DE4400559A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren, insbesondere von Fußteilen von glasiertem und gebranntem Ton- oder Porzellangut - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren, insbesondere von Fußteilen von glasiertem und gebranntem Ton- oder Porzellangut

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren, insbesondere von Fußteilen von glasiertem und gebranntem Ton- oder Porzellangut (Fußteilen von keramischen Formkörpern), wie Flachgeschirr, vorzugsweise Teller und tellerähnliche Gegenstände mit runder und/oder eckiger und/oder ovaler Gestalt.
Üblicherweise werden die Stanzflächen, wie Fußteile von kera­ mischen Formkörpern, bei Ton- oder Porzellanwaren entweder nicht glasiert oder von der Glasur befreit, da sie insbesondere während des Brennens als Stellflächen beispielsweise zur Auflage auf Abstellplatten in Brennöfen genutzt werden. Diese unglasierten Teile, insbesondere unglasierte Fußteile, sind daher nach dem Brennen an der Oberfläche rauh. Da nach dem Brennen die kera­ mischen Formkörper entnommen und zu Stößen gestapelt werden, führen diese als Stellfläche dienenden Fußteile mit rauher Oberfläche bei der Stoßbildung bzw. Stapelbildung zu einem Zerkratzen und einer hierdurch bedingten Beschädigung der glasierten und gebrannten Oberfläche eines im Stapel darunter­ liegenden Gegenstands. Insbesondere bedingt durch die Transport­ einrichtungen, wie Transportbänder, können die aufgestapelten, glasierten und gebrannten Formkörper sich relativ zueinander bewegen und sich verschieben, wenn sie mit Hilfe der Transport­ einrichtungen zu nachgeschalteten Bearbeitungseinrichtungen transportiert werden. Derartige zerkratzte Glasurflächen oder Oberflächen der glasierten und gebrannten keramischen Formkörper sind qualitativ minderwertig und können daher nur mit Preis­ nachlaß als Ton- oder Porzellangut im Handel angeboten werden.
Um derartige rauhe Flächen an einem glasierten und gebrannten bzw. glattgebrannten keramischen Formkörper zu vermeiden, wurden bisher Fußschleifmaschinen eingesetzt, welche ein vollautoma­ tisches Schleifen dieser rauhen Oberfläche insbesondere der Fußteile im nassen oder trockenen Zustand gestatten. Diese Schleifmaschinen haben ein Schleifband, welches einem beträchtli­ chen Verschleiß beim Schleifen unterworfen ist, und das bei der Entsorgung einen großen Aufwand erforderlich macht. Um ein ausreichendes Schleifen und Glätten der rauhen Oberflächen, insbesondere der Fußteile, bewerkstelligen zu können, umfassen derartige Schleifmaschinen mehrere Schleifstationen mit unter­ schiedlichen Schleifbändern von grober bis feiner Körnung. Selbst wenn man die glasierten und gebrannten keramischen Formkörper hinsichtlich Rissen überprüft, und keramische Formkörper mit Rissen aussondert, hat die Praxis gezeigt, daß die Schleifbänder bei einer derartigen Schleifmaschine sehr häufig reißen. Somit macht das bisherige Schleifen von rauhen Oberflächen nicht nur gesonderte Maschinen mit teuren Schleifhilfsmitteln erforderlich, sondern bei einem derartigen Schleifen ergeben sich auch erhebliche Herstellungskostensteigerungen.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren, insbesondere von Fußteilen von glasiertem und gebranntem Ton- oder Porzellangut, wie Flachgeschirr, vorzugsweise Teller oder tellerähnliche Gegenstände, bereitzustellen, welche ein effektives Schleifen und Glätten von rauhen Oberflächen bei keramischen Formkörpern ohne Schleifhilfsmittel, wie Schleifbänder oder dergleichen, auf weitgehend vollautomatische Weise und ohne gesonderte Schleifma­ schinen gestatten.
Nach der Erfindung zeichnet sich hierzu ein Verfahren zum Schleifen und/oder Polieren, insbesondere von Fußteilen von glasiertem und gebranntem Ton- oder Prozellangut, wie Flachge­ schirr, vorzugsweise Teller oder tellerähnliche Gegenstände, dadurch aus, daß die Fußteile von zwei Gegenständen dadurch wechselseitig geschliffen und/oder poliert werden, daß die Fußteile in einer geringfügig achsversetzten Anordnung federnd nachgiebig gegeneinander gedrückt werden, eine relative Dreh­ bewegung zueinander und eine Pendelbewegung um die vorstehenden Randbereiche der Fußteile ausführen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden somit die rauhen Oberflächen insbesondere von Fußteilen also dadurch geschliffen und poliert, daß sie ohne die Verwendung von Schleifbändern unmittelbar unter gegenseitiger Anlage in Verbindung mit einem vorbestimmten Schleifdruck relativ zueinander bewegt werden und hierdurch die Schleif- und/oder Polierbearbeitung bewirkt wird. Eine derartige Bearbeitungsweise läßt sich verfahrenstechnisch und herstellungstechnisch günstig insbesondere in eine Ferti­ gungsstraße für die Herstellung von Ton- oder Porzellanwaren integrieren, ohne daß Unterbrechungen im Herstellungsablauf auftreten. Somit erhält man eine wirtschaftliche und kosten­ günstige Bearbeitung zum Schleifen und/oder Polieren von rauhen Oberflächen, insbesondere von Fußteilen an glasierten und gebrannten keramischen Formkörpern. Auch entfallen beim erfin­ dungsgemäßen Verfahren sämtliche bisher aufgetretenen Schwierig­ keiten im Zusammenhang mit den gesonderten Schleifmaschinen unter Verwendung von teuren Schleifbändern mit unterschiedlichen Körnungen.
Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren ein Schleifen und/oder ein Polieren dieser rauhen Oberflächen, wozu entspre­ chende Arbeitsbedingungen bei der Durchführung des Verfahrens, mit Hilfe der gleichen Mittel gewählt werden, und hierbei eine Abstimmung auf die Größe, Art, Form oder dergleichen der zu bearbeitenden keramischen Formkörper ohne Schwierigkeiten möglich ist. So werden zum Schleifen die beiden unmittelbar unter gegenseitiger Anlage zu bearbeitenden Gegenstände vorzugsweise gegensinnig gedreht, da hierbei größere Reibungskräfte für die Schleifbearbeitung aufgebracht werden können. Zum Polieren hingegen können die zu bearbeitenden Gegenstände gleichsinnig, aber mit unterschiedlichen Drehzahlen gedreht werden.
In Abhängigkeit von den gewünschten Erfordernissen können das Schleifen und/oder Polieren naß oder trocken durchgeführt werden. Die jeweilige Wahl der Bearbeitungsbedingungen hängt vorzugsweise von dem zu bearbeitenden Gut und/oder weiterer Qualitätsanforderungen ab.
Vorzugsweise können beim Verfahren nach der Erfindung die geschliffenen und/oder polierten Gegenstände gereinigt, bei­ spielsweise naßgereinigt werden und gegebenenfalls getrocknet werden.
Somit läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren zur Schleif- und/oder Polierbearbeitung von rauhen Oberflächen insbesondere von Fußteilen von Ton- oder Porzellangegenständen auf universelle Weise einsetzen und auf die jeweils gewünschten Erfordernisse und Umstände anpassen, so daß man auf herstellungstechnisch günstige Weise und auf zuverlässige Weise eine Qualitätsminderung durch ein Zerkratzen von gebrannten Oberflächen bei der Handhabung von aus Brennöfen entnommenen Gegenständen vermeiden kann. Somit gestattet die erfindungsgemäße Verfahrensweise unter Erzielung von günstigen Herstellungskosten die Bereitstellung von qualita­ tiv hochwertigen glasierten und gebrannten Ton- und Prozellan­ waren.
