DE438327C - Verfahren zur Herstellung lipoidsaurer Salze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lipoidsaurer Salze

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DE438327C
DE438327C DEB116390D DEB0116390D DE438327C DE 438327 C DE438327 C DE 438327C DE B116390 D DEB116390 D DE B116390D DE B0116390 D DEB0116390 D DE B0116390D DE 438327 C DE438327 C DE 438327C
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  • Verfahren zur Herstellung lipoidsaurer Salze. Das Verfahren ist gekennzeichnet durch Verwendung von Lipoidsäuren der Mikroorganismenzellen. Die Lipoidsäuren kommen entweder in den Zellen selbst nach Behandlung der Mikroorganismen nach dem Verfahren des Patents 424657 oder nach Extraktion aus den so behandelten Zellen zur Anwendung. Die Produkte sollen therapeutische Verwendung finden. In dieser Beziehung besitzen die nach dem vorliegenden Verfahren gewonnenen Produkte gegenüber den bekannten Hefe-Farbstoff-Verbindungen, wie sie z. B. die schweizerische Patentschrift zo3zo2 beschreibt, insofern erhebliche Vorteile, als sie besser verträglich sind. Während die normale Hefe bei der Behandlung mit Farbstoffen und Metallsalzen nucleinsaures und lipoidsaures Farb- bzw. Metallsalz bildet, entsteht bei Verwendung nucleinsäureireier Hefe nur das lipoidsaure Farbstoff- bzw. Metallsalz oder dasjenige von organischen Basen. Da die Nucleine des Körpers das nueleinsaure Farbstoffsalz glatt aus den Zellen zu lösen vermögen, wird durch die Entstehung dieser Verbindungen ebenso wie bei Verwendung gewöhnlicher nucleinsaurer Salze- die Gelegenheit zur Fiebererzeugung gegeben, was bei der Verwendung nucleinsäurefreier Hefe wegfällt, da die lipoidsauren Farbstoffsalze durch die Salze der Nucleinsäure im Körper nicht gelöst werden. Aus den gleichen Gründen ist auch die Reizwirkung und Infiltratbildung im Gewebe bei Verwendung nucleinsäurefreier Hefe weit geringer. Beispiel r. 5 g trockene, nach dem Verfahren des Patents 424657 gewonnene nucleinsäurefreie Hefe werden durch Anreiben in etwa 40 ccm Wasser gut verteilt und sodann das Ganze auf ein Volumen von 5o ccm aufgefüllt. Nach Versetzen mit 50 ccm einprozentiger Fuchsinlösung läßt man nach gutem Durchschütteln bei Zimmertemperatur etwa 12 Stunden stehen. Hierbei wird in den Hefezellen das lipoidsaure Fuchsin gebildet, indem die Lipoidsäure des Hefelipoproteids als Säure, die Fuchsinbase des verwendeten Fuchsins als Base des entstehenden Salzes wirkt. Nach Entfernung der überschüssigen Farblösung durch Zentrifugieren wird der nicht gebundene Farbstoff in der Zentrifuge durch Waschen mit Wasser ausgewaschen und der schließlich hinterbleibende Rückstand getrocknet. Das Salz bildet eine carmoisinrote Masse, die unter Quellungserscheinungen beim Anreiben mit Wasser eine -schwach carmoisinrote Suspension von Hefezellen liefert, deren Farbe auf Zusatz von Säure, wie Alkali, verschwindet. Beispiel 2. Verfahren wie unter z, nur unter Verwendung von 5o ccm einer wäßrigen einprozentigen Chininsalz- oder 4, 4'-Dioxy-3, 3'-diaminoarsenobenzoldichlorhydratlösung. Hierbei werden die entsprechenden lipoidsauren Chininsalze bzw. die lipoidsauren Salze des 4, 4'-DiOxy- 3, 3'-diaminoarsenobenzols gewonnen. Es sind gelb- bis weißstichige Pulver. Die mit 4., 4'-Dioxy - 3, 3' - diaminoarsenobenzoldichlorhydrat behandelte Hefe wird bei Suspension in ammoniakalischer Silbernitratlösung tief schwarzbraun gefärbt. Beispiel 3. Verfahren wie im Beispiel z, jedoch unter Verwendung von 50 ccm einer wäßrigen einprozentigen Quecksilberchloridlösung oder an-, derer Schwermetalls alzlösungen. Man erhält lipoidsaures Quecksilber bzw. andere entsprechende lipoidsaure Schwermetallsalze. Das so erhaltene hefelipoidsaure Quecksilber bildet ein braunstichiges, weißes Pulver, dessen wäßrige Suspension bei Zusatz von Schwefelnatrium durch gebildetes Schwefelquecksilber dunkel gefärbt wird. Beispiel 4. Arbeitet man in der gleichen Weise, wie unter Beispiel r bis 3 angegeben ist, nur unter Verwendung der nach dem Verfahren des Patents 424657 erhaltenen noch bakterienkernproteidhaltigen Zellen, so entstehen außer den lipoidsauren Salzen auch noch die Salze der im Bakterienkernproteid enthaltenen Karyoninsäure. Die Eigenschaften der Salze entsprechen denen der nach Beispiel z bis 3 erhaltenen Stoffe. Beispiel 5.
  • Das aus zoo g frischer Hefe nach dem Verfahren gemäß Patent 42465.7 erhaltene Produkt wird in 500 ccm verdünnter Salzsäure (z Teil konzentrierte Salzsäure und 4 Teile Wasser) suspendiert und das ganze nach Zufügen von 500 ccm Äther 6 bis 8 Stunden geschüttelt. Die aus den Lipoideiweißverbindungen abgespaltene Lipoidsäure geht hierbei in den Äther über, der hierbei eine hellbraune Farbe annimmt. Nach Verdampfen des Äthers befindet sich die Lipoidsäure in dem tiefbraunen, bei gewöhnlicher Temperatur meist erstarrenden fettigen Rückstand, aus dem man sie mit kaltem absoluten Alkohol extrahiert. Bei Um-Setzung dieser alkoholischen Lösungen der Lipoidsäure oder ihrer Natriumsalze mit alkoholischen oder wäßrigen Lösungen von Basen oder Salzen entstehen die entsprechenden lipoidsauren Salze.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung lipoidsaurer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man auf nach dem Verfahren des Patents 4224657 vorbehandelte Mikroorganismenzellen oder auf die aus den so vorbehandelten Zellen extrahierten Lipoidsäuren organische Farbstoffe, Schwermetallsalze oder Salze organischer Basen, wie Alkaloiden oder Aminoverbindungen, einwirken läßt.
DEB116390D 1924-11-02 1924-11-02 Verfahren zur Herstellung lipoidsaurer Salze Expired DE438327C (de)

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