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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Fahrerassistenzsystem in einem
Kraftfahrzeug. Aufgabe der Erfindung ist es im Wesentlichen, eine Lösung vorzuschlagen,
bei der eine visuelle Information über eine Straße, die
zu einem gegebenen Zeitpunkt befahren wird und die auf einem als
Monitor bezeichneten Bildschirm wiedergegeben wird, durch eine Reihe
zusätzlicher
Informationen ergänzt
wird, die für
den Fahrer von Interesse sein können,
insbesondere um ihn bei seinen Fahrten zu unterstützen.
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Das
Gebiet der Erfindung betrifft allgemein das der Fahrerassistenzsysteme
bei Fahrten mit dem Fahrzeug und insbesondere das der Fahrtunterstützung mit
Hilfe eines Geräts
vom Typ Monitor.
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In
diesem Bereich ist insbesondere die Verwendung des Satellitenortungssystems
GPS (engl. Global Positioning System) bekannt, das die Positionsbestimmung
eines Fahrzeugs mit einer Genauigkeit von etwa fünf Metern ermöglicht.
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Das
GPS-System erlaubt es, in Verbindung mit einer Kartendatenbank innerhalb
des Fahrzeugs, ein besonders präzises
Navigationssystem zu erstellen, das es ermöglicht, die Geometrie einer
befahrenen Straße
im Voraus zu kennen. Hierzu liefert eine Reihe von Sensoren Informationen
an einen Rechner, zum Beispiel bezüglich der Bewegungen des Lenkrads
oder der Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Diese Informationen werden
mit den mittels GPS empfangenen Positionsinformationen kombiniert,
um den Fahrer sehr genau über
den Weg zu unterrichten, den er einschlagen muss, um an einen vorab
von ihm angegebenen Ort zu gelangen.
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Man
kann sich somit auf einem Monitor einen Gesamtfahrweg anzeigen lassen,
dem von einem Ausgangspunkt und/oder einer Zwischenstation auf der
Strecke bis zu einem Zielpunkt und/oder einer Zwischenstation auf
der Strecke gefolgt wird. Man kann auch auf dem Monitor eine sehr
genaue grafische Darstellung einer zu einem gegebenen Zeitpunkt
befahrenen Straße
erhalten, mit Zusatzinformationen, die genau die Kurven oder die
zu beachtenden Richtungswechsel anzeigen. Diese Zusatzinformationen
können
verbaler und/oder grafischer Art sein: Richtungspfeile können auf
der grafischen Darstellung der befahrenen Straße angeordnet sein, um die
einzuhaltende Fahrtrichtung symbolisch darzustellen.
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Aus
dem Stand der Technik sind auch Nachtsichtassistenzsysteme bekannt.
Derartige Systeme sehen vor, das Fahrzeug mit einer Videokamera
auszurüsten,
die ein Videobild des Umfelds bereitzustellen erlaubt, in dem sich
das Fahrzeug bewegt, d. h. insbesondere der Straße. Bei der Kamera handelt
es sich im Rahmen eines Nachtsichtgeräts um eine Infrarotkamera,
die es erlaubt, ein Bild von der mittels Infrarotstrahlen beleuchteten
Straße
zu erhalten. Der Fahrer sieht somit auf einem Monitor eine Abbildung der
Straße
so wie er sie bei Tage wahrnehmen würde. Vorzugsweise ist der Monitor
an einem oberen Teil des Armaturenbretts solchermaßen angeordnet, dass
der Blick auf den Monitor bezogen auf die Haltung während der
Fahrt eine nicht allzu große
Kopfbewegung des Fahrers erfordert.
