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Schmelzsicherungssystem.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schmelzsicherungssystem bestehend aus Sicherungssockel und zweiteiligen Schraubstöpseln, d. h. auf eine Mehrzahl von Patronen mit gleichem Durchmesser, die zum gleichen Kopf passen und in demselben Sicherungssockel verwendet werden können, wobei durch verschiedene Bemessung der Zapfendurchmesser des Fusskontaktes der Patronen und dementsprechend der im Sockel angeordneten Teile Unverweehselbarkeit nach Stromstärke erreicht ist. Da die Unver- weehselbarkeit nach Stromstärke darin besteht, dass nur zusammengehörige Teile zusammenpassen. so bezeichnet man die Teile, die zur Herbeiführung der Unverwechselbarkeit dienen als Passteile (Pass- schraube, Passzapfen, Passring, Passhülse usw. ).
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Sicherung- system nach den Normalien des Verbandes deutscher Elektrotechniker (D-Stöpselsystem. vgl. Elektro-
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Erfindungsgemäss wird der Patronendurehmesser und der innere Gewindedurchmesser des Sicherungsockels annähernd gleich dem grössten im System vorkommenden Passzapfendurehmesser gemacht.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Längsschnitt durch einen Sicherungssockel mit einer eingesetzten Patrone von 25 Amp. entsprechend den Normalien des Verbandes deutscher Elektrotechniker dargestellt. Fig. 2 zeigt denselben Sicherungssockel mit einer Patrone von 25 Amp. nach der vorliegenden Erfindung. In den Fig. 3,4 und 5 sind Patronen nach der Erfindung von 25,20 und 6 Amp. dargestellt in Sieherungssockeln, die den neuen Patronen angepasst sind. Die Fig. 6-10 zeigen das Schmelzsicherungssystem nach der Erfindung mit den Patronen von 6-25 Amp. und darunter dazugehörige Passhülsen im Längsschnitt und Ansicht von oben. Die Fig. 11 und 12 zeigen Abänderungen in Anordnung und Ausbildung der Unverwechselbarkeit im Sockel.
Auf der Zeichnung ist a der Sicherungssockel und b der mit der Passschraube c verbundene Passring, dessen Bohrung mit der Stromstärke zunimmt. c ist die Sicherungspatrone mit dem Passzapfen g.
Die Passzapfen sind bei den verschiedenen Patronen des Systems ebenfalls nach Stromstärke abgestuft.
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In Fig. 2 sieht man, dass die neue Patrone, beispielsweise für 25 Amp., in den normalen Sockel mit der normalen Passschraube hineinpasst, wobei auch der normale grosse Kopf verwendet worden ist, der aber mit einer Ausfütterung k versehen ist, um die erheblich schwächere Patrone zu halten.
Bei den neuen Sockeln nach Fig. 3-5 liegt der Fusskontakt der Patrone unmittelbar auf der Koutaktschiene f. Der Kopf cl mit dem Gewinde i entspricht dem Durchmesser der Patrone. Diese Abmessungen sind erheblich geringer als die entsprechenden Abmessungen nach den Normalien.
Durch dieses Herabgehen des Patronendurchmessers und des Gewindedurchmessers auf da, hienach erreichbare Mindestmass, d. h. also auf annähernd den grössten Zapfendurchmesser des Systems von beispielsweise 14mm, wird die höchste Raum-und Materialausnutzung gewährleistet. Beides ist von erheblicher Bedeutung für die Installationstechnik sowohl als auch für die Fabrikation.
Die Material- ersparnis ermöglicht eine besonders billige Herstellung der zum System gehörenden Teile ; die Raum-
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ersparnis aber hat weit darüber hinausgehend noch Vorteile, sowohl hinsichtlich der Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes in den elektrischen Anlagen, in denen die Sicherungen eingebaut werden sollen, als auch hinsichtlich der konstruktiven Möglichkeiten, die sich für die Ausgestaltung der Sieherungssockel für die Aufnahme der Schraubstöpsel dadurch ergeben.
Die Bemessung des Patronendurchmessers von etwa 14-15 mm ergibt sich nicht nur, wenn man die Forderung stellt, dass die Abstufung der Kontaktzapfen den Normalien des Verbandes deutscher
Elektrotechniker entsprechen soll. man kommt vielmehr auch auf dieselben Abmessungen, wenn man folgende Betrachtungen anstellt : Mit Rücksicht darauf, dass der Zapfen auch zur Aufnahme des Schmelz- fadens mitverwendet werden soll und in seinem Innern zweckmässig noch eine Ausfütterung haben muss, kann er praktisch nicht unter etwa 5 mm Durchmesser ausgeführt werden.
Wenn nun eine Abstufung in fünf genügend sicher noch unterseheidbaren Stufen mit dem durch die Erfahrung gegebenen Spiel- raum durchgeführt werden soll, so kommt man vom kleinsten Durchmesser ausfwärtsschreitend in fünf
Stufen ebenfalls zu einem grössten Zapfendurchmesser von etwa 14-15 mI/I, und zu einpm Gewinde- durchmesser, der ebenfalls etwa dieser Grösse entspricht.
