DE4401275A1 - Verfahren und Einrichtung zum Reinigen der Übertragungszylinder - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Reinigen der ÜbertragungszylinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Reinigen der
Übertragungszylinder nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. 12.
Es ist bei Offsetrotationsdruckmaschinen Stand der Technik, den oder die
vom Formzylinder abschwenkbaren Übertragungszylinder als Gummizylinder
in der Druckstellung, d. h. im an den jeweiligen Formzylinder angestellten
Zustand, über die laufende Papierbahn im Bedarfsfall zu reinigen und dabei
die Farbzufuhr vom Farbwerk auf den Formzylinder durch Abstellung der
Farbauftragwalzen zu unterbrechen.
Diese Verfahrensweise ist jedoch nicht für alle Einfärbevorrichtungen
anwendbar. So ist beispielsweise eine am Formzylinder anliegende, mit
Farbe gefüllte Kammerrakel für eine Abstellung bei Druckunterbrechungen
ungeeignet.
Außerdem werden zunehmend schnelltrocknende bzw. wasserverdünnbare
und durch Lösungsmittel ungenügend anlösbare Druckfarben verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrich
tung zum Reinigen der Übertragungszylinder gemäß Oberbegriff von An
spruch 1 bzw. 12 zu schaffen, die bei Druckunterbrechungen das Antrock
nen der Druckfarbe auf den farbführenden Druckzylindern eines Druckwer
kes verhindern. Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1 verfahrensgemäß und Anspruch 12 bezüglich der Einrichtung
gelöst.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei einer Druckunterbrechung
einerseits der nicht mehr mit dem Übertragungszylinder in Kontakt stehende
Formzylinder weiterhin kontinuierlich ein Antrocknen der Farbe verhindernd
eingefärbt werden und andererseits die noch auf dem Übertragungszylinder
verbliebene Farbe und Verunreinigungen in ausreichend kurzer, das Ab
schwenken des Übertragungszylinders und das Wiederandrücken der
Warenbahn an letzteren beinhaltenden Zeit an die Warenbahn abgegeben
werden kann.
Ein zusätzlicher Bedarf an Bahnmaterial für die Reinigung des Übertragungs
zylinders ist nicht erforderlich, da dafür die sowieso beim Auslaufen der
Druckmaschine anfallende Makulatur ausreicht.
Erforderlichenfalls kann der Reinigungsprozeß durch das Aufbringen eines
Reinigungsmittels noch unterstützt werden.
Zwar ist die Erfindung besonders für den indirekten Tiefdruck mit wasser
verdünnbaren Druckfarben geeignet, bei dem einerseits die beispielsweise
als Kammerrakel ausgeführte Einfärbevorrichtung bei einer Druckunterbre
chung nicht vom vorteilhafterweise mit einer Tiefdruckformhülse bestückten
Formzylinder abgestellt werden kann und andererseits ein Antrocknen der
schnelltrocknenden, ungenügend wieder durch Lösungsmittel anlösbaren
Druckfarbe auf dem ebenfalls vorteilhafterweise hülsenbestückten Übertra
gungszylinder verhindert werden muß, jedoch bietet die Erfindung darüber
hinaus allgemein für von der Hülsentechnologie für Formzylinder und Über
tragungszylinder Gebrauch machende Druckverfahren auf Grund der Platz
ersparnis für gesonderte Reinigungsvorrichtungen Vorteile, da der einge
sparte Platz insbesondere im Bereich der Seitenwände für den jeweiligen
Hülsenwechsel ermöglichende Mechanismen genutzt werden kann.
Insbesondere bei der Nutzung des jeweiligen Gegendruckzylinders - sei es in
Form eines Druckzylinders nach dem Dreizylinderprinzip oder eines weiteren
Formzylinders nach dem Vierzylinderprinzip - für das Andrücken der Waren
bahn zur Reinigung des Übertragungszylinders ergeben sich Vorteile hin
sichtlich des Platzbedarfs und technischen Aufwandes.
