DE4343999A1 - Putzträger und Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung - Google Patents
Putzträger und Verfahren und Vorrichtung zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Putzträger nebst Verfahren und
Vorrichtung zu seiner Herstellung mit den Merkmalen im
Oberbegriff der Haupt- und Nebenansprüche.
Ein solcher Putzträger ist aus der DE-P 31 23 636 bekannt.
Er besteht aus einer Grundplatte, auf der mehrere aus einem
schäumbaren Kunststoff bestehende Kleberaupen parallel
zueinander aufgetragen sind. Die Kleberaupen tragen ein
Gitter und distanzieren es von der Grundplatte. Das Gitter
dient der Armierung und Bewehrung eines Putzes,
insbesondere eines Wärmedämmputzes. Der vorbekannte
Putzträger ist für Dickputze geeignet und vorgesehen. Der
Abstand des Gitters von der Oberfläche der Grundplatte
hängt vom Schäumverhalten der Kleberaupen ab und kann
variieren. Für Dünnputze ist der Gitterabstand zu groß und
läßt sich auch nicht mit der nötigen Genauigkeit
einstellen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Putzträger
nebst Herstellmöglichkeiten auf zuzeigen, der auch für
Dünnputze geeignet ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen in den
nebengeordneten Sach- und Verfahrensansprüchen.
Der erfindungsgemäße Putzträger kann auch als Bauplatte
bezeichnet werden. Er hat einen gleichbleibenden Abstand
zwischen dem Gitter und der Grundplatte. Der Abstand ist
beliebig einstellbar und läßt sich genau einhalten. Der
erfindungsgemäße Putzträger ist für Dünnputze geeignet und
hat hierfür je nach Putzerfordernissen einen Gitterabstand
von ca. 2 bis 5 mm.
Beim erfindungsgemäßen Putzträger sind die Kleberaupen an
der Oberseite gekappt und ragen nicht oder nur unwesentlich
über die Oberseite des Gitters hinaus. Dadurch wird der
Putz im Bereich oberhalb des Gitters nicht mehr
unterbrochen und hat dadurch einen besseren Zusammenhalt
und eine bessere Rißfestigkeit. Zudem haftet der Putz an
der gekappten, insbesondere abgeschnittenen
Raupenoberfläche besser als an der glatten unversehrten
Raupenaußenhaut.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren hat den Vorteil,
daß sich der Gitterabstand unabhängig vom
Reaktionsverhalten der Kleberaupen einstellen und fixieren
läßt. Für Kleinserien läßt sich das Herstellverfahren
manuell durchführen. Für größere Chargen kann man es
maschinell in ein kontinuierliches oder ein
diskontinuierliches Verfahren umsetzen.
Zur genauen Einstellung und Fixierung des Gitterabstandes
sind ein oder mehrere Abstandshalter mit der passenden
Dicke vorgesehen, auf die das Gitter während der
Reaktionsphase der Kleberaupen gedrückt wird. Das Gitter
wird vorzugsweise so lange unter Preßdruck gehalten, bis
die Reaktionsphase abgeschlossen ist und der
Raupenwerkstoff im wesentlichen erstarrt ist oder
abgebunden hat. Wenn keine so hohe Abstandsgenauigkeit
erforderlich ist und ein schneller Zeittakt bei der
Putzträgerherstellung bedeutsam ist, kann die
Gitteranpressung auch vor dem Ende der Reaktionsphase
aufgehoben werden.
Der oder die Abstandshalter sind vorzugsweise nur temporär
im Einsatz und lassen sich dadurch mehrfach verwenden. Dies
ist besonders für eine Herstellung im Durchlaufverfahren
von Vorteil. Die vorzugsweise stangenförmigen
Abstandshalter sind dann ortsfest und vor der
Gitterauflegestelle gehalten, wobei während der
Andruckphase das Gitter und die Grundplatte gegenüber den
Abstandshaltern bewegt werden. Die Anpressung des bewegten
Gitters kann durch mitdrehende Preßrollen, durch stationäre
Andruckplatten oder dgl. erfolgen. Dies ermöglicht eine
besonders schnelle und wirtschaftliche
Putzträgerherstellung mit einem hohen Ausstoßvolumen.
