DE3336092A1 - Verfahren zur erfassung von gefahrenstellen in einem leit- und informationssystem fuer strassenfahrzeuge - Google Patents
Verfahren zur erfassung von gefahrenstellen in einem leit- und informationssystem fuer strassenfahrzeugeInfo
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Description
Siemens Aktiengesellschaft Unser Zeichen Berlin und München VPA β« n
83P U 2 9 ö£
Verfahren zur Erfassung von Gefahrenstellen in einem Leit- und Informationssystem für Straßenfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erfassung von Gefahrenstellen in einem Leit- und Informationssystem
für Straßenfahrzeuge im Individualverkehr, bei dem im Fahrzeug eine Navigationseinrichtung mit einem Terminal
zur Eingabe von Ortskoordinaten und zur Anzeige für eine Zielführung und mit einer Informationsübertragungseinrichtung angeordnet ist und bei dem im Bereich der
Fahrbahn ortsfeste Leitbaken angeordnet sind, welche Leit- und Ortsinformationen an passierende Fahrzeuge
übertragen und Meldungen von den Fahrzeugen empfangen und zu einer Leitstelle übertragen.
Derartige Leit- und Informationssysteme sind bekannt. Beispielsweise ist in der DE-OS 29 36 062 ein Leitsystern
für den Individualverkehr beschrieben, bei dem die Leitinformationen von einem Leitrechner über Leitbaken
an die passierenden Fahrzeuge übertragen werden. Für die Verarbeitung der Leitinformationen, für die
Eingabe der Zieli'nformation und für die Erfassung der Fahrzeugdäten, wie zurück gelegter Weg nach Betrag und
Richtung, Fahrzeuggeschwindigkeit, Fahrzeugkennung, weist das Fahrzeug ein Bordgerät auf, das im wesentlichen
eine Einrichtung zur Erfassung der Fahrzeugdaten und eine Navigationseinrichtung mit einem Terminal für
die Eingabe und Anzeige besitzt, wie bereits aus der DE-OS 29 41 331 und der DE-OS 29 36 062 bekannt ist. Aus
der DE-OS 29 45 852 ist ein Verfahren zur Verkehrserfassung in einem Leit- und Informationssystem für den Indi-
En 1 Die / 04.10.1983
-A- VPA Μ Ρ ' 8 2 3 DE
vidualverkehr bekannt, bei dem auch Daten vom Fahrzeug an die Baken und von dort zu einem Leitrechner übertragen
werden.
Mit derartigen Leit- und Informationssystemen ist es jedoch nicht möglich, unfallträchtige Gefahrenstellen, wie
Glatteis, Nebel, Hindernisse auf Fahrbahnen, in Unfälle verwickelte oder mit einer Panne liegen gebliebene Fahrzeuge
zu erfassen. Eine automatische Detektion derartiger Gefahrenstellen ist sehr schwierig und wäre äußerst aufwendig.
Nebel- und Stauwarnanlagen gibt es nur an besonders kritischen Autobahnabschnitten. Glatteiswarnanlagen
werden nicht nur wegen der hohen Kosten für die entsprechenden Meßstellen nicht eingeführt, sondern auch wegen
der damit verbundenen juristischen Probleme. Sie müßten mit 100%iger Sicherheit eine dhfca^tteiswarnung anzeigen
können, denn unterbliebe eine Glatteiswarnung bei vorhandenen Glatteis, so bestünde die Gefahr, daß Unfallgeschädigte
gegenüber den Betreibern solcher Warnanlagen Schadensersatzforderungen geltend machen.
Für Verkehrsunfallmeldungen ist ein Notfunksystem für Autofahrer z.B. aus der Zeitschrift "Nachrichten-Elektronik"
Nr. 2, 1980," Seite 60 bis 62, bekannt. Dort ist beschrieben, daß mit dem "Auto-Notfunk"-System überall
und jederzeit ein Notfall gemeldet oder aber auch eine Pannenhilfe angefordert werden kann. Dieses System hat
den Vorteil, daß das verunfallte Fahrzeug einen Notruf unmittelbar selbst absetzen kann. Dazu ist aber in nachteiliger
Weise ein System mit einer Vielzahl von Peilempfängern erforderlich um das verunfallte Fahrzeug zu
lokalisieren. Auch sind für einen anschließenden Funkverkehr mit dem Fahrzeug Sender und daher für ein derartiges
AutoNotfunksystem mehrere Frequenzen notwendig.
