Die Erfindung betrifft eine Navigationseinrichtung für
Luft-, Land- und Wasserfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Eine derartige Navigationseinrichtung ist in einem Auf
satz mit dem Titel "Auf eine Straßenbreite genau" be
schrieben, der in der Zeitschrift "net", Band 46, 1992,
auf den Seiten 22 und 23 beschrieben ist.
Bei einer derartigen Navigationseinrichtung müssen zwi
schen dem Rechner und der Anzeigeeinheit große Datenmengen
verschoben werden, um die aktuelle Position des Fahrzeuges
über der Landkarte darzustellen. Dies ist insbesondere
dann nachteilig, wenn die Anzeigeeinheit über eine Daten
übertragungsstrecke begrenzter Kapazität mit dem Rechner
verbunden ist, z. B. dann, wenn die Anzeigeeinheit von
einem den Rechner enthaltenden Einschubgehäuse abnehm
bar sein soll und mit dem Rechner über ein drahtloses
Modem gekoppelt ist.
Eine ähnliche Navigationseinrichtung kann der
DE 40 33 831 A1 entnommen werden.
Durch die vorliegende Erfindung soll daher eine Naviga
tionseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 so weitergebildet werden, daß sie den unterschiedli
chen Anforderungen der Datenübertragung für eine als
Hintergrund auf der Anzeigeeinheit erscheinende Karte
und ein als Vordergrund auf der Anzeigeeinheit erschei
nendes Lagesymbol für den Standort des Fahrzeuges Rech
nung trägt. Üblicherweise hat nämlich eine als Hin
tergrund dargestellte Karte einen sehr viel höheren
Informationsgehalt als ein den Standort des Fahrzeuges
in der Karte wiedergebendes Lagesymbol.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine
Navigationseinrichtung gemäß Anspruch 1.
Das Ausgeben eines dem Standort des Fahrzeuges entspre
chenden Kartenausschnittes auf der Anzeigeeinheit unter
Steuerung durch den Rechner kann dabei in kleinen zeit
lichen Abständen erfolgen, so daß sich die Landkarte
gemäß der Bewegung des Fahrzeuges unter einer den Fahr
zeugstandort charakterisierenden Marke hinwegbewegt
(Arbeitsmodus "bewegte Karte"). Die Wiedergabe der Kar
tenausschnitte kann durch den Rechner aber auch nur
in größeren zeitlichen Abständen vorgenommen werden,
und der Rechner kann dann in den dazwischen liegenden
Zeitspannen eine den Standort des Fahrzeuges charakte
risierende Marke gemäß den geänderten Lagekoordinaten
über den Kartenhintergrund bewegen (Arbeitsmodus "be
wegte Marke").
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unter
ansprüchen angegeben.
Flache Anzeigetafeln werden heute sowohl als LCDs als
auch als Gasentladungs-Anzeigetafeln vertrieben. Sie
haben mittlerweile ein hohes Auflösungsvermögen, so
daß auf ihnen auch feine Einzelheiten dargestellt werden
können. Das Ablesen solcher feiner Einzelheiten kann
u. U. erschwert sein, wenn sich der Navigationseinschub
an einer weniger gut einsehbaren Stelle des Armaturen
feldes des Fahrzeuges befindet, was insbesondere bei
Nachrüstungen nicht vermeidbar ist, da die besonders
gut einzusehenden Stellen schon durch andere Instrumente
belegt sind. Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß
Anspruch 2 ist es möglich, das Flachdisplay vom Haupt
teil der Navigationseinrichtung abzunehmen und aus klei
nerem Abstand und unter günstigerem Beobachtungswinkel
anzusehen.
Bei einer Navigationseinrichtung gemäß Anspruch 2 hat
man auch nur eine einzige Datenverbindung zwischen dem
Flachdisplay und der Anzeigetreiberkarte des Einschubge
häuses. Das Verteilen der einlaufenden Bildsignale auf
Hintergrund-Bildsignalspeicher und Vordergrund-Bildsignal
speicher erfolgt im Flachdisplay.
Bei einer Navigationseinrichtung gemäß Anspruch 3 wird
auch bei vom Einschubgehäuse abgenommenem Flachdisplay
die Änderung im Standort des Fahrzeuges bezüglich der
Karte laufend fortgeschrieben, wobei über das drahtlose
Modem jedoch nur der geringen Informationsgehalt aufwei
sende Vordergrund-Bildsignalspeicher verändert wird.
