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lttaschine zur halbselbsttätigen Herstellung von Drahtwaschklammern.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur halbselbsttätigen Verstellung von
Drahtwaschklammern ähnlich den durch die deutsche Patentschrift 256033 bekannt gewordenen.
Die Erfindung besteht im wesentlichen in dem im Hauptanspruch näher gekennzeich-;ieten
Arbeitsgang der Maschine.
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Ein Ausführungsbeispiel der maschinellen Einrichtung ist auf der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen schematischen Grundriß, Abb.2 den zugehörigen
Aufriß,- teilweise unter Schnitt einzelner Teile, die Abb.3 bis 5 Einzelheiten und
die Abb. 6 bis i i in schaubildlicher Darstellung die Klammer in den einzelnen Stufen
der Formgebung.
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In Abb.6 bezeichnet tt die aus zwei oder mehr Windungen bestehende
Drahts.chraubenfed-er mit den beiden gekreuzten Abschnitteen, 2 und 3, die bei q.
und 5 zu parallelen Schenkeln b, bi von beträchtlicher Länge eingeknickt sind. Diese
Form besitzt die zu bildende Waschklammer nach der ersten und zweiten Stufe ihrer
Umformung, wobei die Bildung der Drahtschraube mit Überkreuzen der Abschnitte 2
und 3 auf die erste, das Abknicken und Parallelrichten auf die zweite Stufe entfällt.
Für
die Durchführung dieser beiden Stufen ist in der Maschine eine vermittels der Kurbel
7 drehbare, feststehende senkrechte Welle 6 vorgesehen, die in geeigneter Weisse
auf dem Werktisch 8 gelagert ist und an ihrem, unteren Ende einen Wickeldorn 9 mit
dem Mitnehmer 10 trägt (vgl. die Sonderdarstellung links der Abb. 2). Der
Draht c wird zur besseren Führung auf seine nicht unbeträchtliche Länge durch ein
Führungsrohr i z hindurch unter Vorbewegen desselben mittels geeigneter und an sich
bekannter Drahtvorschubmittel zwischen Dorn 9 und Mitnehmer io hindurch vorgeschoben,
worauf das Führungsrohr i i wieder in seine aus Abb.2 ersichtliche Lage zurückgeht,
während der Draht c sich frei vom: der Gegenschneide 12 des Drahtmessers 13 an dem
Biegedorn 9 vorbei: nach vorn erstreckt; durch Drehen der Kurbel 7 wird nun das
Auge a des Werkstückes auf dem Wickeldorn 9 gebildet, derart, daß der eine Schenkel
b des, Drahtes die aus Abb. 2 ersichtliche Lage einnimmt, während der andere Schenkel
b1 noch die Fortsetzung des ursprünglich gerade vorlaufenden Drahtes c bildet. Zum
Abknicken und P.arallelrichten der beiden strichpunktiert in Abb. i angedeuteten
Schenkel b, b1 ist eine Biegeform vorgesehen, die aus einer feststehenden Backe
1 ¢ und einer quer zur Achse des laufenden Drahtes beweglichen Biegebacke 15 besteht.
Die Backsem: 1q. und 15 besitzen eine den Drahtteilen 2, 3 und q., 5 der Abb:6 entsprechende
Ausgestaltung, die bei 16, 17 und 18 angedeutet ist, derart, daß beim Vorbewegen
der Biegebacke 15 vermittels des bei r 9 am Mas chineng estell und bei 2 o an dem
Lenker 21 angeschlossenen Handgriffes 22 die in Abb.6 gezeigte Klammerform der ersten
und zweiten Arbeitsstufe entsteht. Die Nasen 23, 2q. der Biegebacken. 15,
1q. schieben sich hierbei über die Drahtabscbmtte 2 und 3 und ergeben. so. eine
sichere Führung der letzteren bei: der Formgebung. Der Lenker 21 ist bei 25 an,
die bewegliche Biegebacke: 15 angeschlossen-.
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In der dritten Arbeitsstute (Abb.7) werden zunächst vermittels des
Messers 13, dessen Handriff mit i3' bezeichnet ist, der Schenkel b1' von dem noch
mit ihm zusammenhängenden Draht c abgetrennt, worauf der freie Schenkelteil b1 die
in Abb. i dargestellte punktierte Lage einnimmt, und dann mit dem Wakkeldorn 26
die Augen d und dl angedreht. Der in Abb. i noch besonders dargestellte Wickeldorn
und sein Führungsstift 26' sitzen an einer verschiebbar gelagerten Achse 27 mit
Handkurbel 27'. Die Ebenen der beiden Augen d (an b) und dl (an b1) stehen dann
senkrecht im Raum.
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In der vierten Stufe (Abb.8) werden. die Schenkel b, b1 in ihren Abschnitten
e, e1 um 9o° derart hochgebogen, daß die Schenkelabschnitte e, ei nicht mehr genau
parallel liegen. Hierzu dient der Biegekörper 28, der von dem bei 28' drehbar an
dein Werktisch 8 angeschlossenen doppelarmigen Hebel 29, 29' getragen wird. In Abb.
2 ist der Biegekörpier 28 in. seiner die Drahtabschmttee, e1 gerade erzeugenden
Stellung angedeutet, und aus Abb. 3 ist ersichtlich, daß er zwei verschieden tiefe
Nuten 39 und .eine Zunge 3o' besitzt, welche zwischen den Drahtabschnitten liegt
und so gestaltet ist, daß sie diese auch seitlich etwas auseinanderführt.