Der erfindungsgemäße Putzträger ist für beliebige Putze
geeignet und läßt sich hierfür mit dem jeweils
erforderlichen Gitterabstand einstellen. Für Dünnputze und
niedrige Gitterabstände ist es vorteilhaft, die über die
Gitteroberfläche hinaus ragenden Bereiche der Kleberaupen zu
entfernen. Dies geschieht vorteilhafterweise durch ein
Flachpressen der Raupenoberseite in der Andrückeinrichtung
oder anschließend durch ein schälendes Abstreifen oder
Abschneiden mit einem Messer, das auf die Gitteroberseite
aufgelegt wird oder in unmittelbarer Nachbarschaft darüber
schwebt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen oder mehrere
Abstandshalter und eine Andrückvorrichtung auf. Sie läßt
sich im einfachsten Fall manuell einsetzen, kann aber auch
in eine Fertigungsstraße integriert sein. In den weiteren
Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen des
Herstellungsverfahrens und der zur Verfahrensumsetzung
vorgesehenen Herstellvorrichtung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und
schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Herstellvorrichtung für einen
Putzträger in teilweise geschnittener
Seitenansicht,
Fig. 2 und 3 Stirnansichten des Putzträgers in
verschiedenen Produktionsphasen entsprechend
Pfeil II und III von Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Herstellvorrichtung
entsprechend Pfeil IV von Fig. 1,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des fertigen
Putzträgers,
Fig. 6 eine abgebrochene und vergrößerte
Seitenansicht des Putzträgers mit
aufgetragenem Putz,
Fig. 7 und 8 eine Variante der Andrückeinrichtung von
Fig. 1 in Seiten- und Stirnansicht und
Fig. 9 eine Kombination von Andrück- und
Kappeinrichtung.
Die Erfindung betrifft einen Putzträger (1) und ein
Verfahren zu seiner Herstellung sowie eine geeignete
Herstellvorrichtung (6).
Wie Fig. 5 verdeutlicht, besteht der Putzträger (1) aus
einer Grundplatte (2) mit im wesentlichen quaderförmiger
Gestalt. Die Grundplatte (2) kann eine Wärmedämmplatte aus
Fasermaterial, einem geeigneten schäumbaren
Kunststoffmaterial oder dergleichen sein. Vorzugsweise ist
die Grundplatte (2) steif und formstabil. Der Putzträger
(1) läßt sich dadurch als Platte handhaben. Alternativ kann
die Grundplatte (2) auch weich und biegsam sein, wodurch
sich der Putzträger (1) als längere Bahn ausbilden und zu
Rollen wickeln läßt.
Auf der Grundplatte (2) sind mehrere Kleberaupen (4) mit
Abstand parallel nebeneinander aufgetragen. Sie lassen
Gassen zwischen sich stehen. Sie bestehen vorzugsweise aus
einem quell- oder schäumfähigen Kunststoff, der sich
flüssig oder pastös auf die Grundplatte (2) auftragen läßt
und dann chemisch reagiert. Die Art und Dauer der
Reaktionsphase hängt vom Raupenwerkstoff ab. Es kann sich
um ein Abbinden, Erstarren oder dergleichen handeln.
Innerhalb der Reaktionsphase kann die Kleberaupe (4) auch
ihre Form und Größe durch Quellen, Aufschäumen oder
dergleichen ändern. Vorzugsweise besteht die Kleberaupe (4)
aus einer Polyurethanverbindung.
Die Kleberaupen (4) haben vorzugsweise die Form von geraden
durchgehenden Bahnen. Sie können aber auch stellenweise
unterbrochen sein oder eine Wellen- bzw. Mäanderform zur
Vergrößerung der Oberfläche haben. Die Plattenoberseite (2)
ist vorzugsweise eben, kann aber auch örtliche Vertiefungen
aufweisen, wobei die Kleberaupen (4) diesen Vertiefungen
folgen können.
Auf den Kleberaupen (4) liegt ein Gitter (3), das von den
Kleberaupen (4) zumindest teilweise mit Formschluß
festgehalten wird. Das Gitter (3) besteht vorzugsweise aus
einem Geflecht mit Kette und Schuß und ist aus einem
geeigneten Material gefertigt, z. B. Kunststoff. Das Gitter
(3) hat vorzugsweise rechteckige Maschen.