Ferner wird gemäß einem weiteren Lösungsgedanken nach der Erfindung eine Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren, insbesondere von Fußteilen von glasiertem und gebranntem Ton- und Prozellangut, wie Flachgeschirr, vorzugsweise Teller oder tellerähnliche Gegenstände, bereitgestellt, welche sich dadurch auszeichnet, daß eine Aufnahme zwei zu bearbeitende Gegenstände geringfügig achsversetzt mit ihren Fußteilen einander zugewandt hält, die Aufnahme im Mittelbereich radial und axial beweglich gelagert ist, und drehzahlregelbar drehantreibbar ist, und die Aufnahme federnd nachgiebig die Fußteile unter Ausführung einer Pendelbewegung um ihre vorstehenden Randbereiche gegeneinander drückt.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird somit eine spezielle Aufnahme genutzt, welche zwei zu bearbeitende Gegenstände derart hält, daß die zu bearbeitenden rauhen Oberflächen, wie die Füße von Tellern, einander zugewandt sind, und daß dann die Schleif- und/oder Polierbearbeitung unmittelbar körperlich wechselseitig dadurch erfolgt, daß diese zu bearbeitenden Bereiche, welche vorzugsweise geringfügig achsversetzt einander zugeordnet sind, gegeneinander gedrückt werden, und relativ zueinander verdreht werden. Durch die federnd nachgiebige Halterung der zu bear­ beitenden Gegenstände in der Aufnahme und durch die radial und axial bewegliche Lagerung der Aufnahme ist somit bei der Bearbeitung eine radiale und axiale Verlagerung der zu bear­ beitenden Gegenstände möglich, so daß insbesondere auch die vorstehenden Randbereiche an den Fußteilen unter Ausführung einer Pendelbewegung zum Schleifen und/oder Polieren bearbeitet werden können, ohne daß Schleifhilfsmittel, wie Schleifbänder oder dergleichen, benötigt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht somit auf eine konstruktiv einfache und platzsparende Weise eine möglichst effektive Schleif- und/oder Polierbear­ beitung von rauhen Oberflächenbereichen von keramischen Formkör­ pern, insbesondere von Fußteilen derselben. Insbesondere wird durch diese Bearbeitung bei der Vorrichtung nach der Erfindung ohne zusätzlichen Aufwand und nahezu selbsttätig eine Schleif- und/oder Polierbearbeitung unter optimalen Verhältnissen und Bedingungen durchgeführt. Durch dieses sogenannte Eigenschleifen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und bei der erfindungsgemä­ ßen Vorrichtung ergeben sich überraschenderweise hochwertige und ausgezeichnete geschliffene und/oder polierte Oberflächen an den jeweils gewünschten Bereichen.
Vorzugsweise umfaßt die Aufnahme zwei im Abstand angeordnet Aufnahmescheiben, welche ein Zerkratzen der gehaltenen Gegenstän­ de verhindernde Stirnflächen haben, wobei an den Stirnseiten jeder Aufnahmescheibe je ein zu bearbeitender Gegenstand vorzugsweise mittels Vakuum gehalten ist.
Für den Drehantrieb und insbesondere für den unabhängigen Drehantrieb der jeweiligen Aufnahmescheibe ist bei der Aufnahme nach der Erfindung jeder Aufnahmescheibe eine Mitnehmerscheibe zugeordnet, welche mit einer Antriebswelle eines zugeordneten, drehzahlregelbaren Antriebs fest verbunden ist, wozu beispiels­ weise ein Riementrieb oder dergleichen vorgesehen sein kann, und wobei die Mitnehmerscheibe federnd nachgiebig drehfest mit der Aufnahmescheibe verbunden ist, die zur Erzielung einer optimalen Bearbeitung notwendige Bewegungsfreiheitsgrade der jeweiligen Aufnahmescheibe zuzulassen. Ferner gestattet eine derartige Anordnung auch die Möglichkeit, daß die Aufnahmescheiben der Aufnahme unter Einsatz von entsprechenden zusätzlichen Betäti­ gungseinrichtungen in unterschiedlichen Abständen zueinander angeordnet werden können, ohne daß die Grundkonstruktion einer derartigen Aufnahme verändert zu werden braucht. Hierdurch wird die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Durchführung einer Schleif- und/oder Polierbearbeitung universell einsatzfähig.
Vorzugsweise ist zur drehfesten Verbindung von Mitnehmerscheibe und Aufnahmescheibe eine elastische Membrane vorgesehen. Eine solche elastische Membrane gestattet zwar eine Mitnahme der Aufnahmescheibe in Verbindung mit der Mitnehmerscheibe bei der Ausführung der Drehbewegung, aber es sind Relativbewegungen unter Berücksichtigung der gegeneinanderlaufenden Flächen ohne Störung des Arbeitens der Vorrichtung möglich, und diese werden mit Hilfe der elastischen Membrane ausgeglichen.
Vorzugsweise ändert sich die von der Aufnahme -aufgebrachte Andrückkraft bei der Schleif- und/oder Polierbearbeitung in Umfangsrichtung der Aufnahme. Vorzugsweise nimmt die Andrückkraft ausgehend von einem größten Wert jeweils über einen halben Umfang der Aufnahme bis zu einem kleinsten Wert ab. Durch die sich über den Umfang der Aufnahme ändernden Andrückkräfte läßt sich die Schleif- und/oder Polierbearbeitung unmittelbar an den sich gegeneinander reibenden Flächen optimieren.
Vorzugsweise wird die Andrückkraft oder es werden die Andrück­ kräfte über Federn, vorzugsweise Druckfedern, aufgebracht, die zwischen der Aufnahmescheibe und der Mitnehmerscheibe der jeweiligen Aufnahme angeordnet sind. Diese Federn können über den Umfang verteilt unterschiedliche Federkräfte erzeugen, welche dann dazu führen, daß die Andrückkräfte bei der Bearbeitung sich ebenfalls entsprechend der Anordnung ändern.
Um Wärmespannungen in den zu bearbeitenden Gegenständen bei der Schleif- und/oder Polierbearbeitung und eine hierdurch bedingte Gefahr von Rißbildungen herabzusetzen, kann vorzugsweise eine Naßbearbeitung in der Vorrichtung nach der Erfindung vorgenommen werden, wozu beispielsweise eine Flüssigkeitskühleinrichtung für das Schleifen und/oder Polieren vorgesehen ist, welche vor­ zugsweise eine auf die Fußteile gerichtete Düse zur Abgabe von Kühlflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, aufweist. Somit kann die Vorrichtung nach der Erfindung auch zur Naßbearbeitung eingesetzt werden.
Um beim Schleifen und/oder Polieren, insbesondere bei einer Naßbearbeitung, an den bearbeiteten Gegenständen haften geblie­ benen Schleif- und/oder Polierstaub beispielsweise in Verbindung mit Flüssigkeit zu entfernen, kann der Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren eine Reinigungseinrichtung nachgeschaltet sein. In dieser Reinigungseinrichtung hält die Aufnahme die bear­ beiteten Gegenstände in einer solchen Weise, daß die bearbeiteten Fußbereiche in einem Abstand voneinander angeordnet sind. Zum Reinigen wird vorzugsweise eine Sprüheinrichtung eingesetzt, welche insbesondere Wasser auf die beabstandet angeordneten Fußteile richtet, und welche zwischen denselben angeordnet ist. Vorzugsweise umfaßt die Sprüheinrichtung in Durchmesserrichtung der mittels der Aufnahme beabstandet gehaltenen Gegenstände mehrere Sprühdüsen, welche entsprechende Sprühstrahlen auf die bearbeiteten Fußteilbereiche richten.
Um eine möglichst gleichmäßige und schnelle Reinigung der bearbeiteten Gegenstände insbesondere an den Bearbeitungsberei­ chen zu erreichen, drehen sich die zu reinigenden Gegenstände während der Reinigungsbehandlung, wozu die für die Schleif­ und/oder Polierbearbeitung vorgesehenen Antriebseinrichtungen für die Teile der Aufnahme genutzt werden.
Insbesondere wird es bei der Reinigung bevorzugt, daß nach einer Grundreinigungsbehandlung die Drehgeschwindigkeit bzw. die Drehzahl der sich drehenden und beispielsweise mit Hilfe von Sprühen gereinigten Gegenstände mit Hilfe des drehzahlregelbaren Antriebs erhöht wird, so daß überschüssige Reinigungsflüssigkeit von den bearbeiteten und gereinigten Gegenständen abgeschleudert wird und sich das Abtrocknen beschleunigen läßt.