Die Unteransprüche enthalten weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen erläutert. In den
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Lösung mit einer Benutzung des Gegen
druckzylinders bzw. eines zweiten Übertragungszylinders zum
Andrücken der Warenbahn sowie einer Möglichkeit der kontaktlo
sen Bahnüberführung;
Fig. 2 die Druckstellung der Zylinder gemäß Fig. 1;
Fig. 3 die kontaktlose Bahnüberführung in einem nicht druckenden
Druckwerk gemäß Fig. 1;
Fig. 4 die Reinigungsstellung der Zylinder gemäß Fig. 1;
Fig. 5 ein Doppeldruckwerk mit symmetrischer Zylinderanordnung
und einer zusätzlichen Bahnführungseinrichtung zum Reinigen der
Übertragungszylinder;
Fig. 6 eine Variante zu Fig. 5 mit einer Bahnführungsdoppelwalze;
Fig. 7 das Dreizylinderprinzip gemäß Fig. 1 mit einer zusätzlichen Bahn
führungseinrichtung zum Reinigen des Übertragungszylinders;
Fig. 8 das Vierzylinderprinzip gemäß Fig. 5 mit einem zusätzlich in eine
Reinigungsstellung schwenkbaren Übertragungszylinder.
Fig. 1 zeigt einen ortsfestinstallierten Formzylinder 1, der beispielsweise aus
einem mit einer Druckformhülse bestückten Zylinderkörper bestehen und
von Einfärbevorrichtungen 2 in Gestalt einer Kammerrakel mit einer wasser
verdünnbaren Druckfarbe eingefärbt werden kann.
Über einen Übertragungszylinder 3 mit elastischer Oberfläche, der bei
spielsweise aus einem mit einer kunststoff- bzw. gummibeschichteten Hülse
bestückten Zylinderkörper bestehen kann, wird die Warenbahn 4 gegen
einen Gegendruckzylinder 5 einseitig bedruckt.
Der Gegendruckzylinder 5 ist in drei Stellungen aus einer mittleren Druck
stellung D1 vom Übertragungszylinder 3 weg in eine Druckabstellung A1
und zu dieser entgegengesetzt über die Druckstellung D1 hinaus in eine
Reinigungsstellung R1 wieder an den zwischenzeitlich aus einer Druckstel
lung D2 in eine Druckabstellung A2 geschwenkten Übertragungszylinder 3
schwenkbar.
In der Reinigungsstellung R1 des Gegendruckzylinders 5 wird der Übertra
gungszylinder 3 über die angedrückte Warenbahn 4 I gereinigt, wobei dieser
Vorgang ggf. von einer gegen die Oberfläche des Übertragungszylinders 3
oder in den Einlaufspalt beider Zylinder für die Warenbahn gerichteten
Reinigungsmittelsprühvorrichtung 6 unterstützt wird.
Im Fall der Nichtinanspruchnahme des Druckwerkes kann die Warenbahn 4 II
mit Hilfe einer aus zwei beiderseitig von Übertragungszylinder 3 und
Gegendruckzylinder 5 gegen die Warenbahn 4 II schwenkbar angeordneten
Bahnführungswalzen 7; 8 bestehenden Bahnführungseinrichtung berüh
rungslos zwischen abgestelltem Übertragungszylinder 3 und abgestelltem
Gegendruckzylinder 5 durchgeführt werden.
Fig. 1 zeigt noch als Variante in punktierter Darstellung einen zweiten eben
falls von einer Einfärbevorrichtung 9 eingefärbten Formzylinder 10 eines
Doppeldruckwerkes mit asymmetrischer Zylinderanordnung. Dabei ist der
Gegendruckzylinder 5 zu einem Übertragungszylinder 11 umgerüstet, so
daß die Warenbahn 4 in der Druckstellung D1, D2 von beiden Übertra
gungszylindern 3; 11 gleichzeitig beidseitig bedruckt wird.
Der Formzylinder 1, der Übertragungszylinder 3, der Gegendruckzylinder 5
bzw. der Übertragungszylinder 11 sowie der Formzylinder 10 befinden sich
in allen Stellungen untereinander in Antriebsverbindung, d. h. die nichtdar
gestellten, auf den Zylinderzapfen sitzenden Antriebsräder befinden sich
immer im Zahneingriff, so daß auch der Formzylinder 1 bzw. 10 bei Druck
unterbrechungen ständig von der Einfärbevorrichtung 2 bzw. 9 ein Antrock
nen der Druckfarbe verhindernd eingefärbt wird.