Meldungen von Gefahrenstellen, wie sie oben erläutert
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VPA 83 p f 829 DE
wurden sind dort für die Erfassung von unfallträchtigen
Gefahrenstellen nicht vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es in einem bekannten Leit- und
Informationssystem für Straßenfahrzeuge im Individualverkehr unfallträchtige Gefahrenstellen, wie oben erläutert,
zu erfassen, um Fahrzeuge, die auf die Gefahrenstellen zufahren,frühzeitig zu warnen und im Falle eines Unfalls
schnell und gezielt Hilfsmaßnahmen zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird in einem derartigen Leit- und Informationssystem
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit zumindest einer zusätzlich am Terminal angeordneten Meldetaste
für Unfall bzw. Gefahren eine Meldung über einen Unfall oder eine Gefahrenstelle an die Leitstelle und
gegebenenfalls an eine Rettungsleitstelle übermittelt wird, daß dabei die Art der Gefahr gekennzeichnet wird,
daß gleichzeitig selbsttätig die Position und die Kennung des Fahrzeugs zur Leitstelle übertragen wird und daß
solche Gefahrenmeldungen von der Leitstelle über Leitbaken an auf die Gefahrenstelle zufahrenden Fahrzeuge
übertragen und am Fahrzeugterminal angezeigt werden.
Mit diesen Verfahren können Autofahrer, die an eine verkehrsgefährdende
Gefahrenstelle herangekommen oder daran vorbeigekommen sind, eine derartige Gefahr an die Leitstelle melden und dadurch andere Autofahrer, die sich auf
die Gefahrenstelle zu bewegen, warnen. Dazu wird mit einer Meldetaste, die im Fahrzeug am Terminal der Navigationseinrichtung
für das Leit- und Informationssystem angeordnet ist, eine Gefahrenmeldung eingeleitet. Die Art
der Gefahr wird dabei gekennzeichnet. Mit der Übertragung der Gefahrenmeldung zur Leitstelle wird neben der Art der
Gefahrenmeldung auch die genaue Position der Gefahrenstel-Ie, die beim Betätigen der Gefahrenmeldetaste mit Hilfe
der Navigationseinrichtung an Bord des Fahrzeugs festge-
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halten wurde, automatisch mit übertragen. Ebenso wird die Kennung des Fahrzeugs mitübergeben, wobei die Kennung
nicht nur das Kennzeichen des betreffenden Fahrzeugs sondern auch die Art des Fahrzeugs, wie PKW, Bus„ Tankzug
.5 mit gefährlicher Ladung, usw. sein kann. Dabei wird die Meldung beispielsweise beim Passieren der nächsten Leitbake
vom Fahrzeug zur Leitbake, und von da im allgemeinen zur leitungsgebunden zur Leitstelle übertragen. Die
vom Leitrechner erfaßten und möglicherweise bewerteten Gefahrenmeldungen werden über das Leit- und Informationssystem
als Warnung auf eine Gefahrenstelle an diejenigen Fahrzeuge übermittelt, die sich auf die Gefahrenstelle
zubewegen und dabei Leitbaken passieren, von denen die Informationen an die Fahrzeuge, beispielsweise mit Infrarotlicht
übertragen werden. Dieses Verfahren zur Erfassung der Gefahrenstelle hat einerseits den Vorteil, daß
Gefahren gemeldet und Hilfe herbeigerufen werden kann und daß andererseits frühzeitig andere Verkehrsteilnehmer
zuverlässig über derartige Gefahrenstellen informiert bzw. gewarnt werden können.
Um bei einen derartigen Leit- und Informationssystem eine Unfall- oder Pannenmeldung aus einem liegen gebliebenen
Fahrzeug heraus melden zu können, weist das Fahrzeug zweckmäßigerweise einen einfachen Funksender auf, der der
Navigationseinrichtung zugeordnet ist. Die Unfallmeldung wird also über Funk abgesetzt, wobei die Position und die
Kenndaten des Fahrzeugs automatisch mit übertragen werden. Aufgrund der Meldungsart können von der Leitstelle sofort .
entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Dieses Unfallnotrufmeldeverfahren
hat den entscheidenden Vorteil, daß automatisch die genaue Position des Fahrzeugs mitgesendet
wird. Dadurch erübrigen sich eine Vielzahl von aufwendigen Peilempfängern,um nachträglich, nach dem Absetzen
eines Notrufs, mühsam das Fahrzeug zu orten. Es sind also
einfache Funkempfänger ausreichend, die die empfangene Notrufmeldung zur zentralen Leitstelle und evtl zu einer
Rettungsleitstelle weiterleiten.
