DE439998C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Erzeugung von Salpetersaeure, Salzsaeure und Natriumbisulfat - Google Patents

Vorrichtung zur selbsttaetigen Erzeugung von Salpetersaeure, Salzsaeure und Natriumbisulfat

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DE439998C
DE439998C DEG62899D DEG0062899D DE439998C DE 439998 C DE439998 C DE 439998C DE G62899 D DEG62899 D DE G62899D DE G0062899 D DEG0062899 D DE G0062899D DE 439998 C DE439998 C DE 439998C
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pot
acid
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sodium bisulfate
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/38Nitric acid
    • C01B21/42Preparation from nitrates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur selbsttätigen Erzeugung von Salpetersäure, Salzsäure und Natriumbisulfat. Zur Herstellung von Salzsäure oder Salpetersäure ließ man bisher in geeigneten Bußeisernen Töpfen eine gegebene Menge gewöhnlichen Kochsalzes bzw. Natransalpeter auf eine entsprechende Menge Schwefelsäure in der Wärme einwirken.
  • Diese Bußeisernen Töpfe sind in geeigneten feuerfesten Öfen untergebracht, die oben Abzugsöffnungen für die sich entwickelnden sauren Gase besitzen usw., die dann in besondere Kondensations- und Absorptionsvorrichtungen geleitet werden.
  • Aus an den Bußeisernen Töpfen unten vorgesehenen Öffnungen tritt (falls Salpetersäure dargestellt wird) das geschmolzene Natriumbisulfat, während man bei der Herstellung von Salzsäure das Bisulfat auf frisches Salz bei höherer Temperatur in einem anderen, der Feuerung näher gelegenen Teil (Muffelo-fen) so lange einwirken läßt, bis es in neutrales Natriumsulfat vollständig umgewandelt ist, wobei sich gleichzeitig von neuem Salzsäuregas entwickelt.
  • Die Salzbeschickung und die Entfernung der aus den obigen Behandlungen stammenden Produkte wird periodisch vorgenommen, und zwar für gewöhnlich alle 6 Stunden, was Zeit-, Arbeits- und Kohlenverschwendung, ferner Verlust an sauren Gasen zur Folge hat und überdies für die diese Arbeiten ausführenden Arbeiter gesundheitsschädlich ist, zumal diese schon an und für sich in mit sauren und giftigen warmen Dämpfen gesättigten Räumen arbeiten müssen.
  • Alle diese Nachteile werden durch die vorliegende Vorrichtung vollständig beseitigt, die die selbsttätige und daher wirtschaftliche Herstellung von Salpeter- und Salzsäure und Natriumbisulfat im Großbetriebe gestattet. Die Vorrichtung zeigt außerdem noch praktische Vorteile bei gleichzeitig erhöhter Leistungsfähigkeit und größerer Reinheit der Produkte.
  • Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem ellipsenförmigen Topf, in dem man Schwefelsäure auf Kochsalz oder Natronsalpeter in der Wärme einwirken läßt, und einem Füllrumpf, der mittels einer kurzen und breiten Schraube Salz dem darunter angeordneten Topf zuführt. Eine der Bewegung dieser Schraube folgende besondere Vorrichtung dient dazu, die zur Zersetzung des in der Zeiteinheit von der Schraube geförderten Salzes erforderliche Schwefelsäure in den Topf zu führen. Ein großes Knierohr, das auf den Topfboden taucht und oben in einer gewissen Höhe aus ihm austritt, dient zur selbsttätigen ununterbrochenen Entfernung des nach und nach sich bildenden Natriumbisulfats. Da man die aus der Reaktion stammenden sauren Gase aufspeichern muß, bevor sie in die zu den Kondensations- bzw. Absorptionsapparaten führenden Rohre geleitet werden, muß der Topf luftdicht abgeschlossen sein, und zwar mittels solchen Materials, welches das Kondensieren der Gase auf ihm selbst nicht zuläßt und dabei gleichzeitig von den Säuren bei hoher Temperatur nicht angegriffen werden kann. Silikatartiges, feuerfestes Material entspricht diesen Bedingungen vollkommen. Beispielsweise ist der Topf oben durch ein Gewölbe aus für Säuren besonders geeigneten feuerfesten Ziegeln abgeschlossen, das an beiden Enden mit j e einer geeigneten Öffnung versehen, wobei die vordere Öffnung für den Salz- und Säureeintritt dient und die hintere in den Ableiteturm der sauren heißen Gase führt.
  • Da der Nutzwert der Vorrichtung in engem Verhältnis zu seiner Leistungsfähigkeit steht, so ist es klar, daß je größer der Abstand von der Eintrittsstelle der Reaktionsstoffe bis zu der Stelle, an welcher das Ende des Bisulfatentladerrohres eintaucht, ist, um so mehr Zeit die genannten Stoffe zur Verfügung haben, aufeinander bei hohen Temperaturen zu reagieren. Infolgedessen ist die Reaktion um so vollständiger, je größer die der Beschickungsschraube in der Zeiteinheit verliehene Geschwindigkeit ist, und dementsprechend wächst die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung.
  • Da sich gezeigt hat, daß zwecks Vermeidung von Bruchgefahr infolge teilweiser Abkühlungen sich der Topf in einen Raum von ungefähr konstanter und gleichmäßiger Temperatur befinden muß, werden die aus dem Topfe abzweigenden Auslaßrohre zweckmäßig ziemlich lang gemacht, so daß der ganze Topf in den Ofen eingeschlossen und gleichmäßig überall von den 'heißen Verbrennungsgasen umspült werden kann.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine schematische Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Abb. i ist ein Längsschnitt.
  • Abb. 2 ist eine Teilansicht der Säuredosiervor richtung.
  • Der ellipsenförmige Topf i aus besonderem gegen heiße Säuren widerstandsfähigen Gußeicen ist oben durch ein feuerfestes Gewölbe a gleicher Eigenschaft abgeschlossen und besitzt ein Auslaßrohr 2 für das Bisulfat und ein Reinigungsrohr 3, das nur zwecks völliger Entleerung des Topfes im Falle eines Stillstandes der Arbeit o. dgl. geöffnet wird. An der Vorderseite des feuerfesten Gewölbes q. ist ein gußeiserner Turm befestigt, der zwecks Aufnahme des Salzes einen ebenfalls aus Gußeisen hergestellten Füllrumpf 6 trägt, der mittels einer durch ein Schneckenrad 7 im Zuführungsrchr 8 bewegten Schraube den Topf i mit einer bestimmten Menge Salz speist. Gleichzeitig führt man mittels eines von einem an dem Antriebsmechanismus der Schrauben angeordneten Exzenter g betätigten geeigneten Hobels i i durch das Rohr io hindurch in den Topf i eine bestimmte Menge Schwefelsäure (6o oder 66 Be) ein, die zur vollständigen Zersetzung des bei j eder Schraubendrehung in den Topf i fallenden Salzes erforderlich bzw. -. genügend ist. Die zum Zersetzen bestimmte Schwefelsäure ist im Behälter 12 enthalten, der mit einem überlaufrolir 13 versehen ist, in dem daher die Säure stets das gleiche Niveau beibehält und zwei Eimer 1¢ tauchen, die so viel Schwefelsäure enthalten, als zur völligen Umwandlung und Zersetzung des bei jeder Schraubendrehung in den unterstehenden Topf fällenden Salzes erforderlich ist.
  • Hinten ist am feuerfesten Gewölbe ein ebenfalls feuerfester Dom 15 angeordnet, wo sich die allmählich entwickelnden sauren Gase ansammeln. Von diesem zweigen die Quarzröhren 16 ab, die die Gase in die üblichen Kondensations- und Absorptionsapparate leiten.
  • Aus Rohr 2 tritt ununterbrochen das bei der Umsetzung sich bildende Natriumbisulfat aus. Die Abmessungen des Topfes sowie der Abstand von der Salzeintrittsstelle bis zum Sulfatauslaß sind so berechnet, daß die reagierenden Massen im Topf und unter der Einwirkung der Hitze viel länger bleiben, als zur Entwicklung der Säure (HCL bzw. -.
  • HNO.) in gasförmigem Zustande erforderlieh ist, und das austretende Bisulfat die nötige Reinheit, Härte und Zerreibbarkeit erhält.
  • Die Vorrichtung ist -in einem besonderen Ofen eingebaut, der den Topf vollständig und in seiner ganzen Masse mit heißer Luft und heißen Gasen umgibt, während der das Salz enthaltende Füllrumpf, der Behälter 1-2 mit den Säuredosiervorrichtungen 14. und der Dom 15 für die entwickelten sauren Gase sowie das Ende des Sulfatauslaßrohres herausragen.
  • Die überschüssige Schwefelsäure, die aus dem Überlaufrolir 13 des Behälters 12 der Dosiervorrichtungen ausfließt, @v ird wieder in den ursprünglichen Sammelbehälter mittels einer Pumpe zurückgeleitet, während das Salz mit Hilfe eines Aufzuges in die Füllrümpfe gebracht wird. Ebenso wird das ununterbrochen aus dem Rohr 2 austretende Bisulfat in gußeiserne Formen oder hierzu bestimmte kleine Waggons befördert.