In der DE 33 05 478 C2 ist ein Navigationssystem beschrie
ben, welches in Abhängigkeit von den Funksignalen von
GPS-Satelliten arbeitet. Dieses umfaßt Feldterminals
mit kleinen Rechnern, die eine Vorverarbeitung der Daten
bewerkstelligen, sowie einen zentralen Rechner, der
über ein Funkmodem mit dem Feldterminalrechner verbunden
ist. Erfindungsgemäß wird ein drahtloses Modem aber
nur zur Fortschreibung des rasch veränderlichen Anteiles
der Bildinformation auf dem Flachdisplay verwendet.
Bei einer Navigationseinrichtung gemäß Anspruch 4 wird
mit dem Abnehmen des Flachdisplays vom Einschubgehäuse
oder von einem hierzu äquivalenten Zweithalter automatisch
das Hintergrundsbild eingefroren und die Standortände
rung nun über eine Änderung des Vordergrundsbildes dar
gestellt. Da letzteres, wie schon dargelegt, nur verhält
nismäßig geringen Informationsgehalt hat, braucht das
zur Datenübertragung zum abgenommenen Flachdisplay ver
wendete Modem keine hohe Datenübertragungsrate aufzuweisen,
kann somit preiswert sein.
Gemäß Anspruch 5 kann man auf dem Flachdisplay zusätz
lich eine Anzeige über ausgewählte Betriebszustandspara
meter des Fahrzeuges erhalten, die entweder intermittie
rend, auf Anfrage des Benutzers oder nur im Störfalle
erfolgt.
In einer Navigationseinrichtung gemäß Anspruch 6 können
zusätzlich zahlenmäßige und textliche Informationen
über eine große Anzahl von Zielorten gespeichert werden.
Diese Daten können vom Rechner dann bei der Berechnung
eines Sollweges zum gewünschten Fahrziel oder zur Bestim
mung eines oder mehrerer Ersatzwege zu einem Ersatzziel
berechnet werden.
Das Vorsehen von Eingabeelementen auf der Frontfläche
der Anzeigeeinheit einer Navigationseinrichtung ist
an sich aus der DE 42 19 171 A1 bekannt. Dort umfaßt
die Anzeigeeinheit aber einen Bildschirm (Kathodenstrahl
röhre), und die Eingabeelemente dienen nicht zum Anfor
dern von Ersatzwegen.
Bei einer Navigationseinrichtung gemäß Anspruch 7 kann
man den Kartenspeicher und ggf. den Datenspeicher einfach
mit neuen Informationen überschreiben. Das Datenlesegerät
kann auch zur Übernahme von Planungsdaten verwendet
werden, die vorab an einem anderen Rechner erstellt
wurden.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ist
im Hinblick auf einfache Handhabung des Datenlesegerätes
ohne zusätzlichen Platzbedarf in der Armaturentafel
von Vorteil.
Eine Navigationseinrichtung gemäß Anspruch 9 kann nach
Beginn einer Fahrt noch auftretende Störeinflüsse, die
dem Fahrzeug drahtlos nachgemeldet werden, für eine
Modifizierung des geplanten Sollweges verwenden.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10
wird erreicht, daß ein verunglücktes Fahrzeug sehr leicht
lokalisiert werden kann. Für Notfälle werden zwar auch
schon bisher Ortungssender verwendet. Die Lokalisierung
des Fahrzeuges mit auf das Notsignal ansprechenden Teil
empfängern ist aber mit größeren Ungenauigkeiten behaftet.
Die Verwendung von Ortungssendern in Fahrzeugen ist
an sich bekannt. So offenbart die DE 40 26 207 A1 ein
Verfahren zur Darstellung von Gefechtsfelddaten an an
einer militärischen Übung teilnehmenden Fahrzeugen,
bei welchem jedes Fahrzeug seinen momentanen Standort
mißt und seine Positionsdaten über Funk an eine Leit
stelle übermittelt.
Ähnliche Ortungssender sind aus der DE 42 20 963 A1
bekannt, wobei dort in erster Linie eine rasche Lokali
sierung von Unfallstellen angestrebt wird.
Die DE 33 36 092 A1 offenbart ein Leit- und Informations
system für Straßenfahrzeuge, mit welchem Gefahrenstellen
ermittelt werden können.
