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Schreibmaschine mit " Schaltwerken. Die bekannten Schaltwerke für
Schreibmaschinen u. dgl. führen leicht zu einer unvollständigen Wagenschaltung infolge
rascher oder ungleichmäßiger Handhabung der Tasten. In manchen Fällen hat sich eine
Störung oder ein Fehler bisher daraus ergeben, daß sich der Typenhebel, durch welchen
der letzte Buchstabe eines Wortes geschrieben wurde, nicht weit genug von der Schreibwalze
entfernt hatte, um das Schaltgetriebe in Bewegung zu setzen, bevor die Zwischenraumtaste
angeschlagen wurde. In einem solchen Falle erfolgt
nur eine einmalige
Schaltung, und infolgedessen folgt der erste Buchstabe des folgenden Wortes unmittelbar
dem letzten Buchstaben des ersten Wortes, ohne daß ein Zwischenraum zwischen den
Worten verbleibt.
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Um diesen Mangel zu beseitigen, hat man bereits vorgeschlagen, zwei
unabhängig voneinander arbeitende Schaltwerke zu verwenden, von denen das eine nur
durch die Schreibtasten, das andere nur durch die Zwischenraumtaste in Wirkung gesetzt
wird, die aber beide mit der bekannten Nachschaltung arbeiten. . Hierdurch wird
nun zwar der vorgenannte Nachteil beseitigt, es besteht aber noch die Möglichkeit
folgender Störung: Wenn der Schreiber z. B. nach Schreiben eines Wortes einen Augenblick
Pause macht, bevor er das nächstfolgende Wort anfängt und dann erst die Zwischenraumtaste
und unmittelbar danach die Schreibtaste zwecks Schreibens des ersten Buchstabens
des nächstfolgenden Wortes anschlägt, so kann es vorkommen, daß der Druckanschlag
erfolgt, bevor die Zwischenraumtaste imstande war, das Schaltwerk zur Wirkung zu
bringen. Infolgedessen wird der erste Buchstabe des Wortes dort gedruckt, wo eigentlich
ein Zwischenraum sein sollte.
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Dieser Nachteil wird nun gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß
das von allen Schreibtasten beeinflußte Schaltwerk, wie bisher, mit Nachschaltung
arbeitet, das zweite nur von der Zwischenraumtaste oder Zwischenraumschiene beeinflußte
Schaltwerk dagegen bereits bei dem Abwärtsgange der Zwischenraumtaste zur Wirkung
kommt und daher mit Vorschaltung arbeitet. Durch diese Ausgestaltung werden alle
Störungen und Mängel bezüglich einer falschen Zwischenraumschaltung vermieden. Wird
gemäß der Erfindung das Vorschaltwerk in Verbindung mit der Zwischenraumtaste benutzt,
so kann die Zwischenraumtaste ihr Schaltwerk im frühest überhaupt denkbaren Augenblick
beeinflussen und eine Fortschaltung des Wagens herbeiführen, wodurch der Zufall
eines vorzeitigen Abdruckes des ersten Buchstabens des neuen Wortes auf ein Mindestmaß
gebracht wird. So wird im ganzen die Gefahr eines Zusammenschreibens zweier aufeinanderfolgenden
Wörter auf das denkbar geringste Maß gebracht.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in Anwendung auf die Remington-Maschine
-7r. io beispielsweise veranschaulicht, und zwar ist Abb. i ein Schnitt durch die
Schaltwerke mit den zum Antrieb derselben dienenden Teile einer Schreibmaschine,
Abb. 2 eine Darstellung des Antriebswerkes mit den Schaltklinkenträgern. bei einer
anderen Stellung der Teile. Abb. 3 bis 6 sind schematische Teildarstellungen.
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Abb. 7 ist ein Schnitt nach Linie i-i -in Abb. i, Abb. 8 ein Schnitt
nach Linie 2-2 in Abb. i. Abb.9 ist ein vergrößerter Schnitt durch die Schaltwerkräder,
Abb. io ein Schnitt nach Linie 3-3 in Abb. 9 und Abb. i i eine schaubildliche Einzeldarsteliung.