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In der fünften Arbeitsstufe (Abb. 9) werden von den, Drahtabschnitten
e, e1 unter Verkreuzen die Handhablungsschenkel f, f1 so: abgebogen, daß die Schenkel/,/'
parallel zur Achse des Auges a zu liegen kommen, wobei die beiden Augen d, dl in
-einer wagerechten Ebene sich befinden. Diese Arbeit wird unter Zuhilfenahme der
schwenkbaren Biegebacke 31, die bei 32 drehbar an dem Schlittern. 33 (Abb. i bis
5) gelagert und mit einer Einkerbung 31' versehen ist, im Hinblick auf den Umstand
ermöglicht, da.ß die beiden aufrecht stehenden Drahtschenkel e, e1 in ausreichendem
Maße gegeneinander geneigt sind (vgl. Abb. 2), wobei der Drahtschenkel ei infolge
der verschieden tiefen Nuten 3o des Biegekörpers 28 -etwas mehr zurücksteht gegenüber
dem Drahtschenkel e. Der senkrecht stehende Drahtschenkel e' tritt in die Kerbe
3 i', während der eine geneigte Stellung einnehmende Drahtschenkel e vor der ansteigenden
Fläche 3 5 des Drehschiebiers 3 i zu stehen kommt. Beim Vorgehen des Schiebers 33
in einer zur Richtung des Pfeiles x' (Abb. i) entgegengesetzten Richtung wird also
der aufrecht stehende Drahtabschnitt e1 um die Kante 3¢ (Abb.3) um- und wagerecht
gelegt (Abb.9). Gleichzeitig schwingt die Biegebacke 31 etwa in Richtung des Pfeiles
y (Abb. 5) aus, wodurch ihr Vorbeigang an dem Schenkel e erleichtert wird, der hierbei
durch. die ansteigende Kante 35 noch, etwas mehr nach vorn gedrückt wird. Liegt
der Drahtabschnitt 1l vollkommen wagerecht, so ist die Biegebacke 31 so weit nach
vorn gerückt, daß der Schenkel e von der abfallenden Kante 35' abschnellen und in,
die Stellung gemäß Abb. 5 gelangen kann. Sobald nun der Schlitten 33 in Richtung
des Pfeiles x1 zurückgezogen wird, wird der Schenkel e von dem Einschnitt 31" erfaßt
und der Handhabungsschenkel f an den Abschnitte ängeb.ogen, womit die angestrebte
Verkreuzung erreicht ist. Die Feder 36 sorgt dafür, daß die Biegebacke 31 in: ihre
Ausgangslage, wie sie in Abb.5 dargestellt ist, zurückkehrt.
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In der sechsten Arbeitsstufe (Abb. i o) werden die zunächst noch wagerecht
liegenden
Augen d, dl tun 9o° nach unten abgeknickt, und zwar vermittels
eines bei 37 drehbar an einem Auf bäu 38 des Werktisches 8 gelagerten Biegebockes
39, der, wenn er durch Drehung in der Richtung des Pfeiles y1 (Abb. 2 auf den Biegekörper
28 niedergepreßt wird, die Augen d und dl um die Kanten 34' (Abb. 3) des Biegekörpers
28 nach abwärts knickt. Der Aufbau 38 ist bei 38' durchbrochen, damit der Draht
mit dem Führungsrohr i i hindurchgeführt werden kann. Für das Vor- und Zurückbringen
des Schlittens 33, der auf der Schlittenplatte 33' des Werktisches 8 gelagert ist,
dient ein Hebelgestänge 40, 41; die Drehachse des Hebels 40 ist bei 4o' angedeutet.
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Während der Durchführung der vierten bis sechster. Arbeitsstufe (Abb.8
bis io) behält der Biegekörper 28 seine aufrechte Stellung gemäß Abb.2 bei. Er wird
jetzt um 9o° nach abwärts geschwungen, so daß also der Handgriff 29 nach. oben ragt.
Die Biegebakken 14, 15- befinden sich von der Vollendung der zweiten Arbeitsstufe
an in geschlossener Stellung, d. h. die Backe 15 isst der feststehenden Backe 14
so weit genähert, daß zwischen den Konturen 16, 17 und 18 die Drahtabschnitte 2,
3 mit ihren Abknickunäen fest eingebettet sind.
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Die siebente Arbeitsstufe der Klammerbildung (Abb. i i) ergibt die
Umbiegung der Drahtabschnitte e und ei tun 9o°, so daß sie den ursprünglichen Abschnittet
b und hl parallel liegen (Abb. i i). Für diese Formgebung dient der Biegeblock 42,
der mit seinem Handhebel 43, 431 bei 44 am Werktisch 8 drehbar sitzt. Durch Abwärtsdrücken
des Hebelarmes 43 wird der Biregeblock 42 über die Drahtabschnitte e und ei geschoben,
und diese werden gezwungen, sich um die Kanten 14' und 15' der ineinandergreifenden
Backen 14, 15 abwärts in die Stellung nach Abb. i i zu legen. Damit ist eine Drahtklammer
ähnlich der nach Patent 256033 in einem halbselbsttätigen Arbeitsverfahren gewonnen,
die nun nach Hochziehen der Achse 6 und Zurückschieben der Backe 15 von dem Bie
edorn 9 abgenommen werdean kann.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß in Einzelheiten der maschinellen
Ausgestaltung zur Durchführung des Biegavorganges Uderungen möglich sind, ohne die.
Maschine in ihren Grundzügen --abzuändern oder zu verlassen.