DE4400496A1 - Vorrichtung zur Applikation eines Akupressur-Elementes - Google Patents
Vorrichtung zur Applikation eines Akupressur-ElementesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine im Handel erhältliche Vorrichtung dieser Art hat einen Träger in Form eines Pflasters
der zur Anwendung des Akupressur-Elementes auf das Handgelenk geklebt wird. Der
Klebstoff ist nach dem ersten Gebrauch erschöpft, was dazu zwingt, bei jeder Applikation
eine neue Vorrichtung zu verwenden. Die Anwendung ist insbesondere zur Behandlung
von Einschlafstörungen gedacht und dazu wird das Akupressur-Element die Nacht über
auf dem sogenannten 7-Herz-Punkt leicht angedrückt gehalten. Da sich eine Behandlung
zumeist über eine längere Periode erstreckt, wird dies von vielen Personen als auf die
Dauer zu kostspielig empfunden, was die an sich im Verhältnis zu Beruhigungsmitteln
empfehlenswertere Akupressur-Behandlung an einer breiteren Durchsetzung hindert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die
es ermöglicht, ein Akupressur-Element mehrmals zu verwenden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Während der erste am Handgelenk anzulegende Bereich das Akupressur-Element an der
richtigen Stelle hält, gewährleistet der zweite Bereich, indem er um den Daumen herum
greift, daß der erste Bereich in der richtigen Lage am Handgelenk festgehalten wird und
nicht verrutscht. Wegen der seitlichen Lage des Daumens eignet sich dieser besser zur
Lagestabilisierung als einer der anderen Finger.
Es können zwecks Steigerung der Lagesicherung zusätzliche Bereiche vorgesehen
werden, die zu weiteren Fingern reichen und schließlich kann der Träger als Handschuh
ausgebildet sein. Freilich wird ein Handschuh im Bett als unbequem empfunden und daher
ist eine Reduktion auf nur zwei Bereiche das Optimum zwischen erforderlicher
Lagesicherheit und Tragekomfort.
Der erste Bereich kann wie ein Armband ringförmig geschlossen gestaltet sein, muß dann
aber elastisch aufweitbar sein, um über die Hand gestreift werden zu können. Die
Elastizität vermindert sich jedoch im Laufe der Zeit, so daß dann das Akupressur-Element
nicht mehr ausreichend stark gegen das Handgelenk gedrückt wird. Daher ist die
Ausgestaltung nach Anspruch 2 vorteilhafter.
Insbesondere gemäß der Weiterbildung nach Anspruch 3 ist eine einfache Handhabung
gegeben und auch eine stufenlose Anpassung an den jeweiligen Umfang des
Handgelenkes, so daß man mit einer Vorrichtungsgröße auskommt.
Der Anspruch 4 benennt eine bevorzugte Gestaltung des Trägers.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 5 ermöglicht es, daß der Benutzer verschieden hohe
oder breite Druckteile anbringen kann, um so eine Optimierung nach seinen biologischen
Gegebenheiten zu treffen.
Die Weiterbildung nach Anspruch 6 erleichtert auch unerfahrenen Personen die
Applikation, weil der richtige Anpreßdruck weitgehend durch das elastische Polster
bestimmt wird.
Der erste Bereich kann wie ein Uhrarmband aus Metallgliedern, aus Leder oder Gewebe
bestehen. Der zweite Bereich muß einerseits so flexibel sein soll, daß er sich den
Bewegungen der Hand anpaßt, andererseits aber muß er genügend Steifigkeit haben, um
den ersten Bereich möglichst präzise am Handgelenk zu fixieren, insbesondere gegen
Verdrehen zu sichern. Denn es soll ja das Akupressur-Element am richtigen Druckpunkt
gehalten werden. Diese Anforderungen erfüllt ein Material gemäß Anspruch 7,
beispielsweise ein Gewebe, wie es für Jeans-Hosen verwendet wird. Stoffgewebe ist auch
luftdurchlässig und daher angenehm zu tragen, sowie waschbar. Vorteilhafterweise
besteht der gesamte Träger aus einem einheitlichen Material.