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In der Zeichnung sind die bei allen Remington-Maschinen vorhandenen
Teile dargestellt oder angedeutet, insbesondere der Hauptrahmen i, eine Deckplatte
2, ein Wagenrahmen 3, Schreibwalze q., Laufrolle 5, eine hintere Führungsschiene
6, Typenhebel 7 mit Drehzapfen 8, Segment 9, Auflagekissen io, Schlitz i i, in den
die Stifte 12 des Zwischenhebels 13 eingreifen; die bei 14. im Tragstück 15 gelagert
sind und einen Schlitz 16 tragen. 17 ist ein Stift am Tastenhebel 18, der die Buchstabentaste
20 trägt; i9 ist die Lagerschiene für die Tasten. Kontaktflächen 21 an den Typenhebeln
7 treffen gegen eine gekrümmte Universalstange 22, welche in einer Vertiefung 23
des Segmentes 9 gelagert ist und einen Teil des Rahmens bildet, der weiter Arme
2.4 und einen Lappen 25 besitzt. Ein Stift 26 an dem Lappen 25 faßt in ein Führungsloch
27 im Segment 9. Der Universalstangenrahmen wird durch einen Schwingrahmen gestützt,
zu dem die Schwingwelle 28 gehört, welche im Tragstück 29 gelagert ist und drei
Arme 3o aufweist, von denen zwei gelenkig mit den Armen 24 verbunden sind, während
der mittlere Arm 3o einen Stift 31 trägt, welcher auf eine Zwischenstange 32 einwirkt,
die den Universalrahmen mit einem der Schaltwerke in Verbindung bringt.
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Eine Zwischenraumtaste oder -schien-,- 33
ruht auf Armen 34
einer Schwingwelle 35, von welcher ein Arm 36 ausgeht, der einen mit Stift 38 ausgerüsteten
Arm 37 abstützt. Der Arm 37 ist bei 39 an den Arm 36 angelenkt. Eine Klemmschraube
40 faßt in einen Schlitz .I1 im Arm 37, der außerdem ein Loch 4.2 besitzt, in welches
eine Exzenterschraube 43 am Arm 36 einfaßt. Diese Verbindung gestattet eine gegenseitige
Einstellung der beiden Arme. Alle diese Teile finden sich bei der gewöhnlichen Remington-Maschine
vor und sind hier nur kurz behandelt worden, um das Verständnis der gesamten Erfindung
zu erleichtern.
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Ein Rahmen 44, der bei .IS an den Papierwagen angelenkt ist, trägt
eine Zahnstange 46, die mit einem Zahnrad 47 auf einer Welle 48 in Eingriff steht.
Diese Welle liegt in einer Konsole mit denn bügelförmigen Teil 49 und einem Pfosten
5o zur Aufnahme von Schrauben
51, welche in ein Tragstück 53 eingeschraubt
sind (Abb. 9). Dieses besitzt Lappen 54., durch welche Schrauben 55 hindurchführen,
die in die Deckplatte : eingeschraubt sind, welche bei 2a (Abb. 7 und 8) ausgeschnitten
ist. In den Bügel 49 ist eine Schraube 56 eingedreht, die in ein Loch 57 im Stirnende
der Welle- 48 eingreift; (las hintere Ende der Welle besitzt eine Bohrung 58 zur
:%ufnahme eines Lagerzapfens 59, der in dem Bügel 4.9 durch eine Schraube 6o einstellbar
festgehalten wird (Abb.=9). Die Welle :I8 kann sich auf dem Zapfen 56, 59 frei drehen,
und das Zahnrad 47 vermag sich frei auf der Welle zu drehen. Der Papierwagen ist
durch ein Zugband 61 (Abb. i) mit der Federtrommel 62 verbunden, und es wird die
Kraft durch die "Zahnstange 46 auf das Zahnrad 47 übertragen, das eine in einer
Richtung sperrende Verbindung mit der `Felle .I8 besitzt. Diese besteht aus einer
Klinke 63, die bei 64 an eine Scheibe 65 angelenkt ist. Durch die Nabe 66 dieser
Scheibe und die Welle ist ein Stift 67 hindurchgezogen. Auf die Klinke 63 wirkt
eine Feder 68, welche auf Stiften 69 der Scheibe 65 verankert ist (Abb. i und io).
