DE439652C

DE439652C - Buerstenhalter mit einer zwischen ein abgefedertes Glied und die besonders gefuehrte Buerste eingeschalteten Zusatzfeder

Info

Publication number: DE439652C
Application number: DER59065D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1923-08-01
Filing date: 1923-08-01
Publication date: 1927-01-19

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 19. JANUAR 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 439652 KLASSE 21di GRUPPE 65

(R 59065 VHI/sid¹)

Demag Akt-Ges. in Duisburg und Wilhelm Regelein in Mülheim, Ruhr.

Bürstenhalter mit einer zwischen ein abgefedertes Glied und die besonders geführte Bürste

eingeschalteten Zusatzfeder.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. August 1923 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Bürstenhalter mit einer zwischen einem abgefederten Glied und der besonders, z. B. in einem Kasten, geführten Bürste eingeschalteten Zusatzfeder. Das Neue besteht darin, daß die Zusatzfeder als kegelförmige Druckfeder ausgebildet ist, die sich mit dem im Durchmesser größeren Ende gegen die Bürste und mit dem Ende kleineren Durchmessers ίο gegen das abgefederte Glied stützt. Die Zusatzfeder ist ferner gemäß der Erfindung an ihrem der Bürste abgewandten Ende gegen das abgefederte Glied isoliert. Zweckmäßig erfolgt die Isolierung der Zusatzfeder auf neue und eigenartige Weise dadurch, daß das im Durchmesser kleinere Zusatzfeder ende einen mit dem abgefederten Glied verbundenen, mit einer Isolierschicht umhüllten Stift umfaßt. Statt dessen kann auch umgekehrt das dünne Federende gleichsam als Stift mit

der erforderlichen Isolierschicht in eine mit dem abgefederten Glied verbundene Hülse hineinragen.

Der neue Bürstenhalter weist folgende Vorteile auf:

Bei richtiger Wahl der Federstärken übernimmt das abgefederte Glied — wie das bei manchen Bürstenhaltern mit mehreren Federn oder Federgruppen bereits bekannt ist — den ίο Ausgleich der an der Bürste und dem Stromabnehmer oder -geber zustande kommenden Abnutzung und dient gleichzeitig der Regelung des Anpressungsdruckes der Bürste. Es hat sich nun gerade die kegelförmige Feder, die an sich gegenüber einer zylindrischen schon eine geringe Masse besitzt, als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn sie gleichzeitig dazu dienen soll, den Ausgleich der feinsten Schwingungen der Bürste vorzunehmen, ehe diese Schwingungen sich auf die größeren Massen des federnden Gliedes und der Hauptfederung übertragen können. Diese Wirkung beruht darauf, daß bei ihr in erster Linie nur die Windungen größeren Durchmessers und damit kleineren Widerstandsmomentes, die der Bürste am nächsten liegen, an den Bewegungen der letzteren teilnehmen. Ferner ermöglicht diese Kegelfeder ein leichtes Auswechseln der Bürste, weil sie eine verhältnismäßig große Länge besitzt, ihre Befestigungsstelle also in genügend großem Abstande von der Führung für die Bürste angeordnet werden kann, um durch geringes Abheben dieses Befestigungspunktes ein Herausnehmen der abgenutzten und ein Einsetzen der neuen Bürste in die Führung zu ermöglichen. Dabei gestattet die leichte eigene Biegsamkeit der kegeligen Feder nach allen Seiten ein Zurseitebiegen derselben, falls der betreffende Bürstenhalter etwa an einer schwer zugänglichen Stelle angeordnet ist oder zum Einführen und Ausbringen der Bürste nur beschränkter Raum zur Verfügung steht. Die Kegelform der Feder gestattet ferner eine einfache und zuverlässige Verbindung mit dem federnden Gliede bzw. der Bürste; denn hierfür kann das zapfenartige und gleichzeitig auch gewissermaßen eine Tülle mit Gewinde bildende Federende geringeren Durchmessers ohne weiters verwandt werden, und zwar unter Umhüllung mit einer Isolierschicht oder unter Einfügung einer "solchen. Die Isolierung des der Bürste abgewandten Zusatzfederendes erbringt den Vorteil, daß beim Bruch der Bürstenlitze kein Stromdurchgang durch die Zusatzfeder und die hinter ihr liegenden Bürstenhalterteile erfolgen kann; dabei liegt die Isolierstelle möglichst weit entfernt von leicht sich erhitzenden Teilen, und die etwa wärmeübertragenden Windungen der Zusatzfeder liegen frei in sie kühlendem Luftstrom. Hierdurch wird die Isolierung geschont und dauernd erhalten. Sie dient außerdem gleichzeitig auch zum Befestigen der Feder, die sich mit ihrem ge- 6g windeähnlichen Ende geringeren Durchmessers in sie einpreßt.

Die Verbindung zwischen dem anderen Federende und der Bürste erfolgt in an sich bekannter Weise durch Verzapfung. Es kann entweder die Federfessel mit einem Zapfen in ein entsprechendes Loch der Bürste oder der Bürstenkappe eingreifen oder umgekehrt ein Zapfen der Bürste oder ihrer Kappe in ein Loch der Federfessel. Hierdurch wird eine besondere Führung für die Zusatzfeder entbehrlich.

In der beiliegenden Zeichnung ist α das Gestell des Bürstenhalters, b der Führungskasten für die Bürste c, d ein mittels einer Feder e abgefedertes Glied, an das ein Zapfen f angelenkt ist, g die kegelförmige Zusatzfeder, die mit ihrem Ende geringeren Durchmessers eine Isolierung h des Zapfens f umfaßt, i eine Stellvorrichtung zum Regeln der Spannung der Feder e und k die gezapfte Federfessel für das im Durchmesser größere Zusatzfederende.

Claims

Patentansprüche:

1. Bürstenhalter mit einer zwischen ein abgefedertes Glied und die besonders geführte Bürste eingeschalteten Zusatzfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfeder als kegelförmige Druckfeder (g) ausgebildet ist, die sich mit dem Ende größeren Durchmessers gegen die Bürste und mit dem Ende kleineren Durchmessers „gegen das abgefederte Glied (d) stützt.

2. Bürstenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfeder (g·) an ihrem der Bürste abgewandten Ende gegen das abgefederte Glied isoliert ist.

3. Bürstenhalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das im Durchmesser kleinere Zusatzfederende einen mit dem abgefederten Glied (d) verbundenen, mit einer Isolierschicht (h) umhüllten Stift (f) umfaßt. no

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.