DE434476C

DE434476C - Selbsttaetige Bohrmaschine fuer hoelzerne Eisenbahnschwellen

Info

Publication number: DE434476C
Application number: DED48258D
Authority: DE
Original assignee: EISENBAHNSIGNALWERKE AKT GES V; Zimmermann & Buchloh
Current assignee: EISENBAHNSIGNALWERKE AKT GES V; Zimmermann & Buchloh
Priority date: 1925-06-27
Filing date: 1925-06-27
Publication date: 1926-09-25

Description

Selbsttätige Bohrmaschine hölzerne Eisenbahnschwellen. Selbsttätig arbeitende mehrspindelige Bohrmaschinen für hölzerne Eisenbahnschwellen sind bekannt, bei denen die Bohrer gemeinsam unter Einwirkung geeigneter Übertragungsglieder von dem :Maschinenantrieb her zwangläufig gegen die zu bohrenden Teile geführt und wieder licrausgezogen werden. In umgekehrter `'eise ist es auch möglich, die Schwellen durch eine zwangsweise an-,-etriebene Vorschubeinrichtung gegen di. fes:-5tehend gelagerten Bohrer vorzuführen w:d auf diese Weise den Bohrvorgang zu bewirken.
Beiden Anordnungen haftet der Nachteil an, daß bei Beschädigung oder Bruch einer Bohrerspitze, bei Stehenbleiben eines Bohrwerkes oder ähnlichen, die zwangsweise weiterlaufende Vorschubeinrichtung eine Zerstörung des Bohrers oder anderer Maschinenteile verursacht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung, welche die zwangsweise angetriebene Vorschubeinrichtuna und ihre \Tachteile vermeidet.
Es geschieht dies dadurch, daß in die Vorschubeinrichtung eine sich bei überschreitung eines Höchstwiderstandes lösende Kupplung eingeschaltet ist, die in einer besonders einfachen Ausbildung aus einem nur gegen Druck oder nur gegen Zug widerstandsfähigen und z. B. mit einem Gewicht oder einer Feder vorbelasteten Kupplungsgliede besteht. Übersteigt der Bohrwiderstand diese Vorbelastung, so erfolgt ein Vorzeichenwechsel in der Beanspruchung des Kupplungsgliedes und damit eine Lösung der Kupplung. Die Lösung dieser Kupplung wird zweckmäßig dazu benutzt, um die ganze Maschine selbsttätig stillzusetzen.
Die Abb. i und 2 zeigen als Ausführungsbeispiel eine Bohrmaschine mit beweglichem Bohrtisch, der gegen feststehende Bohrer bewegt wird, bei dem eine bei Überschreitung des erforderlichen Bohrwiderstandes sich selbsttätig lösende Kupplung in einfachster Form dargestellt ist. Die durch die Greifer a erfaßte Schwelle wird auf den Bohrtisch b geschoben und hier z. B. durch Federdruck c oder Gewichte festgehalten. -Der Bohrtisch ist in vertikaler Richtung beweglich, er ist seitlich geführt und wird durch Hebel d, welche durch eine schwingende Welle e fest miteinander verbunden sind, gehoben und gesenkt. Die lösbare Kupplung zwischen der den Vorschub bewirkenden Welle h und den Hebeln d wird in einfachster Form so ausgebüdet, daß sich die Hebel d mittels Rol-len f auf die auf Welleh befestigte Nockenscheibe g mit einem bestimmten Druckabstützen. Der Druck kann durch das Gegengewicht k dem gewünschten größten Bohrwiderstand entsprechend eingeregelt werden. Unter Einwirkung des Übergewichtes senkt sich- der Bohrtisch bei einer Drehung der Nockenscheibe gegen die Bohrer und läßt den Bohrvorgang beginnen. Übersteigt infolge Bruches einer Bohrerspitze oder aus einem anderen Grunde der Bohrwiderstand das zugelassene Maß, so löst sich die Nockenscheibe von den Stützrollen der Hebel. Der Bohrvorgang wird hierdurch unterbrochen ,; s. Abb. ; ). Die sich weiterdrehende Nockenscheibe erfaßt auf dem Leerhube wieder die Stützrolle und hebt den nur teilweise gesenkten Bohrtisch in seine Ausgangsstellung zurück. Beim Lösen der Stützrolle von der Nockenscheibe, wird ein elektrischer Kontakt geschlossen oder geöffnet und dadurch entweder ein Alarmzeichen gegeben oder auch die Maschine selbsttätig stillgesetzt. Sollen die Schwellen von oben gebohrt werden, so wird das Übergewicht so angeordnet, daß der Bohrtisch nach oben statt nach unten gedrückt wird. Statt des Bohrtisches könnte beispielsweise auch das Bohrwerk unter Verwendung der gleichen Kupplung gegen die festliegende Schwelle vorbewegt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Bohrmaschine für hölzerne Eisenbahnschwellen mit selbsttätiger, den Bohrvorgang bewirkender Vorschubeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in die Vorschubeinrichtung eine Kupplung eingeschaltet ist, die sich bei Überschreitung eines bestimmten Widerstandes, den die Bohrer beim Vorschub finden, löst.
2. Selbsttätige Bohrmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung nach Anspruch i durch eine entweder nur gegen Druck oder Zug widerstandsfähige Verbindung zweier miteinander zusammen arbeitender Teile gebildet ist und diese Teile durch eine einstellbare Feder, eineinstellbares Gegengewicht o. dgl. eine dem gewünschten größten Bohrwiderstand entsprechende Vorbelastung erhalten.
3. Selbsttätige Bohrmaschine nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zusammen .arbeitenden Teile der Kupplung nach Anspruch 2 durch Nokken- oder Kurvenscheiben und die auf ihnen laufenden Stützglieder gebildet, besondere Kupplungsglieder also vermieden werden.
4. Selbsttätige Bohrmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung der Kupplung nach Ansptuch i und 2 zur Steuerung von Stromschließern, mechanischen übertragungsteilen u. dgl. benutzt wird, durch die ein Warnsignal ausgelöst oder die Maschine stillgesetzt wird.
5. Selbsttätige Bohrmaschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwärtsbewegung des Bohrtisches in seine Ausgangsstellung durch die Nockenscheibe zwangsweise erfolgt.