Der Übertragungszylinder 3 und der Gegendruckzylinder 5 bzw. der Über
tragungszylinder 11 werden in bekannter Weise mittels verdrehbar gelager
ter Exzenterbuchsen verstellt.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen nochmals die Druckstellung (Fig. 2), die Druckabstel
lung mit berührungsloser Warenbahnüberführung (Fig. 3) und die Reini
gungsstellung (Fig. 4) der Zylinder in Einzeldarstellungen.
Fig. 5 zeigt ein Doppeldruckwerk mit symmetrischer Zylinderanordnung, bei
der die beiden aus einer Druckstellung D2I; D3 in eine zueinander beabstan
dete Druckabstellung A2I; A3 verschwenkbaren Übertragungszylinder 3 I; 12
in letztgenannter Stellung durch die Warenbahn 4 III gereinigt werden, indem
eine Bahnführungseinrichtung in Gestalt zweier jeweils beidseitig der Über
tragungszylinder 3 I; 12 gegen die Warenbahn 4 bewegbar angeordneter
Bahnführungswalzen 13; 14 die Warenbahn 4 III wechselseitig in Längsrich
tung versetzt gegen den jeweiligen Übertragungszylinder 3 I; 12 diesen von
der noch nicht verdruckten Restfarbe reinigend drückt. Auch in diesem Fall
kann der Reinigungsvorgang durch ein zusätzlich aufgesprühtes Reini
gungsmittel unterstützt werden.
Fig. 6 zeigt eine gegenüber Fig. 5 geänderte Bahnführungseinrichtung, die
aus einer in den Zwickel der Übertragungszylinder 3 I; 12 schwenkbaren, die
Warenbahn 4 auslenkend auf der einen Seite gegen einen Übertragungszy
linder 3 I drückenden und auf der Gegenseite eine Verbindung zum anderen
Übertragungszylinder 12 herstellenden Bahnführungsdoppelwalze 15 be
steht. Dabei übertragen die beiden günstigerweise mit einer annahmefreund
lichen Oberfläche versehenen Walzen 16; 17 die Restfarbe, inclusive Reini
gungsmittel, im Abwälzverfahren vom Übertragungszylinder 12 auf die
Warenbahn 4 IV.
Fig. 7 unterscheidet sich von Fig. 1 dadurch, daß das Druckwerk nur mit
einem aus der Druckstellung D4 in die Druckabstellung A4 schwenkbaren
Gegendruckzylinder 18 ausgestattet ist und der Übertragungszylinder 3 II in
seiner Druckabstellung A2II von einer durch eine schwenkbare Bahnfüh
rungswalze 19 angedrückten Warenbahn 4 V gereinigt wird.
In Fig. 8 ist der nur in zwei Stellungen schwenkbare Übertragungszylinder
12 von Fig. 5 und 6 durch einen analog zu Fig. 1 in eine zusätzliche Reini
gungsstellung R2 schwenkbaren Übertragungszylinder 20 ersetzt, der aus
seiner Druckabstellung A5 gegen den vom Formzylinder 1 III abgeschwenk
ten anderen Übertragungszylinder 3 III die Warenbahn 4 VI andrückend
schwenkt.