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In
der Patentanmeldung
WO
03/017226 A2 ist ein für
Nachtsicht geeignetes Navigationssystem für Kraftfahrzeuge, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Anzeigen der fahrtunterstützenden
Anweisungen beschrieben. Die in diesem Dokument vorgeschlagene Lösung führt zu einer
besseren Abstimmung zwischen dem dem Fahrer angezeigten Videobild
des Straßenumfeldes
und den berechneten fahrtunterstützenden
Anweisungen, die in das Videobild eingeblendet werden können. Bei
der Erstellung der fahrtunterstützenden
Anweisungen werden die Fahrzeugneigungen in der Längs- und
der Querachse bezüglich
der Straßenoberfläche sowie
die Straßenneigung
und dreidimensionale Geländedaten einbezogen.
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In
einem der Fahrtunterstützung
verwandten Bereich besteht darüber
hinaus die Möglichkeit,
das Fahrzeug mit einer Empfangs- und gegebenenfalls einer Sendevorrichtung
auszustatten, die mit einem entfernten Telekommunikationsnetz kommunizieren kann,
zum Beispiel einem Mobilfunknetz. Eine Anwendung einer solchen Möglichkeit
besteht im Erhalt verschiedener Informationen, insbesondere wenn
die Empfangsvorrichtung mit einem elektronischen Gerät vom Typ
eines tragbaren Computers verbunden ist. Unter diesen Informationen
sind insbesondere Mitteilungen vom Typ E-Mail, Mitteilungen touristischer
Art, die über
gewisse Besonderheiten der Umgebung eines Ortes unterrichten, an
dem sich das Fahrzeug befindet (Tankstellen, nächstgelegene Hotels, lokale
Informationen zum Straßenverkehr,
das Wetter...) zu erwähnen.
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Wie
man sieht, sind die verschiedenen Arten fahrtunterstützender
Informationen zahlreich. Dabei tritt jedoch eine Schwierigkeit auf:
Aufgrund ihrer unterschiedlichen Art, die im Wesentlichen auf ihrer
unterschiedlichen Herkunft beruht, werden die verschiedenen fahrtunterstützenden
Informationen auf separaten Trägern,
im Wesentlichen Monitoren, wiedergegeben. Möchte ein Fahrer über ein
Nachtsichtsystem, ein GPS-System und über Informationen touristischer
Art verfügen,
so benötigt
er drei separate Monitore, um auf alle gewünschten Informationen zugreifen
zu können.
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Hieraus
ergibt sich eine Reihe von Problemen: Zunächst ein Platzproblem, da die
Monitore über
eine ausreichende Größe verfügen müssen, um die
auf ihnen wiedergegebenen Informationen rasch erfassen zu können. Dann
aber auch und vor allem ein Sicherheitsproblem, da die einzelnen
Monitore nicht zugleich an optimalen Stellen angeordnet werden können, damit
der Fahrer nur eine minimale Kopfbewegung ausführen muss, um diese abzufragen.
Vervielfacht man die Anzahl der Monitore, ist es unausweichlich,
dass einige tiefer liegend angeordnet sein müssen, das heißt, unterhalb
der mittleren Höhe
des Armaturenbretts, wodurch der Fahrer gezwungen ist, für eine zu
lange Zeitdauer den Blick von der Straße abzuwenden.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, Lösungen für die gesamten
eben angesprochenen Probleme vorzuschlagen. Die Erfindung schlägt vor,
in ein und denselben Monitor, der in vernünftiger Weise angeordnet ist,
um für
den Fahrer gut sichtbar zu sein, fahrtunterstützende Informationen einzublenden,
die unterschiedlicher Art sind:
Vorgeschlagen wird demnach,
die gleichzeitige Anzeige von Bilddaten, das heißt bezüglich einer von einer Kamera
erfassten Straßenszene,
die sofort ein Videobild bezüglich
eines unmittelbaren Umfelds des Fahrzeugs wiedergeben, und von grafischen
Informationen, das heißt,
die aus Zeichen und/oder alphanumerischen Darstellungen zusammengesetzt
sind und nicht mit Hilfe einer Kamera erlangt werden. Bei der Erfindung
werden insbesondere auf ein und demselben Monitor ein Videobild
der vom Fahrzeug befahrenen Straße und von einem Navigationssystem gelieferte
grafische Richtungsangaben eingeblendet.
