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Vorrichfung zum ZusnmmenhängeR von bandförmigen Abschnitten
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammenhängen von bandförmigen
Abschnitten zu einem fortlaufenden Band, insbesondere von Filmen in einem Klebegerät,
bei der in einer Klebestation die aneinanderstoßenden Enden zweier bandförmiger
Abschnitte mittels eines in der Klebe station abgeschnittenen und durch zonen beheizten
Stempel aufgedrückten Klebeband-Stückes verbindbar sind, wobei nach Patent .......
(Patentanmeldung P 25 57 754*28-ein zweiter beheizter, dem ersten gegenüberliegender
Stempel vorgesehen ist sowie eine Vorschubeinrichtung, mit der das Klebeband in
die Klebestation förderbar und nach den Abschneiden eines Klebeband-Stückes aus
dieser Station entfernbar ist.
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Für das Zusammenkleben von Filmabschnitten gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Ein sehr zwkmäßiges Verfahren
ist das Aufbringen eines Klebeband-Stückes,
welches die aneinanderstoßenden Enden zweier Abschnitte miteinander verbindet. Dieses
Verfahren wird gewöhnlich als Heißsiegelung bezeichnet.
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Es ist beispielsweise eine Vorrichtung bekannt (DOS 2 043 356), bei
der die bandförmigen Abschnitte in einer Pührungsschiene einer Klebestation zugeführt
werden, bis die Vorderkante eines Abschnittes am Ende des vorangegangenen, bereits
mit der Spule verbundenen Abschnittes zum Anliegen kommt. Oberhalb dieser Berührungsstelle
ist ein in vertikaler Richtung verfahrbarer und heizbarer Klebekopf vorgesehen,
der ein Klebeband-Stück auf die Nahtstelle der beiden Abschnitte aufdrückt und die
Klebeschicht des Bandes mittels seiner Heizeinrichtung zum Schmelzen bringt. Das
Klebeband-Stück wird dadurch erstellt, daß von einer Vorratsspule mit einem fortlaufenden
Klebeband das Führungsende seitlich zwischen Klebekopf und einem Auflagetisch eingeführt
wird.
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Auf dem Auflage tisch befinden sich die Enden der zu verbindenden
Abschnitte. Ein etwa der Breite des Filmes entsprechendes Stück des Klebebandes
wird dadurch von dem fortlaufenden Band abgeschnitten, das der Klebekopf bei
seiner
Bewegung nach unten das aus einem Einführschlitz vorstehende Klebeband abschert.
Zur genauen Positionierung des Klebebandes ist dieses perforiert und wird mitte1
eines Zahnrades und einer entsprechenden Rasteinrichtung in den erforderlichen Langenabschnitten
in ie Klebestatior eingeführt.
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Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist u.a. auch darin zu sehen,
daß die Bewegungseinrichtung des Klebekopfes sehr kompliziert ist. Damit bei jeder
möglichen Temperatur die Abtrennkante des Klebekopfes zum Eingabeschacht des Klebebandes
den gleichen Abstand einnimmt, muß für den Klebekopf zur thermischen Ausdehnung
auch noch eine aufwendige horizontale Bewegungskomponente vorgesehen werden. Bei
unterschiedlichen Temperaturen nicht also der Klebekopf gegenüber dem Auflagetisch
und damit der Verbindungsstelle der beiden Filmenden auch unterschiedliche Lagen
ein. Für exakte Klebstellen ist dies jedoch unerwünscht. Da der Klebekopf mit seiner
Abtrennkante entlang einer Lagerplattenanordnung senkrecht verschiebbar und mittels
Federn an dieser andrückbar ist, besteht außerdem die Gefahr, daß sich zwischen
den vertikalen Brührungsflächen der Lagerplattenanordnung und
des
Klebekopfes Kleberückstände sammeln, welche mit der Zeit den Klebekopf aus seiner
zentralen Lage abheben.
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Des weiteren kann als nachteilig angesehen werden, daß zum Festhalten
des Klebebandes vor seiner Siegelung ein gesonderter Feder-Hebel-Mechanismus vorgesehen
werden muß.
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Aufgabe der Erfindung. ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art derart auszubilden, daß mit einfachen Mitteln ein kleberückstandfreies
Verbinden von bandförmigen Abschnitten möglich ist, wobei der Klebestempel für eine
genau zentrierte Klebung in einer starren Führung bewegt werden soll.