Die Kleberaupen (4) distanzieren das Gitter (3) von der
Grundplatte (2), wodurch ein Freiraum (5) entsteht, der
beim erfindungsgemäßen Putzträger (1) eine definierte und
einstellbare Höhe hat. Bei einer ebenen Grundplatte (2) ist
der Gitterabstand auf der ganzen Plattenoberfläche gleich.
Fig. 6 zeigt im Ausschnitt den Putzträger (1) mit einer
aufgetragenen Putzschicht (16). Der Putzträger (1) ist mit
der Grundplatte (2) auf einem geeigneten Untergrund, z. B.
einem Mauerwerk, durch Kleben, durch Dübel oder auf andere
geeignete Weise befestigt. Die Putzschicht (16) wird auf
die Plattenoberseite aufgetragen und umgreift das Gitter
(3) mit den Kleberaupen (4) und dringt auch in den Freiraum
(5) ein. Das Gitter (3) wirkt dadurch als Armierung und
Bewehrung der Putzschicht (16). Der Gitterabstand von der
Grundplatte (2) beträgt vorzugsweise zwei Drittel der
Putzschichthöhe.
Der erfindungsgemäße Putzträger (1) ist auch für Dünnputze
geeignet. Hierfür beträgt der Gitterabstand beispielsweise
2 bis 5 mm. In diesem Fall empfiehlt es sich auch, die
Kleberaupen (4) an der Oberseite zu kappen, damit sie nicht
oder nicht wesentlich über das Gitter (3) hinausstehen und
insbesondere auch nicht den darüberliegenden Bereich der
Putzschicht (16) unterbrechen oder schwächen. Die
Kleberaupen (4) sind vorzugsweise in einem geringen Abstand
von ca. 0,5 mm über dem Gitter abgeschnitten. Die
tieferliegenden Maschenränder des Gitters (3) bleiben in
den Kleberaupen (4) eingebettet und allseits formschlüssig
umgriffen.
Fig. 1 bis 4 zeigen ein Verfahren zur Herstellung des
vorbeschriebenen Putzträgers (1) und eine
Herstellvorrichtung (6). Die dargestellte
Herstellvorrichtung (6) ist als kontinuierlich arbeitende
Fertigungsstraße mit mehreren Stationen ausgebildet.
Die Herstellvorrichtung (6) hat ein geeignetes Gestell mit
einer stützenden und seitlich führenden Förderbahn und
einer Fördereinrichtung (19), auf der die Grundplatte (2)
in Förderrichtung (18) transportiert wird. Die Grundplatte
(2) kann hier in Strangform vorliegen, es kann sich aber
auch um bereits geschnittene Einzelplatten handeln, die in
einer Reihe aneinanderstoßend gefördert werden.
Die Grundplatte(n) (2) werden unter einer
Auftragsvorrichtung (7) vorbeigeführt, die mit geeigneten
Düsen mehrere Kleberaupen (4) auf die Plattenoberfläche
aufträgt. Die Düsen können eventuell Seitenbewegungen
ausführen, um den Raupen (4) eine Wellenform zu geben. Die
Raupen (4) liegen parallel mit Abstand nebeneinander und
erstrecken sich längs der Förderrichtung (18).
Anschließend laufen die Platte(n) (2) unter einer
Haltebrücke (9) durch, an der mehrere stangenförmige
Abstandshalter (8) befestigt sind, die sich in den Gassen
zwischen den Kleberaupen (4) befinden und sich ebenfalls
längs der Förderrichtung (18) erstrecken. Die
Abstandshalter (8) haben eine dem gewünschten Gitterabstand
entsprechende Höhe. Sie können auswechselbar an der
Haltebrücke (9) befestigt sein. Die Abstandshalter (8)
haben eine Anlaufschräge und liegen auf den vorzugsweise
kontinuierlich geförderten Grundplatten (2) gleitend auf.
