Klemmleiste 70 sich entgegen dem Uhrzeigersinn um die
Schwenkachse 72 bewegt und dadurch das Druckstück 76 gegen die Wirkung der
Feder 75 zurückdrückt. Der Stützarm 77 kommt gegen den Anschlag 78 zur Anlage, so
daß eine Relativverschwenkung der beiden Klemmleisten 70 und 71 zueinander erfolgt
und der Klemmspalt zwischen den Klemmflächen beider Klemmleisten geöffnet wird.
Eine Entlastung des Stellzylinders 12.1 führt selbsttätig zu einer erneuten Klemmung der
Hinterkante 68 der Druckplatte 69 und deren Spannung in Umfangsrichtung.
Eine weitere Klemm- und Spannvorrichtung ist für die Vorderkante 79 der Druckplatte 69
vorgesehen. Sie besteht aus einer feststehend am Zylinder angeordneten oberen
Klemmleiste 80 und einer demgegenüber radial verschiebbar am Zylinder angeordneten
unteren Klemmleiste 81, wobei die Klemmflächen etwa peripher verlaufen. Zur
Ausrichtung ist ein Registerbolzen 82 vorgesehen. Die untere Klemmleiste 81 ist
senkrecht zu ihrer Klemmfläche durch die Spannkraft einer Feder 83 belastet, die einen
Reibungsschluß zwischen den Klemmflächen der oberen Klemmleiste 80 und der unteren
Klemmleiste 81 bewirkt. Zur Lösung dieser Klemmverbindung ist ein Doppelhebel 84 in
einer Ausnehmung 85 des Zylinders 67 angeordnet, der sich etwa mittig mit einer Warze
86 oder dergleichen gegen den Zylinder 67 und mit seinen Enden einerseits gegen die
untere Klemmleiste 81 und andererseits gegen einen Stellzylinder 12.2 abstützt. Durch
Beaufschlagung dieses Stellzylinders 12.2 wird die untere Klemmbacke 81 gegen die
Spannkraft der Feder 83 nach innen gedrückt und die Klemmverbindung zwischen den
beiden Klemmleisten 80 und 81 gelöst. Die Lösung der Klemmung des hinteren Endes 68
der Druckplatte 69 zwischen den Klemmflächen der Klemmleisten 70 und 71 sowie die
Lösung der Klemmung des vorderen Endes 79 der Druckplatte 69 zwischen den
Klemmleisten 80 und 81 müssen zeitlich aufeinanderfolgen, um eine Druckplatte 69 vom
Zylinder 67 zu lösen. Bei der Spannung der Druckplatte erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge zunächst eine Klemmung der Vorderkante 79 der Druckplatte 69 zwischen
den Klemmflächen der Klemmleisten 80 und 81 und erst zeitlich danach eine Klemmung
des hinteren Endes 68 der Druckplatte 69 zwischen den Klemmleisten 70 und 71 sowie
eine Spannung der Druckplatte 69 in Umfangsrichtung durch die Feder 75 über das
Druckstück 76. Entsprechend harmonieren die an den Stellzylindern 12.1 und 12.2
wirkenden Federkräfte F1 und F2 mit den Druckstufen des Druckübersetzers 1.
