DE4400496C2 - Vorrichtung zur Applikation eines Akupressur-Elementes - Google Patents
Vorrichtung zur Applikation eines Akupressur-ElementesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine im Handel erhältliche Vorrichtung hat einen Träger in Form eines Pflasters, der zur
Anwendung des Akupressur-Elementes auf das Handgelenk geklebt wird. Der Klebstoff ist
nach dem ersten Gebrauch erschöpft, was dazu zwingt, bei jeder Applikation eine neue
Vorrichtung zu verwenden. Die Anwendung ist insbesondere zur Behandlung von
Einschlafstörungen gedacht und dazu wird das Akupressur-Element die Nacht über auf
dem sogenannten 7-Herz-Punkt leicht angedrückt gehalten. Da sich eine Behandlung
zumeist über eine längere Periode erstreckt, wird dies von vielen Personen als auf die
Dauer zu kostspielig empfunden, was die an sich im Verhältnis zu Beruhigungsmitteln
empfehlenswertere Akupressur-Behandlung an einer breiteren Durchsetzung hindert.
Bekannt sind auch Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art in Form eines um das
Handgelenk greifenden Bandes, ähnlich einem Uhrarmband (z. B. US-PS 1 473 041,
DE 83 19 476 U1, US-PS 4 716 898). Solche Träger eignen sich nur, solange man deren
Lage bewußt kontrollieren kann, nicht aber als Einschlafhilfe, weil sich die Position des
Druckpunktes nicht genügend fixieren läßt beziehungsweise das festgezurrte Band
unangenehm drückt und damit das Einschlafen behindert.
Bekannt ist auch eine Handgelenkstütze (DE-G 87 15 445), die mit einem ersten Bereich
um das Handgelenk greift, sowie mit einem zweiten Bereich von der Handinnenseite,
zwischen Daumen und Zeigefinger hindurch, zum Handrücken reicht. Dabei soll vor allem
eine Geradestellung und Fixierung des Handgelenks erreicht werden. Eine solche
Handgelenk-Sperre würde, da die Applikation notwendigerweise die Hand hindert, nicht
als Träger eines Einschlafhilfe-Akupressur-Elementes taugen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die
es ermöglicht, ein Akupressur-Element mehrmals als Einschlafhilfe zu verwenden, wobei
die Druckstelle zuverlässig und ohne störende Nebeneffekte plaziert wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Während der erste am Handgelenk anzulegende Bereich das Akupressur-Element an der
richtigen Stelle hält, gewährleistet der zweite Bereich, indem er um den Daumen herum
greift, daß der erste Bereich in der richtigen Lage am Handgelenk festgehalten wird und
nicht verrutscht. Dabei gewährleistet die Trägerform, daß die Hand möglichst wenig
beeinträchtigt wird.
Der erste Bereich kann wie ein ringförmig geschlossenes Armband gestaltet sein, muß
dann aber elastisch aufweitbar sein, um über die Hand gestreift werden zu können.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 ermöglicht eine individuelle Anpassung an den
jeweiligen Umfang des Handgelenkes, so daß man nur eine Konfektionsgröße benötigt.
Die Weiterbildung nach Anspruch 3 erlaubt eine einfache Handhabung.
Der Anspruch 4 benennt eine bevorzugte Gestaltung des Trägers.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 5 ermöglicht es, daß der Benutzer verschieden hohe
oder breite Druckteile anbringen kann, um so eine Optimierung nach seinen biologischen
Gegebenheiten zu treffen.
Die Weiterbildung nach Anspruch 6 erleichtert auch unerfahrenen Personen die
Applikation, weil der richtige Anpreßdruck weitgehend durch das elastische Polster
bestimmt wird.
