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System zweiteiliger Schraubstöpselsicherungen. Das vom Verband Deutscher
Elektrotechniker genormte Sicherungssystem zweiteiliger Schraubstöpselsicherungen
und der dazugehörigen Sicherungssockel zur Aufnahme der Schraubstöpsel von 5oo Volt
bis zu 25 Amp. hat seit Jahren eine große Bedeutung erlangt, und zwar wegen der
Sicherheit, mit der die Patronen Kurzschlüsse und überlastungen abschalten, als
auch wegen-der Unverwechselbarkeit nach Stromstärke bei gleichbleibender Spannung
von 5oo Volt und wegen der Zerlegung des Schraubstöpsels in Stöpselkopf
und
Patrone. Immerhin sind die Abmessungen der einzelnen .Teile des bekannten Systems
noch recht erheblich.
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Daneben gibt es auch noch ein nach ähnlichen Gesichtspunkten entwickeltes
Sicherungssystem mit 25o Voltpatronen.
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Die Unverwechselbarkeitseinrichtung bei den Patronen für
250 und 5oo Volt besteht aus Paßschrauben, die in die Fußkontaktschiene des
Sockels eingeschraubt werden und deren Bohrung entsprechend dem Zapfendurchmesser
der Patronen bei wachsender Stromstärke zunimmt, während die Höhe des metallischen
Bodens der Paßschrauben mit wachsender Spannung abnimmt.
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Das Hauptpatent betrifft ein System zweiteiliger Schraubstöpselsicherungen,
bei dem der Patronendurchmesser und der innere Gewindedurchmesser des Einschraubgewindes
im Sicherungssockel annähernd gleich dem größten im System vorkommenden Paßzapfendurchmesser
ist. Um dieses neue Sicherungssystem dem vom Verband Deutscher Elektrotechniker
genormten Sicherungssystem zweiteiliger Schraubstöpselsicherungen bis 25 Amp. und
5oo Volt anpassen zu können, und um den Übergang von dem bisherigen zum neuen System
in wirtschaftlicher Weise zu ermöglichen, erhalten nach der Erfindung die Patronen
eine Länge und einen Zapfendurchmesser nach den Normauen des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker für D-Stöpsel. Die Paßzapfen sind für die Stromstärken von 6 bis
25 Amp. abgestuft in 6, 8, io, i2, i 4. mm Durchmesser.
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Ein Beispiel für die Erfindung ist in den Abb. i bis 8 dargestellt.
Abb. i stellt ein bekanntes Sicherungssystem im Schnitt dar, das den Normen des
Verbandes Deutscher Elektrotechniker entspricht, Abb.2 ein solches mit einer neuen,
dünnen Patrone und einem Zwischenfutter im Schraubstöpselkopf. Die Abb.3 und 4 zeigen
das neue Sicherungssystem mit einer Patrone für 25 Amp. und einer für 2o Amp. Die
Abb. 5 und 6 zeigen zwei neue Sicherungspatronen in dem neuen Sockel. In der Abb.
7 sieht man eine Paßhülse im Schnitt und in der Abb. 8 im Grundriß.
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In der Zeichnung ist a der Sockel mit der Gewindehülse h; b
ist der Isolierteil der Paßschraube im großen Sockel, c die Patrone mit Paßzapfen
h, d der Stöpselkopf mit der Gewindehülse i, e die Paßschraube im großen
Sockel, die im kleinen Sockel nicht verwendet ist; g ist die rohrförmige Paßhülse
im kleinen Sockel an Stelle der Paßschraube e mit Isolierteil b im großen
Sockel und f die untere Kontaktstelle im Sockeln.
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Die Patronen des neuen Systems haben die gleiche Länge Und ihre Paßzapfen
den gleichen Durchmesser wie die Patronen nach den Normen des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker für D-Stöpsel. Der Durchmesser des Patronenkörpers ist annähernd
gleich dem stärksten Paßzapfen der Patrone nach den Normen des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker, aber kleiner als er. Dieser Durchmesser bestimmt sich nach der
Patrone für 25Amp. und beträgt etwa 14 mm.
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Es ist dann möglich, die neuen Patronen in den bisherigen Sicherungssockeln
für 5oo Volt mit den bisherigen Paßschiauben und Handhabungsköpfen zu verwenden,
indem die Handhabungsköpfe nur eine Ausfütterung erhalten. Es ist aber nicht möglich,
die bisherige. Diazedpatronen für 25o Volt in die neuen Sicherungssockel einzusetzen,
da das Einschraubgewinde des Sockels wegen seines kleinen Durchmessers dies nicht
zuläßt. Es wird also dadurch zwangläufig vermieden, daß eine elektrische Anlage
durch das Einfügen solcher Sicherungspatronen ungenügend gesichert ist, die den
neuzeitlichen Anforderungen nicht mehr entsprechen.