Vorzugsweise ist dann, wenn eine Naßreinigungseinrichtung vorgesehen ist, dieser eine Trockeneinrichtung nachgeschaltet, in welcher die mittels der Aufnahme beabstandet gehaltenen, gereinigten bzw. gespülten Gegenstände vorzugsweise mit Warmluft getrocknet werden. Somit brauchen bei der erfindungsgemäßen Trocknungsbehandlung die gereinigten Gegenstände nicht umgesetzt zu werden, sondern für diese Trocknungsbehandlung wird die gleiche Aufnahme genutzt, die auch bei der Schleif- und/oder Polierbearbeitung eingesetzt wird.
Vorzugsweise umfaßt die Trockeneinrichtung eine Luftdüseneinrich­ tung, welche zwischen den mit Hilfe der Aufnahme beabstandet gehaltenen, gereinigten Gegenständen angeordnet ist. Hierdurch kann die Trockeneinrichtung in effektiver Weise auf die gereinig­ ten Gegenstände einwirken, um ein schnelles Abtrocknen zu erreichen.
Die Luftdüseneinrichtung hat vorzugsweise einen schlitzförmigen Luftdüsenaustritt, welcher sich in Durchmesserrichtung der Aufnahme und des zu behandelnden Gegenstandes erstreckt, wobei dieser schlitzförmige Luftdüsenaustritt sich insbesondere im wesentlichen über die gesamten Durchmesserabmessungen der Aufnahme erstreckt. Wenn sich in der Trockeneinrichtung die Gegenstände um ihre eigene Achse drehen, wie dies bevorzugte wird, so erhält man mit einer derartigen Luftdüseneinrichtung eine optimale Trockenluftbeaufschlagung der zu trocknenden Flächen der Gegenstände, so daß sich sehr kurze Trockenzeiten ergeben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Luftdüsenaustritt in Form eines Schlitzes spiralförmig, vorzugsweise S-förmig ausgebildet, wobei der Wendebereich der S-förmigen Gestalt durch den Mittelpunkt der Aufnahme bzw. der Aufnahmescheiben vor­ zugsweise geht.
Unter Nutzung des Drehantriebs der Aufnahme kann der Trocknungs­ vorgang noch dadurch optimiert werden, daß sich die in der Trockeneinrichtung beabstandet gehaltenen Gegenstände mit einer auf die Luftgeschwindigkeit gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Temperatur der Trockenluft abgestimmten Geschwindigkeit drehen. Der Drehsinn kann hierbei in entsprechender Weise gewählt werden, und die optimalen Verhältnisse lassen sich dann jeweils auf empirische Weise ermitteln und bestimmen.
Um einen vollautomatischen Behandlungsablauf bei der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung zu erreichen, ist der Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren eine Aufgabeeinrichtung vorgeschal­ tet, und dieser oder einer der Nachbehandlungseinrichtungen, wie der Reinigungseinrichtung und/oder der Trockeneinrichtung ist eine Abgabeeinrichtung nachgeschaltet. Auf diese Weise können die jeweils paarweise zu bearbeitenden Gegenstände vollautomatisch zu den entsprechenden Vorrichtungen und Einrichtungen, wie der Aufnahme oder dergleichen, aufgegeben und dann von dieser wieder abgenommen werden.
Vorzugsweise nimmt die Aufgabeeinrichtung die zu behandelnden Gegenstände paarweise von einer aufgabeseitigen Fördereinrich­ tung, vorzugsweise einem intermittierend betreibbaren Förderband oder parallelen Förderbändern in einer im wesentlichen horizon­ talen und geringfügig achsversetzten Lage ab, und ordnet die Gegenstände unter Ausführung einer gegensinnigen Drehbewegung um jeweils 90° mit den Fußteilen einander zugewandt an. Mit Hilfe einer derartigen Aufgabeeinrichtung werden die zu bearbeitenden Gegenstände jeweils paarweise bereits in der vorbestimmten Anordnung zu der Aufnahme übergeben. Hierdurch läßt sich der Automatisierungsgrad einer derartigen Anlage weiter steigern.
Die Aufgabeeinrichtung umfaßt vorzugsweise eine Saugeranordnung mit zwei jeweils um 90° gegensinnig verdrehbaren Saugern, welche vorzugsweise über zugeordnete und kämmende Zahnräder über einen gemeinsamen Antrieb, wie einen Stellmotor oder dergleichen, verdrehbar sind. Mit Hilfe dieser Sauganordnung der Aufgabeein­ richtung werden jeweils zwei in einer horizontalen Lage ankom­ mende Gegenstände erfaßt und dann so geschwenkt bzw. verdreht, daß die zu bearbeitenden Bereiche, insbesondere die Fußteile einander zugewandt sind und die Gegenstände im wesentlichen in einer senkrechten Lage parallel zueinander, aber geringfügig achsversetzt angeordnet und gehalten sind.
Vorzugsweise ist ähnliche wie die Aufgabeeinrichtung auch eine Abgabeeinrichtung vorgesehen, welche die paarweise behandelten Gegenstände ausgehend von der Lage, in der ihre Fußteile bzw. die Bearbeitungsbereiche einander zugewandt sind, unter Ausführung einer gegensinnigen Drehbewegung um jeweils etwa 90° auf eine abgabeseitige Fördereinrichtung nach einer im wesentlichen horizontalen Ausrichtung absetzt, wobei die Fördereinrichtung vorzugsweise an einem intermittierend betreibbaren Förderband oder von intermittierend betreibbaren parallelen Förderbändern gebildet wird. Mit Hilfe dieser Fördereinrichtung werden dann die erfindungsgemäß behandelten, geschliffenen und/oder polierten Gegenstände zu weiteren Bearbeitungseinrichtungen transportiert. Die Einzelheiten der Abgabeeinrichtung sind im wesentlichen ähnlich wie jene der Aufnahmeeinrichtung ausgebildet, wie dies zuvor bereits beschrieben worden ist.
Zweckmäßigerweise ist der Aufgabeeinrichtung und der Abgabeein­ richtung eine gemeinsame Übergabeeinrichtung zugeordnet, welche eine entsprechende Handhabung zur paarweisen Anordnung der zu bearbeitenden Gegenstände in der zugeordneten Aufnahme gestattet.
Insbesondere bei einem Drehtischsystem kann hierbei eine Übergabeeinrichtung vorgesehen sein, welche zwei unter einem Winkel von etwa 90° angeordnete Arme mit Saugern zum Halten der zu behandelnden Gegenstände an deren äußerem, d. h. deren glasiertem und gebranntem Bodenbereich aufweist. Vorzugsweise bilden diese beiden Arme einen Körper, welcher um eine gemeinsame Achse derart drehbar ist, daß die zu behandelnden Gegenstände paarweise von der Aufgabeeinrichtung zu der Aufnahme übergeben und die behandelten Gegenstände paarweise zur Abgabeeinrichtung abgegeben werden. Eine solche gemeinsame Übergabeeinrichtung gestattet die gleichzeitige paarweise Handhabung von zu behan­ delnden und behandelten Gegenständen, so daß ein taktgesteuerter Bewegungsablauf erzielbar ist, und hierdurch die Zwischen­ handhabungszeiten wesentlich verkürzt werden.
Nach der Erfindung können die Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren und gegebenenfalls die weiteren Behandlungseinrichtungen sowie die Aufgabe-, Übergabe- und Abgabeeinrichtung in Form eines Drehtischsystems oder eines Linearsystemes angeordnet sein. Die nach der Erfindung wesentlichen Einzelheiten und die jeweiligen Behandlungsschritte sind, abgesehen von zwischengeschalteten Fördermitteln, unabhängig von der Ausgestaltung als Drehtisch­ system oder Linearsystem. Keinesfalls ist die Erfindung hin­ sichtlich ihrer Auslegung auf ein Drehtischsystem beschränkt.
Wenn man vorzugsweise ein Drehtischsystem wählt, so können an einem Drehkreuz über einen Winkelbereich von 360° in regelmäßigen Winkelabständen verteilt eine Übergabestation, eine Station mit einer Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren, gegebenenfalls eine Reinigungsstation und eine Trockenstation angeordnet sein. Hierdurch kann man die einzelnen Bearbeitungs- und Behandlungs­ schritte nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung auf eine platzsparende Weise mit Hilfe einer entsprechenden Taktsteuerung und einer Drehschaltung des Drehtischsystems verwirklichen.
