DE368817C - Patronenkoerper fuer Sicherungsstoepsel unter Verwendung verschiedener, den jeweiligen Stromstaerken entsprechender Fusskontakte - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AW10. FEBRUAR 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 368817 KLASSE 21c GRUPPE

(Nig82t\VIII\21c*)

Neue Industrie-Werke in Berlin.

Patronenkörper für Sicherungsstöpsel unter Verwendung verschiedener, den jeweiligen Stromstärken entsprechender Fußkontakte.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. April 1921 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Patronenkörper für Sicherungsstöpsel, der im besonderen bei Mehrfachschmelzsicherungen Verwendung findet, jedoch auch für die üblichen einfachen Schmelzsicherungen in Anwendung kommen kann. Um eine Unverwechselbarkeit der einzelnen Stöpselsicherungen ihren verschiedenen Stromstärken entsprechend zu gewährleisten, gibt es zwei bekannte Systeme, durch welche nur der Stöpsel-in die Fassung eingeschraubt

werden kann, welcher der abzusichernden Stromstärke entspricht. Bei dem einen System ist der untere, der Stöpselfassung zugekehrte Teil des Sicherungsstöpsels den verschiedenen Stromstärken entsprechend in seinem Durchmesser verschieden ausgebildet, während bei dem anderen System die Länge des Stöpselkörpers zwischen dem Gewindeteil des Stöpsels und dem unteren Ende desselben variiert.

ίο Bisher wurden nun die Patronenkörper aus einem Stück hergestellt, welches die den jeweiligen Stromstärken entsprechenden Abmessungen ha,tte. Deshalb war es notwendig, für die beiden Sicherungssysteme verschiedene Sicherungskörper anzufertigen, wobei innerhalb dieser Systeme wiederum die Anfertigung durch die einzelnen Stromstärken differenziert wurde, so daß je nach dem Bedarf für die beiden verschiedenen Sicherungen und für die gebräuchliehen Stromstärken 6,10,15, 20 und 25 Ampere zehn in sich unterschiedliche Sicherungsstöpsel angefertigt werden mußten. Es mußte also für jeden Stöpsel eine besondere Matrize vorhanden sein, da diese Stöpsel bekanntlich aus Porzellan oder ähnlichen Massen hergestellt werden. Diese Matrizen sind nun äußerst komplizierte und teuere Werkzeuge, und es lag das Bestreben vor, dieses verhältnismäßig große Werk-Zeugmaterial nach Möglichkeit zu verringern und die Fabrikation und das Lager zu vereinfachen. Dieses Ziel wird durch die Erfindung erreicht.

Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß der für beide Systeme und sämtliche Stromstärken einheitlich ausgebildete Patronenkörper mit einer besonderen, der Stromstärke entsprechenden Maßbuchse in Eingriff gebracht den Sicherungsstöpsel bildet. Diese Maßbuchse wird in einfacher Weise mittels Porzellankitts in eine am unteren Ende, d. h. an dem der Fassung zugekehrten Ende des Patronenkörpers eingesetzt. Die Maßbuchse selbst besteht aus einem zylindrischen, mit einer Mittelbohrung für den Kontaktbolzen vorgesehenen Körper, dessen aus dem Patronenkörper herausragendes Ende einen den Stromstärken entsprechend unterschiedlichen Durchmesser oder unter- schiedliche Längen aufweist.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Aufsicht eines Sicherungsstöpsels in teilweisem Schnitt mit Durchmesserabstüfung,

Abb. 2, 3 und 4 die den verschiedenen Stromstärken entsprechenden Maßbuchsen und

Abb. 5, 6 und 7 dieselbe Anordnung eines Sicherungsstöpsels mit Längenabstufung.

Mit X ist der Patronenkörper bezeichnet, der an seinem dem Sockel zugekehrten Ende 2, auf welchem in bekannter Weise das Edisongewinde angebracht ist, mit einer Achsialbohrung 3 versehen ist. In diese Bohrung wird die Maßbuchse 4 eingekittet. Das aus dem Patronenkörper herausragende Ende 5 der Maßbuchse 4 hat, wie in den Abb. 1 bis 4 dargestellt ist, verschiedenen Durchmesser, um die Unverwechselbarkeit des Stöpsels zu gewährleisten. Das Ausführungsbeispiel ist im besonderen für eine Mehrfachschmelzsicherung dargestellt, die in bekannter Weise mit einem drehbaren Deckel versehen ist, und durch welche der Fußkontaktbolzen 6 hindurchgeht. Dem Bolzen 6 entsprechend sind die verschiedenen Maßbuchsen ebenfalls mit einer Achsialbohrung 7 versehen.

In den Abb. 5, 6 und 7 ist ein Sicherungsstöpsel veranschaulicht, bei welchem der Patronenkörper ι ebenso ausgebildet ist, wie bei der Abb. 1. Die Maßbuchsen sind jedoch so ausgeführt, daß der aus dem Patronenkörper herausragende Teil 8 der Maßbuchsen unterschiedliche Länge besitzt.

Auf diese Weise ist es möglich, für beide bekannten Systeme und für sämtliche Stromstärken nur einen einheitlichen Patronenkörper herzustellen, wodurch die Fabrikation bedeutend vereinfacht wird und die Anschaffungsund Herstellungskosten der Werkzeuge beschränkt werden, da die Matrize für den Patronenkörper immer dieselbe bleibt.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCHi

   Patronenkörper für Sicherungsstöpsel unter Verwendung verschiedener, den jeweiligen Stromstärken entsprechender Fußkontakte, dadurch gekennzeichnet, daß besondere sich den Stromstärken und Systemen anpassende, aus demselben Material wie der Patronenkörper bestehende Maßbuchsen in ' 'den sonst stets gleichbleibenden Patronenkörper fest eingesetzt oder eingekittet sind, so daß sie nicht ausgewechselt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   Berlin. öctetaffitT m neu