Wenn (las Zahnrad .47 in -der Buchstabenschaltrichtung gedreht wird, die durch einen
Pfeil in Abb. io angedeutet ist, so wird durch die Klinke 63, Scheibe 65 und Welle
48 eine Bewegung übertragen; bei der Rückführbewegung des Wagens bewegt sich die
Klinke über das Zahnrad hinweg, ohne es mitzunehmen. Auf der Welle 4.8 sitzen Hemmräder
70, 71 mit den Zähnen 72 und 73. Ein Kegelrad 74, dessen Nabe 75 lose auf der Welle
48 gelagert ist, ist durch Schrauben 76 an das Hemmrad 7o angeschraubt. Ein Bund
77, der durch eine Schraube 7 8 auf der Welle befestigt ist, verhindert eine Verschiebung
von Hemmrad 70 und Kegelrad 74. nach hinten. Ein Kegelrad 8o ist durch Schrauben
79 mit dem zweiten Hemmrad 71 verbunden; die Nabe 81 des Rades 8o paßt gleichfalls
lose auf die Welle 4.8. Zwischen den beiden Kegelrädern ist ein Tragstück oller
Arm 82 angeordnet, dessen Nabe 83 bei 8:I geschlitzt ist, so daß Lappen 85 gebildet
werden, durch die eine Schraube 86 tritt, welche ein Festklemmen des Trägers auf
der Welle 4.8 ermöglicht (s. Abb. i i). Der Teil 87 des Stückes 82 nimmt mittels
einer Bohrung 88 einen Stift 89 auf, der durch einen Querstift 89a gesichert wird.
Ein Kegelradtriebling go ist lose drehbar auf dem Stift 89 und steht dauernd in
Eingriff mit den Kegelrädern 74 und 8o, so daß ein Differentialgetriebe hergestellt
wird.
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Der Klinkenträger 9i des hinteren Schaltwerkes besteht aus einem Hauptteil
92 mit nach oben ragendem Fortsatz 93 und ist auf Spitzsehrauben 94., 95 gelagert,
welche einstellbar und durch Sicherungen 96, 97 am Tragstück 53 feststellbar sind
(Abb. 8). An den Klinkenträger gi ist bei 98 eine Schaltklinke 99 angelenkt,
die mit einem Zahn ioo normal auf einen der Zähne 72 des Hemmrades 7o einwirkt.
Die Klinke liegt dabei normal infolge der von der Federtrommel 62
ausgeübten
Kraft am Anschlag ioi an. An einem zweiten Arm 9911 der Klinke greift eine Feder
io2 an, die am Klinkenträger befestigt ist und die Klinke 99 nach links zu drehen
sucht. Wird die Klinke freigegeben, so kann sie sich nach links bis gegen den Anschlag
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drehen. Am Klinkenträger gi ist eine feste Klinke io4 angebracht, welche
einen abgeschrägten Eingriffsteil 105 aufweist, der mit den Zähnen 72 des Rades
70 zusammenwirkt, wenn der Klinkenträger gi auf seiner Drehachse 9q., 95
nach vorn geschwungen wird. Vom Schwingstück 91 ragt abwärts ein Arm io6 mit einem
Kopfstift 107, der durch das hintere, geschlitzte Ende der Verbindungsstange 32
erfaßt wird (Abb. i). Wird die Universalstange 22 durch einen der Typenhebel 7 bewegt,
so veranlaßt die Stange 32 eine Schwingung des Klinkenträgers gi um seine Lagerstifte
und ein Zurwirkungkommen des hinteren Schalt-,verkes. Die Rückschwingung des Stückes
gi wird durch die Anschläge io8 und iog begrenzt und durch eine Feder i i o abgefangen,
deren eines Ende am Klinkenträger 9i angreift, während das andere Ende am Klinkenträger
i i i des vorderen Schaltwerkes anfaßt.