Bei einem Linearsystem wird natürlich eine linearbewegliche Übergabeeinrichtung an Stelle einer drehbeweglichen Übergabeein­ richtung vorgesehen.
Unabhängig von der konkreten Ausführungsweise der Vorrichtung, der Anlage und des Systems, wie beispielsweise in Form eines Drehtischsystems oder eines Linearsystems, ist es nach der Erfindung wesentlich, daß die zu bearbeitenden Gegenstände, welche insbesondere an ihren Fußteilen und Fußbereichen geschlif­ fen und/oder poliert werden sollen, unmittelbar in gegenseitiger körperlicher Berührung beim Schleifen und/oder Polieren bear­ beitet werden, und daß man unter Einsatz ein und derselben Aufnahme, welche für die Schleif- und/oder Polierbearbeitung bestimmt ist, noch weitere Behandlungsschritte in Abhängigkeit vom gewünschten Verfahrensablauf, wie Reinigen, Trocknen und dergleichen, durchführen kann. Mit Hilfe dieser erfindungsgemäßen Maßnahmen lassen sich in überraschender Weise ausgezeichnete Bearbeitungs- und Behandlungsergebnisse auf herstellungstechnisch günstige Weise und bei möglichst verkürzten Herstellungszeiten erzielen. Auch ist der konstruktive und verfahrenstechnische Aufwand wesentlich geringer als bei den bisherigen Behandlungs­ weisen, bei denen gesonderte Schleifmaschinen und/oder Polierma­ schinen vorgesehen werden müssen, zu denen die zu behandelnden Gegenstände transportiert werden müssen. Auch gestatten derartige Schleifmaschinen nur eine Einzelbearbeitung von zu behandelnden Gegenständen. Somit werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch die Bearbeitungslei­ stung um etwa das Zweifache im Vergleich zu der bisherigen Behandlungsmethode gesteigert, abgesehen davon, daß die Erfindung eine vollautomatische Durchführung von Bearbeitungs- und gegebenenfalls erforderlichen weiteren Behandlungsschritten, wie Reinigen und Trocknen, gestattet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von bevorzugten Ausfüh­ rungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. In den Figuren der Zeichnung sind gleiche oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen aus Übersichtlich­ keitsgründen versehen. Obgleich die Erfindung nachstehend in Verbindung mit einem Drehtischsystem näher erläutert wird, ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt, sondern es können in gleicher oder ähnlicher Weise auch die nach der Erfindung wesentlichen Maßnahmen bei einer Auslegung in Form eines Linearsystems vorgesehen und verwirklicht werden.
Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine in Form eines Drehtischsystems ausgelegten Gesamtanlage für die Bearbeitung von glasierten und gebrannten Ton- oder Porzellanwaren,
Fig. 2 eine Seitenansicht durch den Aufgabe-, Übergabe- und Abgabebereich der in Fig. 1 gezeigten Anlage,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des in Fig. 1 gezeig­ ten Aufgabe- und Übergabebereichs,
Fig. 4 eine schematische Ansicht des in Fig. 1 rechts oben gezeigten Übergabe- und Abgabebereichs,
Fig. 5 eine vergrößerte Seitenansicht mit Teilschnittdarstel­ lung zur Verdeutlichung der wesentlichen Einzelheiten einer Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren,
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer gegebenenfalls vorgesehenen Reinigungseinrichtung zum Einsatz bei der in Fig. 5 gezeigten Anordnung der dort verdeutlichten Vorrichtung;
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht einer gegebenenfalls vorgesehenen Trockeneinrichtung, und
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Luftdüseneinrichtung der Trockeneinrichtung nach Fig. 7 zur Verdeutlichung einer bevorzugten Ausführungsform einer Luftdüse.
Die nachstehend erläuterte Anlage sowie die dort näher bezeich­ neten und beschriebenen Einrichtungen sind insbesondere für die Bearbeitung und Behandlung von glasierten und gebrannten keramischen Formkörpern bestimmt, bei welchen es sich um glasiertes und gebranntes Ton- oder Prozellangut handelt. Insbesondere werden derartige Formkörper insgesamt als Flachge­ schirr bezeichnet, und es handelt sich um Teller oder tel­ lerähnliche Gegenstände, wie Platten und dergleichen, welche eine runde und/oder eckige und/oder ovale Gestalt haben können. Diese Gegenstände haben noch rauhe, unbearbeitete Fußteile bzw. Fußbereiche. Aus Übersichtlichkeitsgründen wird bei der nachste­ henden Beschreibung als ein Beispiel für einen derartigen Gegenstand auf einen Teller als Abkürzung für die vorstehend genannte Begriffsdefinition eingegangen, welcher im glasierten und gebrannten bzw. glattgebrannten Zustand in den Figuren der Zeichnung mit 2 und im behandelten bzw. bearbeiteten Zustand mit 2′ bezeichnet ist. Wie insbesondere aus Fig. 5 zu ersehen ist, umfaßt ein solcher Teller 2 einen Bodenbereich mit einem Fußteil 2a mit einem vorstehenden Randbereich 2b, welcher die eigentliche Stellfläche oder den Fuß bildet. Ferner ist zwischen dem Fußteil 2a ein innerer Bodenbereich 2c vorgesehen, und der Teller 2 hat auf seiner Oberseite einen oberseitigen Bodenbereich 2d.
Zuerst soll an Hand der in Fig. 1 in Draufsicht dargestellten Gesamtanlage das Grundkonzept eines Drehtischsystems erläutert werden. Diese Anlage umfaßt mehrere, entsprechend ihrem Durch­ laufablauf gekennzeichnete Stationen I, II, III, IV, V und VI. Ein insgesamt mit A bezeichnetes Drehkreuz hat jeweils in regel­ mäßige Winkelabstände von etwa 90° entsprechende Einrichtungen für die Stationen II bis V. Unter entsprechender Taktsteuerung wird ein kompletter Arbeitsgang von der Aufgabe bis zur Abgabe und zur Übergabe mit Hilfe einer entsprechenden Weiterschaltbewe­ gung um jeweils 90° während einer vollständigen Umlaufbewegung um 360° durchlaufen.