Auch die DE 38 39 959 A1 betrifft eine Notrufeinrichtung
für Kraftfahrzeuge, bei welcher ein Ortungssender die
Position des verunglückten Fahrzeuges meldet.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines Cockpits eines kleinen Reise
flugzeuges;
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch ein Navi
gationsgerät, welches im in Fig. 1 gezeigten
Teil des Cockpits angeordnet ist;
Fig. 3 ein Blockschaltbild des in den Fig. 1 und
2 gezeigten Navigationsgerätes; und
Fig. 4 und 5 abgewandelte Flachdisplays für ein
Navigationsgerät nach den Fig. 1 bis 3.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Armaturenbrett bezeichnet,
welches sich im Cockpit eines kleinen Reiseflugzeuges
befindet. Es trägt neben weiteren Instrumenten ein ins
gesamt mit 12 bezeichnetes Navigationsgerät. Wie aus
den Fig. 1 und 2 ersichtlich, besteht letzteres aus
einem insgesamt mit 14 bezeichneten Einschub sowie einem
lösbar auf dem letzteren angebrachten Flachdisplay 16.
Der Einschub 14 hat ein hinteres Gehäuseteil 18, welches
aus Blech gefertigt ist, sowie eine aus Kunststoff ge
spritzte Frontplatte 20, die über Schrauben 22 mit dem
Gehäuseteil 18 verbunden ist.
Im Inneren des Einschubes 14 sind in zur Ebene der Front
platte 20 senkrechter Richtung hintereinander gestapelt
eine Bildschirm-Treiberkarte 24, eine einen Mikroprozessor
und zugehörigen Arbeitsspeicher tragende Rechnerkarte 26,
eine Massenspeicherkarte 28 (Silicon-Disc oder eine kom
pakte Festplatte) sowie eine Meßkarte 32. Die vorgenannten
Karten haben im wesentlichen das gleiche Format und sind
am oberen Ende von Stäben 34 getragen, die in die Front
platte 20 eingegossen oder eingeschraubt sind.
Die unteren Enden der Karten 24 bis 32 sind über Steck
verbinderteile 36, 38 miteinander verbunden, welche
einen Datenbus zwischen den verschiedenen Karten bilden
und die Spannungsversorgung für diese Karten besorgen.
Die Meßkarte 32 ist über ein Kabel 40 mit einer Spannungs
versorgungsbuchse 42 und über ein Kabel 44 mit einer
Antennenbuchse 46 verbunden. Ein weiteres Kabel 48 stellt
eine Verbindung zwischen Ausgangsklemmen der Treiberkarte
24 und einer Anschlußbuchse 50 dar.
Die Ausgangsklemmen der Treiberkarte 24 sind über ein
Steckverbinderteil 52 mit Federkontakten 54 verbunden,
welche in die Frontplatte 20 eingebettet sind. Die Treiber
karte 24 trägt ferner eine Leuchtdiode 56 sowie einen
Fototransistor 58, die sich beide durch Öffnungen der
Frontplatte 20 hindurch erstrecken. In Fig. 2 hinter
den Karten 24 bis 32 liegend ist ein Lesegerät 60 für
Magnetkarten, Minidisketten oder ROMs angeordnet, welches
mit einer E/A-Schnittstelle der Rechnerkarte 26 verbun
den ist und durch einen Schlitz 62 der Frontplatte 20
zugänglich ist, wenn das Flachdisplay 16 vom Einschub 14
abgenommen ist.
Die Meßkarte 32 enthält einen Empfangskreis 64, der
an die Antennenbuchse 46 angeschlossen ist und so von
einer nicht dargestellten Antenne des Flugzeuges Navi
gationssignale erhält, die von verschiedenen im Weltall
stationierten Navigationssatelliten abgegeben werden.
Die aufbereiteten Navigationssignale werden auf einen
Rechenkreis 66 gegeben, der diese Signale mit einer
Uhr vergleicht und aus den für verschiedene Signale durch
geführten Vergleichen den momentanen Standort des Flug
zeuges bestimmt und diese Daten in Form von BCD-Zahlen
über den durch die Steckverbinderteile 36, 38 gebildeten
Datenbus an die Rechnerkarte 26 abgibt.