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Die
Erfindung betrifft demnach im Wesentlichen ein Fahrerassistenzsystem
in einem Kraftfahrzeug, wobei das System umfasst: eine Kamera vom Typ
Nachtsichtkamera zur Wiedergabe eines Videobildes auf einem Monitor
von einem Umfeld, in dem sich das Kraftfahrzeug bewegt, wobei das
Umfeld die vom Fahrzeug befahrene Straße umfasst, Mittel zum Erhalt
grafischer Informationen, die für
den Fahrer des Fahrzeugs bestimmt sind, und Mittel zum Einblenden
der grafischen Informationen in das wiedergegebene Videobild.
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Erfindungsgemäß umfassen
die Mittel zum Erhalt der grafischen Informationen Mittel zum Erzeugen
einer Gruppe grafischer Informationen unterschiedlicher Art, die
zumindest fahrtunterstützende Informationen,
die mittels eines zusammen mit einem GPS-System betriebenen Navigationssystems
erstellt werden, Informationen zur Anzeige von Verkehrsregeln und über ein
Kommunikationsnetz ausgetauschte Informationen enthält, und
umfasst das System ferner durch den Fahrer bedienbare Mittel, um
aus den erzeugten Arten grafischer Informationen wenigstens eine
Art grafischer Information zum Einblenden in das Videobild auszuwählen.
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Erfindungsgemäß ist die
Kamera vom Typ Nachtsichtgerät.
Vorteilhafterweise arbeitet die Kamera im Infrarotbereich und kann
entweder in der Beleuchtungs-/Signalvorrichtung vom Typ Scheinwerfer oder
außerhalb
des Scheinwerfers am Fahrzeug angeordnet sein. Die Erfindung ist
nämlich
insbesondere im vorliegenden Fall, bei Nachtfahrt, besonders vorteilhaft.
Nachts ist die Sicht des Fahrers auf die Straße am schwierigsten und die
Deutung des von einer Infrarotkamera wiedergegebenen Bildes durch den
Fahrer am kompliziertesten: das von einer Infrarotkamera wiedergegebene
Bild ist allgemein schwarz-weiß und
nicht immer besonders deutlich. Das Einblenden grafischer Informationen
in diese relativ "bescheidene" Bildform ist daher
sehr nützlich, um
dem Fahrer die Bilddeutung zu erleichtern, damit dieser bei Bedarf
schnell reagieren kann.
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Das
erfindungsgemäße System
kann ferner eines oder mehrere der folgenden untergeordneten Merkmale
aufweisen:
- – die Gruppe grafischer Informationen
enthält auch
grafische Informationen über
einen Kurvenverlauf der Straße;
- – die
grafischen Informationen über
einen Kurvenverlauf der Straße
werden durch grafische Elemente vom Typ Richtungspfeil dargestellt,
wobei die Richtungspfeile in das Videobild in Höhe der Straße eingeblendet werden, um
eine virtuelle Bodenmarkierung zu erzeugen;
- – die
mit Hilfe des Navigationssystems erstellten fahrtunterstützenden
Informationen sind Richtungsangaben;
- – die
Richtungsangaben werden durch grafische Elemente vom Typ Richtungspfeil
dargestellt, wobei die Richtungspfeile in das Videobild in Höhe der Straße eingeblendet
werden, um eine virtuelle Bodenmarkierung zu erzeugen;
- – der
Monitor ist an einem oberen Teil des Armaturenbretts des Kraftfahrzeugs
oder über
dem Armaturenbrett angeordnet;
- – das
System umfasst Empfangs- und Sendemittel zum Austausch von Informationen
in einem Kommunikationsnetz, zum Beispiel einem Mobilfunknetz;
- – die
Gruppe grafischer Informationen umfasst wenigstens Informationen
in der Art von Mitteilungsdienstinformationen, zum Beispiel E-Mails;
- – das
System umfasst Mittel, damit der Fahrer wenigstens eine Art grafischer
Informationen bestimmen kann, die in das Videobild eingeblendet
werden sollen.