Um die Art der Gefahrenmeldung zu kennzeichnen kann in
vorteilhafter Weise für die jeweilige Meldungsart eine eigene entsprechend gekennzeichnete Meldetaste vorgesehen
sein. Bei nicht zu vielen vorgesehenen Meldungsarten ist dies eine einfache und zweckmäßige Anordnung,um
ID mit der Betätigung der entsprechenden Taste eine Unfalloder
Gefahrenmeldung auszulösen.
In Weiterbildung des Verfahrens zur Erfassung von Gefahrenstellen kann mit nur einem Meldeknopf sowohl die Gefahrenmeldung
ausgelöst bzw. eingeleitet als auch die Art der Gefahr gekennzeichnet werden. Dazu wird mit dem erstmaligen
Betätigen der Meldetaste am Terminal der Reihe nach die Art der verschiedenen Gefahrenmeldungen angezeigt.
Bei der entsprechenden am Terminal angezeigten Gefahr wird die Meldetaste erneut gedruckt, so daß die
dort angezeigte Gefahr gemeldet und zu Leitstelle übertragen wird.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung wird die Gefahrenmeldung "Unfall" automatisch vom Fahrzeug
aus, das unmittelbar in den Unfall verwickelt ist, an die Leitstelle bzw. von dort an die Rettungsleitstelle '
übertragen. Dazu wird die von der Navigationseinrichtung sowieso erfaßte Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
ausgenutzt. Wird die Fahrzeuggeschwindigkeit ruckartig von einer vorgegebenen Mindestgeschwindigkeit auf dem
Wert Null abgebremst, d.h. das Fahrzeug kommt schlagartig zum Stehen, so wird die Gefahrenmeldung "Verkehrsunfall"
über den Funksender abgesetzt. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß eine Unfallmeldung auch
erfolgen kann, wenn der Kraftfahrer selbst nicht mehr
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VPA 83P 1829 OE
dazu in der Lage ist, weil er beispielsweise einen Schock
erlitten hat oder aber so verletzt ist, daß er die Meldetaste nicht mehr bedienen kann. Zweckmäßigerweise ist eine
Verzögerung vom automatischen Auslösen der Unfallmeldung bis zum Absetzen, d.h. Senden, der Unfallmeldung
vorgesehen um eine Fehlmeldung zu vermeiden, die beispielsweise eintreten kann, wenn das Fahrzeug schlagartig
mit einer Vollbremsung d.h. mit blokkierenden Rädern, abgebremst wird. Bewegen sich die blockierten Räder innerhalb
einer vorgegebenen Zeit von beispielsweise mehreren Sekunden wieder, so wird die eingeleitete Unfallmeldung
unterbrochen und nicht gesendet.
In einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann bei einem schlagartigen Abbremsen des Fahrzeugs bis zum Blockieren der Räder bzw. bis zum Stillstand
des Fahrzeugs, auch noch das Stillstehen des Motors, wie dies bei einem Unfall der Fall ist, als eine
Undverknüpfung zur Auslösung einer automatischen Unfallmeldung genutzt werden. Zur Sicherheit, daß bei einer
Notbremsung, z.B. an einer auf "Rot" schaltende Verkehrsampel ohne Unfall das Fahrzeug mit blockierten Rädern und
abgewürgtem Motor zu stehen kommt, wird zweckmäßigerweise bei diesem Verfahren ebenfalls eine Zeitverzögerung von
mehreren Sekunden bis zur Absetzung der Meldung, vorgesehen. Wenn innerhalb dieser Verzögerungszeit der Motor
wieder gestartet wird, wird die Unfallmeldung nicht gesendet.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann mit dem Auslösen einer Gefahrenmeldung gleichzeitig die
Warnblinkanlage selbstätig eingeschaltet werden, wenn das Fahrzeug bei der Gefahrenmeldung steht oder langsam
(z.B. in Schrittgeschwindigkeit) fährt, wie es beispielsweise der Fall ist, wenn man auf einen Verkehrsstau langsam auffährt oder dort zum stehen kommt. Auch
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VPA 83 P 18290E
bei Glatteis oder Nebel kann beim Langsamfahren mit dem Auslösen der Meldung die Warnblinkanlage eingeschaltet
werden. Dabei kann mit der Beschleunigung des Fahrzeugs, d.h. wenn das Fahrzeug wieder weiter fährt oder schneller
wird, die Warnblinkanlage wieder ausgeschaltet werden.