Die Abstandshalter (8) erstrecken sich über eine größere
Länge durch die Herstellvorrichtung (6). Ihre Länge ist
vorzugsweise auf die Reaktionsstrecke der Kleberaupen (4)
abgestimmt. Die Größe der Reaktionsstrecke ergibt sich aus
der Dauer der chemischen Reaktionsphase und der
Fördergeschwindigkeit der Grundplatten (2). Die
Abstandshalter (8) sind vorzugsweise so lang, daß sie mit
dem Ende der Reaktionsstrecke abschließen. Sie können aber
auch kürzer oder länger sein.
Nach der Haltebrücke (9) folgt eine Auflegeeinrichtung
(10), die das Gitter (3) auf die Kleberaupen (4) bringt.
Die Gitterzufuhr kann kontinuierlich oder diskontinuierlich
erfolgen. Beispielsweise ist es möglich, ähnlich wie bei
den Grundplatten (2) eine Gitterbahn oder bereits
abgelängte Gitterstücke zuzuführen. Bei Einzelstücken
erfolgt die Zufuhr synchronisiert, so daß die Vorderkanten
des Gitters (3) und der Grundplatten (2) bündig
übereinander zu liegen kommen.
Auf die Auflegeeinrichtung (10) folgt mit Abstand eine
Andrückeinrichtung (11), die das Gitter (3) auf die
Abstandshalter (8) preßt und gegen den Druck der quellenden
oder aufsteigenden Kleberaupen (4) in deren Reaktionsphase
festhält. Das Gitter (3) wird dadurch im gewünschten
Abstand über der Grundplatte (2) fixiert. Die aufsteigenden
Kleberaupen (4) umfassen außerdem formschlüssig von allen
Seiten die aufgelegten Gitterstränge.
Durch die Kleberaupen (4) erfolgt auch eine Verbindung
zwischen dem Gitter (3) und der geförderten Grundplatte
(2), so daß das Gitter (3) in der Förderbewegung
mitgenommen und synchron bewegt wird. Im Abstand zwischen
der Auflegeeinrichtung (10) und der Andrückeinrichtung (11)
kann sich diese Schleppverbindung ausreichend verfestigen.
Die Andrückeinrichtung (11) kann unterschiedlich
ausgebildet sein, wobei sich die Gestaltung auch nach der
Art des Herstellungsverfahrens, kontinuierlich oder
diskontinuierlich, richtet. Im vorliegenden Fall eines
kontinuierlichen Durchlaufverfahrens hat die
Andrückeinrichtung (11) von Fig. 1 bis 4 eine
Bewegungskomponente in Richtung der Förderrichtung (18).
Die nachstehend beschriebenen Fig. 7 bis 9 zeigen
Varianten.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 4 besteht die
Andrückeinrichtung (11) aus mehreren in Reihen
hintereinander angeordneten Preßrollen (12), die vertikal
zustellbar gelagert sind und sich mit einem steuerbaren
Druck gegen das Gitter (3) und die Abstandshalter (8)
anstellen lassen. Die Preßrollen (12) sind auf relativ
ortsfest gehaltenen Achsen drehbar gelagert und können sich
dadurch im Kontakt mit dem vorbeibewegten Gitter (3)
mitläufig drehen. Es ist auch möglich, die Preßrollen (12)
synchron mit der Fördereinrichtung (19) anzutreiben, um den
Klebeverbund zwischen dem Gitter (3) und den Kleberaupen
(4) und damit die Schleppverbindung weniger zu belasten.
Wie Fig. 2 verdeutlicht, sind auf jeweils einer Achse
mehrere scheibenförmige Preßrollen (12) hintereinander mit
Abstand aufgereiht. Die Preßrollen (12) sind dabei genau
über den Abstandshaltern (8) positioniert und haben
vorzugsweise eine Breite, die im wesentlichen der
Abstandshalterbreite entspricht. Die Kleberaupen (4) in den
Lücken zwischen den Abstandshaltern (8) und den Preßrollen
(12) werden in diesem Ausführungsbeispiel nicht tangiert.
In der Andrückeinrichtung (11) sind mehrere Preßrollreihen
nebeneinander angeordnet, um den Anpreßdruck über eine
längere Strecke aufrecht zu erhalten. Vorzugsweise reicht
die Andrückeinrichtung (11) bis zum Ende der
Reaktionsstrecke, so daß der Anpreßdruck bis zum Ende der
Reaktionsphase aufrechterhalten bleibt.
