DE439149C

DE439149C - Maschine zum Fixieren von Geweben, insbesondere Wollgeweben, durch Kochendnassbehandeln

Info

Publication number: DE439149C
Application number: DED45412D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-06-13
Filing date: 1924-04-29
Publication date: 1927-01-05

Description

Maschine zum Fixieren von Geweben, insbesondere Wollgeweben, durch Kochendnaßbehandeln. Es sind Vorrichtungen zur iNaßbehandlung, z. B. zum Färben von breitgeführter. Geweben, bekannt, bei welchen im Innern eines Behälters ein Flüssigkeitsverdrängungskörper angeordnet ist, zu dem Zweck, die Menge der Farbflüssigkeit beim Durchzug der Gewebe auf ein Mindestmaß zu beschränken, um auf diese Weise nur verhältnismäßig wenig Behandlungsflüssigkeit, insbesondere Farbstoffe, zu brauchen.
Unter Benutzung dieses Gedankens bezweckt der Gegenstand der Erfindung die Schaffung einer Maschine zum Fixieren von Geweben, insbesondere von Wollgeweben in fortlaufendem Zuge durch Kochendnaßbehandeln der durch die Kochflotte über eine Leitwalze breitgeführten Gewebe, und zwar ohne Anwendung von Quetsch,.valzen oder Aufwickeln der Gewebe.
Die Maschine ist nach der Erfindung so ausgebildet, daß der Flüssigkeitsbehälter für die Kochflotte: trommelförmig gehalten und die in ihm eingebaute Leitwalze als trommelartiger, drehbarer Verdrängungskörper ausgeführt ist, der eine gewellte oder gerauhte Oberfläche besitzt, wodurch ein vollständiges Durchdringen des unter fortlaufendem Durchzug zu kochender Gewebes mit der verhältnismäßig kurzen Kochflotte gewährleistet wird.
Dieselbe Wirkung wird auch erreicht durch eine eingebaute Leitwalze mit durchlochtem Mantel, in deren Innerm dicht unter dem Mantel ein wasserdichter Verdrängungskörper fest oder drehbar angeordnet ist. Zweckmäßig dient dabei die Achse des Verdrängungskörpers zur Lagerung für die umlaufende durchlochte Leitwalze, wobei die Lager sowohl des Verdrängungskörpers als auch die der Leitwalze im Innern des Flüssigkeitsbehälters angeordnet sind.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellt dar: Abb. i eine Seitenansicht einer Fixiermaschine, Abb. 2 eine Seitenansicht einer solchen Fixiermaschine, jedoch in einer etwas anderen Ausführungsform als wie nach Abb. i, und Abb. 3 einen Teil eines senkrechten Längsschnittes durch die Maschine nach Abb. a. Gemäß der Erfindung ist ein trommelförmiger Flüssigkeitsbehälter vorgesehen, der aus einem unteren Teil i und einem oberen Teil a mit einer schmalen oberen Längsöffnung für den Durchgang, den Ein- und Austritt des Gewebes besteht. In dein Behälter i, -2 ist nach Abb. i ein wasserdichter Zylinder oder eine Leitwalze 3, z. B. aus Stahlblech, als Verdrängungskörper angeordnet, die eine gewellte oder gerauhte Oberfläche besitzt und somit ein gutes Durchdringen des über sie geführten, zu kochenden Gewebes mit Kochflotte gewährleistet. Die Leitwalze 3 ist mittels Zapfen 4 in Lagern 41 gelagert, welche an der Innenseite des Teiles i. des Behälters befestigt sind.
