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Schnellkochgefäß mit Heizmantel und Heizschlange zum raschen Aufkochen
von Wasser Haushaltungen, alleinstehende Personen, Sporttreibende, Ausflügler, Selbstrasierer,
Ärzte, Laboratorien usw. empfinden es sehr störend, wenn sie, besonders am Morgen,
lange warten müssen, bis sie siedend heißes Wasser haben können. Wenn im Winter
ein Liter Wasser 15 Minuten an Zeit braucht, um auf einer Gasflamme in den siedenden
Zustand überzugehen, so wird ein Kochgefäß, das in etwa 5 Minuten, wenn nicht schneller,
dasselbe vollbringt, für alle von großem Nutzen sein. In der warmen Jahreszeit würde
das Aufkochen eines Liters Wasser in dem erfundenen Kochgefäß noch schneller vor
sich gehen, etwa in drei Minuten. Dieses Gefäß würde nicht nur am Heizstoff (Gas,
Elektrizität, Spiritus, Petroleum usw.) sparen, sondern auch an Zeit. Es ist einleuchtend,
daß diese Ersparnisse sich bei mehrmaligem Gebrauch tagsüber sehr bemerkbar machen
werden.
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Durch die bisher erdachten verschiedenen Ausführungen an Schnellkochern
wurde angestrebt, eine Einrichtung zum schnellen Aufkochen von Wasser zu schaffen,
jedoch zeigt keine der bekannten Bauarten den die vorliegende Erfindung kennzeichnenden
Leitgedanken, einen für alle Verhältnisse und für allerlei Brennstoffe passenden,
handlichen Wasserkessel zu bauen, der folgende Eigenschaften vereinigt aufweist:
a). Verhüten von Wärmeverlusten seitlich am Gefäß, nach außen hin und gleichzeitig
nach oben über dem Gefäß, die Heizgase werden gleich unten aufgefangen und um das
Gefäß herum bis über die Mitte des Deckels und durch diesen hindurchgeleitet; b)
Zeitgewinn durch schnelleres Erhitzen der kalten Flüssigkeit infolge der vollen
Ausnutzung der Wärme; c) Beschleunigung der inneren Dampfbildung infolge des Durchströmens
der unten aufgefangenen und aufsteigenden Heizgase durch den Deckel hindurch bis
zu seiner Mitte; d) Erwärmen auch der Oberfläche des Wassers durch schnelle Dampferzeugung;
e) Einlaufen des erhitzten Wassers in den Dampfraum hinein, wobei die Saugwirkung
in den äußeren stark erhitzten Windungen einer unten angebauten Rohrspirale den
Wasserumlauf verstärkt.
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Erfindungsgemäß besteht das auf der Zeichnung im Längsschnitt dargestellte
Schnellkochgefäß aus einem beliebig geformten, auf der Zeichnung zylindrisch dargestellten
inneren Metallgefäß d, das von einem oben und unten offenen, in einem bestimmten
Abstande von ersterem stehenden und mit ihm durch die als Gleitwiderstände dienenden
Stützen i verbundenen, entsprechend geformten äußeren Gefäße b umgeben ist. Unter
dem Boden des Gefäßes d entlang ziehen die Heizgase einer beliebigen Wärmequelle
lt,
dann zwischen beiden Wandungen a, b nach oben bis zur Mitte des
Deckels d. Die Ausbuchtungen il bewirken ein Durchwirbeln der Heizgase ohne Wärmeverlust
nach außen und beschleunigen hierdurch das Erwärmen des inneren Gefäßes. Die oberen
Kanten c, cl
beider Gefäße werden durch den gewölbten doppelwandigen
Deckel d überdeckt, der einen Gewindegang cl besitzt und oben mit einer seitlich
offenen Handschutzkappe als drittem Deckel e verbunden ist, mittels deren der Deckel
auf und ab geschraubt werden kann, und in welche die aus dem inneren Gefäß kommende,
beide Wandungen durchsetzende bekannte Pfeife p hineinragt. Hier münden auch die
Öffnungen m der äußeren Wandung des Deckels zum Abzug der verbrauchten Gase.
