DE438710C - Vorrichtung zum Entleeren der Brennstoffbehaelter von Flugzeugen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Entleeren der Brennstoffbehälter von Flugzeugen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren der Brennstoffbehälter von Flugzeugen während des Fluges mittels vom Fahrtwind hervorgerufener Saugwirkung.
• Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem trompetenartigen Saugkopf, der durch eine Leitung mit dein an passender Stelle angeordneten Brennstoffbehälter verbunden ist und im gewünschten Augenblicke durch den Flieger in Tätigkeit gesetzt wird. Gemäß der Erfindung kann also der Saugkopf zum Ausschluß von Brandgefahr an passender Stelle, z. B. am Ende des Flugzeugkörpers, angeordnet sein.
• Um ferner während der Fahrt keinen aerodynatnischen Widerstand zu entwickeln. wird der Saugkopf so angeordnet, daß erst seine Schwenkung in Gebrauchsstellung den Saugkopf dem Fahrtwind aussetzt, während sie gleichzeitig die Verbindungsleitung des Saugkopfes mit dem Brennstoffbehälter öffnet.
• In der Zeichnung sind einige Ausführungsforinen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.
• Abb. i zeigt schematisch die Skizze eines Flugzeuges mit Brennstofftank und eingebauter Entleerungsvorrichtung mit steuerbarem Ventil.
• In Abb. 2 >und 3 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Saugkopfes dargestellt, und zwar zeigt Abb. 2 den Saugkopf in seitlicher Ansicht, während Abb. ,3 denselben von hinten .gesehen darstellt.
• Nach Abb. i ist der Saugkopf i, der z. B. nach Art eines Venturi-Rohres gestaltet sein kann, am hinteren Teil des spindelförmigen Körpers des Flugzeuges 2 angeordnet. Die Eintrittsöffnung dieses Saugkopfes ist mit 3, die Austrittsöffnung mit q. bezeichnet. In diesen Saugkopf mündet eine Leitung 5 ein, die zu dem Brennstoffbehälter 6 hinführt.
• Der Brennstofftank ist mit einem Sicherheitsventil 7 versehen, das sich unter der auf den Behälter 6 ausgeübten Saugwirkung öffnet und hierdurch das Entstehen eines großen Unterdrucks im Innern des Behälters 7 verhindert, durch - den die Wirkung des Saugkopfes i aufgehoben werden könnte.
• In der Leitung 5 ist ein Reglungs- oder Sperrorgan, z. B. ein Ventil 8, angeordnet, das z. B. durch !ein Gestänge g. vermittels eines Hebels io oder anderer Mittel durch den Piloten z. B. von Hand bedient werden kann. -Sobald während der Fahrt des Flugzeuges das Ventil 8 geöffnet wird, strömt die Luft durch den Saugkopf i in der Richtung von 3 nach 4 und saugt dabei den in dem Behälter 6 enthaltenen Brennstoff an, so daß der Behälter sehr schnell entleert wird. Dabei ist jede Gefahr einer Entzündung oder eines Brandes infolge der Anordnung des Saugkopfes -am hinteren Ende des- spindelförrnigen Flugzeugkörpers verhindert.
• Nach der in Abb. 2 und 3 'dargestellten Ausführungsform ist der Saugkopf i ebenfalls am hinteren Ende des Flugzeugkörpers angeordnet. Die Saugleitung 5, die zu dem in dieser Abbildung nicht dargstellten Brennstoffbehälter hinführt, ist an ihrem Ende durch eine Kappe i i o. dgl. Verschlußorgan abgeschlossen. In der Nähe dieses Verschlußorgans ist die Leitung- 5 mit einer seitlichen Öffnung i2 versehen. Um das Ende der Leitung herumgreifend ist eine Muffe 13 o. dgl. drehbar angebracht, die mit einer Rohrleitung 1q. verbunden ist, welche zu dem Saugkopf i hinführt. Die Muffe 13 und die Leitung 5 können durch geeignete Dichtungen, z. B. Kautschukringe 15, 16, von i passendem Querschnitt gegeneinander abgedichtet werden. Die Muffe 13 ist ferner mit einem Hebel 17 verbunden, an dessen Ende ein Bedienungsorgan, z. B. ein Kabel 18, befestigt ist, das zu einem zweiten, nicht dargestellten Hebel führt, welcher durch den Piloten bedient wird und durch dessen Betätigung die Muffe um die Leitung 5 gedreht werden kann.
• Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist die folgende: Unter gewöhnlichen Umständen ist" der Saugkopf i durch entsprechende Drehung der Muffe 13 nach der Seite herumgeschlagen (vgl. ix in Abb. 3). Dadurch wird der Saugkopf in der .Flugrichtung des Apparates, z. B. durch einen seitlich oder in der Nähe des Kiels angeordneten Teil ig oder hinter einer Krümmung oder in ähnlicher Weise, verdeckt. In dieser Stellung deckt sich die Rohrleitung 14 nicht mit der öffnung 12, so daß auch keinerlei Saugwirkung auf den Brennstoff hervorgerufen werden kann. Falls nun -der Flugzeugführer den Brennstoffbehälter schnell entleeren will, erteilt er durch Betätigung des Handhebels der Muffe 13 eine Drehung, derart, daß der Saugkopf in die Stellung z nach Abb. 2 und 3 überführt wird. In dieser Stellung ist der Saugkopf nicht mehr durch den Flugzeuä körper gedeckt, und die Leitung 14 stimmt mit der Öffnung 12 überein. Infolgedessen übt die durch den Saugkopf hindurchströmende Luft sofort eine Saugwirkung auf den Tank aus, so daß der Inhalt desselben in kürzester Zeit, z. B. in wenigen Sekunden, entleert wird.
• Die beschriebenen Formen der Entleerungsvorrichtung sind nur Ausführungsbeispiele und können in vielen Einzelheiten weitgehend im Rahmen der Erfindung abgeändert werden; so kann z. B. der Saugkopf i verschiedenartig ausgebildet und angeordnet werden. Ebenso können z. B. die Führung und Ausbildung der Entleerungsleitung, ferner die Gestaltung und Anordnung des Ventils 8 und seiner Steuerung in mannigfacher Weise geändert werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Entleeren der Brennstoffbehälter von Flugzeugen während des Fluges mittels vom Fahrtwind hervorgerufener Saugwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß ein trompetenartig gestalteter Saugkopf, der durch eine Leitung mit dem Brennstoffbehälter verbunden ist und im gewünschten Augenblick durch den Flieger in Tätigkeit gesetzt wird, an passender Stelle zum Ausschluß von Brandgefahr, z: B. am Ende oder hinter dem Flugzeugkörper, angeordnet ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Schwenkung des Saugkopfes in Gebrauchsstellung gleichzeitig die Verbindungsleitung des Saugkopfes mit dem Brennstoffbehälter geöffnet und der Saugkopf dem Fahrtwind ausgesetzt wird. -