Mit den Preßrollen (12) wird der Anpreßdruck punktuell und
immer wiederkehrend ausgeübt. Soll der Anpreßdruck über
eine längere Strecke und gleichmäßig aufrechterhalten
bleiben, können umlaufende Bänder eingesetzt werden. In
einer weiteren Abwandlung können Anpreßplatten vorgesehen
sein, die auf die Größe der Grundplatten (2) abgestimmt
sind und die mit einem Fahrantrieb versehen sind, der für
die Andruckphase eine synchrone Bewegung mit der
Fördereinrichtung (19) erlaubt.
Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Variante der
Andrückeinrichtung (11), wobei Fig. 8 die abgebrochene
Stirnansicht gemäß Pfeil VIII von Fig. 7 darstellt. In
Förderrichtung (18) hinter der Auflegeeinrichtung (10) ist
eine zweite Haltebrücke (9) angeordnet, an der mehrere
stangenförmige, in Förderrichtung (18) sich erstreckende
Druckplatten (20) austauschbar nebeneinander befestigt
sind. Die Druckplatten (20) sind mit einer Anlaufschräge
versehen und gleiten auf dem Gitter (3) auf. Sie haben
vorzugsweise die gleichen Abmessungen wie die
Abstandshalter (8) und liegen deckungsgleich über diesen.
Die Druckplatten (20) pressen das Gitter (3) durch ihr
Eigengewicht gegen die Abstandshalter (8). Der Anpreßdruck
kann durch zusätzliche Mittel, wie Preßrollen etc.
verstärkt werden. Die Druckplatten können aus Metall oder
einem anderen geeigneten Werkstoff bestehen und eine
reibungsarme Beschichtung an der Unterseite tragen.
Die Abstandshalter (8) erstrecken sich vorzugsweise bis zum
Ende der Andrückeinrichtung (11), so daß stets eine
unmittelbare Abstützung der Preßrollen (12) von unten her
erfolgt. Wenn die Kleberaupen (8) gegen Ende der
Reaktionsphase ausreichend abgebunden haben oder erstarrt
sind, können die Abstandshalter (8) allerdings auch
verkürzt werden, so daß im Endbereich die Preßrollen (12)
keine Unterstützung mehr haben und mehr eine Leitfunktion
besitzen.
In Fig. 1 bis 4 folgt hinter der Andrückeinrichtung (11)
noch eine Kappeinrichtung (13) mit Abstand. In der
Kappeinrichtung (13) wird die Oberseite der Kleberaupen (4)
entfernt, insbesondere abgetrennt. Dies erfolgt
beispielsweise durch ein querliegendes leistenförmiges
Messer (14) mit schräger Schneidkante, das von einer
geeigneten Brücke gehalten ist und auf dem Gitter (3)
aufliegt oder mit geringem Abstand darüber gehalten ist. Es
können auch mehrere einzelne Messer sein, die zudem zur
Höhenanpassung federnd ausweichfähig gehalten sein können.
Das Messer (14) schneidet die überstehenden Raupenbereiche
mit ziehendem Schnitt und schälend ab. Die abgetrennten
Kappreste (17) können mit einer zugeordneten
Absaugvorrichtung (15) oder dergleichen gleich an der
Trennstelle entfernt und entsorgt werden. Der Abstand
zwischen der Andrückeinrichtung (11) und der
Kappeinrichtung (13) ist so bemessen, daß die Kleberaupen
(4) eine für die Abtrennung günstige Konsistenz besitzen.
Die Abstandshalter (8) können sich zur Messerabstützung
auch bis in die Kappeinrichtung (13) erstrecken.
Fig. 9 zeigt eine Variante mit einer Kombination von
Andrück- und Kappeinrichtung (11, 13). Zumindest einige
Preßrollen (12) sind walzenförmig ausgebildet und
erstrecken sich quer über die ganze Grundplatte (2) und die
Kleberaupen (4). Sie pressen die Kleberaupen (4) an der
Oberseite flach auf das Gitter (3) und kappen sie dadurch.