Um falsche oder nichtbeabsichtigte Gefahrenmeldungen zu verhindern, kann bei dem erfindungsgemaßen Verfahren
vorgesehen sein, daß mit der Betätigung der Meldetaste die Gefahrenmeldung eingeleitet und erst zeitverzögert
abgesetzt wird. Dabei wird das Auslösen einer Gefahrenmeldung optisch und/oder akustisch bis zum Zeitpunkt
der Übertragung bzw. des Aussendens der Gefahrenmeldung angezeigt. Innerhalb dieser Zeit kann die ausgelöste
Gefahrenmeldung zurückgestellt werden. Der Fahrer kann eine Meldung durch Tastendruck innerhalb dieser Zeit
verhindern.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann eine Gefahrenmeldung in Kombination mit der Warnblinkanlage
dahingehend miteinander verknüpft werden, daß mit dem Einschalten der Warnblinkanlage die Gefahrenmeldung
eingeleitet wird und daß mit der Meldetaste am Terminal die Gefahrenmeldung abgesetzt wird. So kann mit dem
Einschalten der Warnblinkanlage die Meldung vorbereitet werden, d.h. die verschiedenen Arten der Gefahrenmeldungen
werden der Reihe nach am Terminal angezeigt, und mit dem Betätigen der Meldetaste bei der entsprechend angezeigten
Gefahrenmeldeart wird die Gefahrenmeldung abgesetzt. Solange die Gefahrenmeldung nicht abgesetzt ist, kann mit
dem Ausschalten der Warnblinkanlage die eingeleitete Notrufmeldung zurückgesetzt werden.
Um einen Mißbrauch vorzubeugen ist bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren vorgesehen, daß bei einer Gefahrenmeldung immer das Kennzeichen des Fahrzeugs , sei es das Kfz-
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Kennzeichen oder eine Art Reiserufkennzeichnung für das Fahrzeug, mitübertragen wird. Dies erfolgt automatisch,
da in der Navigationseinrichtung ein Kennungsgeber angeordnet ist, der auch die Art des Fahrzeugs codiert. Wird
die Art des Fahrzeugs zusätzlich gekennzeichnet, so ist daraus ersichtlich, ob es sich bei einer Unfallmeldung
beispielsweise um einen Bus, einen Tanklastzug oder einen LKW mit einer gefährlichen Ladung handelt. Die Polizei in
der Rettungsleitstelle kann daraus die entsprechenden Hilfsmaßnahmen einleiten. So ist aus der Kennung "Bus"
bei einem Unfall ersichtlich, daß viele Menschen beteiligt sein können und entsprechend viele Notarztfahrzeuge
los geschickt werden müssen. Eine Kennzeichnung einer gefährlichen Ladung ermöglicht die sofortige Veranlassung
der entsprechenden Hilfsmaßnahmen. Derartige Unfallmeldungen erfolgen zweckmäßigerweise mit dem Notrufsender
des verunfallten Fahrzeugs. Erfolgt eine Unfallmeldung über einen Unfall von einem nichtbetroffenen, am Unfallort
vorbeifahrenden Fahrzeug beim Passieren der nächsten Bake durch Übermittlung der Unfallmeldung vom Fahrzeug
zur Leitbake, so ist es in diesem Fall nicht notwendig, die Art des meldenden Fahrzeugs, d.h. die Kennung
der Fahrzeugart, mit zu übertragen.
Zweckmäßigerweise kann beim erfindungsgemäßen Verfahren eine manuell ausgelöste Gefahrenmeldung nur bei eingeschalteter
Zündung erfolgen. Dies soll dem Mißbrauch vorbeugen, z.B. verhindern, daß spielende Kinder im abgestellten
Fahrzeug eine Gefahr oder einen Notfall melden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Erfassung von Gefahrenstellen ist es also möglich eine Vielzahl von
Gefahrenmeldungen unterschiedlicher Art zu übertragen und damit unfallträchtige Gefahrenstellen schnell und zuverlässig
zu erfassen und darüberhinaus andere Fahrzeuge
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entsprechend zu warnen. Ferner ist eine direkte oder indirekte Notrufmeldung im Falle von Verkehrsunfällen
oder Pannen möglich, so daß sehr schnell und gezielt Hilfsmaßnahmen von der Leitstelle bzw. der Rettungsleitstelle
eingeleitet werden können.
