DE435872C

DE435872C - Selbsttaetige Drehbank mit schwenkbarer Luenette

Info

Publication number: DE435872C
Application number: DEW70305D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-08-28
Filing date: 1925-08-28
Publication date: 1926-10-21
Also published as: CH115981A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 21. OKTOBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

~ M 435872 KLASSE 49 a GRUPPE

(W 70305 I\49^a)

Erwin Walker in Solothurn, Schweiz. Selbsttätige Drehbank mit schwenkbarer Lünette. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. August 1925 ab.

Es gibt selbsttätige Drehbänke, bei denen die Länge des Werkstückes derart ist, daß die Bearbeitungsbeanspruchung eine Gefahr bildet für die Güte des fertigen Erzeugnisses. Diesem Übelstand ist dadurch entgegengetreten worden, daß in der unmittelbaren Nähe des Werkzeuges ein Rohr oder eine Patrone aufgestellt wurde zur Unterstützung des sich in Arbeit befindlichen Werkstückes. Es gibt aber gewisse Vorrichtungen, die zur sauberen \o Verarbeitung von Werkstückteilen notwendig sind, die aber unmöglich gleichzeitig mit solchen Unterstützungsröhren gebraucht werden können, trotzdem die Wirkung einer solchen Lünette sich dringend empfiehlt.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine selbsttätige Drehbank, bei der eine solche Lünette derart angebracht wird, daß sie

durch die Querbewegung des das Werkstück bearbeitenden Werkzeuges geschwenkt wird, um zur gegebenen Zeit das Werkstück vollständig frei zu lassen.

Auf der Zeichnung sind, soweit es für das Verständnis der Erfindung nötig ist, die Teile einer zum Gewindefräsen eingerichteten selbsttätigen Drehbank dargestellt. Die Abbildung zeigt diese Teile im Aufriß.

ίο Auf dem Drehbankgestell ι ist der Schlitten 2 eines nicht dargestellten Fräsers angeordnet. Seine Bewegungen führt er lediglich quer zur Drehachse aus. Auf dem Drehbankgestell ist weiter ein Ständer 4 mit den Werkzeughaltern der verschiedenen Stähle 5 zur Bearbeitung des Schraubenschaftes und des Schraubenkopfes vorgesehen. Dieser Ständer trägt einen Bolzen 6, auf dem eine aus zwei Hebeln 7 und 8 gebildete Lünette schwenkbar

ao angeordnet ist. Der eine Hebel 7 trägt eine Schraube 9, die auf den Hebel 8 drückt und durch eine Stellschraube 10 festgestellt werden kann. An der Nabe des Hebels 7 ist ein Schnabel 11 angeordnet, der auf einem am Schlitten 2 fest angeordneten Nocken 12 gleitet. Dieser Nocken hat eine Steigung 13 und ein flaches Stück 14.

An der Nabe des Hebels 8 ist ein nach oben . gekehrter Ansatz mit einer Kerbe 15 vorgesehen, die zur Unterstützung des Werkstückes dient. Die beiden Hebel 7, 8 werden durch eine nicht dargestellte Feder zusammengehalten; die Schraube 9 dient zur Bestimmung der gegenseitigen Lage der beiden Hebel. Eine weitere nicht dargestellte Feder sorgt für die Schwenkung des die Kerbe 15 tragenden Ansatzes in seine in der Zeichnung dargestellte Ruhelage und drückt den Schnabel 11 gegen den. Nocken 12.

Nachdem der Schraubenschaft durch den Stahl 5 abgedreht ist, wird der Schlitten 2 mit dem Fräser gegen das Werkstück bewegt. Der Schnabel 11 des Hebels 7 kommt auf die Steigung 13 des Nockens 12 zu liegen, und die ganze Lünette wird um den Bolzen 6 geschwenkt. Ist der Schnabel 11 auf dem flachen Stück angelangt, so ist die Kerbe 15 gegen das Werkstück sanft angedrückt, und die Fräsarbeit kann beginnen. Eine weitere Annäherung des Schlittens gegen das Werkstück hat keinen Einfluß auf die Lage der Kerbe 15.

Ist die Fräsarbeit beendigt und fährt der Schlitten 2 zurück, so wird die Lünette durch die nicht dargestellte Feder zur rechten Zeit zurückgeschwenkt, so daß der Platz frei gelassen wird zur Überführung der Schraube zur Schlitzvorrichtung mittels des Überbringers 17.

Claims

Patent-Anspruch ε:

1. Selbsttätige Drehbank mit schwenkbarer Lünette und Einrichtung zum Gewindefräsen mit auf einem Querschlitten angeordnetem Fräser, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Querschlitten und die Lünette so miteinander gekuppelt sind, daß sie sich gleichzeitig dem Werkstück nähern, um es während der Fräsarbeit zu unterstützen.

2. Selbsttätige Drehbank nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lünette aus zwei schwingbar angeordneten und einseitig aufeinander sich stützenden Hebeln (7, 8) besteht, deren Schwenkung durch einen Nocken (12) veranlaßt wird, der von dem Querschlitten (2) getragen wird.