DE202005012609U1

DE202005012609U1 - Haltevorrichtung für die Fixierung von Tracheostoma-Kanülen

Info

Publication number: DE202005012609U1
Application number: DE200520012609
Authority: DE
Original assignee: MK II / MEDIZINTECHNIK KLEEHAUPT; MK II MEDIZINTECHNIK KLEEHAUPT
Current assignee: MK II / MEDIZINTECHNIK KLEEHAUPT; MK II MEDIZINTECHNIK KLEEHAUPT
Priority date: 2005-08-08
Filing date: 2005-08-08
Publication date: 2005-11-24
Anticipated expiration: 2015-08-09

Abstract

Haltevorrichtung für die Fixierung von Tracheostoma-Kanülen, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung zumindest teilweise aus Zellulose gefertigt ist.

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für die Fixierung von Tracheostoma-Kanülen.
Stand der Technik
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Haltevorrichtungen für die Fixierung von Tracheostoma-Kanülen bekannt.
So beschreibt die EP 1 454 601 A2 beispielsweise eine Anordnung zur externen Tracheostomastabilisierung mit einem Tracheostomastabilisierungsring, der an seinem Außenumfang zwei Kupplungsmittel umfasst. An diese Kupplungsmittel kann ein um den Hals des Trägers führbares weiches Trageband angebracht werden.
Aus der DE 20 2004 012 644 U1 ist ein Halteband zur Fixierung von Tracheostoma-Kanülen bekannt. Die Länge dieses Haltebands kann durch Klettverschlüsse individuell für den jeweiligen Patienten eingestellt werden, sodass ein guter Tragekomfort besteht. Das Halteband besteht aus einem Schaumstoffstreifen, der mit einer Veloursschicht beschichtet und mit Klettbändern bestückt ist.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Haltevorrichtungen für die Fixierung von Tracheostoma-Kanülen weisen eine Reihe von Nachteilen auf. Die mit hautverträglichen Materialien kaschierten Schaumstoffstreifen sind sehr aufwändig in der Herstellung. Zudem verfärbt sich der Schaumstoff unter Lichteinfluss und erweckt dadurch einen gealterten, unsauberen Eindruck, was von den Patienten in der Regel nicht akzeptiert wird. Daneben können in dem Schaumstoff verschiedene chemische Bestandteile und insbesondere Kleber enthalten sein, die zu Hautirritationen beim Träger führen. Ein weiterer nachteiliger Gesichtspunkt ist die Entsorgung gebrauchter Haltevorrichtungen. Die nicht verrottbaren Materialien stellen nämlich einen Problemmüll dar, der mit erhöhten finanziellen Aufwand entsorgt werden muss.
Darstellung der Erfindung
Hier setzt die Erfindung an. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Haltevorrichtung für die Fixierung von Tracheostoma-Kanülen zur Verfügung zu stellen, die einen hohen Tragekomfort bei gleichzeitig günstigen Herstellungskosten und unproblematischer Entsorgung aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Haltevorrichtung für die Fixierung von Tracheostoma-Kanülen gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Details, Aspekte und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Figur.
Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, eine Haltevorrichtung für die Fixierung von Tracheostoma-Kanülen zumindest teilweise aus Zellulose zu fertigen. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Haltevorrichtung vollständig aus Zellulose gefertigt.
Bei der Verwendung von Zellulose vermindern sich die Herstellungskosten für die Haltevorrichtung im Vergleich zu einer Haltevorrichtung mit kaschierten Schaumstoffstreifen um ungefähr 75%. Die Entsorgung von Zellulose geschieht bekanntermaßen problemlos als Papierabfall oder durch Verbrennung. Zellulose verrottet innerhalb einiger Jahre vollständig und vermindert dadurch den Eintrag langlebiger Abfälle in die Umwelt. Der Rohstoff Zellulose ist zudem leicht zugänglich und stellt für den Fall, dass die Haltevorrichtung vollständig aus Zellulose gefertigt wird, das einzige verwendete Material dar, was im Vergleich zu kaschierten Schaumstoffstreifen eine erleichterte Rohstoffbeschaffung mit sich bringt.
Vorteilhafterweise umfasst die Haltevorrichtung ein Kupplungsmittel, welches fest mit der Tracheostoma-Kanüle verbunden ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Haltevorrichtung ein längenvariables Halteband. Die Länge des Haltebandes kann in diesem Fall individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden, was zu einem erhöhten Tragekomfort führt.
Bevorzugt weist die Haltevorrichtung zusätzlich zwei Haltebandzungen auf, die lösbar mit dem Kupplungsmittel verbunden sind. Besonders bevorzugt besitzen die Haltebandzungen eine geringere Breite als die zur Aufnahme der Haltebandzungen vorgesehenen Öffnungen des Kupplungsmittels. Die Haltebandzungen werden in die Öffnungen des Kupplungsmittels eingefädelt. Da das Kupplungsmittel fest der Tracheostoma-Kanüle verbunden ist, wird auf diese Weise eine einfache und schnelle Verbindung von Haltevorrichtung und Tracheostoma-Kanüle erreicht. Besonders bevorzugt sind die Haltebandzungen zumindest teilweise in Form von Klettbändern ausgebildet, wodurch eine einfache und sichere Möglichkeit zur Fixierung der Haltebänder geschaffen wird.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn das Halteband zumindest teilweise aus Zellulose gefertigt ist, und als ganz besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn das Halteband vollständig aus Zellulose gefertigt ist. Da das Halteband lösbar an dem Kupplungsmittel und damit mit der Tracheostoma-Kanüle verbunden ist, kann das Halteband in diesem Fall problemlos entsorgt werden, während Kupplungsmittel und Tracheostoma-Kanüle wiederverwendet werden können.
Analoge Vorteile ergeben sich, wenn die Haltebandzungen zumindest teilweise aus Zellulose gefertigt sind bzw. die Haltebandzungen vollständig aus Zellulose gefertigt sind.
Die individuelle Anpassung der Länge des Haltebandes kann in besonders einfacher Weise erfolgen, wenn das Halteband aus zumindest zwei Haltebandteilen besteht und diese Haltebandteile lösbar miteinander verbunden sind. Die beiden Haltebandteile können prinzipiell auf jede beliebige Art lösbar miteinander verbunden sein wie beispielsweise durch Kleben oder Haken und Ösen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Haltebandteile durch einen Klettverschluss lösbar miteinander verbunden. In diesem Fall kann der Träger das Halteband ohne Schwierigkeiten um seinen Kopf führen und in der für ihn angenehmsten Länge durch den Klettverschluss fixieren.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der 1 näher erläutert werden, es wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf das angegebene Beispiel beschränkt sein soll. Die 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung für die Fixierung von Tracheostoma-Kanülen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Eine typische Haltevorrichtung für die Fixierung von Tracheostoma-Kanülen ist in der 1 dargestellt. Die Haltevorrichtung besteht aus einem längenverstellbaren Halteband 6, das mit zwei Haltebandzungen 3 zum Einfädeln und zum Platzieren in den Öffnungen 1 des Kupplungsmittels 4 ausgestattet ist. Ein Klettband 2 wird an der Haltebandzunge z. B. durch Kleben befestigt. Die Tracheostoma-Kanüle 5 ist fest mit dem Kupplungsmittel 4 verbunden.
Das Klettband 2 wird durch die Öffnung 1 des Kupplungsmittels 4 gezogen, bis die Haltebandzunge 3 in der Öffnung platziert ist. Dann wird das Klettband 2 mit dem Halteband 6 verbunden.