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Der Klinkenträger i i i (Abb. 7) weist einen Hauptteil 112 und einen
Arm 113 auf und ist auf Spitzschrauben 114., 115 gelagert, die durch die Sicherungen
116, 117 im Tragstück 53 gehalten werden. Schrauben i 18 befestigen am Stück i i
i eine feste Klinke i 19 mit Zahn 12o, der normal auf einen der Radzähne 73 einwirkt.
Bei 121 ist an den Klinkenträger eine Schaltklinke 122 angelenkt, «-elche einen
Zahn 123 und einen Schwanzteil 122a aufweist, an welchem die Feder 124 angreift.
Diese hält die Klinke 122 gewöhnlich in Verbindung mit einem Anschlage 125. Ein
zweiter Anschlag 126 dient dazu, die Schaltbewegung der Klinke 122 nach rechts zu
begrenzen. Am Arm 127 des Klinkenträgers i I i greift das vordere Ende der Feder
lio an, welche einen Anschlag 128 am Klinkenträger normal in Berührung mit dem festen
Anschlag i o9 hält (Abb. i). Der Schwingrahmen i i i kann nach hinten vermittels
der Zwischenraumschiene oder -taste verschwenkt werden, und zwar wird eine Verbindung
mit dem oben erwähnten Antriebsstift 38 durch den doppelarmigen Hebel 129 mit Armen
13o, 131 geschaffen, der bei 132 an einen Lappen 133 am Tragstück 53 angelenkt ist.
Der Arm i3o ist
nach unten gerichtet und umfaßt mit seinem. Gabelende
134 den Zapfen 38. Der nach oben gerichtete Arm 131 endigt in einem Vorsprung 135,
der auf eine vom Schwingarm 113 vorspringende Anschlagschraube 136 einwirken kann,
an welcher das obere Ende der Klinkenfeder 12.1. anfaßt. Eine Rückführungsfeder
137, die am Tragstück 53 befestigt ist, wirkt auf den Winkelhebel 129 ein.
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Ein Rückanschlag 138 (Abb. 8) verhindert eine Rückdrehung des Hemmrades
70. Mit dem Hemmrad 71 wirkt ein Rückanschlag 139 zusammen. Dieser besitzt
einen U-förmig r;ebogenen Teil 1(.o und einen abgeschrägten Anschlagteil 1.1.1 (Abb.
to). Der Teil 140 nimmt einen Zapfenstift 1.1.2 auf, auf den eine Schraubenfeder
143 aufgewunden ist. Ein Lappen 1.1.4 legt sich gegen einen festen Anschlag 1:1.5,
um die Stellung des Armes 139 festzulegen. Wenn (las Hemmrad sich in der Richtung
des Pfeiles in Abb. ro dreht, so wird jeder Zahn 73 den Teil 14.1 selbsttätig aus
seiner Bahn herausdrücken.
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Wird die Zwischenrauintaste 33 angeschlagen, so wird die Bewegung
des Stiftes 38 auf den Hebel 129 übertragen, wobei der Vorsprung 135 gegen die Anschlagschraube
136 stößt und den Klinkenträger 111 nach rückwärts verschwenkt, so daß die feste
Klinke i t g, 12o aus dem Hemmrade 71 heraus und die bewegliche Klinke 122, 123
in Eingriff damit gebracht wird. Da der. Zahn 12o außer Eingriff mit dein vorher
erfaßten Radzahn 73 gelangt, dreht sich das Rad 71 und führt die bewegliche Klinke
122, 123 nach rechts, bis sie durch den Anschlag 126 aufgehalten wird, wodurch eine
Schrittbewegung des Papierwagens während des Niederdrückens der Zwischenraumtaste
33 herbeigeführt wird. Läßt man die Zwischenraumtaste wieder los, so schwingt der
Klinkenträger zurück, und auch die anderen Teile kehren in ihre Anfangslage zurück.