12 Patentansprüche
Claims (12)
- ) VPA S3 P 1 8 2 9 DE Patentansprüche(lJ Verfahren zur Erfassung von Gefahrenstellen in einem Leit- und Informationssystem für Straßenfahrzeuge im Individualverkehr, bei dem im Fahrzeug eine Navigationseinrichtung mit einem Terminal zur Eingabe von Ortskoordinaten und zur Anzeige für eine Zielführung und mit einer Informationsübertragungseinrichtung angeordnet ist und bei dem im Bereich der Fahrbahn ortsfest Leitbaken angeordnet sind, welche Leit- und Ortsinformationen von einer Leitstelle an passierende Fahrzeuge übertragen und Meldungen von den Fahrzeugen empfangen und zur Leitstelle übertragen,
dadurch gekennzeichnet, daß mit zumindest einer zusätzlich am Terminal angeordneten Meldetaste für Unfall bzw. Gefahren eine Meldung über einen Unfall oder eine Gefahrenstelle an die Leitstelle und gegebenfalls eine Rettungsleitstelle übermittelt wird, daß dabei die Art der Gefahr gekennzeichnet wird, daß gleichzeitig selbsttätig die Position und die Kennung des Fahrzeugs zur Leitstelle mit übertragen wird und daß solche Gefahrenmeldungen von der Leitstelle über Leitbaken an auf die Gefahrenstelle zufahrenden Fahrzeuge übertragen und am Fahrzeugterminal angezeigt werden. - 2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß eine Gefahrenmeldung beim Passieren der nächsten Bake übertragen wird.
30 - 3. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß eine Gefahrenmeldung unmittelbar mit einem der Navigationseinrichtung zugeordnetem Funksender über Funkempfänger zur Leitstelle übertragen wird.- VPA 83P 18 29 DE
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Art der Gefahr mit verschiedenen, für eine jeweilige Meldungsart vorgesehene Meldetaste gekennzeichnet wird.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Art der Gefahr mit nur einer Meldertaste gekennzeichnet wird, wobei mit der erstmaligen Betätigung verschiedene Meldungsarten am Terminal der Reihe nach angezeigt werden und mit der erneuten Betätigung bei der entsprechend angezeigten Meldungsart die Gefahrenmeldung abgesetzt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet, daß die Gefahrenmeldung "Unfall" selbttätig an die Leitstelle und von dort zu einer Rettungsleitestelle übertragen wird, sobald die Fahrzeuggeschwindigkeit ruckartig von einem vorgegebenen Mindestwert auf Null sinkt, wobei die MeI-dung erst übertragen wird, wenn für eine vorgebbare Zeit von beispielsweise von weniger als einer Minute die Fahrzeuggeschwindigkeit weiterhin auf Null bleibt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 3,dadurch g e k ennzeichnet, daß die Gefahrenmeldung "Unfall" selbsttätig an die Leitstelle und von dort zu einer Rettungsleitstelle übertragen wird, sobald die Fahrzeuggeschwindigkeit ruckartig von einem vorgegebenen Mindestwert auf Null sinkt und zugleich der Fahrzeugmotor nicht mehr läuft, wobei die Meldung zeitverzögert übertragen wird, wenn nicht innerhalb der vorgebbaren Verzögerungszeit von beispielsweise mehreren Sekunden der Motor wieder angelassen wird.
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit ei-- χί - VPA 83 P 1 8 2 9 DEner Gefahrenmeldung bei einem langsam fahrenden oder stehenden Fahrzeug selbsttätig die Warnblinkanlage eingeschaltet und bei andauernder Wiederbeschleunigung des Fahrzeugs ausgeschaltet wird.
5 - 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine eingegebene oder selbstätig ausgelöste Gefahrenmeldung zeitverzögert abgesetzt wird, wobei die Meldung optisch und/oder akustisch bis zur Übertragung angezeigt wird und innerhalb dieser Zeit die eingeleitete Gefahrenmeldung rückstellbar ist.
- 10. Verfahren nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet, daß bei der Gefahrenmeldung "Unfall" neben dem Kennzeichen auch die Art des Fahrzeugs übertragen wird.
- 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gefahrenmeldung mit dem Einschalten der Warnblinkanlage eingeleitet wird und daß die verschiedenen Meldungsarten am Terminal der Reihe nach angezeigt werden und mit der Betätigung der Gefahren-Meldetaste die Gefahrenmeldung abgesetzt wird, wobei mit dem Ausschalten der Warnblinkanlage eine eingeleitete Gefahrenmeldung zurückgesetzt werden kann.
- 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gefahrenmeldung mit der Meldetaste nur bei eingeschalteter Zündung abgesetzt werden kann.
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