Mitunter ist die Applikation eines Akupressur-Elementes auf dem 7-Herz-Punkt so
erfolgreich, daß der Anwender morgens zu lange schläft. Demgemäß bewirkt die Lösung
nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 8, daß die schlaffördernde Akupressur
zum vorgegebenen Zeitpunkt abgeschaltet wird. Es handelt sich also um eine Art
Akupressur-Handgelenk-Wecker.
Dies zunächst unabhängig davon, wie das Gehäuse am Handgelenk angebracht wird,
wobei freilich die Anbringung mittels eines Trägers der vorhin bezeichneten Art besonders
zweckmäßig ist. Das heißt, die Bodenfläche liegt an der Außenfläche des Trägers auf.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Innenseite einer Hand mit einer daran angebrachten
Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die Innenfläche der Vorrichtung von Fig. 1 im etwa flach ausgebreiteten Zustand,
Fig. 3 ein erstes Beispiel eines Akupressur-Elementes,
Fig. 4 ein zweites Beispiel eines Akupressur-Elementes,
Fig. 5 ein drittes Beispiel eines Akupressur-Elementes,
Fig. 6 ein beweglich gelagertes Akupressur-Element.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist ein Träger 11 vorgesehen, der im etwa flach ausgebreiteten
Zustand nach Fig. 2 etwa annähernd die Form eines rechtwinkeligen Dreiecks hat. Die
untere Randkante 12 als Hypotenuse begrenzt einen ersten streifenförmigen Bereich 13,
der links und rechts mit Endbereichen 14, 15 endet. Etwa im linken Drittel ist ein hier nur
schematisch angedeutetes Akupressur-Element 16 angebracht. Am Endbereich 14 ist an
der hier sichtbaren Innenfläche des Trägers 11 ein streifenförmiges Element 17 eines
Klettverschlusses angebracht, während am Endbereich 15 an der hier unsichtbaren
Außenfläche des Trägers 11 ein dazu korrespondierendes Gegenelement 18 angebracht
ist. Der streifenförmige erste Bereich 13 kann daher wie ein Armband um ein Handgelenk
19 gelegt und mittels der ineinanderhakenden Teile der Elemente 17 und 18 geschlossen
werden.
An den streifenförmigen Bereich 13 schließt sich ein dreieckförmiger zweiter Bereich 21
an, dessen Randkante 22 die Ankathete und dessen Randkante 23 die Gegenkathete des
Dreiecksumrisses darstellen. Natürlich ist die Dreiecksform nur grob angenähert
vorhanden. So sind die Randkanten 22, 23 im Beispiel bogenförmig gestaltet und der
"rechte Winkel" ist zu einer Rundung deformiert. Im Bereich dieser Rundung bzw. des
Winkels zwischen den Randkanten 22, 23 ist eine ovale Öffnung 24 ausgespart, durch die
gemäß Fig. 1 der Daumen 25 der Hand hindurchgesteckt wird.
Im angelegten Zustand der Fig. 1 erstreckt sich daher der zweite Bereich 21 von der
Innenseite des Handgelenks 19 ausgehend über den Daumenballen 26, dann zwischen
Daumen 25 und Zeigefinger 27 hindurch und über den (nicht sichtbaren) Handrücken zur
Außenseite des Handgelenks 19. Am Daumen 25 wird dadurch der zweite Bereich 21
ausgerichtet und in dieser Lage gehalten. Infolgedessen kann sich auch der erste Bereich
13 allenfalls unwesentlich am Handgelenk 19 verdrehen, so daß das Akupressur-Element
16 die vorbestimmte Lage über dem 7-Herz-Punkt einnimmt und auch während der Nacht
beibehält.
Der Träger 11 besteht beispielsweise aus weißem Leinen oder aus gebleichtem, blauem
Gewebe, wie es für Jeans-Hosen leichterer Art verwendet wird. Man kann so den
Geschmacksvorstellungen der Anwender entsprechen.