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Im Innern des Fußes f an dem unten ausgeweiteten Rande des äußeren
Gefäßes b befinden sich abschraubbare Stützen f1, die das Gestell g tragen, das
aus zwei mit Abstand übereinanderliegenden Bandeisenkreuzen besteht, auf welchen
der Boden des inneren Gefäßes ruht und zwischen welchen eine ausdehnungsfähige,
aus rundem oder elliptischem Eisenrohre in mehreren Windungen hergestellte Heizspirale
i bis i i liegt, die, von dem in der Mitte des Bodens des inneren Gefäßes angebrachten
Einlaß E ausgehend, sich bis zum Ausfluß 14 hinzieht.
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Das Rohr i beginnt am Einlaß E und bildet im Sinne der Erfindung ständig"
größer werdende Windungen 2-3, 4-5, 6-7, dann 8-9 einer Spirale, wobei die letzteren
Windungen 8-9 genau mit den Außenkanten k, k1 des Innengefäßes a abschließen. Nachher
senkt sich das Rohr etwas und bildet die außerhalb der Kanten liegende Windung io-ii,
dann steigt es bis über das Gestell g, in der Mitte zwischen beiden Gefäßwandungen
liegend, und bildet die von allen Seiten von der Wärme umspülte * Windung 12-13
um das Gefäß a herum, worauf es nach oben bis zur Mündung 14 über dem vorher bestimmten
Wasserspiegel n gelangt.
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Im Inneren des Gefäßes a kann außerdem noch ein senkrechtes, zylindrisch,
kegelig oder flaschenförmig geformtes Wärmefangrohr o-z über der Stelle des Einlasses
E angebracht werden, durch welches die sich über dem Brenner la allmählich ansammelnde
geringere Wärme in die Höhe steigt und die Wassermenge in der Mitte erwärmt, um
dann durch eine mehrfache Rohrverzweigung (im senkrechten Schnitt wie ein Y dargestellt)
durchzufließen und in den durch die zwei Gefäßwandungen gebildeten Heizraum W zu
münden. Auf der Zeichnung ist diese Anordnung durch die punktierten Linien o-r-s-t-2s-v-w-x-y-z
veranschaulicht. Der Einlaß E wird als Rohrknie zum inneren Teil der Wandung --y
oder o-r geführt oder seitlich vom Heizrohr o-z am Boden des Gefäßes a angebracht.
Damit aber die in der Mitte starke Wärme solcher Heizkörper, die, wie elektrische,
keinen Flammenkranz haben, von der Bodenmitte des Gefäßes a nach dem Rande hin abgelenkt
wird, ist unter dem Gestell g und mit diesem fest verbunden eine Scheibe g1 als
Wärmeverteiler und zur Bildung eines Flammenkranzes angebracht.
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Der Vorgang beim Erhitzen der Flüssigkeit ist der, daß das anfangs
kalte Wasser bei der abgebildeten Größe des Gefäßes durch den Einlaß E, das Rohr
1 sowie die Rohrspirale 2 bis I I fließt und auch in den Windungen io-i i und I2-13
stark erhitzt wird. Hierdurch wird die innere Wassermenge infolge der entstehenden
Erwärmung und Ausdehnung sowie des stetigen Druckes aus dem Gefäße a bis zum Ausfluß
14 getrieben und eine dauernde Saugwirkung nach rückwärts ausgeübt, welche die nachfolgende
kalte Wassermenge zwingt, die heißen Außenrohre io-i i und 12-13 ständig zu durchfließen
und Wärme aufzunehmen. Die am Ausfluß sich bildenden Dämpfe werden nur wenig abgekühlt
werden, weil der Deckel d einen Wärmespeicher bildet und die schnelle Bildung eines
heißen Trockendampfes begünstigt. Diese Dampfbildung wirkt auf das Kesselwasser
immer stärker, so daß das Durchlaufen des Wassers durch die heißen äußeren Spiralwindungen
immer schneller vor sich geht. Sobald der Siedepunkt von ioo° C erreicht ist, setzt
der Dampfdruck die bekannte Pfeife p in Tätigkeit, und gleichzeitig öffnet sich
der beschwerte und als Sicherheitsventil dienende kleine Deckelf der Tülle
j. Um das äußere Gefäß b zur Instandsetzung abzunehmen, muß ein in
der Zeichnung nicht dargestelltes, als Schieber gestaltetes Türchen T über
der Tülle j herausgezogen werden.