Das Flachdisplay 16 hat einen Rahmen 68 mit einem um
laufenden, zur Frontplatte 20 parallelen Steg 70, der
den Wandabschnitt einer LCD-Farbanzeigetafel 72 über
deckt. Diese ist von hinten gegen den Steg 70 geschoben
und wird in dieser Stellung durch ein flaches Gehäuse
teil 74 gehalten, das fest mit dem Rahmen 68 verbunden
ist.
Das Gehäuseteil 74 hat eine hintere flache Kammer 76,
in welche eine Steuerkarte 78 eingesetzt ist. Die Kammer
76 ist durch einen Deckel 80 verschlossen.
Im in Fig. 2 oben liegenden mittigen Abschnitt hat
das Gehäuseteil 74 eine in Tiefenrichtung des Einschubes
gesehen gesehen rechteckige Vertiefung 82, in welche
formschlüssig ein in Tiefenrichtung gesehen rechteckiger
Vorsprung 84 der Frontplatte 20 einführbar ist. Der
Vorsprung 84 hat in seiner unten liegenden Begrenzungs
fläche Ausnehmungen 86, die jeweils den federnden Endab
schnitt eines der Federkontakte 54 aufnehmen. Letztere
arbeiten mit Kontakten 88 zusammen, die in das Gehäuseteil
74 eingegossen sind und mit der Steuerkarte 78 verbunden
sind.
An seiner unteren hinteren Kante hat der Rahmen 68 eine
halbkreisförmige Lagerwulst 90, die mit einer komplemen
tären Lagerrinne 92 zusammenarbeitet, die an die untere
Kante der Frontplatte 20 angeformt ist und sich über einen
Winkel von weniger als 180°, hier etwa 120° erstreckt.
An das obere Ende des Rahmens 68 ist eine Greifleiste
94 angeformt, die nach vorne vorspringt und in ihrem
mittleren Teil einen Verriegelungshebel 96 aufnimmt,
der auf einem Stift 98 schwenkbar gelagert ist und durch
eine Feder 100 im Uhrzeigersinne vorgespannt ist, um
einen vom in Fig. 2 rechts gelegenen Hebelende getra
genen Verriegelungszapfen 102 in Eingriff in eine Verrie
gelungsbohrung 104 vorzuspannen, die in der oben liegen
den Begrenzungsfläche des Vorsprunges 84 ausgebildet
ist.
Damit läßt sich das Flachdisplay 16 dadurch vom Einschub
14 abnehmen, daß man den Verriegelungshebel 96 nach
unten drückt, das Flachdisplay nach vorne kippt und
dann von der Lagerrinne 92 abnimmt. Das Aufsetzen er
folgt in umgekehrter Reihenfolge, wobei Anschrägungen
an den Enden von Lagerwulst 90 und Lagerrinne 92, die
in Fig. 1 bei 106 angedeutet sind, das transversale
Ausfluchten des Flachdisplays erleichtern, so daß dieses
beim Zurückschwenken mit seiner Ausnehmung 82 über den
Vorsprung 84 läuft.
Auf den horizontalen Abschnitten des Steges 70 sind
insgesamt zehn Tasten 108 angeordnet, die zum Vornehmen
von Eingaben dienen, darunter vier Curser-Steuertasten
und weitere beschriftete Tasten, z. B. eine Eingabe
taste sowie weitere Tasten, die spezielle Routinen der
Rechnerkarte 26 steuern. Hierunter sind: Stellen eines
Standortsymboles in die Mitte bzw. an den Rand des Flach
displays 16; Statusanzeige für die Anzahl und Qualität
der empfangenen Satellitensignale; Nottaste für das
Bestimmen des Anflugweges zum nächstgelegenen geeigneten
Flughafen; Anfordern von eingeblendeten Anzeigen über
Betriebszustände des Flugzeuges. Die Tasten 108 arbeiten
mit Mikroschaltern 110 zusammen, die als eigentliche
Signalgeber dienen.
In dem in Fig. 3 gezeigten Blockschaltbild des Naviga
tionsgerätes 12 ist ein Rechner 112 der Rechnerkarte 26
wiedergegeben, zu dem auch ein Arbeitsspeicher 114 zum
Abwickeln der Programme gehört. Der Rechner 112 arbeitet
zum einen mit der Meßkarte 32 zusammen, die Lagekoordinaten
des Standortes an den Rechner 112 übermittelt, wie schon
dargelegt.