Gemäß Fig. 3 besteht ein Akupressur-Element 16 aus einem etwa nagelförmigen Halteteil
28 und einem kappenförmigen Druckteil 29. Der flache Kopf 31 des Halteteils 28 liegt an
der Außenfläche des Trägers 11 (der hier nur angedeutet ist) an und der zylindrische
Schaft 32 ragt durch ein Loch des Trägers 11. Am Ende des Schaftes 32 ist eine
wulstartige Verbreiterung 33 angeformt. Das Druckteil 29 hat eine flache Basiswand 34,
mit einem zentralen zylindrischen Loch 35, das im Bereich des kalottenförmigen
Druckkopfes 36 eine Erweiterung 37 hat. Insbesondere das Druckteil 29 besteht aus
elastischem Kunststoff, so daß der Schaft 32 mit der Verbreiterung 33 in das Loch 35 mit
der Erweiterung 37 eingesteckt und eingerastet werden kann. Der Träger 11 ist dann
zwischen Kopf 31 und Basiswand 34 eingespannt. Bei Bedarf kann das Druckteil 29
gegen ein ähnliches Druckteil ausgetauscht werden, das andere Außenabmessungen hat.
Gemäß Fig. 4 ist das Akupressur-Element 116 in bekannter Weise balgenartig ausgebildet
und mit seiner Ringfläche 38 an die Innenfläche des Trägers 11 geklebt.
Gegenüberliegend an der Außenfläche kann eine Deckscheibe 39 angeklebt werden.
Die Fig. 5 zeigt einen Abschnitt des Handgelenks 19, der vom ersten Bereich 13 des
Trägers 11 umspannt wird. Es befindet sich jedoch zwischen der Hautoberfläche 41 und
der Innenfläche des Trägers 11 (vorzugsweise daran angeklebt) ein flaches etwa
scheibenförmiges Polster 42 mit einem Durchmesser von etwa 20 bis 30 mm, in dessen
Mitte ein kalottenförmiges Akupressur-Element 216 befestigt ist. Das Polster 42 besteht
beispielsweise aus Schaumgummi oder einem ähnlichen, elastisch kompressiblen
Material. Wie die Fig. 5 zeigt, legt sich das Polster 42 mit einer ringförmigen Zone
unmittelbar an das Handgelenk 19 und vermittelt dadurch das Gefühl eines guten Sitzes.
Das Akupressur-Element 216 wird mit einer der Elastizität des Polsters 42
entsprechenden Kraft in das Handgelenk 19 gedrückt, die in erheblich geringerem Grad
vom Spannungszustand des Trägers 11 abhängt, als etwa bei einer Anbringung gemäß
Fig. 3.
Gemäß Fig. 6 ist an der Außenfläche des Trägers 11 die Bodenfläche 43 eines
dosenförmigen Gehäuses 44 angeklebt. Ein Teil der Bodenfläche ist durch einen U-förmigen
Schlitz zu einem federnd auslenkbaren Hebel 45 gemacht, an dessen freiem
Ende ein kalottenförmiges Akupressur-Element 316 nach unten ragend angebracht ist. Im
Inneren des Gehäuses 44 ist eine nur schematisch angedeutete Riegeleinrichtung 46
angeordnet, die in der mit starken Linien gezeichneten Stellung das Akupressur-Element
316 in der nach unten über die Bodenfläche 43 vorstehenden ersten Position hält.