Der erste Bereich kann wie ein Uhrarmband aus Metallgliedern, aus Leder oder Gewebe
bestehen. Der zweite Bereich muß einerseits so flexibel sein, daß er sich den
Bewegungen der Hand anpaßt, andererseits aber muß er genügend Steifigkeit haben, um
den ersten Bereich möglichst präzise am Handgelenk zu fixieren, insbesondere gegen
Verdrehen zu sichern. Denn es soll ja das Akupressur-Element am richtigen Druckpunkt
gehalten werden. Diese Anforderungen erfüllt ein Material gemäß Anspruch 7,
beispielsweise ein Gewebe, wie es für Jeans-Hosen verwendet wird. Stoffgewebe ist auch
luftdurchlässig und daher angenehm zu tragen, sowie waschbar. Vorteilhafterweise
besteht der gesamte Träger aus einem einheitlichen Material.
Mitunter ist die Applikation eines Akupressur-Elementes auf dem 7-Herz-Punkt so
erfolgreich, daß der Anwender morgens zu lange schläft. Demgemäß bewirkt die Lösung
gemäß Anspruch 8, daß die schlaffördernde Akupressur zum vorgegebenen Zeitpunkt
abgeschaltet wird. Es handelt sich also um eine Art Akupressur-Handgelenk-Wecker.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Innenseite einer Hand mit einer daran angebrachten
Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die Innenfläche der Vorrichtung von Fig. 1 im etwa flach ausgebreiteten Zustand,
Fig. 3 ein erstes Beispiel eines Akupressur-Elementes,
Fig. 4 ein zweites Beispiel eines Akupressur-Elementes,
Fig. 5 ein drittes Beispiel eines Akupressur-Elementes,
Fig. 6 ein beweglich gelagertes Akupressur-Element.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist ein Träger 11 vorgesehen, der im etwa flach ausgebreiteten
Zustand nach Fig. 2 etwa annähernd die Form eines rechtwinkeligen Dreiecks hat. Die
untere Randkante 12 als Hypotenuse begrenzt einen ersten streifenförmigen Bereich 13,
der links und rechts mit Endbereichen 14, 15 endet. Etwa im linken Drittel ist ein hier nur
schematisch angedeutetes Akupressur-Element 16 angebracht. Am Endbereich 14 ist an
der hier sichtbaren Innenfläche des Trägers 11 ein streifenförmiges Element 17 eines
Klettverschlusses angebracht, während am Endbereich 15 an der hier unsichtbaren
Außenfläche des Trägers 11 ein dazu korrespondierendes Gegenelement 18 angebracht
ist. Der streifenförmige erste Bereich 13 kann daher wie ein Armband um ein Handgelenk
19 gelegt und mittels der ineinanderhakenden Teile der Elemente 17 und 18 geschlossen
werden.
An den streifenförmigen Bereich 13 schließt sich ein dreieckförmiger zweiter Bereich 21
an, dessen Randkante 22 die Ankathete und dessen Randkante 23 die Gegenkathete des
Dreiecksumrisses darstellen. Natürlich ist die Dreiecksform nur grob angenähert
vorhanden. So sind die Randkanten 22, 23 im Beispiel bogenförmig gestaltet und der
"rechte Winkel" ist zu einer Rundung deformiert. Im Bereich dieser Rundung bzw. des
Winkels zwischen den Randkanten 22, 23 ist eine ovale Öffnung 24 ausgespart, durch die
gemäß Fig. 1 der Daumen 25 der Hand hindurchgesteckt wird.
Im angelegten Zustand der Fig. 1 erstreckt sich daher der zweite Bereich 21 von der
Innenseite des Handgelenks 19 ausgehend über den Daumenballen 26, dann zwischen
Daumen 25 und Zeigefinger 27 hindurch und über den (nicht sichtbaren) Handrücken zur
Außenseite des Handgelenks 19. Am Daumen 25 wird dadurch der zweite Bereich 21
ausgerichtet und in dieser Lage gehalten. Infolgedessen kann sich auch der erste Bereich
13 allenfalls unwesentlich am Handgelenk 19 verdrehen, so daß das Akupressur-Element
16 die vorbestimmte Lage über dem 7-Herz-Punkt einnimmt und auch während der Nacht
beibehält.