An den Rechner 112 sind ferner angeschlossen die Massen
speicherkarte 28, die ihrerseits einen großen
Schreib/Lesespeicher 118 für die grafische Darstellung von Flug
karten und einen Schreib/Lesespeicher 120 für Flugdaten
und Daten über Flugplätze enthält. Eingangsseitig ist der
Rechner 112 mit dem Lesegerät 60 sowie einem Empfangsteil
122 verbunden, welches von einer Bodenstation ausgesandte
Zeichenfolgen erhält, die z. B. Änderungen in der Wetter
lage oder sonstige Informationen betreffen, die eine
Flugänderung notwendig machen könnten.
Weitere Eingänge des Rechners sind mit Fühlern 124,
126, 128 verbunden, die verschiedene Betriebsparameter
des Flugzeuges ermitteln, z. B. Motortemperatur, Treib
stoffvorrat, Geschwindigkeit usw. Die Ausgangssignale
der Fühler 124, 126, 128 werden jeweils durch Analog/
Digitalwandler 130 in BCD-Darstellung gebracht.
An den Rechner 26 ist ferner ein Ortungssender 131 ange
schlossen, der mit den Lagekoordinaten des Flugzeuges
versorgt wird und gesteuert durch den Rechner oder durch
einen manuell oder beschleunigungsabhängig betätigten
Schalter 133 aktiviert werden kann. Der Ortungssender 131
setzt bei Aktivierung die Lagekoordinaten und die Kennung
des Flugzeuges zu einer Zeichenfolge zusammen und gibt
ein entsprechend dieser Zeichenfolge moduliertes Not
signal an die Antenne des Flugzeuges ab. Aus dem auf
gefangenen Notsignal kann dann einfach (ohne aufwendige
Peileinrichtungen, die nicht überall zur Verfügung stehen)
und genau die Lage des in Not geratenen oder verunglückten
Flugzeuges bestimmt werden.
Man erkennt in Fig. 3 ferner die an den Ausgang des
Rechners angeschlossene Bildschirm-Treiberkarte 24,
welche die ausgegebenen Zeichen und Grafikdaten in ein
Punktefeld umsetzt, welches der Anzahl der verfügbaren
Pixel in Zeilen- und Spaltenrichtung entspricht. An
den Ausgang der Bildschirm-Treiberkarte 24 und an zwei
Versorgungsleiter 132, 134, die auch zum Steckverbinder
teil 36 laufen, ist auch ein Kabel 136 angeschlossen,
von dem weitere Leiter ebenso wie die Kontakte 54 an den
Ausgang der Bildschirm-Treiberkarte 24 angeschlossen sind
und dessen zweites Ende in Fig. 1 bei der Decke des Cock
pits wiedergegeben ist. Dort ist an einer Basisplatte
138 ein biegbarer Schlauch 140 befestigt, dessen freies
Ende eine Halteplatte 142 trägt, die mechanisch und
elektrisch genauso ausgebildet ist wie der Vorsprung
84 der Frontplatte 20. Die Leiter des Kabels 136 sind
durch den Schlauch 140 an die Federkontakte der Halte
platte 142 geführt. Von der Halteplatte 142 verläuft
ein Blechteil 144 nach unten, welches unten mit einer
Lagerrinne 146 versehen ist, die der Lagerrinne 92 ent
spricht. Damit kann ein vom Einschub 14 abgenommenes
Flachdisplay an der Halteplatte 142 angebracht werden
und arbeitet dort genauso, wie wenn es auf die Vorder
seite des Einschubes 14 aufgesetzt wäre.
Das Flachdisplay 16 enthält über die Steckverbinderteile
54, 88 an die Versorgungsleiter 132, 134 angeschlossene
Akkumulatoren 148, die in der vergrößerten Greifleiste
94 untergebracht sind, wie in Fig. 1 angedeutet.
An die Datenkontakte des Steckverbinderteiles 88 ist
eine Signalweiche 150 angeschlossen, deren beide Aus
gänge mit einer Hintergrund-Bildsignalspeicher 152 bzw.
einem Vordergrund-Bildsignalspeicher 154 verbunden sind.
Die Signalweiche 150 stellt dann, wenn sie im übermittel
ten Datenstrom einen ersten Steuerbefehl feststellt,
die Verbindung zwischen ihrem Eingang und dem ersten
Ausgang, dann, wenn sie im Datenstrom einen zweiten
Steuerbefehl feststellt, eine Verbindung zwischen ihrem
Eingang und dem zweiten Ausgang her.