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Vorteilhafterweise
blendet das erfindungsgemäße Fahrerassistenzsystem
Informationen folgender Art in das von der Kamera bereitgestellte
Bild ein:
- – Angaben
zu den Rändern
der Straße,
auf der sich das mit einem derartigen System ausgestattete Fahrzeug
befindet,
- – Angaben
zur Anwesenheit von Fußgängern oder
Tieren auf der Straße,
- – Angaben
zum Abstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug.
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Die
oben genannten Angaben zu den Straßenrändern können vorteilhafterweise durch
Erhöhen
des Kontrastes des Straßenrands
erlangt werden. Ein Verfahren, welches das Erkennen des Straßenrands
zur Erhöhung
des Kontrasts ermöglicht, damit
der Fahrer dem Straßenverlauf
in Kurven nachts besser "folgen" kann, ist insbesondere
in dem am 20. Dezember 2002 angemeldeten Patent
FR-2 848 935 beschrieben, das der
am 8. Dezember 2003 eingereichten europäischen Patentanmeldung
EP-1 431 918 entspricht.
Für weitere
Details wird auf diese Dokumente verwiesen: Nachdem die Ränder zum Beispiel
durch dieses Verfahren "hervorgehoben" worden sind, werden
sie in das Infrarotbild eingeblendet, wodurch dem Fahrer die Deutung
des Bildes erheblich erleichtert wird. Angaben zur Anwesenheit von
Lebewesen auf der Straße
ist aus ersichtlichen Gründen
ebenfalls äußerst sinnvoll:
Es kann ein Verfahren zum Erkennen von Lebewesen zum Beispiel mit
einer Wärmebildkamera
oder jedem anderen Mittel angewandt werden, wobei der erfasste Bereich dabei
in das Infrarotbild als Bild eingeblendet/hervorgehoben wird. Bei
der Angabe zum Abstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug kann schließlich jedes geeignete
Verfahren eingesetzt werden, das sich insbesondere eines oder mehrerer
Sensoren an der Fahrzeugfrontseite bedient: Die Daten zum Fahrzeugabstand
können
kontinuierlich oder mit einem gewählten zeitlichen Abstand berechnet
und danach als Bild in das Infrarotbild eingeblendet werden. Eine Anzeige
zur Warnung des Fahrers kann ferner nur dann erfolgen, wenn ein
vorbestimmter Sicherheitsgrenzwert unterschritten wird. Diese Anmerkung
gilt auch für
alle in Zusammenhang mit der Erfindung erwähnten grafischen Informationen:
Sie können
permanent oder mit einem gegebenen zeitlichen Abstand angezeigt
werden oder auch nur dann, wenn ein vorbestimmter kritischer Grenzwert überschritten wird,
auch kann die Anzeige blinken usw.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug, das mit
einem Fahrerassistenzsystem ausgestattet ist, das wenigstens eines
der vorstehend genannten wesentlichen und/oder untergeordneten Merkmale
aufweist.
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Die
Erfindung und ihre einzelnen Anwendungen werden durch die nachfolgende
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren verdeutlicht.
Diese haben rein informativen Charakter und schränken die Erfindung in keiner
Weise ein.
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1 gibt
schematisch die Verarbeitung der einzelnen in dem erfindungsgemäßen System
anzuzeigenden Informationen wieder;
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2 zeigt
eine fotografische Aufnahme eines ersten Beispiels eines Bildes,
das durch das erfindungsgemäße System
auf einem Monitor sichtbar ist;
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3 zeigt
schematisch ein zweites Beispiel eines Bildes, das durch das erfindungsgemäße System
auf einem Monitor sichtbar ist.