Der Träger 11 besteht beispielsweise aus weißem Leinen oder aus gebleichtem, blauem
Gewebe, wie es für Jeans-Hosen leichterer Art verwendet wird. Man kann so den
Geschmacksvorstellungen der Anwender entsprechen.
Gemäß Fig. 3 besteht ein Akupressur-Element 16 aus einem etwa nagelförmigen Halteteil
28 und einem kappenförmigen Druckteil 29. Der flache Kopf 31 des Halteteils 28 liegt an
der Außenfläche des Trägers 11 (der hier nur angedeutet ist) an und der zylindrische
Schaft 32 ragt durch ein Loch des Trägers 11. Am Ende des Schaftes 32 ist eine
wulstartige Verbreiterung 33 angeformt. Das Druckteil 29 hat eine flache Basiswand 34,
mit einem zentralen zylindrischen Loch 35, das im Bereich des kalottenförmigen
Druckkopfes 36 eine Erweiterung 37 hat. Insbesondere das Druckteil 29 besteht aus
elastischem Kunststoff, so daß der Schaft 32 mit der Verbreiterung 33 in das Loch 35 mit
der Erweiterung 37 eingesteckt und eingerastet werden kann. Der Träger 11 ist dann
zwischen Kopf 31 und Basiswand 34 eingespannt. Bei Bedarf kann das Druckteil 29
gegen ein ähnliches Druckteil ausgetauscht werden, das andere Außenabmessungen hat.
Gemäß Fig. 4 ist das Akupressur-Element 116 in bekannter Weise balgenartig ausgebildet
und mit seiner Ringfläche 38 an die Innenfläche des Trägers 11 geklebt.
Gegenüberliegend an der Außenfläche kann eine Deckscheibe 39 angeklebt werden.
Die Fig. 5 zeigt einen Abschnitt des Handgelenks 19, der vom ersten Bereich 13 des
Trägers 11 umspannt wird. Es befindet sich jedoch zwischen der Hautoberfläche 41 und
der Innenfläche des Trägers 11 (vorzugsweise daran angeklebt) ein flaches etwa
scheibenförmiges Polster 42 mit einem Durchmesser von etwa 20 bis 30 mm, in dessen
Mitte ein kalottenförmiges Akupressur-Element 216 befestigt ist. Das Polster 42 besteht
beispielsweise aus Schaumgummi oder einem ähnlichen, elastisch kompressiblen
Material. Wie die Fig. 5 zeigt, legt sich das Polster 42 mit einer ringförmigen Zone
unmittelbar an das Handgelenk 19 und vermittelt dadurch das Gefühl eines guten Sitzes.
Das Akupressur-Element 216 wird mit einer der Elastizität des Polsters 42
entsprechenden Kraft in das Handgelenk 19 gedrückt, die in erheblich geringerem Grad
vom Spannungszustand des Trägers 11 abhängt, als etwa bei einer Anbringung gemäß
Fig. 3.
Gemäß Fig. 6 ist an der Außenfläche des Trägers 11 die Bodenfläche 43 eines
dosenförmigen Gehäuses 44 angeklebt. Ein Teil der Bodenfläche ist durch einen U-för
migen Schlitz zu einem federnd auslenkbaren Hebel 45 gemacht, an dessen freiem
Ende ein kalottenförmiges Akupressur-Element 316 nach unten ragend angebracht ist. Im
Inneren des Gehäuses 44 ist eine nur schematisch angedeutete Riegeleinrichtung 46
angeordnet, die in der mit starken Linien gezeichneten Stellung das Akupressur-Element
316 in der nach unten über die Bodenfläche 43 vorstehenden ersten Position hält.