Ein Überlagerungskreis 156 mischt die in den Bildsignal
speichern 152, 154 enthaltenen Bitmuster so zusammen,
daß der Inhalt des Vordergrund-Bildsignalspeichers 154
den Inhalt des Hintergrund-Bildsignalspeichers 152 über
lagert.
In Abhängigkeit von dem durch den Überlagerungskreis
156 hergestellten Bitmuster wird die LCD-Farbanzeige
tafel 72 angesteuert.
Um die Betätigung der auf dem Flachdisplay 16 vorgese
henen Tasten 108 an den Rechner 112 weiterzumelden und
bei abgenommenem Flachdisplay 16 den Vordergrund-Bild
signalspeicher 154 ändern zu können (im Prinzip könnte
so auch der Hintergrund-Bildsignalspeicher 152 geändert
werden, was aber lange Datenübertragungszeiten bedingen
würde, siehe weiter unten), ist eine bidirektionale
Infrarot-Übertragungsstrecke vorgesehen, die ein rechner
seitiges Modem 158 sowie ein displayseitiges Modem 160
umfaßt. Zum rechnerseitigen Modem 158 gehört als Sender
die Leuchtdiode 56 und als Empfänger der Fototransistor
58. Das displayseitige Modem 160 hat einen mit der Leucht
diode 56 zusammenarbeitenden Fototransistor 162 sowie
eine mit dem Fototransistor 58 zusammenarbeitende Leucht
diode 164. Diese sind (vgl. Fig. 2) auf der Steuerkarte
78 angeordnet und erstrecken sich durch Löcher im Deckel
80, die mit den die Leuchtdiode 56 und den Fototransistor
58 aufnehmenden Löchern der Frontplatte 20 fluchten.
Falls erforderlich, kann man auf dem Blechteil 144 ein
zusätzliches dem Modem 158 in Funktion und Geometrie
entsprechendes Modem vorsehen; für nicht extreme Stel
lungen des Schlauches 140 kann das auf die Halteplatte 142
aufgesetztes Flachdisplay 16 aber auch mit dem im Einschub
14 vorgesehenen Modem 158 direkt kommunizieren.
Der Dateneingang DI des Modems 160 ist mit einem Kodierer
166 verbunden, der bei Betätigung der verschiedenen
Tasten 108 unterschiedliche Zeichen abgibt und die ver
schiedenen gleichzeitig anstehenden Daten zu einer Zei
chenfolge zusammensetzt und seriell an das Modem 160
abgibt.
Ein weiterer Eingang des Kodierers 166 ist mit einem
Spannungswächter 168 verbunden, der dann ein Ausgangs
signal bereitstellt, wenn die Versorgungsspannung des
Flachdisplays 16 einen vorgegebenen Wert unterschreitet.
Erhält der Rechner 112 ein entsprechendes Signal, wird
akustischer und/oder optischer Alarm ausgelöst.
An den Steckverbinder 54 ist ein Fühler 170 angekoppelt,
der zwei verschiedene Ausgangssignale erzeugt, je nachdem,
ob der Steckverbinder 88 eingesteckt oder ausgesteckt
ist.
Das Modem 158 ist mit seiner Dateneingangsklemme DI
an den Ausgang der Bildschirm-Treiberkarte 24 angeschlossen,
sein Datenausgang DO ist mit einem Eingang des Rechners
112 verbunden.
Ein dem Fühler 170 entsprechender Fühler ist an der
Halteplatte 142 vorgesehen, und das Kabel 136 enthält
weitere Leiter zur Rückmeldung des Ausgangssignales
dieses Fühlers und der Betätigung von Tasten des Flach
displays, die mit den entsprechenden Eingängen des Rech
ners 112 verbunden sind.
Das oben beschriebene Navigationsgerät arbeitet folgen
dermaßen:
Ist das Flachdisplay 16 am Einschub 14 oder der Halte
platte 142 angebracht, so erhält der Rechner 112 ein
entsprechendes Ausgangssignal des Fühlers 170 und ar
beitet dann normalerweise so, daß er eine das Flugzeug
darstellende Marke 172 in den Vordergrund-Bildsignal
speicher 154 schreibt, die wahlweise beim unteren Bild
rand oder bei der Bildmitte liegt, sich jedoch im Laufe
des Fluges nicht bewegt.