Die neue Fixiermaschine kann auch so eingerichtet sein, daß zwischen dem wasserdichten Verdrängungskörper 3 (vgl. Abb. :2 und 3) und der äußeren Behälterhülle i, 2 des Behälters konzentrisch eine drehbare Trommel oder Leitwalze 31 angeordnet ist, welche sich mittels Kugellager 32 um die in den Trägern 41 befestigten Zapfen .l, dreht. Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß sowohl der Verdrängungskörper 3 als auch die Leitwalze 31 fest mit den Zapfen 4 verbunden sind und sich letztere in Lagern 41 drehen. Die Leitwalze 31, auf welcher das durch die Maschine gehende Gewebe aufliegt, ist durchlocht, gewellt oder gerauht, damit die Flüssigkeit das Gewebe durchdringen kann, indem sie entweder durch die Löcher hindurchgeht oder in den durch die Wellen der Walze gebildeten Kanälen und Zwischenräumen kreist.
Die beiden ersten Arten sind auf der Zeichnung (Abb.2) dargestellt, die obere Hälfte der Leitwalze 31 ist, gewellt und die untere Hälfte durchlocht gedacht, es kann aber auch die ganze Oberfläche entweder gewellt, gerauht oder durchlocht sein oder jede Vereinigung dieser verschiedenen Durchflußmöglichkeiten besitzen.
Im Innern des Behälters i, -2 ist ein Heizschlangensystem 5 für unmittelbare oder mittelbare Dampfheizung vorgesehen. Eine Leitung 6 bringt Kochflüssigkeit in das Innere des Behälter i, a, während ein Entleerungshahn 8 das Ablassen der Flüssigkeit gestattet. Eine andere Leitung '1 liefert Dampf für die Heizschlangen.
Um den Durchgang des Gewebes 9 beim Fin- und Austritt im Behälter i, 2 und um rlie Leitwalze 31 zu erleichtern, sind ober- und unterhalb der oberen Längsöffnung Leitwalzen io und ii vorgesehen.
Die beschriebene Maschine arbeitet wie folgt: Das Gewebe 9, über die eine Leitwalze io eingeführt, geht durch die schmale öffnung des Oberteiles 2 des Behälters, über eine zweite Leitwalze i i und umfängt die Leitwalze 31, um dann durch dieselbe Längsöffnung hinauszugehen, indem sie sich an ein zweites, dem ersten gegenüberliegendes Leitwalzenpaar io und i i anlegt.
Dabei kann die Leitwalze 31 entweder durch das Gewebe frei mitgenommen werden oder einen besonderen mechanischen Antrieb erhalten, um das Mitnehmen des Gewebes sicherzustellen.
Die Vorteile dieser Maschine sind folgende: Man erhält ein fortlaufendes Fixieren der Gewebe mit einer kleinen Kochflüssigkeitsmenge, woraus eine Ersparnis und ein verringerter Dampfverbrauch folgert, weil eben nur eine kleine Flüssigkeitsmenge in dem kleinen ringförmigen Raum zwischen den Wänden des Behälters und denen des wasserdichten Verdrängungskörpers vorbanden ist.

Claims

PATE NTANSPRT?CAE: i. Maschine zum Fixieren von Geweben, insbesondere Wollgeweben, durch Kochendnaßbehandeln der breit durch die Kochflotte über eine Leitwalze geführten Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Führung des Gewebes in fortlaufendem Zuge in einem trommelförmigen Flüssigkeitsbehälter (i, :2) eingebaute Leitwalze als trommelartiger, drehbarer Verdrängungskörper (3, Abb. i) mit gewelltem, gerauhtem oder durchlochtem Mantel ausgebildet ist, um ein vollständiges Durchdringen des zu kochenden Gewebes mit der Kochflotte zu gewährleisten.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper (3) im Innern einer drehbar angeordneten, in diesem Fall gelochten Leitwalze (31) mit etwas Abstand von der Innenwand derselben angeordnet ist (3, Abb. :2).
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im Innern der Leitwalze (31) angeordnete wasserdichte Verdrängungskörper (3) fest angeordnet ist und seine Achse (4) zur Lagerung der umlaufenden Leitwalze (31) dient.
4. Maschine nach Anspruch :2 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (41) für den wasserdichten Verdrängungskörper (3) und für die Leitwalze (31) im Innern des Flüssigkeit-,behälters (2) angeordnet sind.