Im Bereich der Station I erfolgt eine paarweise Zentrierung und Anordnung der auf einer aufgabeseitigen Fördereinrichtung ankommenden Teller 2 in einer solchen Weise, daß die Teller 2 derart angeordnet werden, daß sie zwar zentriert sind, aber paarweise eine achsversetzte Zuordnung gegeben ist, wie dies nachstehend insbesondere in Verbindung mit Fig. 5 näher gezeigt ist. Die aufgabeseitige Fördereinrichtung 1 ist intermittierend betreibbar und umfaßt beim dargestellten Beispiel zwei parallele, aufgabeseitige Bänder 1′. Ferner ist der Station I eine insgesamt mit 3 bezeichnete Aufgabeeinrichtung zugeordnet, von der aus die Teller 2 paarweise mittels einer insgesamt mit 4 bezeichneten Übergabeeinrichtung zu der Station II übergeben werden. Die, wie mit dem Pfeil angedeutet, beim Schaltablauf den nächsten Schalt­ schritt darstellende Station III bildet eine Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren, welche insgesamt mit S bezeichnet ist, und deren Einzelheiten näher in Fig. 5 gezeigt sind. Hieran schließt sich dann gegebenenfalls in der Station IV eine insgesamt mit R bezeichnete Reinigungseinrichtung an. In der Station V erfolgt dann gegebenenfalls eine Trocknung mit Hilfe einer insgesamt mit T bezeichneten Trockeneinrichtung. Im daran anschließenden Schaltschritt kehrt man dann in die Station II zurück, und mit Hilfe der speziell gezeigten, und in Fig. 2 näher verdeutlichten Übergabeeinrichtung 4 erfolgt dann eine Übergabe zu einer insgesamt mit 5 bezeichneten Abgabeeinrichtung, mittels der die bearbeiteten Gegenstände in der Station VI zu einer abgabeseitigen und insgesamt mit 6 bezeichneten Fördereinrichtung abgegeben werden, welche beispielsweise zwei synchron laufende, intermittierend betreibbare abgabeseitige Bänder 6′ umfaßt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 und insbesondere an Hand von Fig. 3 werden nähere Einzelheiten der insgesamt mit 3 bezeichneten Aufgabeeinrichtung für die Teller 2 näher beschrie­ ben. Die Aufgabeeinrichtung 3 umfaßt eine Sauganordnung mit zwei Saugern 7, welche beispielsweise mit einem zugeordneten Druck­ luftzylinder 8 betätigt und verfahren werden können. Jeder Sauger 7 mit dem zugeordneten Luftzylinder 8 ist über einen Tragarm 31, welcher L-förmig gestaltet ist, in Wirkverbindung mit einem Zahnrad 9, wobei die beiden Zahnräder 9 in Kämmeingriff miteinan­ der sind. Die beiden auf den aufgabeseitigen Bändern 1′ ankommen­ den und einander gegenüberliegenden Teller 2, deren Achsen geringfügig zueinander versetzt sind, siehe die in der Station I in Fig. 1 gezeigte Anordnung, werden mit Hilfe der Sauger 7 ergriffen und von den aufgabeseitigen Bändern 1′ abgenommen. Wie mit Pfeilen in Fig. 3 angedeutet ist, werden dann die jeweiligen Anordnungen aus Tragarm 31, Druckluftzylinder 8 und Sauger 7 mit Hilfe einer nicht näher dargestellten Antriebseinrichtung, wie einem Stellmotor, einem Druckzylinder oder dergleichen, im Zusammenwirken mit dem sich in Kämmeingriff befindenden Zahnrad­ paar 9 ausgehend von der in Fig. 3 gezeigten Lage unter Ausfüh­ rung einer Schwenkbewegung bzw. Drehbewegung um etwa 90° in die Lage gebracht, welche in Fig. 1 links im Bereich der Aufgabeein­ richtung 3 gezeigt ist. In dieser Lage sind dann die beiden Teller 2 derart mit Hilfe den Saugern 7 gehalten, daß die Fußteile 2a, welche bearbeitet werden sollen, aufeinander zu gerichtet sind, aber die strichpunktierte, in Fig. 1 gezeigten Mittelachsen der paarweise gehaltenen Teller 2 geringfügig versetzt zueinander sind. Wie in Fig. 2 links angedeutet ist, ist die Aufgabeeinrichtung 3 in Längsrichtung zu der aufgabeseitigen Fördereinrichtung 1 verfahrbar, wozu die Aufgabeeinrichtung 3 mittels einer schlittenähnlichen Einrichtung 10 längsverschieb­ lich gelagert ist. Während der Verdrehbewegung der Saugeranord­ nung mit den dort gehaltenen Tellern 2 wird zugleich eine Längsverschiebebewegung mit Hilfe der schlittenähnlichen Einrichtung 10 ausgeführt, wie dies mit einem Pfeil in Fig. 2 verdeutlicht ist. Somit sind die Teller 2 in der vorbestimmten Lage und Anordnung von der aufgabeseitigen Fördereinrichtung 1 abgenommen und in der Lage angeordnet, welche beispielsweise in Fig. 1 verdeutlicht ist. Das so angeordnete Tellerpaar 2 wird dann ausgehend von der Anordnung gemäß Fig. 1 mit Hilfe der Übergabeeinrichtung 4 zu einer insgesamt mit 30 bezeichneten Aufnahme übergeben, deren nähere Einzelheiten insbesondere in Verbindung mit Fig. 5 erläutert werden.
Wie aus Fig. 2 in Verbindung mit der dort angedeuteten Station II (siehe Fig. 1) zu ersehen ist, weist die Übergabeeinrichtung 4 zwei in einem Winkel von etwa 90° angeordnete Arme 4a auf, welche vorzugsweise zu einem Körper verbunden sind. Diese beiden Winkelarme 4a sind um eine gemeinsame Drehachse 4b, wie mit einem Pfeil in Fig. 2 verdeutlicht, drehbar. An ihren jeweiligen freien Enden tragen die Arme 4a Sauger 11 bzw. 33, wie dies u. a. aus den schematischen Ansicht nach den Fig. 3 und 4 sowie aus Fig. 1 zu ersehen ist. Mit Hilfe den Saugern 11 der Übergabeeinrichtung 4 werden die mit Hilfe der Aufgabeeinrichtung 3, wie in Fig. 1 gezeigt, angeordneten beiden Teller 2 an der Übergabeeinrichtung 4 gehalten. Die in der Station II in Fig. 1 angedeuteten, fertig bearbeiteten Teller 2′ werden mit dem anderen Arm 4a der Übergabeeinrichtung 4 erfaßt. Nunmehr wird die Übergabeeinrich­ tung 4 beispielsweise in Fig. 2 im Uhrzeigersinn um die gemein­ same Drehachse 4b gedreht, so daß das an der Übergabeeinrichtung 4 gehaltene, fertig bearbeitete Tellerpaar 2′ zu der Abgabeein­ richtung 5 in Fig. 2 oder Fig. 1 abgegeben wird, und gleichzeitig das von der Aufgabeeinrichtung 5 übernommene und zu bearbeitende Tellerpaar 2 zu der Aufnahme 30 bewegt und übergeben wird.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2 und 4 werden nähere Einzel­ heiten der Abgabeeinrichtung 5 erläutert. Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, wird das fertig bearbeitete Tellerpaar 2′ in der aus der Aufnahme 30 in Fig. 1 entnommenen Anordnung, welches an den Saugern 33 des einen Arms 4a der Übergabeeinrichtung 4 gehalten ist, mit Hilfe von Saugern 13 der Abgabeeinrichtung 5 erfaßt, wobei jeder Saugern 13 unter Zuordnung zu einem zur Betätigung dienenden Druckluftzylinder 12 über einen L-förmigen Tragarm 34 in Wirkverbindung mit einer antreibbaren Dreheinrichtung steht, welche in Kämmeingriff befindende Zahnräder 14 umfaßt. Mit Hilfe eines nicht näher dargestellten Antriebs wird über die im Kämmeingriff befindlichen Zahnräder 14 die jeweilige Anordnung, umfassend den Tragarm 34, den Druckluftzylinder 12 und den Sauger 13 - wie mit Pfeilen in Fig. 4 verdeutlicht -, um etwa 90° gegensinnig verdreht bzw. verschwenkt, und zugleich wird entsprechend der Pfeildarstellung in Fig. 2 die Abgabeeinrichtung 5 über eine schlittenähnliche Einrichtung 15 in Längsrichtung derart bewegt, daß am Bewegungsende die beiden fertig bear­ beiteten Teller 2′ auf den Bändern 6′ der abgabeseitigen Fördereinrichtung 6 abgesetzt werden. Über die abgabeseitige Fördereinrichtung 6 können dann die fertig bearbeiteten Teller 2′ zu entsprechend nachgeschalteten Einrichtungen und Anlagen transportiert werden.
Nachdem ein zu bearbeitendes Tellerpaar 2 von der Aufgabeeinrich­ tung 3 mit Hilfe der Übergabeeinrichtung 4 gehalten ist, bewegt sich die Aufgabeeinrichtung 3 unter Ausführung einer längsgerich­ teten Verschiebebewegung mit Hilfe der schlittenähnlichen Einrichtung 10 und einem entsprechenden Zurückdrehen der Saugeranordnung in die in Fig. 3 gezeigte Ausgangsposition zurück.
Nach dem Absetzen des fertig bearbeiteten Tellerpaars 2′ bewegt sich in ähnlicher Weise und umgekehrt zum Bewegungsablauf der Abgabeeinrichtung 5 zu der Abgabe des fertig bearbeiteten Tellerpaars 2′ die Abgabeeinrichtung 5 unter Ausführung einer Längsverschiebebewegung über die schlittenähnliche Einrichtung 15 und einer Verdrehung der Saugeranordnung in die in Fig. 4 gezeigte Ausgangsposition zurück.
Nunmehr wird unter Bezugnahme auf Fig. 5 eine insgesamt mit S bezeichnete Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren der Fußteile 2a eines Tellerpaars 2 näher beschrieben. Die nachste­ hend erläuterte Aufnahmen 30 entspricht hinsichtlich des Aufbaus den jeweiligen Aufnahmen, die in den Stationen III bis V in Fig. 1 der Zeichnung schematisch dargestellt sind. Daher reicht es aus, lediglich eine Aufnahme 30 in Verbindung mit Fig. 5 näher zu erläutern.