Auch die Länge der Patronen wird nach den Normalien des Verbandes deutscher Elektrotechniker gewählt. Trotzdem die neuen Patronen sehr viel dünner sind als die Patronen nach den Normalien, so haben sie doch dieselbe Sicherheit gegen Überlastung und Kurzschluss, insbesondere wenn man die ganze
Länge einschliesslich des Fusskontaktzapfens als Schmelzraum für die Unterbringung des Schmelzfadens ausnutzt.
Als Passteil im Sicherungssoekel kann beispielsweise eine Passhülse verwendet werden, die aus dünnem Blech besteht und im Sockel durch Reibung gehalten wird. Der Lochdurchmesser der Pass- hülse und der Abstand der Vorderfläche von der Kontaktfläehe y entsprechen ebenfalls den Normalien.
Infolge der Dünnwandigkeit der Passhülse ist kein grosser Unterschied zwischen dem äusseren und inneren
Durchmesser der Hülse, so dass der Raum im Innern des Sockels sehr klein gehalten und wirksam aus- genutzt werden kann. Man braucht aber nur für die Patronen bis 20 Amp. eine Passhülse vorzusehen.
Die Patrone für 25 Amp. braucht keine Passhülse, da sie zurzeit die Patrone für die höchste Stromstärke des Systems ist, und eine Patrone für grössere Stromstärken nicht an ihrer Stelle stromführend in den neuen Sieherungssockel eingesetzt werden könnte.
Bei den Anordnungen nach Fig. 11 und 12 wird die Passhülse b noch von einer besonderen Vor- I richtung n gehalten. Es wird dadurch mit noch grösserer Sicherheit als nur durch Reibung an den Wänden des Sockels die richtige Stellung und Lage der Passhülse festgelegt. Diese Vorrichtung besteht bei Fig. 11 aus federnden Lappen o, die entweder einzeln oder durch Vermittlung eines Steges unter die Kontakt- schiene f greifen und gegen die Kontaktschiene durch eine Zwisehenlage p isoliert sind. Bei Fig. 12 ist die Haltevorrichtung von rückwärts in den Sockel eingesetzt und die Lappen o dringen durch Aus- sparungen l'nach vorn. Die Isolation gegen die Kontaktschiene erfolgt durch einen Teil des Sockelbodens.
Die untere Öffnung des Elements ist durch ein Verschlussstück s abgeschlossen. Durch die Isolation der Passteile wird verhütet, dass beim Einführen der im System stärksten Patrone von 25 Amp. ohne
Verwendung einer Passhülse eine stromleitende Verbindung zwischen dem Fusskontakt der Patrone und dem Halter entstehen kann, ehe die Patrone soweit eingeschraubt ist, dass der Fusskontakt die Kontakt- schiene berührt.
Die Gewindehülse h im Sockel ist so gewählt, dass die Passshülse von oben eingeschraubt werden kann. Der Innendurchmesser der Gewindehülse stimmt demnach mit dem Aussendurchmesser der Pass- hülse im wesentlichen überein. Der kleine Durchmesser des Gewindes im Sicherungssockel sowohl, wie im Schraubstöpselkopf ist für Patronen bis 125 Amp. vollkommen ausreichend, da entsprechend dem kleinen Gewindedurchmesser das Gewinde eine kleine Steigung erhalten kann, womit man den erforder- lichen Kontaktdruck ohne Schwierigkeit erzeugen kann. Die Tiefe T des Sockels ist bei dem alten wie bei dem neuen System übereinstimmend, obwohl bei dem neuen System die Passsehraube e fortfällt.
Die dadurch gewonnene Höhe wird aber dafür nutzbar gemacht, dass das Gewinde des Stöpselkopfes um diese Grösse vermindert wird. Anderseits behält man eine möglichst grosse Entfernung zwischen dem
Fusskontakt, der den einen Pol bildet und dem Gewinde, das den andern Pol bildet, wodurch die Sicher- heit gegen Überschlag der Spannung, wie sie bei dem normalen Element vorhanden ist, auch hier erhalten bleibt.
Bei dem neuen System sind alle Verhältnisse so gewählt, dass die neuen Patronen sowohl in den alten normalen Sockeln, als auch in den neuen Sockeln verwendbar sind. Es ist also zunächst möglich, die neuen Patronen in bestehenden elektrischen Anlagen einzuführen. Ferner können bestehende Anlagen mit dem neuen Sicherungssystem erweitert werden, wobei man mit einem sehr geringen Platzbedarf auskommen kann. Schliesslich lassen sich bei neuen Anlagen die neuen, kleineren und billigeren Sockel,
Patronen und Köpfe verwenden, wodurch die grössten Vorteile erzielt werden.
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