Gemäß den von der Meßkarte 32 abgegebenen Koordinaten
liest der Rechner aus dem die Kartenpixel enthaltenden
Schreib/Lesespeicher 118 einen Teilbereich aus und schickt
diesen in den Hintergrund-Bildsignalspeicher 152. Mit
fortschreitender Abwicklung des Fluges läuft somit die
Karte unter der Marke 132 hindurch.
Wird das Flachdisplay 16 zur besseren Betrachtung in
die Hand genommen, so erhält der Rechner 112 von keinem
der Fühler 170 ein Ausgangssignal und stellt nun seine
Arbeitsweise um: Der gerade vorliegende Inhalt des Hin
tergrund-Bildsignalspeichers 152 wird eingefroren, und
in den Vordergrund-Bildsignalspeicher 154 wird nun eine
gemäß den Ausgangssignalen der Meßkarte 32 wandernde
Marke 172 geschrieben. Die für das Bewegen der Marke 172
benötigten Datenmengen sind klein, so daß sie auch
über ein einfaches Infrarot-Modem übertragen werden
können, während die Übermittlung der umfangreichen Karten
daten viel Zeit benötigen würde. Ist die Marke 172 bei
abgenommenem Flachdisplay 16 bis in die Nähe des Randes
gewandert, so kann man durch Aufsetzen des Displays
auf den Einschub 14 oder die Halteplatte 142 die Karte
entsprechend dem seit Abnehmen des Displays zurückgelegten
Weg verschieben, da der Rechner nun nach Ansprechen des
Fühlers 170 wieder in den Arbeitsmodus "bewegte Karte"
übergeht.
Bei dem abgewandelten Flachdisplay gemäß Fig. 4 sind
an den Enden der Greifleiste 94 zwei Rändelräder 174,
176 vorgesehen, die mit in Fig. 3 gestrichelt eingezeich
neten Drehmeldern 178, 180 zusammenarbeiten. Deren Aus
gangssignale werden über Analog/Digitalwandler 182,
184 auf weitere Eingänge des Kodierers 166 gegeben.
Durch Betätigen der Rändelräder 174, 176 läßt sich der
Cursor des Flachdisplays besonders bequem in Zeilen- bzw.
Spaltenrichtung bewegen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 hat man auf der
Vorderseite zwei Paare koaxialer Drehknöpfe 186, 188
bzw. 190, 192, die jeweils mit einem Drehmelder zusammen
arbeiten. Man kann so vier Variable einfach in unter
schiedlichen Richtungen einstellen. Zusätzlich ist auf
der Greifleiste 94 ein Flachbahnregler 194 vorgesehen,
der ähnlich wie die Drehmelder 178, 180 mit einen weiteren
Eingang des Kodierers 126 verbunden werden kann.
Fig. 4 zeigt im übrigen die Darstellung des Flachdis
plays bei in die Schirmmitte gestellter Marke 172 (ausge
zogen) bzw. bei an den unteren Bildrand gestellter Marke
172 (gestrichelt).
Fig. 5 zeigt das Arbeiten des Navigationsgerätes im
Modus "bewegte Marke", wobei ausgezogen ein momentaner
Standort, gestrichelt zwei früher durchlaufene Standorte
wiedergegeben sind.
Für alle Darstellungsarten gilt, daß der Rechner 112
in den Schirminhalt Darstellungen einblenden kann, welche
eine leicht erfaßbare Darstellung der durch die Fühler
124 bis 128 ermittelten Betriebsparameter geben. Dies
kann z. B. so erfolgen, daß der Rechner 112 Teilbereiche
des Vordergrund-Bildsignalspeichers 154 mit entsprechen
den Bitmustern füllt, welche z. B. einem Analog-Anzeige
instrument nachgebildet sein können. Derartige Anzeigen
können durch Betätigen einer der Tasten 108 angefordert
werden oder vom Rechner 112 automatisch in vorgegebenen
zeitlichen Abständen oder bei Vorliegen anormaler Verhält
nisse bewerkstelligt werden. Zum Löschen dieser Anzeigen
wird der entsprechende Teilbereich des Vordergrund-Bild
signalspeichers 154 wieder vom Rechner 112 gelöscht.