DE436298C

DE436298C - Ventillose Ammoniak-Absorptions-Eis- und Kaeltemaschine

Info

Publication number: DE436298C
Application number: DES67496D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-10-29
Filing date: 1924-10-29
Publication date: 1926-11-01

Description

Ventillose Ammoniak-Absorptions-Eis- und Kältemaschine.

Die Erfindung betrifft eine @tnmoiiiak Ab-

sorptions-Eis- und Kältemaschine mit zwei

durch ein Rohr verbundenen Gefäßen, von

denen das eine .abwechselnd als Kondensator

und Verdampfer, das andere abwechselnd als

Kocher und Absorber dient. Die bisher be-

kannt gewordenen Maschinen dieser Art be-

sitzen ein Ventil, das sich beim Obergans

von der Koch- zur Absorptions- und Kühl-

periode selbsttätig umstellt oder umgestellt

werden muß. Bei der neuen Maschine ist

dieses Ventil durch eine an sich bekannte, in

dem als Kocher und Absorber dienenden Ge-

fäß befindliche, unten offene Umsteuerglocke vermieden. In dieser ist ein durch Schwimmer o. dgl. gesteuertes Rohr angebracht, das die entwickelten Aminoniakgase zwingt, bei ihrem Austritt aus der Glocke die leichten unlöslichen Gase mitzunehmen, das dagegen eine ungehinderte Absorption gestattet. Durch diese Steuerung wird eine ventillose Ammoniak-Eis-und Kältemaschine in der an sich bekannten handlichen Form geschaffen, die gegenüber den bekannten Vorrichtungen dieser Art als Hau.shaltkältemaschine einen großen Vorteil bietet. Die bisher bekannten Kältemaschinen mit Umsteuerglocke eignen sich nur zur Herstellung von Stangeneis und sind für den Zweck, dem der Erfindungsgegenstand dienen soll, nämlich zum Kühlen von Flaschen, Flüssigkeiten usw., nicht zu verwenden. Anderseits sind die bekannten Kühleinrichtungen, die eine derartige Verwendung ermöglichen, nicht für Haushaltzwecke geeignet, da sie mit einem Ventil arbeiten, das beim Übergang von der Koch- zur Absorptions- und Kühlperiode umgestellt werden muß oder sich selbsttätig umstellt. Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß derartige Ventile nie zuverlässig sind, und daß 1Uaschinen, die in Haushaltungen in unkundige Hände geraten, keine derartigen Ventile haben dürfen. Bei solchen bekannten Vorrichtungen jedoch, die ohne Ventile arbeiten und bei denen die Umleitung des Gases durch Schwenkrohre, durch Umdrehen der Maschine u. dgl. bewirkt w=ird, ist wiederum die günstige Anordnung von Absorberkocher und Kondensatorverdampfer, nämlich stehend nebeneinander, nicht möglich.

In den Abbildungen ist der Erf ndungsgegenstand in Abb. i und a in zwei verschiedenen Stellungen dargestellt.
Abb.3 und .1 zeigen eine andere Ausführungsform des Kocheraborbers.
In dem mit dem Kondensatorverdampfer i durch ein Rohr a verbundenen Kocherabsorber 3 ist eine an sich bekannte bewegliche Glocke :1 angebracht, die eine Umsteuerung des Gases ohne Ventile bewirkt. Wenn der Kocher 3 in ein Gefäß (Abt. i ) mit kochendem und der Verdampfer i in ein Gefäß I i mit kaltem Wasser gesetzt wird, entwickeln sich im Kocher ; Gase, die die Glocke anheben und nach dem Verdampfer i strömen, wo sie sich niederschlagen. Zum Kühlen wird der Kocher 3 in kaltes Wasser getaucht (Abt. 2),. so daß er die im Gefäß i verdampfenden Gase absorbiert. Dabei entsteht in der Glocke ein Unterdruck, der die Flüssigkeit in der Glocke hochzieht und- die vom Verdampfer i kommenden Gase zwingt, von unten in die Flüssigkeit einzutreten, also diese zu durchstreichen, so daß sie absorbiert werden können.
Die beim Heizen der Ammoniahlösung oft entstehenden leichten, in Wasser unlöslichen Gase werden dadurch unschädlich gemacht, daß in der Glocke 4. ein verschiebbares, oben und unten offenes Rohr 5 durch einen Schwimmer 6, Anschlag o. dgl. nach oben gedrückt wird, so daß beim Kochen, wenn die Glocke q. gehoben ist, das entwickelte kalte Ammoniakgas nicht einfach unten austreten kann, sondern den durch Pfeile bezeichneten Weg am Deckel der Glocke entlang nehmen muß, wobei es die leichten unlöslichen Gase. die sich unter dem Deckel der Glocke befinden, mitreißt und in den übrigen Raum des Kochers bringt, wo sie unschädlich sind. Senkt sich die Glocke 4. beim Absorbieren, so drückt der Schwimmer oder Anschlag das Rohr nach oben, so daß der Unterrand der Glocke freigegeben wird und das Ammoniakgas um den Unterrand der Glocke in die Flüssigkeit gesaugt werden kann, wo es absorbiert wird.
Der Xondensatorverdampfer i ist zweckmäßig als Hohlzylinder ausgebildet, in den die zu kühlenden Gegenstände sich hineinsetzen lassen, wobei zweckmäßig der Verdampfer mit einem Isoliermantel 15 umgeben wird.
Abb.3 und 4. zeigen eine andere Ausführungsform. Im Deckel der Glocke ist ein Rohr 7 angebracht, das kürzer als die Glocke ist. Die Gase treten hier nicht mehr um den Rand der Glocke aus und ein, sondern durch das Rohr 7. Um dies Rohr befindet sich ein zweites verschiebbares, oben und unten offenes Rohr 8 mit den Schwimmern 9 oder an deren Stelle ein Anschlag o. dgl. Das Arbeiten erfolgt in gleicher Weise wie vorher beschrieben.

Claims

PATPNT-ANSpRUcii: Ventillose Ammoniak - Absorptions - Eis-und Kältemaschine mit zwei durch ein Rohr verbundenen Gefäßen, von denen das eine abwechselnd als Kondensator und Verdampfer, das andere abwechselnd als Kocher und Absorber dient, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ammoniak-Eis-und Kältemaschine eine an sich bekannte Steuerung für die Ammoniakgase besitzt, die aus einer -unten offene beweglichen, das zu absorbierende Gas zwangläufig durch die Flüssigkeit leitenden Umsteuerglocke besteht, und,ein in dieser Umsteuerglocke verschiebbares, durch Schwimmer, Anschläge o. dgl. hochgehalten°s Rohr, das die entwickelten Aminoniakgasie zwingt, vor ihrem Austritt unter dem Deckel der Glocke entlang zu streichen, und die hier befindlichen leichten unlöslichen Gase mitzunehmen, beim Absorbieren aber sich so einstellt, daß die Absorption ungehindert stattfinden kann.