Wie ersichtlich, ist die Zwischenraumtaste so angeordnet, daß sie das vordere Schaltgetriebe
in Tätigkeit setzt, während die Buchstabentasten das »gewöhnliche« oder hintere
Schaltwerk beeinflussen.
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Wenn bei Benutzung eine Buchstabentaste 2o angeschlagen wird und bewirkt,
daß - ihr Typenhebel 7 gegen die Schreibwalze schlägt und gleichzeitig den Klinkenträger
9i in Bewegung setzt, so wird das Ergebnis erzielt, daß das Hemmrad 7o freigemacht
wird und eine Vorwärtsschaltung des Wagens um Buchstabenbreite zuläßt. Dieses Ergebnis
wird durch die beschriebene Folge von Verbindungen zwischen Hemmrad 70 und Wagen
herbeigeführt, wozu die Getriebeteile 74, go, 8o, Träger 82, Welle 48, Zahnrad 47
und Zahnstange 46 gehören. Von dieser Getriebefolge dreht sich das Rad 74 auf der
Achse 48 und der Triebling 9o auf seiner Achse 89,
wobei er zugleich eine
Umlaufbewegung gegenüber der Achse 48 herbeiführt. Das Drehen des Trieblings 9o
auf seiner eigenen :ochse wird durch das Zahnrad 8o herbeigeführt, das durch das
Hemmrad 71 zusammen mit den Klinken 11g, 12o in Ruhe gehalten wird. Es sei hervorgehoben,
daß die Hemmräder 70, 71 nur halb so viel Zähne besitzen wie die üblichen Hemmräder,
während das Zahnrad 4.7 die übliche Zähnezahl aufweist. Es ist, mit-anderen Worten,
zwischen die Räder 70, 71 und das Zahnrad 4.7 durch (las Differentialgetriebe eine
Übersetzung von t ::2 zwischengeschaltet. Bei Anschlag der Zwischenraumtaste wird
eine Schaltbewegung des Rades 71 zugelassen, während das Rad 70 durch die Klinke
9g, too stillgehalten wird. Die Verbindung zwischen dem Rad 71 und dem Zahnrad 47
wird hierbei durch das Zahnrad 8o, den Triebling 9o und die Welle .48 geschaffen.
Der besondere Vorteil des doppelten Schaltwerkes wird klar, wenn man untersucht,
was sich ereignet, wenn die Zwischenr aumtaste beispielsweise angeschlagen wird,
bevor die vorangegangene Schaltung durch eine der Buchstabentasten vollendet ist.
Die normale Beziehung der Hemmwerkteile ist schematisch in Abb. 3 veranschaulicht,
welche den Zahn too der beweglichen Klinke des hinteren Hemmwerkes in Zusammen-,virkung
mit einem der Radzähne 72 zeigt und den festen Klinkenzahn 12o des vorderen Hemmwerkes
in Zusammenwirkung mit einem der Radzähne 73. Wird eine Buchstabentaste 2o gedrückt,
so wird das vordere Hemmwerk nicht beeinflußt, der hintere Klinkenträger aber wird
so verschwenkt, daß der Klinkenzahn too sich vom Zahn 72 entfernt und der schräge
Teil 1o5 der Klinke 104 in Eingriff damit gelangt. Diese Beziehung der Teile ist
in Abb.4 dargestellt. Es sei angenommen, daß die Taste 2o vollständig niedergedrückt
ist und wieder begonnen hat, aufwärts zu gehen, wobei sie dem Typenhebel gestattet
hat, ein wenig von der Schreibwalze zurückzuweichen, und der abgeschrägten Klinke,
sich nach hinten zu bewegen, jedoch noch nicht genügend, um den Radzahn 72 freizugeben.
