DE436997C - Herstellung von Hydrosulfiten und verwandten Verbindungen - Google Patents

Description

• Herstellung von Hydrosulfiten und verwandten Verbindungen. Das gebräuchliche Verfahren zur Darstellung von Hydrosulfiten und Sulfoxylaten besteht in der Reduktion schwefliger Säure oder ihrer Verbindungen durch Metalle, besonders Zink. Siliciumverbindungen sind bisher zu diesem Zweck nicht gebraucht worden. Zwar beobachtete W o e h 1 e r (Annalen der Chemie 127 [i863] 272) bei der Einwirkung von Calciumsilicid, freier schwefliger Säure und Salzsäure aufeinander eine Reaktion unter Schwefelabscheidung, doch ist unter den von ihm gewählten Bedingungen die Bildung von hydroschwefliger Säure ausgeschlossen.
• Wie gefunden wurde, lassen sich Hydrosulfite und die ihnen nahestehenden Verbindungen in besonders vorteilhafter Weise darstellen durch Einwirkung von Siliciumverbindungen, die auf einer niedrigeren Oxydationsstufe als Kieselsäure stehen, z.B. von Siliciden, Siloxen (Oxydisilin), Silikon (Zeitschrift für anorganische Chemie 11; [1921] 2o9), auf Bisulfite oder Keton- oder Aldehydverbindungen der schwefligen Säure. Statt der Salze kann man auch die freien Säuren reduzieren und dann in die Salze überführen.
• Bei der Ausführung der Reduktion kann man beispielsweise Silicide, wie Magnesiuinsilicid, oder Siloxen unmittelbar auf Natriumbisulfitlösung oder eine Lösung von schwefliger Säure in Aceton einwirken lassen. Ein Zusatz von schwachen Säuren wirkt günstig auf die Ausbeute. Beispiel i.
• 5oo ccm einer etwa 3o- bis 32prozentigen Natriumbisulfitlösung werden mit 150 ccm 98prozentiger Essigsäure und 300 ccm Wasser gemischt und unter Kohlendioxyd mit 759 gepulpertem technischen Magnesiumsilicid etwa 4. Stunden bei 2o° gerührt. Die Lösung enthält gemäß der Titration ioi g Natriumhydrosulfit.
• Beispie12. Das aus 75 g technischem Calciumsilicid bereitete Siloxen wird zu Zoo ccm technischer Bisulfitlösung, etwa 8o g NaHS03 entsprechend, gegeben und unter Kohlendioxyd etwa 2'/, Stunden bei io bis 2o° gerührt. Die Ausbeute an Natriumhydrosulfit beträgt 38 g, berechnet auf wasserfreies Salz,

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Darstellung von Hydrosulfaten und verwandten Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Siliciumverbindungen, die auf einer niedrigeren Oxydationsstufe als Kieselsäure stehen, auf Lösungen der schwefligen Säure, ihrer sauren Salze oder ihrer Keton- oder Aldehydverbindungen einwirken läßt.