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Die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Systems
ist in 1 schematisch dargestellt. In dieser Figur empfängt ein
Signalverarbeitungsmodul 100, zum Beispiel vom Typ DSP
(Digitaler Signalprozessor, engl. Digital Signal Processor):
- – an
einem ersten Eingang 101 eine erste Gruppe Informationen
in Form eines mittels einer Kamera 121 erzielten Bildflusses 102;
- – an
einem zweiten Eingang 103, symbolisch durch eine erste
Antenne dargestellt, eine zweite Gruppe Informationen in Form von
GPS-Daten 104, die von einem Satelliten 122 empfangen
werden;
- – an
einem dritten Eingang 105, symbolisch durch eine zweite
Antenne dargestellt, eine dritte Gruppe Informationen in Form von
Kommunikationssignalen 106, die durch ein entferntes Kommunikationsnetz 123 übertragen
werden, zum Beispiel ein Mobilfunknetz, das nach den GSM-, GPRS-, UMTS-Normen
bzw. Protokollen oder jeglichen anderen in derartigen Telekommunikationsnetzen verwendeten
Normen bzw. Protokollen funktioniert.
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Das
Modul 100 weist einen Ausgang 107 auf, der mittels
eines Videoanschlusses 126 mit einen Monitor 108 verbunden
ist, der im Fahrzeug für
den Fahrer sichtbar angeordnet ist. Im Inneren des Moduls 100 befinden
sich insbesondere ein Mikroprozessor 109, ein erstes Empfangsmodul 110 zum Empfang
des Bildflusses 102, ein zweites Empfangsmodul 124 zum
Empfang der GPS-Daten 104, ein drittes Empfangsmodul 125 zum
Empfang der Kommunikationssignale 106, ein Bildspeicher 111,
ein Programmspeicher 112, ein Datenspeicher 113,
ein Modul vom Typ OSD 114 (engl. On Screen Display) und
ein bidirektionaler Bus 115, der es den einzelnen vorstehend
genannten Elementen erlaubt, untereinander Informationen auszutauschen, wobei
diese Informationen Daten, Anweisungen oder Speicheradressen sein
können.
Der Programmspeicher 112 umfasst eine Reihe von Programmen,
die insbesondere zum Betrieb des erfindungsgemäßen Systems beitragen. Jedes
dieser Programme könnte
durch eine spezifische elektronische Schaltung innerhalb des DSP 100 ersetzt
werden. Ihr Ablauf wird durch den Mikroprozessor 109 gesteuert.
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In
dem erfindungsgemäßen System
kann vorteilhafterweise eine Reihe von Steuertasten vorgesehen sein,
die es erlauben, die Art von Informationen auszuwählen, die
auf dem Monitor 108 wiedergegeben werden sollen. Diese
Tasten sind zum Beispiel auf einer in der Nähe des Monitors 108 gelegenen
Tastatur 127 angeordnet. In dem beschriebenen Beispiel
ist vorhanden:
- – eine als Bildtaste 116 bezeichnete
erste Taste, die es erlaubt, den von der Kamera 121 gefilmten Bildfluss
auszuwählen,
und die es erlaubt, auf dem Monitor eine Abbildung des Fahrzeugumfeldes
darzustellen, die vorzugsweise die vom Fahrzeug befahrene Straße umfasst.
Die Kamera 121 kann vom Typ Nachtsicht- und/oder Tagsichtgerät sein.
Im Falle eines Nachtsichtgeräts
ist das wiedergegebene Videobild eine Abbildung der Straße, so wie
sie vom Fahrer bei Tage wahrgenommen würde. Ein als Kamerasteuerungsprogramm bezeichnetes
Programm 141 des Programmspeichers 112 erlaubt
es, die üblichen
Bildverarbeitungen vorzunehmen, um auf dem Monitor 108 das Videobild
der Straße
abzubilden.
- – eine
als GPS-Taste bezeichnete zweite Taste 117, die es erlaubt,
erste grafische Informationen auszuwählen, um diese auf dem Monitor 108 anzuzeigen.