Weiterhin befindet sich im Gehäuse 44 ein Zeitwerk 47, das wie ein Armband-Wecker zu
einem einstellbaren Zeitpunkt die Riegeleinrichtung 46 kurzzeitig zurückzieht, woraufhin
der Hebel 45 in die strichliert angedeutete Stellung zurückfedert und damit das
Akupressur-Element 316 in eine hinter die Bodenfläche 43 zurückgezogene zweite
Position bewegt. Zumindest so weit wird das Akupressur-Element 316 zurückgezogen,
daß die schlafstimulierende Akupressur-Wirkung dadurch abgeschaltet wird. Es versteht
sich, daß dieser Vorgang durch einen entsprechend ausgebildeten Anschlag auch ein
akustisches Wecksignal erzeugen kann.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Applikation eines Akupressur-Elementes im Bereich des
Handgelenkes, mit einem Träger, an dem das Akupressur-Element befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (11) zumindest einen ersten und zweiten Bereich (13, 21) umfaßt,
welche Bereiche (13, 21) miteinander verbunden sind,
daß der erste Bereich (13) dazu eingerichtet ist, ein Handgelenk (19) zu umspannen,
daß der zweite Bereich (21) dazu eingerichtet ist, von der Innenseite des Handgelenks
(19) über den Daumenballen (26), dann zwischen Daumen (25) und Zeigefinger (27)
hindurch und über den Handrücken zur Außenseite des Handgelenks (19) zu reichen
und daß das Akupressur-Element (16) im ersten Bereich (13) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bereich (13) an
der Außenseite des Handgelenkes (19) unterbrochen ist und die dadurch
entstehenden zwei Endbereiche (14, 15) mittels einer lösbaren Verbindungseinrichtung
(17, 18) miteinander verbindbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungseinrichtung (17, 18) durch einen klettenartigen Verschluß gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (11) bei
gelöster Verbindungseinrichtung (17, 18) und im etwa flach ausgebreiteten Zustand
annähernd die Form eines rechtwinkeligen Dreiecks aufweist, wobei die Hypotenuse
(12) den ersten Bereich (13) begrenzt und dessen beide Endbereiche (14, 15)
verbindet und wobei im Bereich des Winkels zwischen Ankathete (22) und
Gegenkathete (23), die den zweiten Bereich (21) begrenzen, eine Öffnung (24)
vorgesehen ist, die zum Durchstecken eines Daumens (25) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Akupressur-Element
(16) aus einem Halteteil (28) und einem daran lösbar angebrachten Druckteil (29)
besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Akupressur-Element
(216) unter Zwischenlage eines elastisch kompressiblen Polsters (42) an der
Innenfläche des ersten Bereiches (13) des Trägers (11) angebracht ist, welcher Polster
(42) neben dem Druckpunkt, vorzugsweise in einer Zone rund um den Druckpunkt an
das Handgelenk (19) anlegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der zweite
Bereich (13) aus einem Gewebe oder gewebeartigen Material besteht.
8. Vorrichtung zur Applikation eines Akupressur-Elementes auf den sogenannten 7-Herz-Punkt
im Bereich des Handgelenkes, insbesondere Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gehäuse (44) mit einer Bodenfläche (43) vorgesehen ist, in dem das Akupressur-Element (316) zwischen einer ersten und zweiten Position verlagerbar angeordnet ist, wobei das Akupressur-Element (316) in der ersten Position über die Bodenfläche (43) vorragt und in der zweiten Position im wesentlichen hinter die Bodenfläche (43) zurückgezogen ist,
und daß eine durch ein Zeitwerk (47) steuerbare Riegeleinrichtung (46) vorgesehen ist, die das in die erste Position verlagerte Akupressur-Element (316) in der ersten Position hält und zu einem einstellbaren Zeitpunkt freigibt, so daß es in die zweite Position verlagert wird.
daß ein Gehäuse (44) mit einer Bodenfläche (43) vorgesehen ist, in dem das Akupressur-Element (316) zwischen einer ersten und zweiten Position verlagerbar angeordnet ist, wobei das Akupressur-Element (316) in der ersten Position über die Bodenfläche (43) vorragt und in der zweiten Position im wesentlichen hinter die Bodenfläche (43) zurückgezogen ist,
und daß eine durch ein Zeitwerk (47) steuerbare Riegeleinrichtung (46) vorgesehen ist, die das in die erste Position verlagerte Akupressur-Element (316) in der ersten Position hält und zu einem einstellbaren Zeitpunkt freigibt, so daß es in die zweite Position verlagert wird.
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