Mit fortschreitender Erstarrung wird die Abflachung
fixiert.
Abwandlungen des beschriebenen Ausführungsbeispieles sind
in verschiedener Weise möglich. Zum einen können die
Abstandshalter (8) aus losen Teilen bestehen, die vor dem
Auflegen des Gitters (3) auf der Grundplatte (2) plaziert
werden und nach Fertigstellung des Putzträgers (1) wieder
herausgeschüttelt oder auf andere Weise entfernt werden.
Die Abstandshalter (8) müssen auch nicht stangenförmig
ausgebildet sein. Ferner ist es möglich, die Abstandshalter
am Putzträger (1) zu belassen und dazu gegebenenfalls in
geeigneter Weise auf der Grundplatte (2) zu fixieren.
Anstelle der beschriebenen automatischen
Herstellvorrichtung (6) kann auch eine manuelle Vorrichtung
mit einem manuellen Herstellungsverfahren Verwendung
finden. Hierzu werden die Kleberaupen (4) mit einer
geeigneten Spritzpistole oder dergleichen auf vorbereitete
Grundplatten (2) aufgetragen, und danach die Abstandshalter
aufgelegt und hierauf dann das Gitter (3) plaziert.
Anschließend wird der Anpreßdruck manuell mit einem
geeigneten Werkzeug ausgeübt. Dies kann punktuell oder auf
der ganzen Plattenoberfläche geschehen. Bei Bedarf werden
anschließend noch die Raupenoberseiten abgeschnitten. Bei
einem des Putzträgers (1) für von der Dicke her unkritische
Dickputze kann das Abschneiden aber auch entfallen.
Die vorbeschriebene Herstellvorrichtung (6) kann zudem auch
diskontinuierlich arbeiten. Sie läßt sich dazu in
verschiedene Stationen aufteilen, in denen die einzelnen
Vorgänge stationär stattfinden. Die Grundplatte (2) wird
dann von Station zu Station transportiert und ruht während
der Behandlungsphase in den Stationen.
Wird der Putzträger (1) im Strang hergestellt, befindet
sich am Ende der Herstellvorrichtung (6) eine Schneid- oder
Trennvorrichtung (nicht dargestellt), die den Strang auf
die gewünschte Länge zuschneidet. Hierbei können auch
Einzelplatten von der gewünschten Länge gebildet werden.
Bezugszeichenliste
1 Putzträger
2 Grundplatte
3 Gitter
4 Kleberaupe
5 Freiraum
6 Herstellvorrichtung
7 Auftragsvorrichtung
8 Abstandshalter
9 Haltebrücke
10 Auflegeeinrichtung
11 Andrückeinrichtung
12 Preßrolle
13 Kappeinrichtung
14 Messer
15 Absaugvorrichtung
16 Putz, Dünnputz
17 Kapprest
18 Förderrichtung
19 Fördereinrichtung
20 Druckplatte
2 Grundplatte
3 Gitter
4 Kleberaupe
5 Freiraum
6 Herstellvorrichtung
7 Auftragsvorrichtung
8 Abstandshalter
9 Haltebrücke
10 Auflegeeinrichtung
11 Andrückeinrichtung
12 Preßrolle
13 Kappeinrichtung
14 Messer
15 Absaugvorrichtung
16 Putz, Dünnputz
17 Kapprest
18 Förderrichtung
19 Fördereinrichtung
20 Druckplatte
Claims (24)
1. Putzträger, bestehend aus einer Grundplatte und einem
durch mehrere Kleberaupen auf Distanz gehaltenem
Gitter, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gitter (3) einen gleichbleibenden und für Dünnputze
geeignet niedrigen Abstand von der Grundplatte (2)
aufweist.
2. Putzträger nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kleberaupen (4)
an der Oberseite gekappt sind und mit den oben
liegenden Teilen des Gitters (3) im wesentlichen
bündig abschließen.
