-
Kühlbett für Walzwerke. Bei den bekannten Rechenkühlbetten wird ilas
Walzgut über diese durch bekannte Querfördervorrichtungen seitlich bewegt, wobei
die Entfernung der einzelnen Walzstäbe voneinander durch einen beliebig einstellbaren
oder unveränderlich bleibenden «-agerechten Hub der beweglichen Rechen bestimmt
wird. Um den von der Walzenstraße kommenden Stab beim Ausheben sicher über die auf
der Seite des Kühlbettes liegende Führungsleiste der Auflaufrinne leben zu können,
müssen der lotrechte und der wagerechte Hub der Querförderv orr ichtung reichlich
groß giVällt werden, gewöhnlich ein Mehrfaches von den Querabmessungen der Stäbe.
Außerdem muß bei Beginn der Querbewegung zwischen den einzelnen Stäben ein gewisser
Zwischenraum sein, damit eine größere Luftmenge hindurchstreichen kann, um die heißen
Stäbe rascher abzukühlen. Infolge der gleichmäßigen Elitfernung der Walzstäbe auf
der gesamten Breite des Kühlbettes wird die Beleb ings-,lichte ungünstig und damit
das Kühlbett unnötig breit. Um das Kühlbett in dieser Richtung zu verbessern, hat
man auch schon die Querfördervorrichtung unterteilt und dem hinteren Teil einen
geringeren wagerechten llub gegeben als dem t-orderen Teil, so (laß die kälteren
Stäbe auf (lein hinteren Teil des Kühlbettes dichter zusammenliegen als die wärmeren
Stäbe auf dein vorderen Teils aber stets entsprechend dem eingestellten Hub mit
gleichmäßigem Abstand. Durch den doppelten Antrieb ist der durch diese Einrichtung
erzielte geringe Erfolg zu teuer bezahlt.
-
Wird als Neuheit die Ouertransportvorrichtung derart gebaut, daß die
Entfernung der Walzstäbe auf dem Kühlbett den verschiedenen Profilabmessungen und
den verschiedenen Temperaturzonen entsprechend am Anfang groß und am Ende klein
ist, dann wird erreicht, daß die ankommenden heißen Walzstäbe im ersten Teil des
Kühlbettes zum guten und schnellen Abkühlen weit auseinanderliegen. während mit
zunehmender Abkühlung die Stabentfernung immer mehr abnimmt, um am Ende des Bettes
auf Stabbreite herabzugehen, wodurch eine stetig veränderliche Belegungsdichte entsteht,
die (las Kühlbett bei geringster Breite am wirtschaftlichsten ausnützt. Bei kleineren
Profilen, die bekanntlich rascher abkühlen als große Profile. wird der Quertransport
im ersten Teil mit großem Hub und im hinteren Teil mit gleichmäßigem, geringerem
Hub eingestellt.
-
Bei gleichmäßigem Hub (her unteren beweglichen Rechen wird dieser
Erfolg erzielt durch die besondere Ausbildung der unteren Rechen und durch die einstellbare
gegenseitige Höhenlage der unteren beweglichen zu den
während des
Betriebes festliegenden oberen Rechen.
-
In der Zeichnung stellen dar: Abb. i Querschnitt des Kühlbettes mit
Einstellung auf stetig gleichmäßige Belegungsdichte durch Einstellen der heb- und
senkbaren festen oberen Rechen parallel zu den beweglichen unteren Rechen, Abb.2
Querschnitt des Kühlbettes mit Einstellung auf stetig veränderliche Belegungsdichte
durch Einstellen der heb- und senkbaren festen oberen Rechen geneigt zu den beweglichen
unteren Rechen, Abb.3 Querschnitt des Kühlbettes mit Einstellung auf stetig gleichmäßige
Belegungsdichte durch Einstellen der heb- und senkbaren beweglichen unteren Rechen
parallel z6i den oberen Rechen, Abb. 4 Querschnitt des Kühlbettes mit Einstellung
auf stetig veränderliche Belegungsdichte durch Einstellen der heb- und senkbaren
beweglichen unteren Rechen geneigt zu den oberen Rechen.
-
Das Kühlbett besteht aus der Auflaufrinne a mit eingebautemZufuhrrollgangb,
der Richtplattec, denbeweglichenunterenRechend den festen oberen Rechen e und dem
Abfuhrrollgang f. Die beweglichen Rechen d werden durch bekannte,
hier nicht gezeichnete Einrichtungen derart bewegt, daß die Punkte v, w,
x, y, z dieser Rechen gleiche Kurven g beschreiben, die Kreise, Ellipsen
oder andere Kurven sein können. Im Ausführungsbeispiel ist die Kurve g ellipsenförmig
mit einer großen Achse h und einer kleinen Achse i. dargestellt.
-
Der in der Auflaufrinne a ankommende Walzstab k wird durch die beweglichen
Rechen d aus der Rinne a ausgehoben und in die erste Lücke l der Richtplatte
c gelegt. Beim folgenden Hub der beweglichen Rechend wandert der Walzstab k in die
zweite Lücke zza der Richtplatte c, um beim folgenden Hub auf die Oberkante ia der
festen Rechen e gelegt zu werden, von wo er dann entsprechend der jeweiligen Querbewegung
nach dem Abfuhrrollgang zu durch Anheben, seitliches Bewegen und Niederlegen verschoben
,wird. Die Oberkante n der festen Rechen e kann in lotrechter Richtung gehoben und
gesenkt werden. In Abb. i werden die Kurvenbahnen g der beweglichen Rechen d von
der Oberkante 7z der festen Rechen parallel zur kleinen Achse i geschnitten, wobei
die Schnittlinie o-p den jedesmaligen seitlichen Schub q der Quertransportvorrichtu^gdarstellt,
der hier an allen Stellen gleich groß ist, weil die Oberkante n parallel zu den
beweglichen Rechen angenomnien ist, dementsprechend ist auch die Belegung gleichmäßig.
Wird nach Abb.2 die Oberkante n geneigt zu den beweglichen Rechen d gelegt, dann
werden die Kurvenbahneng schief geschnitten, und der jedesmalige seitliche Schub
q für den Walzstab wird in der Richtung nach dem Abfuhrrollgang zu stetig kleiner
und dementsprechend die Belegung dichter. Werden die beweglichen Rechen
d mit einer einstellbaren Leiste r versehen und diese Leiste r nach
Abb. 3 parallel zur Oberkante n eingestellt, dann ist der Vorschub an allen Stellen
gleichmäßig und somit auch die Belegung. Mit schief gestellter Leiste r nach Abb.
4 wird dagegen der Vorschub und damit auch der Zwischenraum nach dem Abfuhrrollgang
f zu immer geringer. Der angestrebte Zweck der besseren Belegungsdichte wird nach
vorstehendem erreicht.