Diese grafischen Informationen werden anhand von GPS-Daten 104 und
mit einem als Navigationsprogramm bezeichneten Programm 142 des
Programmspeichers 112 erstellt; das Navigationsprogramm 142 ist
ein üblicherweise
in bestimmten Fahrzeugen verwendetes Navigationsprogramm.
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Das
Navigationsprogramm 142 verwendet insbesondere eine im
Datenspeicher 113 enthaltene Kartendatenbank 151,
die es erlaubt, eine Karte auszuwählen, gegebenenfalls mit unterschiedlichen Maßstäben, die
einem Gebiet entspricht, das mit den empfangenen GPS-Daten übereinstimmt.
Das Programm 142 kann auch eine in dem Datenspeicher 113 enthaltenen
Symboldatenbank 152 verwenden, die eine Gruppe grafischer
Informationen vom Typ Richtungspfeile, Verkehrsschilder oder jedes
andere Symbol umfasst, das geeignet ist, den Fahrer über die
Besonderheiten einer von ihm befahrenen Straße und die einzuschlagende
Richtung zu unterrichten.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
des erfindungsgemäßen Systems
sind die einzelnen Datenbanken 141 und 142 nicht
im Datenspeicher 113 enthalten, sondern werden an das Modul 100 über einen
vierten nicht dargestellten Eingang übertragen, der den Anschluss
eines Gerätes
zum Lesen von Datenträgern,
zum Beispiel einer CD-ROM,
erlaubt, auf denen die einzelnen Datenbanken enthalten sind.
- – eine
als Kommunikationstaste bezeichnete dritte Taste 118, die
es erlaubt, zweite grafische Informationen auszuwählen, um
diese auf dem Monitor 108 anzuzeigen. Diese grafischen
Informationen werden anhand von Kommunikationsdaten 106 erstellt,
die am dritten Kommunikationsmodul 125 empfangen werden.
Es kann sich dabei zum Beispiel um alphanumerische Mitteilungen
handeln, wie E-Mails, deren Empfang vom Fahrer angefordert wurde,
oder um Angaben touristischer oder praktischer Art, wie das Hotelverzeichnis
einer Region, in der sich das Kraftfahrzeug aufhält, oder die Anschrift der
nächstgelegenen
Tankstelle.
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Zum
Erhalt derartiger Informationen ist im erfindungsgemäßen System
vorgesehen, dass der Fahrer zu Internet-Servern eine Verbindung
zum Beispiel nach dem GPRS-System
oder der UMTS-Norm herstellen kann. Zusätzliche Tasten, die ein Surfen
im Internet erlauben, sowie nicht dargestellte alphanumerische Tasten
sind ebenfalls auf der Tastatur 127 oder in der Nähe des Monitors 108 vorhanden.
Ein als Kommunikationsdatenverarbeitungsprogramm bezeichnetes Programm 143 ist
speziell zur Steuerung all dieser Operationen vorgesehen. Für derartige
Anwendungen muss das dritte Empfangsmodul 125 natürlich eine
Sendeeinheit zum Senden von Anfragen in dem Kommunikationsnetz und
gegebenenfalls ein Programm vom Typ Internet-Browser aufweisen, das insbesondere
die Einwahl ins Internet über das
Kommunikationsnetz erlaubt.
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Das
Vorhandensein von drei verschiedenen Tasten ist in dem erfindungsgemäßen System
natürlich
nicht unbedingt erforderlich. Die Operationen zur Auswahl der einzelnen
anzuzeigenden Informationen können
auch mit Hilfe eines am Monitor 108 anzeigbaren Menüs erfolgen.
Die Existenz dieser drei Tasten erhöht jedoch den Bedienkomfort
des erfindungsgemäßen Systems,
da der Fahrer auf diese Weise eine direkte Zugriffsmöglichkeit
auf die verschiedenen Arten verfügbarer
Informationen hat, wodurch keine spezielle Anforderung an die Konzentration des
Fahrers gestellt und dieser somit auch nicht abgelenkt wird.
