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Titel: Halter für Plaketten oder dergleichen
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zur Anbringung an Lederwaren, insbesondere an Schlüsselanhängern
und dazu passende Lederware.
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Die Erfindung betrifft einen Halter für Plaketten oder dergleichen
zur Anbringung an Lederwaren, insbesondere an'Schlüsselanhengern und dazu passende
Lederware, bestehend im wesentlichen aus einem scheibenformigen Tragkörper, der
an seinem Rand Befestigungamittel zur Befestigung an der Lederware aufweist und
der an einer Stirnseite eine zylindrische Vertiefung zur Aufnahme der Plakette besitzt.
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Bei einem derartigen bekannten Plakettenhalter ist als Befestigungsmittel
am Rand des aus Metall bestehenden Tragkörpers eine Öse angelötet. Zur Befestigung
des Tragkörpers an einer Lederware, beispielsweise einem Schlüsselanhänger wird
ein Lederband verwendet, welches durch die Befestigungsöse des Tragkörpers gezogen
und dcnn mit dem Lederstück des Schlüsselanhängers durch eine Niete oder durch Nähen
verbunden wird. In die Vertiefung des Tragkörpers ist ein.e Plakette mit einem beliebigen
Motiv, welches beispielsweise auf eine bestimmte Automarke oder auf eine bestimmte
Sportart hinweist oder auch aus einem Buchstaben besteht, eingeklebt. Der bekannte
Plakettenhalter ist nicht nur teuer in der Herstellung, denn es muß an dem Tragkörper
zusätzlich die Befestigungsöse angelötet werden, sondern er ist auch umständlich
in der Befestigung an der Lederware.
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Hierzu ist ein besonderes Lederriemchen erforderlich, welches in Lederstruktur
und Farbe zu der übrigen Lederware passen muß. Außerdem kann das Lederriemchen nach
längerem Gebrauch abreißen. Der Plakettenhalter kann außerdem sperrig von der Lederware
abstehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Halter für Plaketten
oder dergleichen zu Anbringung an Lederwaren, insbesondere an Schlusselanhängern
und eine dazu passende Lederware der eingangs erwähnten Art zu schaffen, wobei der
Halter einfach und billig in der Herstellung sowie in einfacher Weise dauerhaft
an der Lederware zu befestigen ist.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Tragkrper an
seinem Rand eine zwischen zwei Flanschen angeordnete Ringnut aufweist, in welche
der Rand einer in einem Lederstück der Lederware vorgesehenene kreisförmigen Ausstanzung
so einsetzbar ist, daß einer der Flansche an der Lederoberseite und der andere an
der Lederunterseite anliegt, wobei der Durchmesser der Ausstanzung gleich oder etwas
kleiner ist als der Grunddurchmesser der Ringnut.
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Der neue Halter ist äußerst einfach und billig in der Herstellung,
denn er kann auf Drehautomaten hergestellt werden, ohne daß nachträglich Befestigungsmittel
angelötet oder angeschweißt zu werden brauchen.
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Auch seine Anbringung an einem Lederstück ist äußerst einfach, denn
dieses Lederstück braucht lediglich eine zu der Ringnut passende Öffnung aufzuweisen.
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Ein Teil des Randes dieser Öffnung wird in die Ringnut eingesetzt
und dann das Lederstück über einen der Flansche gezogen, wobei sich die Öffnung
etwas erweitert, was dank der Elastizität-des Lederstückes ohne weiteres möglich
ist. Nachdem der Zug auf das Lederstück aufhört zieht sich die Öffnung wieder auf
ihren Normaldurchmesser zusammen und liegt mit ihrem Rand am Grund der Ringnut auf.
Die beiden Flansche liegen dann an der Oberaite und Unterseite des Lederstückes
an und verhindern ein Herausfallen des Halters aus de Öffnung des Lederstückes.
Diese Art der Befestigung ist äußerst einfach und daue-rhaft. Da der Plakettenhalter
in dem Lederstuck se-lbst versenkt angeordne-t ist kann er auch nicht so leicht
abgeris-sen werden und steht keinesfalls sperrig von dem Lederstück ab. Gegebenenfalls
kann die der Vertiefung abgekehrte Unterseite des Tragkörpers auch mit einer weiteren
Lederschicht oder Zwischenschicht der Lederware verklebt sein.
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Der neue Halter ermöglicht es auch, Lederware in Großserien herzustellen,
unabhängig davon welche Plakette die betreffende Lederware später tragen soll. Es
werden große Mengen von Lederwaren hergestellt in die lediglich der"Ha.lter in der
beschriebenen Weise eingesetzt ist. Entsprechend dem Auftrag des Kunden werden dann
kurz vor dem Verttnd die gewünschten Plaketten in einen Teil der auf Vorrat produzierten
Lederwaren von einer Hilfskraft eingeklebt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. Die
Erfindung ist in Folgendem anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausfürhungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf den Halter etwa in dnppelter
Größe, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.l Fig. 3 eine Draufsicht
auf einen Schlüsselanhänger mit eingesetztem Halter, Fig. 4 einen Querschnitt nach
der Linle IV-IV der Fig. 3, Fig, 5 den Zuschnitt eines zur Herstellung des Schlüsselanhängers
verwendeten Lederstückes.
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In der Zeichnung ist mit 1 der gesamte Halter bezeichnet. Dieser weist
ein Tragteil 2 auf, welches an einer Stirnseite eine zylindrische Vertiefung 3 mit
einem Durchmesser D2 besitzt. In diese Vertiefung 3 ist eine Plakette 4 einklebbar.