Bezugszeichenliste
1; 1 I; 1 II; 1 III Formzylinder
2; 2 I; 2 II; 2 III Einfärbevorrichtung
3; 3 I; 3 II; 3 III Übertragungszylinder
4 bis 4 VI Warenbahn
5 Gegendruckzylinder
6; 6 I Reinigungsmittelsprühvorrichtung
7 Bahnführungswalze
8 Bahnführungswalze
9, 9 I; 9 II Einfärbevorrichtung
10; 10 I; 10 II Formzylinder
11 Übertragungszylinder
12 Übertragungszylinder
13 Bahnführungswalze
14 Bahnführungswalze
15 Bahnführungsdoppelwalze
16 Walze
17 Walze
18 Gegendruckzylinder
19 Bahnführungswalze
20 Übertragungszylinder
A1 Druckabstellung
A2; A2I; A2II; A2III Druckabstellung
A3 Druckabstellung
A4 Druckabstellung
A5 Druckabstellung
D1 Druckstellung
D2; D2I; D2III Druckstellung
D3 Druckstellung
D4 Druckstellung
D5 Druckstellung
R1 Reinigungsstellung
R2 Reinigungsstellung
2; 2 I; 2 II; 2 III Einfärbevorrichtung
3; 3 I; 3 II; 3 III Übertragungszylinder
4 bis 4 VI Warenbahn
5 Gegendruckzylinder
6; 6 I Reinigungsmittelsprühvorrichtung
7 Bahnführungswalze
8 Bahnführungswalze
9, 9 I; 9 II Einfärbevorrichtung
10; 10 I; 10 II Formzylinder
11 Übertragungszylinder
12 Übertragungszylinder
13 Bahnführungswalze
14 Bahnführungswalze
15 Bahnführungsdoppelwalze
16 Walze
17 Walze
18 Gegendruckzylinder
19 Bahnführungswalze
20 Übertragungszylinder
A1 Druckabstellung
A2; A2I; A2II; A2III Druckabstellung
A3 Druckabstellung
A4 Druckabstellung
A5 Druckabstellung
D1 Druckstellung
D2; D2I; D2III Druckstellung
D3 Druckstellung
D4 Druckstellung
D5 Druckstellung
R1 Reinigungsstellung
R2 Reinigungsstellung
Claims (30)
1. Verfahren zum Reinigen der Übertragungszylinder von Druckwerken für
indirekten Druck von Rotationsdruckmaschinen bei laufender Waren
bahn, mit einem von eine Einfärbevorrichtung eingefärbten Formzylin
der und einem von diesem abschwenkbaren Übertragungszylinder,
gekennzeichnet dadurch, daß der Übertragungszylinder (3 bis 3 III; 11;
12; 20) vom weiterhin eingefärbten Formzylinder (1 bis 1 III; 10 bis 10 II)
abschwenkt und anschließend die Warenbahn (4 I; 4 III bis 4 VI) gegen
den Übertragungszylinder (3 bis 3 III; 11; 12; 20) diesen reinigend
gedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei einem
einseitigen Druck ein Gegendruckzylinder (5) von dem Übertragungszy
linder (3) abschwenkt und anschließend an den zwischenzeitlich
abgeschwenkten Übertragungszylinder (3) mit der dazwischenliegenden
Warenbahn (4 I) wieder anschwenkt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei einem
einseitigen Druck die Warenbahn (4 V) mit Hilfe einer gegen diese
bewegbaren Bahnführungseinrichtung an den abgeschwenkten, nicht
im Kontakt zu einem Gegendruckzylinder (18) stehenden Übertragungs
zylinder (3 II) gedrückt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei einem
gleichzeitig doppeltseitigen Druck die einen Zwischenraum zwischen
dem abgestellten Übertragungszylinder (3 I) und einem analog zu einem
zweiten Formzylinder (10I) abgestellten Übertragungszylinder (12)
passierende Warenbahn (4 III) mit Hilfe einer gegen diese bewegbaren
Bahnführungseinrichtung wechselseitig in Längsrichtung versetzt an
beide Übertragungszylinder (3 I; 12) gedrückt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei einem
gleichzeitig doppelseitigen Druck die einen Zwischenraum zwischen
dem abgestellten Übertragungszylinder (3 I) und einem weiteren analog
zu einem zweiten Formzylinder (10 I) abgeschwenkten Übertragungszy
linder (12) passierende Warenbahn (4 IV) mit Hilfe einer in einen von
beiden Zylindern gebildeten Zwickel schwenkbare Bahnführungseinrich
tung gegen einen Übertragungszylinder (3 I) gedrückt wird und dabei
über die Bahnführungseinrichtung mit dem anderen Übertragungszylin
der (12) in einem dessen Reinigung ermöglichenden Abwälzkontakt
steht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei einem
gleichzeitigen doppelseitigen Druck die einen Zwischenraum zwischen
dem abgeschwenkten Übertragungszylinder (3 III) und einem weiteren
analog zu einem weiteren Formzylinder (10 II) abgeschwenkten Übertra
gungszylinder (20) passierende Warenbahn (4 VI) an einen in seiner
Stellung verbleibenden Übertragungszylinder (3 III) durch den anderen in
eine zusätzliche Stellung schwenkbaren Übertragungszylinder (20)
gedrückt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß der
jeweilige Formzylinder (1 bis 1 II; 10 bis 10 II) mit einer schnelltrocknen
den bzw. wasserverdünnbaren Druckfarbe eingefärbt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß auf den
jeweiligen Übertragungszylinder (3 bis 3 III; 11; 12; 20) ein Reini
gungsmittel aufgebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß auf die
Warenbahn (4 bis 4 VI) kurz vor dem Kontakt mit dem jeweiligen Über
tragungszylinder (3 bis 3 III; 11; 12; 20) bzw. in die Kontaktzone ein
Reinigungsmittel gesprüht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Waren
bahn (4 II) ein nicht druckendes Druckwerk mit Hilfe einer gegen die
Warenbahn (4) bewegbaren Bahnführungseinrichtung den Zwischen
raum zwischen den abgeschwenkten Übertragungszylinder (3) und den
von diesem abgeschwenkten Gegendruckzylinder (5) ohne Berührung
durchläuft.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, gekennzeichnet dadurch, daß je
weils Formzylinder (1 bis 1 III; 10 bis 10 II), Übertragungszylinder (3 bis
3 III; 11; 12; 20) und Gegendruckzylinder (5) in allen Schwenkstellungen
gemeinsam angetrieben werden.