Die Aufnahme 30 in der insgesamt mit S bezeichneten Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren umfaßt Aufnahmescheiben 30′, an deren Stirnseiten je ein zu bearbeitender Teller 2 beispielsweise mittels Vakuum so gehalten ist, daß der zu bearbeitende Fußteil 2a jedes Tellers 2 dem jeweils anderen Fußteil 2a zugewandt ist. Wie schematisch mit 16 angedeutet ist, ist das Vakuum über den Vakuumanschluß 16 und eine mit 17 bezeichnete Verbindungseinrich­ tung an die Stirnseite der jeweiligen Aufnahmescheibe 30′ angelegt. Hierbei geht jeweils ein Verbindungskanal 16a durch eine nachstehend noch näher erläuterte Antriebswelle 40 und jeweils eine zugeordnete Mitnehmerscheibe 20 der Aufnahme und es wird dann mit Hilfe der Verbindungseinrichtung 17 eine kommuni­ zierende Verbindung von dem Verbindungskanal 16a mit dem zur Stirnseite der Aufnahmescheibe 30′ führenden Kanal 16b herge­ stellt. Bei der Verbindungseinrichtung 17 kann es sich um ein sogenanntes Vakuumband handeln, worunter eine schlauchförmige, flexible Verbindungsleitung zu verstehen ist.
Ferner ist jeder Aufnahmescheibe 30′ der Aufnahme 30 eine Mitnehmerscheibe 20 zugeordnet, welche drehfest mit jeweils einer Antriebswelle 40 verbunden ist, welche mit Hilfe einer kombinier­ ten axialen und radialen Lagerung 32 ortsfest gelagert ist. Diese Antriebswelle 40 ist über einen nicht näher dargestellten, drehzahlregelbaren Antrieb und einen Treibriemen 23 angetrieben. Jede Mitnehmerscheibe 20 ist über eine elastische Membrane 19 mit der jeweils zugeordneten Aufnahmescheibe 30′ drehantriebsverbun­ den. Jede Aufnahmescheibe 30′ ist mit Hilfe einer bei 80 angedeuteten Abstützung geringfügig axial und radial verschieb­ lich bezüglich der Mitnehmerscheibe 20 gelagert. Mit Hilfe einer Druckregeleinheit 24 kann der Grundanpreßdruck für die zu bearbeitenden Teller 2 in der in Fig. 5 gezeigten Aufnahme 30 regelbar eingestellt werden, und zudem läßt sich der Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden Aufnahmescheiben 30′ hierdurch einstellen. Ferner sind zwischen der jeweiligen Aufnahmescheibe 30′ und der Mitnehmerscheibe 20 Federn, insbeson­ dere Druckfedern 21, 22 in einer in Umfangsrichtung verteilten Anordnung vorgesehen. In Fig. 5 ist mit 21 beispielsweise eine Druckfeder mit einer maximalen Druckkraft bezeichnet und mit 22 eine Druckfeder mit einer kleinsten Druckkraft. Etwa über den halben Umfang jeweils hinweg verteilt sind weitere, nicht näher dargestellte Federn bzw. Druckfedern angeordnet, welche jeweils Druckkräfte aufbringen, die in ihrer Reihenfolge ausgehend von der Druckfeder 21 mit maximaler Druckkraft zu der Druckfeder 22 mit der kleinsten Druckkraft abnehmen. Selbstverständlich sind diese Federn 21, 22 vorzugsweise jeweils in Durchmesserrichtung einander gegenüberliegend symmetrisch angeordnet, so daß die Federn insgesamt über den Umfang der Aufnahmescheibe 30′ und der Mitnehmerscheibe 20 gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Mit Hilfe dieser Anordnung der Federn 21, 22 kann auf die jeweilige Aufnahmescheibe 30′ ein entsprechend den Verhältnissen gewünsch­ tes Druckkraftprofil aufgebracht werden, welches in optimaler Weise auf die jeweils gewünschte Bearbeitung, wie Schleifen oder Polieren, abgestimmt ist.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, werden die Fußteile 2a einschließlich der vorstehenden Randbereiche 2b unmittelbar körperlich gegenein­ ander bewegt und mit einem vorbestimmten Anpreßdruck gegeneinan­ der gedrückt, so daß unter Ausführung einer Pendelbewegung und einer relativen Drehbewegung zwischen den zu bearbeitenden Fußteilen 2a eine entsprechende Bearbeitung erfolgt. In Fig. 5 werden hierbei die beiden zu bearbeitenden Teller 2 gegensinnig über die jeweiligen Antriebswellen 40 und die Mitnehmerscheiben 20 angetrieben. Obgleich nicht näher dargestellt ist, können die Aufnahmescheiben 30′ mit den hiervon gehaltenen Tellern 2 über die Mitnehmerscheiben 20 und die Antriebswellen 40 über die zugeordneten und gesondert regelbaren Antriebseinrichtungen auch gleichsinnig, aber mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten und unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben werden. Solche Antriebsverhältnisse sind insbesondere für eine Polierbearbeitung geeignet, während man bei einer Schleifbearbeitung der Fußteile 2a vorzugsweise eine gegensinnige Drehbewegung nimmt. Diese Vorrichtung S gestattet somit, daß die Fußteile 2a von zwei Gegenständen, im dargestellten Beispiel Teller 2′ wechselseitig dadurch geschliffen und/oder poliert werden, daß die Fußteile 2a in einer geringfügig achsversetzten Anordnung federnd nachgiebig gegeneinander gedrückt werden und eine relative Drehbewegung zueinander und eine Pendelbewegung um die vorstehenden Randberei­ che 2b der Fußteile 2a ausführen. Mit Hilfe der Aufnahme 30 werden somit zwei zu bearbeitende Gegenstände (Teller) geringfü­ gig achsversetzt mit ihren Fußteilen 2a einander zugewandt gehalten und die Aufnahme 30 ist im Mittelbereich über die Abstützung 18 radial und axial beweglich gelagert. Über die mit der Antriebswelle 40 fest verbundene Mitnehmerscheibe 20 und die federnd nachgiebige Verbindung über die elastische Membrane 19 wird die jeweilige Aufnahmescheibe 30′ der Aufnahme 30 zugleich in vorbestimmter Weise entweder gegensinnig oder gleichsinnig mit wählbaren Drehzahlen drehangetrieben, wobei mit Hilfe der Federn 21, 22 über den Umfang der Aufnahmescheiben 30′ verteilt unterschiedliche Druckkräfte während der Schleif- und/oder Polierbearbeitung aufgebracht werden. Auf diese Weise werden mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung S beispielsweise die Fußteile 2a von zwei Tellern 2 unter gegenseitiger körperlicher Berührung zum Schleifen oder Polieren der jeweiligen Oberflächen bearbeitet.
Gegebenenfalls kann beispielsweise nach Fig. 5 die Bearbeitung zum Schleifen und/oder Polieren naß durchgeführt werden, wozu ein Kühlmittel gegebenenfalls in Verbindung mit einem Schleif- und/oder Poliermittel, wie zum Beispiel Wasser, über eine Düse 25 auf den Bearbeitungsbereich der Vorrichtung S in Fig. 5 geleitet werden kann. Wenn diese über die Düse 25 ausgegebene Flüssigkeit gleichzeitig oder alleine zur Kühlung genutzt wird, so erfolgt in der Vorrichtung S eine effektive Kühlung im Bearbeitungsbereich, um Wärmespannungen in den glasierten und gebrannten Tellern 2 und hierdurch mögliche Rißbildungen zu vermeiden. Obgleich es nicht näher dargestellt ist, kann aber die Bearbeitung der Teller 2 in der Vorrichtung S gegebenenfalls auch trocken erfolgen, so daß die Düse 25 nicht zwingend vorgesehen zu sein braucht.