Claims (2)

  1. PA'.I'rNTANSPRGCiir: i. Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung von Salpetersäure, Salzsäure und Natriumbisulfat, gekennzeichnet durch einen mittels eines Gewölbes aus feuerfestem Material dicht abgeschlossenen, langgestreckten Topf (i), dem mittels in bekannter Weise mechanisch verbundener Vorrichtungen an dem einen -Ende die Reaktionsstoffe gesondert zugeführt werden, während die Reaktionsprodukte an dem entgegengesetzten Ende abgeleitet werden, und zwar der gasförmige Teil durch einen Dom (15) und die Schmelzemittels eines Rohres (2), das auf den Boden des Topfes (i) taucht und dessen Wandung in solcher Höhe durchquert, daß der Schaum nicht zu der Zutrittsöffnung des Nitrats gelangen kann, wobei der Abstand zwischen der Zutrittsstelle der Reaktionsstoffe und dem inneren Ende des Rohres (2) so berechnet ist, daß eine vollständige Reaktion gesichert ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Speisevorrichtung mit einer Förderschnecke und einer Schwingvorrichtung mit Eimern, deren Schwinghebel durch den Antrieb der Förderschnecke mittels einer mit dem Arm (i i) des Schwinghebels verbundenen Stange in Schwingung gesetzt wird, wobei der Arm (i i ) so eingestellt werden kann, daß bei jeder Drehung der Förderschnecke die Speisemenge der Säure geregelt werden kann.
DEG62899D 1924-12-12 Vorrichtung zur selbsttaetigen Erzeugung von Salpetersaeure, Salzsaeure und Natriumbisulfat Expired DE439998C (de)

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