12. Einrichtung zum Reinigen der Übertragungszylinder von Druckwerken
für indirekten Druck von Rotationsdruckmaschinen bei laufender
Warenbahn, mit einem von einer Einfärbevorrichtung eingefärbten
Formzylinder und einem von diesem abschwenkbaren Übertragungszy
linder, gekennzeichnet dadurch, daß die Einrichtung mit die Waren
bahn (4 I; 4 II bis 4 VI) gegen den vom weiterhin eingefärbten Formzylin
der (1 bis 1 III; 10 bis 10 II) abgeschwenkten Übertragungszylinder (3 bis
3 III; 11; 12; 20) drückenden Mitteln ausgestattet ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet dadurch, daß bei einem
einseitigen Druck ein Gegendruckzylinder (5) aus der Druckstellung
(D1) vom Übertragungszylinder (3) weg in eine Druckabstellung (A1)
und zu dieser entgegengesetzt über die Druckstellung (D1) hinaus in
eine Reinigungsstellung (R1) die Warenbahn (4 I) gegen den zwischen
zeitlich aus der Druckstellung (D2) in die Druckabstellung (A2) ge
schwenkten Übertragungszylinder (3) drückend schwenkbar angeordnet
ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet dadurch, daß eine
Bahnführungseinrichtung gegen die Warenbahn (4 II) diese zum abge
schwenkten Übertragungszylinder (3) und zum von diesem abge
schwenkten Gegendruckzylinder (5) in Abstand haltend bewegbar
angeordnet ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet dadurch, daß die
Bahnführungseinrichtung aus zwei jeweils beiderseitig des Bahnein- bzw.
-auslaufes zwischen Übertragungszylinder (3) und Gegendruckzy
linder (5) schwenkbar angeordneten Bahnführungswalzen (7; 8) be
steht.
16. Einrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet dadurch, daß bei einem
gleichzeitigen doppelseitigen Druck eine Bahnführungseinrichtung
gegen die den Zwischenraum zwischen dem abgeschwenkten Übertra
gungslinder (3 I) und einem weiteren analog zu einem zweiten Formzy
linder (10 I) abgestellten Übertragungszylinder (12) passierende Waren
bahn (4 III) diese wechselseitig in Längsrichtung versetzt gegen die
Übertragungszylinder (3 I; 12) drückend bewegbar angeordnet ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, gekennzeichnet dadurch, daß die
Bahnführungseinrichtung aus zwei jeweils beiderseitig der Übertra
gungszylinder (3 I; 12) gegen die Warenbahn (4) schwenkbar angeord
neten Bahnführungswalzen (13; 14) besteht.
18. Einrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet dadurch, daß bei einem
gleichzeitigen doppelseitigen Druck eine Bahnführungseinrichtung die
den Zwischenraum zwischen dem abgeschwenkten Übertragungszylin
der (3 I) und einem weiteren analog zu einem zweiten Formzylinder (10 I)
abgestellten Übertragungszylinder (12) passierende Warenbahn (4 IV)
gegen einen Übertragungszylinder (3 I) drückend und zu dem anderen
Übertragungszylinder (12) über die Bahnführungseinrichtung einen
Abwälzkontakt herstellend bewegbar angeordnet ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet dadurch, daß die
Bahnführungseinrichtung aus einer in den Zwickel der Übertragungszy
linder (3 I; 12) schwenkbar angeordneten Bahnführungsdoppelwalze
(15) mit sich berührenden und jeweils farbfreundlicher Oberfläche
ausgestatteten Walzen (16; 17) besteht.
20. Einrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet dadurch, daß bei einem
gleichzeitigen doppelseitigen Druck einer einen Zwischenraum zwischen
dem abgestellten Übertragungszylinder (3 III) und einem weiteren analog
zu einem zweiten Formzylinder (10 II) abgestellten Übertragungszylinder
(20) passierenden Warenbahn (4) ein Übertragungszylinder (20) die
Warenbahn (4 VI) gegen den anderen in seiner Druckabstellung (A2III)
verbleibenden Übertragungszylinder (3 III) drückend schwenkbar ange
ordnet ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 20, gekennzeichnet dadurch, daß
jeweils die Formzylinder (1 bis 1 III; 10 bis 10 II), die Übertragungszylin
der (3 bis 3 III; 11; 12; 20) und der Gegendruckzylinder (5) in allen
Schwenkstellungen über Zahnräder in Antriebsverbindung stehen,
wobei das ein Verschwenken der Zylinder ermöglichende Zahnspiel
jeweils außerhalb ihrer Druckstellung besteht.
22. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 21, gekennzeichnet dadurch, daß an
dem jeweiligen Übertragungszylinder (3 bis 3 III; 11; 12; 20) eine Reini
gungsmittelsprühvorrichtung (6; 6 I) angeordnet ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 22, gekennzeichnet dadurch, daß im
Bereich des Einlaufspaltes zwischen den Übertragungszylindern (3 I; 3 III;
12; 20) bzw. dem Übertragungszylinder (3; 3 II) und dem Gegendruckzy
linder (5; 18) eine Reinigungsmittelsprühvorrichtung angeordnet ist.
24. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 23, gekennzeichnet dadurch, daß
die jeweilige Einfärbevorrichtung (2 bis 2 III; 9 bis 9 II) auch bei abge
schwenktem Übertragungszylinder (3 bis 3 III; 11; 12; 20 mit dem
Formzylinder (1 bis 1 II; 10 bis 10 II) diesen ständig einfärbend in Kon
takt steht.
25. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 24, gekennzeichnet dadurch, daß
die Einfärbevorrichtung (2 bis 2 III; 9 bis 9 II) eine schnelltrocknende bzw.
wasserverdünnbare Druckfarbe enthält.
26. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 25, gekennzeichnet dadurch, daß
der jeweilige Formzylinder (1 bis 1 III; 10 bis 10 II) eine Tiefdruckform
trägt.
27. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 26, gekennzeichnet dadurch, daß
der jeweilige Formzylinder (1 bis 1 III; 10 bzw. 10 II) aus einer auf einem
Zylinderkörper sitzenden Druckformhülse besteht.
28. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 27, gekennzeichnet dadurch, daß
der jeweilige Übertragungszylinder (3 bis 3 III; 11; 12; 20) eine elasti
sche Oberfläche besitzt.
29. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 28, gekennzeichnet dadurch, daß
Übertragungszylinder (3 bis 3 III; 11, 12, 20) aus einem mit
einer gummi- bzw. kunststoffbeschichteten Hülse bestückten Zylinder
körper besteht.
30. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 29, gekennzeichnet dadurch, daß
die jeweilige Einfärbevorrichtung als Kammerrakel ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401275 DE4401275C2 (de) | 1994-01-18 | 1994-01-18 | Einrichtung zum Reinigen der Übertragungszylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401275 DE4401275C2 (de) | 1994-01-18 | 1994-01-18 | Einrichtung zum Reinigen der Übertragungszylinder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4401275A1 true DE4401275A1 (de) | 1995-07-20 |
DE4401275C2 DE4401275C2 (de) | 1999-05-12 |
Family
ID=6508134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944401275 Expired - Fee Related DE4401275C2 (de) | 1994-01-18 | 1994-01-18 | Einrichtung zum Reinigen der Übertragungszylinder |
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