DE4121574A1 - Befestigungseinheit zur polsterung von schaumstoffkoerpern - Google Patents
Befestigungseinheit zur polsterung von schaumstoffkoerpernInfo
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Description
Die meisten bekannten Polsterungssysteme bestehen aus
einem einfachen Knopf, der zum Aufziehen an seiner
Innenseite einen Haken aufweist, welcher mit einem
Band bzw. Bindfaden oder kleinen Kette verbunden wird.
Das Band wird durch den zusammengedrückten Schaumstoff
des Kissens mit einem Werkzeug (einer Art Spezialnadel)
hindurchgezogen. Sodann wird ein zweiter Knopf oder
ein anderes Haltemittel auf dem freien, äußersten Ende
des Bandes befestigt.
Wenn der Benutzer den Schutzüberzug des Kissens ent
fernen will, um diesen zu reinigen, so muß der Benutzer
die Polsterknöpfe lösen, d. h. er muß das Band abschnei
den oder sonstwie öffnen. Bis dahin gibt es keine Probleme.
Um aber nach dem erneuten Aufziehen des Schutzüberzuges
die Polsterknöpfe wieder an ihren Platz setzen zu können,
bedarf es nicht nur eines geeigneten Werkzeugs, sondern
der Benutzer muß auch ein geschickter Handwerker sein.
Um diesem Problem abzuhelfen und das Anbringen der
Schutzüberzüge montagefreundlicher zu gestalten, ist
die im Anspruch 1 angegebene Befestigungseinheit ent
wickelt worden, die die Polsterung des Kissens ermög
licht, bevor der Schutzüberzug aufgezogen wird, so daß
dieser Schutzüberzug jederzeit leicht abgeknöpft und
wieder aufgeknöpft werden kann.
Das hierfür vorgesehene Band ist an seinen beiden Enden
mit Ansatzstücken versehen, die auf dem Band durch Über
gießen haftend gemacht worden sind. Die Ansätze besitzen
druckknopfähnliche Kugelköpfe.
Die Kissenüberzüge ihrerseits sind mit Öffnungen ver
sehen, durch welche die Kugelpartien des Bandes hindurch
treten können. Wenn der Überzug aufgezogen ist, bleibt
dann nur noch, die einfachen oder gepolsterten Knöpfe
auf die Kugeln aufzudrücken.
Zur Reinigung der Schutzüberzüge muß der Benutzer nur
die Knöpfe abknöpfen und den Überzug abziehen, wobei
das Band mit den Ansätzen im Schaumgummi des Kissens
an seinem Platz verbleibt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Befestigungseinheit dargestellt,
welche nachfolgend näher erläutert werden sollen.
Es zeigt
Fig. 1 ein Verbindungsband mit Ansatzstücken
in Vorderansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das linke Ansatzstück
in Richtung "A",
Fig. 3 eine lose Ankerplatte in Vorderansicht,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Ankerplatte,
Fig. 5 einen Polsterknopf in Draufsicht,
Fig. 6 den Polsterknopf im Schnitt,
Fig. 7 die auf dem Schaumstoff montierte
Befestigungseinheit mit Schutzüberzug,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform der
Befestigungseinheit und
Fig. 9 eine Anzahl von zusammenhängend ver
spritzten Befestigungseinheiten.
Die in den Figuren dargestellte Befestigungseinheit dient
zum lösbaren Anbringen von Schutzüberzügen 15 auf ge
polsterten Schaumstoffkörpern 14, wie z. B. Sitzkissen,
Rückenlehnen oder Matratzen (Fig. 7).
Die Befestigungseinheit setzt sich zusammen aus einem
flexiblen Verbindungsband 1 und Ansatzstücken 2 und 3,
welche an dessen beiden Enden angeformt oder durch
Auf- bzw. Überspritzen oder auf sonst irgendeine be
kannte Art haftend gemacht worden sind.
Das in der Zeichnung links dargestellte Ansatzstück 2
besteht hierbei aus einem Kugelkopf 4 mit einem ein
seitig angesetzten, zylindrischen Schaft 12 und ist
dicht neben dem Kugelkopf 4 auf der zum Schaft 12
gerichteten Seite mit einer vorzugsweise kreisrunden
Anschlagplatte 6 versehen, welche beim Hindurchziehen
des Verbindungsbandes 1 durch den Schaumstoffkörper 14
eine Anschlagfläche für das Ansatzstück 2 bildet.
