DE434504C

DE434504C - Vorrichtung zum Biegen der Kanten von Druckstockplatten

Info

Publication number: DE434504C
Application number: DER65212D
Authority: DE
Original assignee: G E REINHARDT FA
Current assignee: G E REINHARDT FA
Priority date: 1925-08-27
Filing date: 1925-08-27
Publication date: 1926-09-27

Description

Vorrichtung zum Oiegen der Kanten von Druckstockplatten. Die für Zeitungen usw. neuerdings verwendeten Druckstockplatten zur Wiedergabe von bildlichen Darstellungen im Text bestehen bekanntlich aus einer verhältnismäßig dünnwandigen Metallplatte, die zur Eingliederung in den Schriftsatz auf einen Unterlagsteg befestigt wird. Die Befestigung erfolgt durch spitzwinkliges Umbiegen zweier Kanten, derart, daß die gebogenen Kanten in entsprechende _Nuten im Unterlagsteg geschoben «erden. Voraussetzung für einen einwandfreien Abdruck ist, daß die Druckstockplatte auf ihrer ganzen Fläche gut aufliegt. Diese Platten müssen demzufolge ein wie das andere Mal genau gleich, also lehrenhaltig, umgebogen werden, damit sie sicher und genau in die Unterlagstege passen. Die bisher zum Umbiegen der Kanten üblichen Hilfsmittel ermöglichen dies nicht einwandfrei, die Druckstockplatten müssen vielmehr vorher auf ganz genaue Größe geschnitten «-erden.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Vorrichtung zum Biegen von Zeitungs-Druckstockplatten, durch die es möglich ist, die Druckstockplatten genau und lehrenhaltig zu biegen und diesen Arbeitsvorgang schnell durchzuführen, ohne daß die Druckstockplatten in ihrer Form verändert werden und ohne daß ein genaues Beschneiden erforderlich ist. Zu diesem Zweck ist der im Biegekörper zur Aufnahme der zu biegenden Kante vorgesehene Spalt in seiner Breite veränderlich gehalten. Der Spalt wird durch den Biegekörper selbst und eine Druckwange gebildet, die beweglich finit dein Körper verbunden ist und mittels Hebeldrucks vom Biegekörper abgedrückt werden kann, um die Druckstockplatte leicht einsetzen zu können. Der das Abdrücken der Druckwange bewirkende Handbügel veranlaßt gleichzeitig beim Umlegen desselben in entgegengesetzter Richtung ein Umbiegen der im Aufnahmespalt steckenden Kante, wobei sich der Spalt, sobald die Drehrichtung des Handbügels geändert wird, wieder schließt und die zu biegende Kante sicher einspannt. Damit die Biegung auch scharfkantig ausfällt und keine Wulst entsteht, die das unbedingt notwendige genaue Aufliegen der Druckplatte auf den Unterlagsteg an dieser Stelle verhindern würde, ist am Bügel ein Biegerücken angebracht, dessen vordere Kante sich im Abstand der Druckplattenstärke um die entsprechende Kante der Druckwange dreht. Ferner ist ein verstellbarer Anschlag vorgesehen, auf den bei dem Umbiegen der zweiten Kante die zuerst gebogene Kante gelegt wird, damit die zum Biegen ihrer Kanten bestimmten Druck-Stockplatten alle auf ein genau lehrenhaltiges Maß gebogen «-erden.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung zum Biegen von Zeitungsdruckstockplatten in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. i die Vorderansicht, Abb.2 einen Ouerschnitt nach der Linie A-B der Abb. i in vergrößertem Maßstabe, Abb. 3 die Draufsicht und Abb. d. einen Unterlagsteg zur Aufnahme der Druckplatte.
Die Vorrichtung zum Biegen von Druckstockplatten besteht aus einem den Sockel bildenden Biegekörper a, einer mit diesem durch Bolzen b verbundenen Druckwange c und einem Handbügel d mit verstellbarem Anschlag e. Zwischen dem Biegekörper a und der Druckwange c befindet sich ein Spalt f, dessen Tiefe der Höhe der umzubiegenden Kante der Druckstockplatte g entspricht, während die Breite in der Normalstellung der Druckwange c etwas geringer als die Metallstärke der Platte g ist, damit die Platte g sicher festgehalten wird. Der Spalt f kann jedoch -in seiner Breite vergrößert werden, indem die Wange c durch auf den Bolzen b angeordnete Druckfedern h sich von ihrer Auflagefläche abdrücken läßt. Das Abdrücken erfolgt durch einen Druck auf den bei i drehbar am Körper a angeordneten Handbügel d. Dieser besitzt zu diesem Zwecke lappenartige Ansätze r, die sich bei dem Druck auf den Handbügel in der Pfeilrichtung der Abb.2 gegen die Innenfläche der Wange c legen, so daß diese unter Überwindung des Druckes der Federn h um ein bestimmtes Maß von ihrer Auflagefläche abgedrückt wird. Sobald der Bügel d in entgegengesetzter Drehrichtung umgelegt wird, geben die Ansätze r die Wange c frei, und diese kehrt wieder in ihre Anfangsstellung zurück, so daß die abzubiegende Kante der Platte g fest im Spalt f eingespannt wird. Durch das vollständige Umlegen des Bügels d entgegengesetzt zur Pfeilrichtung in Abb. 2 wird die Platte g spitzwinklig umgebogen, indem sich die Innenfläche der Platte g auf die Oberfläche der Wange c legt. Dabei wird die Platte g durch einen als Widerlager dienenden, am Handbügel c1 sitzenden Biegerücken m sicher mitgenommen und scharf umgebogen. Die vordere Kante p des Biegerückens m ist im Abstande der Stärke der Druckstockplatte g von der Kante s der Druckwange c entfernt und dient beim Umbiegen der Platte g als Widerlager.
Beim Umbiegen der zweiten Kante wird die zuerst umgebogene auf den am Handbügel d sitzenden Anschlag c von entsprechendem Querschnitt gelegt. Der Anschlag e ist in der Längsrichtung verstellbar an den Schenkeln des Bügels d- angeordnet und kann in der jeweilig eingestellten Lage durch Schrauben n. festgestellt werden, so daß eine Platte genau wie die andere gebogen wird und genau in die Unterlagstege paßt.