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Der
Programmspeicher 112 umfasst darüber hinaus ein als Informationsauswahlprogramm
bezeichnetes Programm 144, das je nach der vom Fahrer getroffenen
Wahl nur die Arten der vom Fahrer gewünschten Informationen an den
Bildspeicher 111 sendet. Die von der Kamera 121 stammenden
Bilddaten werden, wenn sie vom Fahrer ausgewählt worden sind, unmittelbar
zum Bildspeicher 111 übertragen.
Die grafischen Informationen werden ihrerseits an das OSD-Modul 114 zur
Aufbereitung übertragen.
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Erfindungsgemäß hat ein
Fahrer die Möglichkeit,
mehrere Informationen unterschiedlicher Art auszuwählen, um
diese am Monitor 108 anzeigen zu lassen. Werden vom Fahrer
von der Kamera 121 gelieferte Bilddaten und anhand von
GPS-Daten erstellte grafische Informationen ausgewählt, wird
ein als Neuausrichtungsprogramm bezeichnetes Programm 145 des
Programmspeichers 112 eingesetzt. Dieses Programm umfasst
insbesondere Algorithmen zur Bildverarbeitung, um zum Beispiel die
Straßenränder in
den von der Kamera 121 gelieferten Bilddaten zu erkennen.
Das Neuausrichtungsprogramm kann zum Abgleich des Videobildes mit
der entsprechenden grafischen Karte auf die Kartendatenbank 151 zurückgreifen,
um die Straßenkonturen
eindeutig zu extrahieren.
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Nach
dem Extrahieren der Konturen erlaubt ein als Einblendprogramm bezeichnetes
Programm 146 des Programmspeichers 112 das Einblenden von
in der Datenbank 152 vorhandenen grafischen Symbolen in
das Videobild, um verschiedene Informationen grafischer Art in dem
Videobild anzuzeigen. Man erhält
somit auf dem Monitor 108 ein Bild nach Art des in 2 dargestellten
Bildes, wo ein Videobild 200 der Straße eine virtuelle Bodenmarkierung enthält, die
von einem Richtungspfeil 201 gebildet ist, der anzeigt,
dass die befahrene Straße
nach links verläuft.
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Das
Einblendprogramm 146 erlaubt allgemein das Überlagern
von Informationen unterschiedlicher Art, das heißt, die anhand von Informationen erstellt
werden, die von zwei der drei oder allen drei Empfangsmodulen 110, 124 und 125 empfangen wurden. 3 zeigt
zum Beispiel die Überlagerung eines
schematisch dargestellten Videobildes 300, von grafischen
Informationen vom Typ Symbole 301, die virtuell auf dem
Teil des Videobildes angeordnet sind, das die Straße darstellt,
und von alphanumerischen Informationen 302, die in einem
umgrenzten Feld am Monitor 108 angeordnet sind und zum
Fahrzeug durch das Kommunikationssystem 123 übertragen
werden.
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Im
Fahrzeug verfügbare
andere Arten grafischer Informationen wie Uhrzeit, Datum, Fahrzeugparameter
wie etwa die Geschwindigkeit, können ebenfalls
einer ersten Art Informationen überlagert werden,
die in dem Modul 100 mit Hilfe eines der Empfangsmodule 110, 124 oder 125 empfangen
werden.
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Wird
eine Infrarotkamera, das heißt
ein Nachtsichtgerät
verwendet, lässt
sich die Erfindung somit am Tage dazu einsetzen, dass der Fahrer
(oder Beifahrer) verschiedene alphanumerische Informationen zum
Beispiel E-Mails lesen kann, und bei Nacht dazu, dass der Fahrer
die vom GPS stammenden Daten zur Erhöhung der Fahrsicherheit lesen
kann.