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Die neuen dünnen Patronen ergeben gleiche Kurzschluß- und Überlastungssicherheit
wie die Patronen nach den Normen des Verbandes Deutscher Elektrotechniker, sofern
ihre ganze Länge für den Schmelzfaden ausgenutzt wird. Bei der Verwendung dieser
Patronen in dem vorhanüenen genormten System sind die Patronen in dem zu weiten
Stöpselkopf durch eine Ausfütterung, einen federnden Blechring o. dgl., geführt.
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Die rohrförmige Paßhülse g ohne Boden entspricht in ihrem Lochdurchmesser
und in dem Abstand ihrer Vorderfläche von der Kontaktfläche f im Sockel a den betreffenden
Abmessungen der Normen des Verbandes Deutscher Elektrotechniker. Sie besteht beispielsweise
aus dünnwandigem Blech. Da ihre Höhe im Verhältnis zum Durchmesser groß ist, so
behält sie auch ihre Lage bei wagerechter Anordnung der Sicherungssockel ohne besondere
Befestigungsmittel bei, und sie kann sich nicht im Sockel schiefstellen.
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Der Durchmesser des Einschraubgewindes 1z im Sockel a ist nach dem
größten Paßzapfendurchmesser gewählt. Dadurch wird erreicht, daß die bisherigen
Patronen für 250 Volt in den neuen Sicherungssockeln nicht mehr verwendet
werden können, so daß diese Patronen, die den gesteigerten Sicherungsansprüchen
nicht mehr genügen, allmählich aus dem Verkehr verschwinden. Man kommt dann auch
mit, einer einzigen Patronenform für alle üblichen Spannungen von iio bis 38o bzw.
440 und 5oo Volt aus.
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Die Gewindehülse i im Schraubstöpselkopf d ist den- neuen Abmessungen
im Sokkel.a angepaßt: Die Verwendung von Gewinden
mit kleinstem
Durchmesser ist für Stromstärken bis zu 25 Amp. vollkommen ausreichend, da
dem verkleinerten Durchmesser entsprechend eine kleine Gewindesteigung vorgesehen
werden kann, so daß der erforderliche Kontaktdruck erzielt wird.
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Die Tiefe T des neuen Sockels a entspricht der Tiefe T des Sockels
nach den Normalien des Verbandes Deutscher Elektrotechniker, obwohl bei dem neuen
System die Paßschraube e mit einer Kopfhöhe von q. mm fortfällt. Eine Verminderung
der Sockeltiefe, die einen kleineren und leichteren Sockel ergeben würde,, wird
also nicht vorgenommen, denn sonst würden die Metallteile der Fußkontakte der Patronen
zu nahe an das Sockelgewinde herankommen, und die überschlagsweite würde zu klein
werden. Dies ist von um so größerer Bedeutung, als der Patronendurchmesser im Verhältnis
zum Paßzapfendurchmesser nur klein ist und auch dadurch der überschlagsweg vom Fußkontakt
der Patrone zum Sockelgewinde verkleinert wird. Bei der stärksten Patrone für
25 Amp., bei welcher der Paßzapfendurchmesser größer ist als der Patronendurchmesser,
liegt das Sokkelgewinde sogar in gerader Verlängerung des Fußkontaktzapfens. Die
Sicherheit der Anordnung gegen Überschläge wird also erhöht, wenn von der Möglichkeit
kein Gebrauch gemacht wird, die Sockeltiefe nach Fortfall der Paßschraube zu vermindern.
Die dadurch gewonnene Höhe wird aber in der Weise nutzbar gemacht, daß das Gewinde
des Stöpselkopfes tun diese Länge verkürzt wird. Eine längere Gewindehülse im Handhabungskopf
hätte zwar den Vorteil, daß dic Patrone beim Einsetzen und Herausnehmen besser geführt
wird. Durch die kurze Gewindehülse werden aber wichtige fabrikationstechnische Vorteile
erreicht. Es hat sich nämlich gezeigt, daß das Herstellen von Gewindehülsen für
so kleine Durchmesser wie bei dem neuen Sicherungssystem erhebliche Schwierigkeiten
bereitet, wenn man sie so lang macht wie bei dem bisherigen Diazedsystem. Dadurch,
daß die Hülse um die Höhe des Metalls bei der Paßschraube verkürzt ist, wird ein
Reißen der Blechhülse beim Ziehen des Materials verhütet, und außerdem wird das
auf den inneren Gewindedorn beim Herstellen des Gewindes ausgeübte Biegungsmoment
vermindert und ein Verbiegen oder Zerbrechen des Dornes vermieden.
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Bei dem neuen System sind alle Verhältnisse so gewählt, daß die neuen
Patronent sowohl in den alten normalen Sockeln als auch in den neuen Sockeln verwendbar
sind: Es ist also möglich, die neuen Patronen in bestehenden elektrischen Anlagen
einzuführen. Ferner können bestehende Anlagen mit dem neuen Sicherungssystem erweitert
werden, wobei man mit einem sehr geringen Platzbedarf auskommen kann. Schließlich
lassen sich bei den neuen Anlagen die neuen, kleineren und billigeren Sockel, Patronen
und Köpfe verwenden, wodurch große Vorteile erzielt werden.