Claims

PATENT-AN SPRÜC11E: i. Vorrichtung zum Biegen der Kanten von Druckstockplatten, dadurch gelcetiiizeichnet, daß der zur Aufnahme der umzubiegenden Kante der Druckstockplatte (g) zwischen dem Gestellkörper (a) der Vorrichtung und einer Wange (c) vorgesehene Spalt (f) in seiner Breite geändert werden kann, indem die in ihrer Normalstellung auf dem Gestellkörper (a) aufliegende Druckwange (c) beweglich an diesem befestigt ist. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbreiterung des, Spaltes (f) und das Umbiegen der Kanten der Druckstockplatte (g) durch entsprechende Drehung des Handbügels (d) erfolgt, der bei der Drehung in der einen Richtung die Wange (c) von ihrer Auflagefläche am Gestenkörper (a) abhebt und bei seiner Drehung in entgegengesetzter Richtung die Wange (c) wieder freigibt, so daß diese unter dem Einfluß von Federn (h) zuerst in ihre Anfangsstellung zurückkehrt, die umzubiegende Kante der Platte (g) einspannt und hierauf umbiegt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Handbügel (d) ein einstellbarer Anschlag (e) vorgesehen ist, dessen spitzwinklige Form dem Winkel der umgebogenen Kante der Druckstoekplatte (g) entspricht. d.. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schenkeln des Bügels (d) ein Biegerücken (in) vorgesehen ist, dessen vordere Kante sich im Abstand der Druckplattenstärke um die entsprechende Kante (s) der Druckwange (c) dreht und beim Umbiegen der Kanten der Platte (g) als Widerlager dient.