1: Öffnung
2: Klettband
3: Haltebandzunge
4: Kupplungsmittel
5: Tracheostoma-Kanüle
6: Halteband

Claims

Haltevorrichtung für die Fixierung von Tracheostoma-Kanülen, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung zumindest teilweise aus Zellulose gefertigt ist.
Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung vollständig aus Zellulose gefertigt ist.
Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung ein Kupplungsmittel (4) umfasst, wobei das Kupplungsmittel (4) fest mit der Tracheostoma-Kanüle (5) verbunden ist.
Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung zusätzlich ein längenvariables Halteband (6) umfasst.
Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung zusätzlich zwei Haltebandzungen (3) umfasst, wobei die Haltebandzungen (3) lösbar mit dem Kupplungsmittel (4) verbunden sind.
Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebandzungen (3) zumindest teilweise in Form von Klettbändern ausgebildet sind.
Haltevorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebandzungen (3) eine geringere Breite aufweisen also die zur Aufnahme der Haltebandzungen (3) vorgesehenen Öffnungen (1) des Kupplungsmittels (4).
Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteband (6) zumindest teilweise aus Zellulose gefertigt ist.
Haltevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteband (6) vollständig aus Zellulose gefertigt ist.
Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebandzungen (3) zumindest teilweise aus Zellulose gefertigt sind.
Haltevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebandzungen (3) vollständig aus Zellulose gefertigt sind.
Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteband (6) aus zumindest zwei Haltebandteilen besteht, wobei die Haltebandteile lösbar miteinander verbunden sind.
Haltevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebandteile durch einen Klettverschluss lösbar miteinander verbunden sind.