Das andere, in der Zeichnung rechts dargestellte An
satzstück 3 besteht ebenfalls aus einem Kugelkopf 5
mit einem einseitig angesetzten zylindrischen Schaft 12
und besitzt dicht neben dem Kugelkopf 5 auf der zum
Schaft 12 gerichteten Seite eine kleinere, ebenfalls
kreisrunde Anlageplatte 7, deren Durchmesser etwa
dem Durchmesser des Kugelkopfes 5 entspricht. Diese
Platte 7 ist dazu bestimmt, nach dem Durchziehen des
Verbindungsbandes 1 durch den Schaumstoffkörper 14
einen sich auf dessen Rückseite abstützenden, noch
näher zu beschreibenden Halteteil als Anlage zu dienen.
Die Ansatzstücke 2 und 3 werden zweckmäßigerweise auf
einem endlos gespritzten Kunststoffaden oder -band 1
in vorbestimmten Abständen aufgespritzt, wobei der
Abstand zwischen den Ansatzstücken 2 und 3 durch
Änderung der Abrollgeschwindigkeit variiert werden
kann (Fig. 9).
Durch Abschneiden des Verbindungsbandes 1 jeweils
zwischen zwei nebeneinander aufgespritzten Ansatz
stücken 2 und 3 erhält man aus den zusammenhängend
gelieferten Bändern dann die zur Polsterung des Schaum
stoffes 14 fertige Befestigungseinheit.
Zur Verankerung des Ansatzstückes 3 nach dem Hindurch
ziehen des in Fig. 1 dargestellten Verbindungsbandes 1
ist eine in Fig. 3 und 4 abgebildete Ankerplatte 8
vorgesehen, welche in ihrer Mitte ein dem Außendurch
messer des Schaftes 12 entsprechendes Loch 17 aufweist,
das mit einer sich bis zum Plattenrand trichterförmig
erweiternden Öffnung 16 verbunden ist. Diese bildet
kurz vor dem Loch 17 einen Engpaß 18, damit die Anker
platte 8 nach dem Aufdrücken auf den Schaft 12 fest
gelegt ist.
In Fig. 5 und 6 ist ein Polsterknopf 9 aus Kunststoff
material abgebildet, welcher auf den Kugelköpfen 4 und
5 druckknopfartig einrastbar ist. Der Polsterknopf 9
besitzt hierzu in seiner Mitte eine Aussparung 10,
die an der Aufsteckseite von zwei halbringförmigen
Rastlappen 11 umgeben sind. Diese entsprechen in
ihrem Innendurchmesser dem Außendurchmesser der
Kugelköpfe 4 und 5 und sind an ihrem vorderen Rand
bereich etwas zur Mitte hin herumgebogen.
Dieser Randbereich wird beim Aufdrücken des Polster
knopfes 9 auf dem Kugelkopf 4 bzw. 5 elastisch etwas
auseinandergedrückt und federt hinter der Kugelober
fläche wieder in seine Ausgangslage zurück, wobei
sich die Rastlappen 11 auf der der Anschlagplatte 6
bzw. Anlageplatte 7 zugekehrten Seite des Kugel
kopfes 4 bzw. 5 klemmend abstützen.
Bei der Aufpolsterung des Schaumstoffkörpers 14 wird
dieser zunächst zusammengedrückt und mit Hilfe einer
Nadel durchstochen. Dann wird an dieser Stelle ein
spitzes Greifwerkzeug eingeführt und der Kugelkopf 5
von diesem Greifwerkzeug an einer eigens hierfür vor
gesehenen Rille 13 erfaßt und durchgezogen, bis die
Anschlagplatte 6 an der einen Seite des Schaumstoff
körpers 14 aufliegt. Nun wird auf der anderen Seite
des Schaumstoffkörpers 14 das Ansatzstück 3 mit Hilfe
der Ankerplatte 8 blockiert, welche vor der Anlage
platte 7 von der Seite her auf den Schaft 12 so weit
aufgedrückt wird, bis dieser Schaft 12 am Engpaß 18
vorbei in dem Loch 17 der Platte 8 einrastet.
Nun wird der Schutzüberzug 15 über den Schaumstoff
körper übergezogen, und zwar derart, daß die darin
vorbereiteten Befestigungslöcher mit den Kugelköpfen 4
und 5 zusammentreffen. Jetzt müssen nur noch die Knöpfe 9
auf die Kugelköpfe 4 und 5 aufgedrückt werden, wobei
diese Knöpfe 9 üblicherweise mit dem Stoff des Schutz
überzuges 15 dekorativ verkleidet sind. Selbstver
ständlich ist es auch möglich und je nachdem auch
zweckmäßig, wenn diese Polsterknöpfe 9 im Schutz
überzug 15 an den vorbestimmten Stellen in bekannter
Weise eingeclipst oder sonstwie befestigt sind.