Bezugszeichenliste
1 Druckübersetzer
2 Gehäuse
3 Differentialkolben
4 Kolbenfläche
5 Kolbenfläche
6 Zylinderraum
7 Druckluftquelle
7.1 Mehrwegeventil
8 Druckregler
9 Luftleitung
10 Zylinderraum
11 Leitung
12 Stellzylinder
12.1 Stellzylinder
12.2 Stellzylinder
12.3 Stellzylinder
12.4 Stellzylinder
13 Speichertrommel
14 Wendetrommel
15 Druckzylinder
16 Seitenwand
17 Segment
18 Segment
19 Lager
20 Greiferwelle
21 Greifer
22 Saugmittel
23 Zahnrad
24 Zahnrad
25 Zahnkranz
26 Zahnrad
27 Zahnrad
28 Klemmhebel
29 Sicherungsring
30 Schrauben
31 Gegenlager
32 Nocke
33 Planfläche
34 Druckstange
35 Brücke
36 Druckstangenflansch
37 Feder
38 Anschlagring
39 Rollenhebel
40 Kurvenrolle
41 Kurve
42 Zahnsegment
43 Klemmstück
44 Bolzen
45 Feder
46 Flanschring
47 Brücke
48 Zangengreifer
49 Greiferwelle
50 Doppelkurve
51 Kurvenrolle
52 Greifersteuerungssegment
53 Schlitten
54 Druckstange
55 Winkelhebel
56 Zuganker
57 Feder
58 Druckring
59 Flanschring
60 Klemmhebel
61 Druckplatte
62 Zahnrad
63 Hülse
64 Flanschring
65 Abstufung
66 Kanal
67 Zylinder
68 Hinterende
69 Druckplatte
70 Klemmleiste
71 Klemmleiste
72 Schwenkachse
73 Schwenkachse
74 Feder
75 Feder
76 Druckstück
77 Stützarm
78 Anschlag
79 Vorderende
80 Klemmleiste
81 Klemmleiste
82 Registerbolzen
83 Feder
84 Doppelhebel
85 Ausnehmung
86 Warze
87 Druckwächter.
2 Gehäuse
3 Differentialkolben
4 Kolbenfläche
5 Kolbenfläche
6 Zylinderraum
7 Druckluftquelle
7.1 Mehrwegeventil
8 Druckregler
9 Luftleitung
10 Zylinderraum
11 Leitung
12 Stellzylinder
12.1 Stellzylinder
12.2 Stellzylinder
12.3 Stellzylinder
12.4 Stellzylinder
13 Speichertrommel
14 Wendetrommel
15 Druckzylinder
16 Seitenwand
17 Segment
18 Segment
19 Lager
20 Greiferwelle
21 Greifer
22 Saugmittel
23 Zahnrad
24 Zahnrad
25 Zahnkranz
26 Zahnrad
27 Zahnrad
28 Klemmhebel
29 Sicherungsring
30 Schrauben
31 Gegenlager
32 Nocke
33 Planfläche
34 Druckstange
35 Brücke
36 Druckstangenflansch
37 Feder
38 Anschlagring
39 Rollenhebel
40 Kurvenrolle
41 Kurve
42 Zahnsegment
43 Klemmstück
44 Bolzen
45 Feder
46 Flanschring
47 Brücke
48 Zangengreifer
49 Greiferwelle
50 Doppelkurve
51 Kurvenrolle
52 Greifersteuerungssegment
53 Schlitten
54 Druckstange
55 Winkelhebel
56 Zuganker
57 Feder
58 Druckring
59 Flanschring
60 Klemmhebel
61 Druckplatte
62 Zahnrad
63 Hülse
64 Flanschring
65 Abstufung
66 Kanal
67 Zylinder
68 Hinterende
69 Druckplatte
70 Klemmleiste
71 Klemmleiste
72 Schwenkachse
73 Schwenkachse
74 Feder
75 Feder
76 Druckstück
77 Stützarm
78 Anschlag
79 Vorderende
80 Klemmleiste
81 Klemmleiste
82 Registerbolzen
83 Feder
84 Doppelhebel
85 Ausnehmung
86 Warze
87 Druckwächter.
Claims (4)
1. Verstelleinrichtung für eine Druckmaschine mit
Stellelementen (12), die mittels eines Druckmittels in
Form eines unter Druck stehenden Fluids entgegen einer an
einem jeweiligen der Stellelemente (12) angreifenden
Rückstellkraft verstellbar sind, wobei das Druckmittel
betriebsmäßig gleichzeitig auf ein jeweiliges der
Stellelemente (12) einwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Stellelemente (12) in ein geschlossenes, mit dem Fluid gefülltes erstes Druckmittelsystem (3, 10, 11) integriert sind, und
- - ein offenes zweites Druckmittelsystem (3, 6, 7.1, 8, 9) vorgesehen ist, mittels welchem das Fluid im ersten Druckmittelsystem (3, 10, 11) unter einen stufenweise veränderbaren Druck setzbar ist, welcher in einer jeweiligen von wählbaren Druckstufen an einer ausgewählten Anzahl der Stellelemente (12) jeweils eine Stellkraft hervorruft, welche die am jeweils ausgewählten Stellelement (12) angreifende Rückstellkraft überwindet.
2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Druckübersetzer (1) in Form einer
Kolben-Zylinder-Einheit mit
- - einer dem ersten Druckmittelsystem (3, 10, 11) angehörigen Hochdruckkammer (10), an welche die Stellelemente (12) angeschlossen sind,
- - einer dem zweiten Druckmittelsystem (3, 6, 7.1, 8, 9) angehörigen Niederdruckkammer (6), welche unter Zwischenschaltung einer Druckbegrenzungseinrichtung (7.1, 8) mit einem stufenweise veränderbaren Ausgangsdruck an eine Druckmittelquelle (7) angeschlossen ist, und
- - einem die Hochdruckkammer (10) von der Niederdruckkammer (6) trennenden Differentialkolben (3).
3. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das in das erste Druckmittelsystem (3, 10, 11) eingefüllte Fluid eine Hydraulikflüssigkeit ist,
- - das zweite Druckmittelsystem (3, 6, 7.1, 8, 9) aus einer pneumatischen Druckmittelquelle (7) gespeist ist.
4. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das erste Druckmittelsystem (3, 10, 11) ein
Druckwächter (87) eingesetzt ist.
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