Unter Zuordnung zu der Station IV in Fig. 1 und an Hand von Fig. 6 wird ein Beispiel einer möglicherweise nachgeschalteten Reinigungseinrichtung R erläutert. Die Aufnahme 30 mit den Aufnahmescheiben 30′ entspricht hinsichtlich den Auslegungsein­ zelheiten dem voranstehend unter Bezugnahme insbesondere auf Fig. 5 erläuterten Aufbau. Wie in Fig. 6 gezeigt ist, sind in der Reinigungseinrichtung R die jeweiligen Aufnahmescheiben 30′ mit den dort gehaltenen Tellern 2 bezüglich der in Fig. 5 gezeigten Anordnung axial verschoben und voneinander abgerückt, so daß die in der Vorrichtung S bearbeiteten Fußteile 2a der Teller 2 einen Abstand voneinander haben. Die Reinigungseinrichtung R umfaßt eine Sprüheinrichtung 26, welche in Durchmesserrichtung der Aufnahme 30 mehrere Sprühdüsen 27 umfaßt, welche bei der in Fig. 6 gezeigten Anordnung axial gerichtet Sprühstrahlen zur Reinigung auf die jeweils zugeordneten Flächen der paarweise angeordneten Teller 2 richtet. Vorzugsweise werden die mit Hilfe der Aufnahme 30 gehaltenen beiden Teller 2 entweder gleichsinnig oder gegensinnig über den zugeordneten und nicht näher gezeigten drehzahlregelbaren Antrieb in Drehung versetzt, von dem lediglich der Treibriemen 23 zur Verdeutlichung dargestellt ist. Somit kann in der Reinigungseinrichtung R auf effiziente Weise der jeweilige Bereich des bearbeiteten Tellers 2 vorzugsweise mit Hilfe von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit abgereinigt werden, so daß bei der Bearbeitung der Vorrichtung S angefallener und haftend gebliebener Abrieb schnell und zuverlässig abgespült und entfernt werden kann. Natürlich kann die Reinigungseinrichtung R auch in einer von der dargestellten Ausführungsform abweichenden Weise gestaltet werden. Die Drehzahlen sowie der Drehsinn der Aufnah­ mescheiben 30′ und der dort gehaltenen Teller 2 werden auf entsprechend geeignete Weise aufeinander abgestimmt, wobei geeignete Betriebsbereiche vorzugsweise empirisch ermittelt werden. Am Ende der Reinigungsbehandlung in der Reinigungsein­ richtung R, wenn die Sprüheinrichtung 26 beispielsweise ausge­ schaltet ist, werden vorzugsweise die Drehzahlen der Antriebs­ wellen 40 merklich im Sinne einer Erhöhung verändert, so daß beispielsweise noch an den Tellern 2 haftende überschüssige Flüssigkeit abgeschleudert werden kann.
An Hand den Fig. 7 und 8 wird beispielsweise eine gegebenenfalls in der Station V vorgesehene Trockeneinrichtung T näher er­ läutert.
In der Trockeneinrichtung T sind die beiden in der Vorrichtung S bearbeiteten und gegebenenfalls in der Reinigungseinrichtung R behandelten Teller 2 ebenfalls mit Hilfe der Aufnahme 30 in einem Abstand voneinander gehalten. Zwischen den jeweils einander im Abstand gegenüberliegenden Fußteilen 2a der Teller 2 ist in der Trockeneinrichtung T eine Luftdüseneinrichtung 28 angeordnet, welche eine Luftdüse 29 hat. Mit Hilfe dieser Luftdüseneinrich­ tung 28 wird vorzugsweise Warmluft über die Luftdüse 29 auf die jeweils gegenüberliegenden Teller 2 zur Trocknung derselben gerichtet.
In Fig. 8 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines mit 29a bezeichneten, schlitzförmigen Luftdüsenaustritts gezeigt, welcher spiralförmig oder S-förmig ausgelegt ist, wobei der Wendebereich etwa im Mittelachsbereich der jeweiligen Aufnahmescheibe 30′ und des dort gehaltenen Tellers 2 liegt. Mit Hilfe eines derartig gestalteten Luftdüsenaustritts 29a kann über die Luftdüsenein­ richtung 28 über den gesamten Durchmesser des Tellers 2 hinweg gleichmäßig Warmluft auf die Teller 2 geblasen werden, um eine effiziente und schnelle Trocknung in der Trockeneinrichtung T zu bewirken. Zusätzlich können die Teller 2 mit Hilfe der Aufnahme 30 eine Drehbewegung um ihre Achse ausführen, wie dies mit einem Pfeil in Fig. 7 verdeutlicht ist, wozu die der jeweiligen Aufnahme 30 zugeordneten Antriebe genutzt werden, welche zuvor in Verbindung mit Fig. 5 erläutert wurden. Die Drehgeschwindig­ keit wird hierbei vorzugsweise auf die Luftgeschwindigkeit abgestimmt, wobei gegebenenfalls auch die Temperatur der mit Hilfe der Luftdüseneinrichtung 28 abgegebenen warmen Trockenluft berücksichtigt wird. Die jeweils günstigsten Bedingungen lassen sich empirisch ermitteln und hängen von der Gestalt, den Abmessungen und dergleichen von den in der Trockeneinrichtung T zu behandelnden Gegenständen, wie den Tellern 2, ab. Natürlich sind gegebenenfalls von der Darstellung abweichende Ausführungs­ formen hinsichtlich der Auslegung der Trockeneinrichtung T möglich.
Die Erfindung ist nicht auf die voranstehend im Zusammenhang mit den bevorzugten Ausführungsformen beschriebenen Einzelheiten beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen und Modifika­ tionen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. So können insbesondere Einzelheiten der vorstehend erläuterten Aufnahme 30 vom jeweili­ gen Anwendungsfall abhängig in abweichender Form gestaltet werden, wobei es aber wesentlich ist, daß eine derartige Aufnahme 30 einerseits eine axiale und radiale - wenn auch geringfügige - Bewegung zuläßt, und daß die Vorrichtung S ermöglicht, daß die zu bearbeitenden Gegenstände unter wechselseitiger und gegen­ seitiger Berührung zum Schleifen und/oder Polieren mit entspre­ chenden, vorbestimmbaren und variierbaren Andrückkräften bearbeitet werden. Auch können gewisse Abänderungen im Rahmen des durchschnittlichen Fachkönnens vorgenommen werden, wenn die nach der Erfindung wesentlichen Bearbeitungen und Behandlungen in einem Linearsystem oder in einer Linearanordnung durchgeführt werden sollen.
Bezugszeichenliste
1 aufgabeseitige Fördereinrichtung insgesamt
1′ Bänder
2 Teller glasiert und gebrannt
2′ behandelte und bearbeitete Teller
2a Fußteil
2b vorstehender Randbereich
2c innerer Bodenbereich
2d oberseitiger Bodenbereich
3 Aufgabeeinrichtung insgesamt
4 Übergabeeinrichtung insgesamt
4a Arme
4b gemeinsame Drehachse
5 Abgabeeinrichtung insgesamt
6 abgabeseitige Fördereinrichtung
6′ abgabeseitige Bänder
7 Sauger
8 Druckluftzylinder
9 Zahnräder
10 schlittenähnliche Einrichtung
11 Sauger
12 Druckluftzylinder
13 Sauger
14 Zahnräder
15 schlittenähnliche Einrichtung
16 Vakuumanschluß
16a Verbindungskanal
16b Kanal in Aufnahmescheibe 30
17 Verbindungseinrichtung
18 Abstützung
19 Membrane
20 Mitnehmerscheibe
21 Feder, vorzugsweise Druckfeder mit größter Druck­ kraft
22 Feder, vorzugsweise Druckfeder mit kleinster Druckkraft
23 Treibriemen
24 Druckregeleinheit
25 Düse
26 Sprüheinrichtung
27 Sprühdüse
28 Luftdüseneinrichtung
29 Luftdüse
29a Luftdüsenaustritt
30 Aufnahme insgesamt
30′ Aufnahmescheibe
31 Tragarm
32 axiale und radiale Lagerung
33 Sauger
34 Tragarm
40 Antriebswelle für Aufnahme 30
A Drehkreuz
S Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren
R Reinigungseinrichtung
T Trockeneinrichtung
I Station für Tellerzentrierung und -ausrichtung
II Station mit Übergabeeinrichtung 4
III Station mit Vorrichtung S zum Schleifen und/oder Polieren
IV Station mit Reinigungseinrichtung R
V Station mit Trockeneinrichtung T
VI Station mit Abgabeeinrichtung 5

Claims (33)

1. Verfahren zum Schleifen und/oder Polieren, insbesondere von Fußteilen (2a) von glasiertem und gebranntem Ton- oder Prozellangut, wie Flachgeschirr, vorzugsweise Teller (2) oder tellerähnliche Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußteile (2a) von zwei Gegenständen (2) dadurch wechsel­ seitig geschliffen und/oder poliert werden, daß die Fußteile (2a) in einer geringfügig achsversetzten Anordnung federnd nachgiebig gegeneinander gedrückt werden und eine Relativ­ drehbewegung zueinander und eine Pendelbewegung um die vorstehenden Randbereiche (2b) der Fußteile (2a) ausführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gegenstände (2) gegensinnig, vorzugsweise zum Schlei­ fen, gedreht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gegenstände (2) gleichsinnig, aber mit unterschied­ lichen Drehzahlen, vorzugsweise zum Polieren, gedreht werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Schleifen und/oder Polieren naß durchge­ führt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Schleifen und/oder Polieren trocken geführt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die geschliffenen und/oder polierten Gegen­ stände (2) gereinigt und gegebenenfalls getrocknet werden.
7. Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren, insbesondere von Fußteilen (2a) von glasiertem und gebranntem Ton- oder Porzellangut, wie Flachgeschirr, vorzugsweise Teller (2) oder tellerähnliche Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufnahme (30) zwei zu bearbeitende Gegenstände (2) geringfügig achsversetzt mit ihren Fußteilen (2a) einander zugewandt hält, die Aufnahme (30) im Mittelbereich radial und axial beweglich (bei 18) gelagert ist, und dreh­ zahlregelbar drehantreibbar ist, und daß die Aufnahme (30) federnd nachgiebig die Fußteile (2a) unter Ausführung einer Pendelbewegung um ihre vorstehenden Randbereiche (2b) gegeneinander drückt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (30) zwei im Abstand angeordnete Aufnahmescheiben (30′) umfaßt, an deren Stirnseiten je ein zu bearbeitender Gegenstand (2) mittels Vakuum gehalten ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Aufnahmescheibe (30′) eine Mitnehmerscheibe (20) zugeordnet ist, welche mit einer Antriebswelle- (40) eines zugeordneten drehzahlregelbaren Antriebs (bei 23) fest verbunden ist, und welche federn nachgiebig drehfest mit der Aufnahmescheibe (30′) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine elastische Membrane (19) zur drehfesten Verbindung von Mitnehmerscheibe (20) und Aufnahmescheibe (30′) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Aufnahme (30) aufgebrachte Andrückkraft sich in Umfangsrichtung der Aufnahme (30) ändert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückkraft ausgehend von einem größten Wert (Feder 21) jeweils über den halben Umfang der Aufnahme (30) bis auf einen kleinsten Wert (Feder 22) abnimmt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückkraft über den Umfang verteilt mittels zwischen der Aufnahmescheibe (30′) und der Mitnehmerscheibe (20) angeordneten Federn (21, 22), vorzugs­ weise Druckfedern, aufgebracht wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Flüssigkeitskühleinrichtung (Düse 25) für das Schleifen und/oder Polieren vorgesehen ist, welche vorzugsweise eine auf die Fußteile (2a) gerichtete Düse (25) zur Abgabe von Kühlflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung (S) zum Schleifen und/oder Polieren eine Reinigungseinrichtung (R) zum Entfernen von bei der Bearbeitung angefallenem Staub oder dergleichen nachgeschaltet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (30) die an ihren Fußteilen (2a) bearbeiteten Gegenstände (2) mit ihren Fußteilen (2a) in einem Abstand voneinander hält, und eine Sprüheinrichtung (26) zum Reinigen vorzugsweise zum Abgeben von Wasser zwischen den beabstandeten Fußteilen (2a) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung (26) in Durchmesserrichtung der mittels der Aufnahme (30) beabstandet gehaltenen Gegenstände (2) mehrere, auf die Fußteile (2a) gerichtete Sprühdüsen (27) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sich die zu reinigenden Gegenstände (2) während der Reinigungsbehandlung drehen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Reinigungsbehandlung die Drehgeschwindigkeit bzw. die Drehzahl der sich drehenden, gereinigten Gegenstände (2) zum Abschleudern von überschüssiger Reinigungsflüssigkeit erhöht wird.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19. dadurch gekennzeichnet, daß auf die Reinigungseinrichtung (R) eine Trockeneinrichtung (T) folgt, in welcher die mittels der Aufnahme (30) beabstandet gehaltenen, gereinigten bzw. gespülten Gegenstände (2) vorzugsweise mit Warmluft getrock­ net werden.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beabstandet gehaltenen, gereinigten Gegenstän­ den (2) eine Luftdüseneinrichtung (28) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdüseneinrichtung (28) eine Luftdüse (29) mit einem Luftdüsenaustritt (29a) hat, welche sich in Durchmesserrich­ tung der Aufnahme (30) erstreckt.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdüsenaustritt (29a) in Form eines Schlitzes spiral­ förmig, vorzugsweise S-förmig, ausgebildet ist, und sich in etwa wenigstens über die Durchmesserabmessungen der Fußteile (2a) erstreckt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß sich die in der Trockeneinrichtung (T) beabstandet gehaltenen Gegenstände (2) mit einer auf die Luftgeschwindigkeit gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Temperatur der Trockenluft abgestimmten Geschwindigkeit drehen.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung (S) zum Schleifen und/oder Polieren eine Aufgabeeinrichtung (3) vorgeschaltet und dieser oder einer der Nachbehandlungseinrichtungen, wie der Reinigungseinrichtung (R) und der Trockeneinrichtung (T), eine Abgabeeinrichtung (5) nachgeschaltet ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabeeinrichtung (3) die zu behandelnden Gegenstände (2) paarweise von einer aufgabeseitigen Fördereinrichtung (1), vorzugsweise einem intermittierend betreibbaren Förderband oder parallelen Förderbändern (1′) in einer im wesentlichen horizontalen und geringfügig achsversetzten Lage abnimmt, und die Gegenstände (2) unter Ausführung einer gegensinnigen Drehbewegung um jeweils 90° mit den Fußteilen (2a) einander zugewandt anordnet.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabeeinrichtung (3) eine Saugeranordnung mit zwei jeweils um 90° gegensinnig verdrehbaren Saugern (7) umfaßt, welche vorzugsweise über zugeordnete und kämmende Zahnräder (9) über einen gemeinsamen Antrieb verdrehbar sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabeeinrichtung (5) die paarweise behandelten Gegen­ stände (2′) ausgehend von der Lage, in der ihre Fußteile (2a) einander zugewandt sind, unter Ausführung einer gegensinnigen Drehbewegung um jeweils 90° auf eine abgabe­ seitige Fördereinrichtung (6), vorzugsweise ein intermit­ tierend betreibbares Förderband oder parallele Förderbänder (6′), in einer im wesentlichen horizontalen Ausrichtung absetzt.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabeeinrichtung (5) im wesentlichen ähnlich wie die Aufgabeeinrichtung (3) nach Anspruch 27 ausgebildet ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabeeinrichtung (3) und der Abgabeeinrichtung (5) eine gemeinsame Übergabeeinrichtung (4) zugeordnet ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabeeinrichtung (4) zwei unter einem Winkel von etwa 90° angeordnete Arme (4a) mit Saugern (11, 11; 33, 33) zum Halten der zu behandelnden Gegenstände am inneren Boden­ bereich (2c) aufweist, welche um eine gemeinsame Achse (4b) derart drehbar sind, daß die zu behandelnden Gegenstände (2) paarweise von der Aufgabeeinrichtung (3) zu der Aufnahme (30) übergeben und die behandelten Gegenstände (2′) paar­ weise von dieser zur Abgabeeinrichtung (5) abgegeben werden.
32. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (S) zum Schlei­ fen und/oder Polieren und gegebenenfalls die weiteren Behandlungseinrichtungen (R, T) sowie die Aufgabe- (3), die Übergabe- (4) und die Abgabeeinrichtung (5) in Form eines Drehtischsystems oder eines Linearsystems angeordnet sind.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Drehtischsystem an einem Drehkreuz (A) über einen Winkelbereich von 360° in regelmäßigen Winkelabständen eine Übergabestation (II), eine Station (III) mit einer Vorrich­ tung (S) zum Schleifen und/oder Polieren, gegebenenfalls eine Station IV mit einer Reinigungseinrichtung (R) und eine Station V mit einer Trockeneinrichtung (T) angeordnet sind.
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