3. Verfahren zur Herstellung eines Putzträgers, wobei
auf eine Grundplatte mehrere Kleberaupen aufgetragen
werden, auf die ein Gitter gelegt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Gitter
(3) und der Grundplatte (2) zumindest zeitweise ein
oder mehrere Abstandshalter (8) angeordnet werden,
auf die das Gitter (3) während der Reaktionsphase der
Kleberaupe (4) gedrückt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Preßkontakt
zwischen Abstandshalter (8) und Gitter (3) bis zur
Erstarrung der Kleberaupe (4) aufrechterhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstandshalter
(8) vor dem Auflegen des Gitters (3) auf die
Grundplatte (2) gebracht und nach dem Andrücken des
Gitters (3) wieder entfernt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Putzträger (1)
in einem Durchlaufverfahren hergestellt wird, wobei
die Abstandshalter (8) vor der Auflegestelle des
Gitters (3) ortsfest gehalten werden und die
Grundplatte (2) unter den Abstandshaltern (8)
gefördert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter
(3) nach dem Auflegen synchron mit der Grundplatte
(2) bewegt und durch eine Andrückeinrichtung (11) in
Preßkontakt mit den Abstandshaltern (8) gehalten
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 3 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß während oder
nach der Reaktionsphase die über das Gitter (3) nach
oben ragenden Teile der Kleberaupen (4) gekappt
werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberseiten der
Kleberaupen (4) im wesentlichen bündig mit den oben
liegenden Teilen des Gitters (3) gekappt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberseiten der
Kleberaupen (4) mit einem Messer (14) schälend
abgestreift oder abgeschnitten werden, das auf dem
Gitter (3) aufgelegt wird oder in unmittelbarer
Nachbarschaft darüber gehalten wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberseiten der
Kleberaupen (4) von Preßrollen (12) während dem
Andruck des Gitters (3) flachgepreßt werden.
12. Vorrichtung zur Herstellung eines Putzträgers,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Abstandshalter (8) und eine Andrückeinrichtung
(11) vorgesehen sind, die das Gitter (3) gegen den
oder die Abstandshalter (8) preßt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstandshalter
(8) stangenförmig ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß eine
Fördervorrichtung für die Grundplatten(n) (2), eine
Auftragsvorrichtung (7) für die Kleberaupen (4) und
eine Auflegeeinrichtung (10) für das Gitter (3)
vorgesehen sind, wobei in Förderrichtung (18) vor der
Auflegeeinrichtung (10) eine stationäre Haltebrücke
(9) mit mehreren stangenförmigen, in Förderrichtung
(18) sich erstreckenden Abstandshaltern (8)
angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Andrückeinrichtung (11) mit Abstand hinter der
Auflegeeinrichtung angeordnet ist, wobei die
stangenförmigen Abstandshalter (8) durch die
Andrückeinrichtung (11) hindurchreichen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Andrückeinrichtung (11) eine der Reaktionsstrecke der
Kleberaupen (4) entsprechende Länge aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Andrückeinrichtung (11) mehrere gegen das Gitter
(3) zustellbare und in Förderrichtung (18)
mitdrehende Preßrollen (12) aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßrollen (12)
in mehreren Reihen hintereinander und nebeneinander
angeordnet sind, wobei die Preßrollen (12) auf Lücke
zu den Kleberaupen (4) und jeweils über einem
Abstandshalter (8) positioniert sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßrollen (12)
walzenförmig ausgebildet sind und sich quer über die
Grundplatte (2) und die Kleberaupen (4) erstrecken.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Preßrollen (12) angetrieben sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Andrückeinrichtung (11) mehrere Andrückplatten
(20) aufweist, die auf dem Gitter (3) auf liegen und
das Gitter (3) durch Eigengewicht oder durch
zusätzliche Druckmittel gegen die darunterliegenden
Abstandshalter (8) pressen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
an oder hinter der Andrückeinrichtung (11) eine
Kappeinrichtung (13) für die Kleberaupen (4)
angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kappeinrichtung
(13) ein oder mehrere Messer (14) aufweist, die auf
dem Gitter (3) auf liegen oder in unmittelbarer
Nachbarschaft darüber schweben.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kappeinrichtung
(13) eine Absaugvorrichtung (15) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343999 DE4343999A1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Putzträger und Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343999 DE4343999A1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Putzträger und Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
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DE4343999A1 true DE4343999A1 (de) | 1995-06-29 |
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DE19934343999 Ceased DE4343999A1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Putzträger und Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
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