Die Stellung des hinteren Schaltwerkes und des Typenhebels in diesem Augenblick
ist in Abb. 2 wiedergegeben; die entsprechende schematische Beziehung der Eleinente
des hinteren Schaltwerkes ist in Abb. 5 veranschaulicht. Es sei nun angenommen,
daß in diesem Augenblick die Zwischenraumtaste 33 angeschlagen wird, uni das vordere
Hemmwerk zur Wirkung zu bringen, das, wie vorher ausgeführt, mit Vorschaltung arbeitet.
Wenn- -die Taste 33 angeschlagen wird, so führt sie den Zahn iäo der festen Schaltklinke
nach
hinten außer Eingriff mit den Radzähnen 73 und bringt den Zahn 123 der beweglichen
Klinke 122 in Eingriff mit dem betreffenden Radzahn, und es wird also eine Schaltung
des Wagens um Buchstabenbreite durch den Niederdruck der Zwischenraumtaste 33 herbeigeführt.
Abb. 2 und 5 veranschaulichen diesen Zustand. Das Loslassen der Zwischenraumtaste
und ihre Rückkehrbewegung v eranlaßt, daß die Teile des vorcler en Schaltwerkes
in die in Abb. 6 wiedergegebene Beziehung gelangen, und wenn man annimmt, daß zwar
eine weitere kleine Bewegung der Teile des hinteren Schaltwerkes stattgefunden hat,
aber immer noch nicht genügend, um den Radzahn freizumachen, dann ist auch die Beziehung
dieser Teile in Abb. 6 wiedergegeben. Aus cler Betrachtung ergibt sich deutlich,
daß, wenn nunmehr die angeschlagene Taste 2o ihren Aufwärtsgang genügend fortsetzt,
um die Vollendung der Arbeit des hinteren Schaltwerkes zuzulassen, dieses die Schaltung
des Wagens um eine Buchstabenbreite gestattet, und zwar außer der Bewegung, die
sich aus (lern Anschlag der Zwischenraumtaste ergeben hat:. Somit wird ersichtlich,
claß trotz des Übergreifens der Anschläge von Buchstabentaste und Zwischenraumtaste
doch die Schaltwerkbewegungen infolge Anschlages beider Tasten eintreten, gerade
so, als wenn die Tastenanschläge vollkommen getrennt und gegeneinander abgegrenzt
stattgefunden hätten.
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Das gleiche Ergebnis wird erreicht, d. h. es werden zwei volle und
vollständige Schrittschaltbewegungen herbeigeführt, wenn eine Buchstabentaste und
die Zwischenrauintaste a iln.i liernd zur gleichen Zeit angeschlagen werden, wobei
dann der Triebling 9o im ganzen gegen die Achse d.8 verschwenkt wird, aber im wesentlichen
keine Eigendrehung um seine Achse ausführt; der Triebling wirkt dann nur als ein
starres Glied, welches Bewegung von der Welle .18 auf die beiden Schalträder 7 o
und ;1 überträgt.
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Weiter wird durch die Anwendung der Vorschaltung für das von der Zwischenraumtaste
abhängige Schaltwerk eine Sicherheit dafür geschaffen, daß etwa der Abdruck des
ersten Buchstabens des nächstfolgenden Wortes in einem leeren Zwischenraum erfolgen
kann, wenn die Buchstabentaste sehr schnell nach der Zwischenrattmtaste angeschlagen
wird. Da die Schaltung, wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, noch vor dem vollen
Niedergang der Zwischenraumtaste erfolgt, muß sie stets bereits beendigt sein, bevor
selbst ein gleichzeitig mit ihr angeschlagener Typenhebel die Schreibwalze erreicht.
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Es ergibt sich somit, daß das beschriebene Schaltwerk eine große Sicherheit
gegen alle die Unregelmäßigkeiten und Mängel gewährt, die sonst bei ungleichmäßiger
oder unregelmäßiger Tastenhandhabung vorkommen können.