In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Befestigungseinheit dargestellt, deren Ansatzstück 2
auf der linken Seite gleich aufgebaut ist wie dasjenige
in Fig. 1. Dagegen unterscheidet sich das Ansatzstück 21
auf der rechten Seite vom Ansatzstück 3 der Fig. 1
darin, daß anstelle der losen Ankerplatte 8 minde
stens zwei schräg nach hinten abstehende Ankerflügel 19
mit Filmscharnieren 20 am Schaft 12 schwenkbar ange
formt sind. Diese Flügel 19 legen sich beim Hindurch
ziehen des Ansatzstückes 21 durch den vorgestochenen
Schaumstoffkörper 14 an den Schaft 12 an und spreizen
sich nach dem Durchtritt auf der Rückseite des Schaum
stoffkörpers 14 wieder auseinander, so daß nach dem
Entlasten des Schaumstoffs 14 die Flügel 19 sich auf
dessen Rückseite bei gleichzeitiger Anlage an die
Anlageplatte 7 abstützen.
Der Schaumstoffkörper 14 ist nun bereit zum Überziehen
des Schutzüberzugs 15. Die Befestigung mit den Polster
knöpfen 9 erfolgt in der vorbeschriebenen Weise.
Claims (5)
1. Befestigungseinheit zur Polsterung von Schaumstoff
körpern, insbesondere zum lösbaren Anbringen von Schutz
überzügen auf gepolsterten Schaumstoffkörpern wie z. B.
Sitzkissen, Rückenlehnen oder Matratzen mittels auf der
Befestigungseinheit druckknopfartig einrastbarer Polster
knöpfe,
gekennzeichnet durch
ein durch den Schaumstoffkörper (14) hindurchziehbares
Verbindungsband (1) mit an beiden Enden angeformten
Ansatzstücken (2, 3) mit kugelförmigen Köpfen (4) und
(5) zum Aufdrücken der Polsterknöpfe, wobei ein An
satzstück (2) auf der zum Band (1) hin gerichteten
Seite mit einem zylindrischen Schaft (12) und in
kurzem Abstand von dem Kugelkopf (4) auf dem Schaft (12)
mit einer Platte (6) zum Halten des Ansatzstückes (2)
auf dem Schaumstoffkörper (14) versehen ist, während
das andere Ansatzstück (3) ebenfalls an der zum Band (1)
hin gerichteten Seite einen Schaft (12) und in kurzem
Abstand von dem Kopf (5) auf dem Schaft (12) eine
kleinere Platte (7) aufweist, deren Durchmesser etwa
dem Durchmesser des Kugelkopfes (5) entspricht und
die dazu bestimmt ist, nach dem Durchziehen des Ansatz
stückes (3) durch den Schaumstoffkörper (14) einem sich
auf dessen Rückseite abstützenden Halteteil als Anlage
zu dienen.
2. Befestigungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Halteteil als Ankerplatte (8) ausge
bildet ist, welche mit einer bis zum mittleren Loch (17)
reichenden, sich trichterförmig verengenden Öffnung (16)
zum seitlichen Einführen der Ankerplatte (8) versehen ist.
3. Befestigungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einführöffnung (16) kurz vor dem
mittleren Halteloch (17) einen Engpaß (18) bildet,
durch welchen der am Kugelkopf (5) angeformte
Schaft (12) unter elastischer Aufweitung des Eng
passes (18) hindurchtreten kann.
4. Befestigungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Halteteil aus mehreren, vom
Schaft (12) radial abstehenden Flügeln (19) be
steht, welche am Schaft (12) dicht vor der Anlage
platte (7) über ein Filmscharnier (20) schwenkbar
angeformt sind.
5. Verfahren zur Herstellung der Befestigungseinheit
nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kugelköpfe (4, 5) mit ihren Platten (6, 7) und
Schaften (12) auf einem endlos gespritzten Band (1)
in vorbestimmten Abständen aufgespritzt werden
und das Band (1) dann zwischen zwei nebeneinander
aufgespritzten Kugelköpfen (4) und (5) abgeschnitten
wird, so daß jeweils eine komplette, aus Verbindungs
band (1) und zwei verschiedenen Ansätzen (2/3 bzw.
2/21) gebildete Befestigungseinheit entsteht.
Priority Applications (4)
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