Weiterhin befindet sich im Gehäuse 44 ein Zeitwerk 47, das wie ein Armband-Wecker zu
einem einstellbaren Zeitpunkt die Riegeleinrichtung 46 kurzzeitig zurückzieht, woraufhin
der Hebel 45 in die strichliert angedeutete Stellung zurückfedert und damit das
Akupressur-Element 316 in eine hinter die Bodenfläche 43 zurückgezogene zweite
Position bewegt. Zumindest so weit wird das Akupressur-Element 316 zurückgezogen,
daß die schlafstimulierende Akupressur-Wirkung dadurch abgeschaltet wird. Es versteht
sich, daß dieser Vorgang durch einen entsprechend ausgebildeten Anschlag auch ein
akustisches Wecksignal erzeugen kann.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Applikation eines Akupressur-Elementes (16) im Bereich des
Handgelenkes (19), mit einem Träger (11), der einen ersten Bereich (13) aufweist, der
dazu eingerichtet ist, ein Handgelenk (19) zu umspannen, an welchem ersten Bereich
(13) das Akupressur-Element (16) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (11) einen zweiten Bereich (21) umfaßt, der dazu eingerichtet ist,
ausgehend von einer ersten Zone des ersten Bereichs (13), die an der Innenseite des
Handgelenks (19) liegt, über den Daumenballen (26), dann zwischen Daumen (25) und
Zeigefinger (27) hindurch sowie über den Handrücken zu einer zweiten Zone des
ersten Bereichs (13) zu reichen, die an der Außenseite des Handgelenks (19) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bereich (13) an
der Außenseite des Handgelenkes (19) unterbrochen ist und die dadurch
entstehenden zwei Endbereiche (14, 15) mittels einer lösbaren Verbindungseinrichtung
(17, 18) miteinander verbindbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungseinrichtung (17, 18) durch einen klettenartigen Verschluß gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (11) bei
gelöster Verbindungseinrichtung (17, 18) und im etwa flach ausgebreiteten Zustand
annähernd die Form eines rechtwinkeligen Dreiecks aufweist, wobei die Hypotenuse
(12) den ersten Bereich (13) begrenzt und dessen beide Endbereiche (14, 15)
verbindet und wobei im Bereich des Winkels zwischen Ankathete (22) und
Gegenkathete (23), die den zweiten Bereich (21) begrenzen, eine Öffnung (24)
vorgesehen ist, die zum Durchstecken eines Daumens (25) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Akupressur-Element
(16) aus einem Halteteil (28) und einem daran lösbar angebrachten Druckteil (29)
besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Akupressur-Element
(216) unter Zwischenlage eines elastisch kompressiblen Polsters (42) an der
Innenfläche des ersten Bereiches (13) des Trägers (11) angebracht ist, welcher Polster (42)
neben dem Druckpunkt, vorzugsweise in einer Zone rund um den Druckpunkt an
das Handgelenk (19) anlegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der zweite
Bereich (13) aus einem Gewebe oder gewebeartigen Material besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gehäuse (44) mit einer Bodenfläche (43) vorgesehen ist, in dem das Akupressur-Element ( 316) zwischen einer ersten und zweiten Position verlagerbar angeordnet ist, wobei das Akupressur-Element (316) in der ersten Position über die Bodenfläche (43) vorragt und in der zweiten Position im wesentlichen hinter die Bodenfläche (43) zurückgezogen ist,
und daß eine durch ein Zeitwerk (47) steuerbare Riegeleinrichtung (46) vorgesehen ist, die das in die erste Position verlagerte Akupressur-Element (316) in der ersten Position hält und zu einem einstellbaren Zeitpunkt freigibt, so daß es in die zweite Position verlagert wird.
daß ein Gehäuse (44) mit einer Bodenfläche (43) vorgesehen ist, in dem das Akupressur-Element ( 316) zwischen einer ersten und zweiten Position verlagerbar angeordnet ist, wobei das Akupressur-Element (316) in der ersten Position über die Bodenfläche (43) vorragt und in der zweiten Position im wesentlichen hinter die Bodenfläche (43) zurückgezogen ist,
und daß eine durch ein Zeitwerk (47) steuerbare Riegeleinrichtung (46) vorgesehen ist, die das in die erste Position verlagerte Akupressur-Element (316) in der ersten Position hält und zu einem einstellbaren Zeitpunkt freigibt, so daß es in die zweite Position verlagert wird.
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