Gegebenenfalls können die Vertiefung und die Plakette auch so ausgebildet sein,
daß die aus elastischem Material bestehende Plakette in die Vertiefung einschnappbar
ist. Anstelle einer Plakette kann auch ein Etikett in die Vertiefung eingeklebt
werden.
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Der Tragkörper weist an seinem Rand zwei Flansche 5 und 6 mit einer
dazwischen angeordneten Ringnut 7 auf. Der Grund dieser Ringnut ist mit 8 bezeichnet.
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Gemessen an diesem Grund 8 hat die Ringnut einen Grund durchmesser
G.
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I)-ui Lederstück, beispielsweise das Lederstück 9 ines Schlüsselanhängers
10, an welchem der Halter 1 hefestigt werden soll, ist zur Verbindung mit dem Halter
mit einer kreisförmigen Ausstanzung 11 versehen. Der Durchmesser D1 dieser Ausstanzung
ist gleich oder etwas kleiner als der Grunddurchmesser 7 der Ringnut. Indem die
Öffnung 11 mit ihrem Rand zunächst an einer Seite der Ringnut 7 eingehängt und rtann
die Öffnung etwas gedehnt und üoer einen der Flansche 5 oder 6 gezogen wird, >
kann der Halter 1 in einfachster Weise mit dem Lederstuck 9 verbunden werden. Nachdem
einer der Flansche 5 oder 6 durch die Öffnung 11 hindurchgetreten ist, zieht sich
das Leder dank seiner Elastizität wieder etwas zusammen und die Öffnung 11 liegt
mit ihrem Rand am Grund der Ringnut 7 an. Der Flansch 5 liegt an der Oberseite des
Leders an und der Flansch 6 an der Unterseite des Lederstückes 9.
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Damit der Halter 1 möglichst gut mit dem Lederstück 9 verbunden ist
und der äußere Flansch 5 nicht von der Oberseite des Laderstückes absteht, ist es
zweckmäßig, wenn die Breite b der Ringnut in etwa der Dicke d des Lederstückes 9
der Lederwere entspricht.
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Weiterhing ist rls vorteilhaft, wenn der Flanschdurchmesser D mindestens
dem Glunddurchmesser G der Ringnut 7 zuzüglich der doppelten ßreite h der Ringnut
entspricht. Die Flansche 5,6 stehen dann genügend weit ober den Rand der Öffnung
11 vor und es wird damit sicher verhindert, daß der Halter 1 sich ungewollt von
dem Lederstück löst.
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Zweckmäßig ist ferner der Grunddurch messer 6 der Ring nut 7 größer
als der Durchmesser [)9 der ringförmiger Vertiefung 3 und die Tiefe t derselben
größer als die Dicke des die Vertirfung umgebenden Flanches Bei dieser Ausgestaltung
kann sich die Vertiefung 3 auch noch in dem Bereich der Ringnut 7 erstrecker und
der Halter samt darin angeordneten Flakrite i t besonders flach und- steht kaum
einer ui 1 oderobersei 1 vor.
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Der neue Halter 1 ermögllichte es auch einen Schlüß selanhänger in
sehr einfacher Weise und aus sehr wenigen Einzelteilen herzustellen. Der 11 Fig.
5 und 4 dargestellte Schlüsselanhänger weist in ih l i Chl) r Weise ein leicht zu
öffnendes Verbindungselement beispielsweise einen Karabiner mit Schraubverschluß
13 und einem Ösenteil 12a auf. Ferner ist ein einzi aus einem Stück bestehendes
Lederstück 9 vergesehen.
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dessen Zuschnitt in Fig. 5 dergestellt ist. Dieses Lederstück besteht
aus einem Abschnit 8a, einem Abschnitt 9b und einem dezwischenliegenden verjüngten
Teil 9c. In den einen Abschnitt 9a ist die Öffnung 11 eingestanzt. In dieser Öffnung
wird der Halter 1 in der beschriebenen Weise eingehängt. Je nach dem Art des verwendeten
Klebers werden entweder beide Abschnitte 9a und 9b einschließlich der Unterseite
des eingesetzten Halters mit Klebstoff bestrichen oder aber auch nur einer der Abschnitte.
Dann wird einer der beiden Abschnitte, vorzugsweise der Abschnit 9b durch des Ösenteil
12a des Karabiners gezogen bis das Ösenteil 12a sich im Bereich des verjüngten Abschnittes
9c befindet. Anschlleßend werden beide Ab
schnitte 9a und 9b aufeinandergeklappt
und miteinander verpreßt. Zur Verschönerung und zur Erhöhung der Haltbarkeit kann
schließlich noch eine Steppnaht 14 am Rand der aufeinandergeklebten Abschnitte 9a
und 9h angebracht werden. Ein derartiger Schlüsselanhänger ist billig in der Herstellung,
da er abgesehen vu n der Plakette selbst nur aus drei Teilen besteht. Außerdem ist
er auch besonders haltbar, denn das Lederstück 9 umschlingt mit dem verjünsgten
Teil da das Ösenteil 12a des Karabiners in verhältnismäßig tortißer Breite. Außerderm
können sich auch nach längererr Gebrauch die beiden Abschnitte 9a und 9b dank der
Verklebung und der zusätzlichen Steppnaht kaum voneinander lösen.
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Abschließend sei noch erwähnt, daß unter dem Begriff Leder auch alle
Lederersatzstoffe, beispielsweise auch Plastikmaterial oder gewebeverstärktes P3.astikmaterial
verstanden werden.
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Ubol der Tragkörper 2 zweckmäßig aus Metall besteht und als Dreh teil
hergestellt wird, kann er gegebenenfalls auch aus einem anderen Material hergestellt
sein. Sofern Plastikmaterial verwendet wird, kann er auf einfache Weise gespritzt
werden.