DE434716C

DE434716C - Vorrichtung zur Daempfung der Schlingerbewegung eines Schiffes

Info

Publication number: DE434716C
Application number: DEH99883D
Authority: DE
Original assignee: LUDWIG HAENERT DR
Current assignee: LUDWIG HAENERT DR
Priority date: 1924-12-28
Filing date: 1924-12-28
Publication date: 1926-09-29

Description

Vorrichtung zur Dämpfung der Schlingerbewegung eines Schiffes. Von den Vorrichtungen zur Schlingerdämpfung haben bisher der Schlicksche Kreisel und der Frahmsche Schlingertank Bedeutung erlangt. Beide Vorrichtungen haben jedoch gewisse Nachteile: Der Schlicksche Kreisel ist verhältnismäßig schwer und erfordert eine besondere Antriebsvorrichtung. Außerdem erfordert der Schlicksche Kreisel eine sehr beträchtliche Energiezufuhr, wenn eine nennenswerte Dämpfung eintreten soll.
Der Frahmsche Tank beansprucht viel wertvollen Raum und verlangt eine aufmerksame Bedienung.
Die neue Vorrichtung soll eine direkte Dämpfung durch Reaktion bewirken. Diese Vorrichtung besteht in einem Rade, das mit seiner Achse _ urveränderlich parallel zur Längsachse des - Schiffes in diesem liegt.
Das Rad kann um seine Achse Schwingungen ausführen, deren Dauer auf die Schlingerschwingungsdauer des Schiffes abgestimmt sein muß. Hierbei kann die Schwingung des Rades auch in einer im gleichen Sinne vor sich gehenden Drehung bestehen, deren Geschwindigkeit sich in einer bestimmten Periode ändert. Die Schwingungen des Rades können auf verschiedene Arten erzeugt werden; z. B. durch eine elastische Feder (wie bei einer Chronometerunruhe) oder durch komprimierte Luft oder auf elektrischem Wege, indem man dem Rade sich periodisch ändernde elektrische Antriebskräfte zuführt.
Die Abbildung stellt das Rad r von oben gesehen dar, es wird hier die Schwingung durch eine elastische Feder f vermittelt.
Der Vorteil der angegebenen Dämpfungsvorrichtung besteht zunächst darin, daß keine oder (bei elektrischem Antrieb) eine nur geringe Energiezufuhr erforderlich ist; ferner darin, daß das Rad bequem untergebracht werden kann; und vor allem darin, daß es im Vergleich zu seinem Gewicht eine außerordentlich hohe dämpfende Wirkung hat; diese ist um so stärker, j e größer. man den Schwingungsausschlag macht, oder je mehr man die periodisch wirkende Kraft vergrößert.
Die neue Vorrichtung wird auch besonders bei kleineren und schlankeren Fahrzeugen Verwendung finden können, also besonders da; wo der Frahmsche Tank nicht. in Frage kommt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Dämpfung der Schlingerbewegung eines Schiffes, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwungrad parallel zur Längsachse des Schiffes in diesem fest gelagert ist und um diese Achse Schwingungen ausführen kann, deren Dauer auf die der Schiffsschwingungen abgestimmt ist.