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Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebene
Erfindung gelöst.
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Mit der Erfindung wird erreicht, daß bei jeder möglichen Temperatur
durch die Anfederung der Halterung des Gegenmessers jeder Wärmeausdehnung des ersten
bzw. oberen Stempels gefolgt wird. Durch eine verhältnismäßig schmale Ausführung
der Führungsflächen ist ausreichend Raum vorhanden,
Schrägflächen
zum Abführen von Kleberückständen vorzusehen. Damit ist die Gefahr vermieden, daß
sich zwischen den beiden Trägern der Messer Rückstände bilden können, welche den
Abstand der Nesser vergrößern und damit die Schneideigenschaft verschlechtern würden.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung können an der Schneidkante des
Gegenmessers zwei oder mehr Kerben vorgesehen werden. Dadurch wird das Klebeband
an der Stelle der Kerben nicht völlig durchtrennt, so daß das abgeschnittene Klebeband-Stück
mittels der beiden elastschen Klebestoff-Stränge noch etwas am Klebeband festgehalten
und damit in seiner Lage kurz vor dem Siegeln stabilisiert wird. Durch eine exakte
Positionierung des Klebebandabschnittes wird eine vollständige Klebung unter dem
Stempel und damit eine saubere Klebestelle erreicht.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles,
das anhand von Figuren eingehend erläutert ist. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht,
zum Teil im Schnitt, einer Klebestation gemäß der Erfindung;
Fig.
2 einen Querschnitt durch die in Figur 1 dargestellte Schneideinrichtung in vergrößertem
Maßstab; Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Figur 2 dargestellte Schneideinrichtung;
und Fig. 4 eine Seitenansicht der in Figur 2 dargestellten Halterung.
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In Figur 1 ist mit 1 ein Rahmengestell der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt, an welchem eine Führung schiene 2 für ein bandförmiges Material 3 angeordnet
ist Die Führungsschiene 2 ist so angeordnet, daß nur die beiden Ränder des bandförmigen
Materials ergriffen werden, die beiden Hauptflächen jedoch zugänglich bleiben. Die
Führungsschiene 2 unddamit das bandförmige Material v-erlaufen im wesentlichen horizontal,
so daß die zugänglichen Flächen nach oben bzw. nach unten weisen.
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An dem Ort, wo die Verbindung der bandförmigen Abschnitte vorgenommen
werden soll, ist oberhalb des Bandes 3 ein Oberstempel 4 und unterhalb des Bandes
ein Unterstempel 5 vorgesehen. Beide Stempel 4 und 5 liegen auf einer gemeinsamen
Längsachse,
welche senkrecht zur Breitseite des Bandes 3 und im wesentlichen durch dessen Mitte
verläuft. Die derz bandförmigen material 3 zugewendeten Seiten der Stempel 4 und
5 weisen Andruckflächen 4a bzw. 5a auf, welche in Form und Material für eine Heißsiegelung
geeeignet sind.
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An der Rückseite des Oberstempels 4 ist ebenfalls auf der Längsachse
des Stempels 4 eine Säule 6 angebracht, welche in einer Säulenführur,g 7 starr geführt
ist. In der Säulenführung 7 ist eine Druckfeder 8 vorgesehen, welche den Oberstempel
4 in seiner Ruhestellung in einem gewissen Abstand zu den bandförmigen Abschnitten
3 hält.
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An dem dem Stempel 4 gegenüberliegenden Ende der Säule 6 liegt eine
Rolle 9 an, welche an einem Ende eines Hebels 11 angebracht ist.
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In ähnlicher, jedoch umgekehrter Weise ist die Bewegungs-und Führungseinrichtung
für den Stempel 5 ausgebildet.
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Der Oberstempel 4 wirkt mit einer Schneideinrichtung 60 zusammen,
durch die seitens einer Vorschubeinrichtung 34 ein Klebeband 30 in die Klebestation
eingeschoben werden kann. Dabei wird das Klebeband 30 durch einen Einführschlitz
32 in der Schneideinrichtung 60 geführt. Den
eigentlichen Schneidvorgang
bewirken ein erstes Messer 28, das fest an dem Oberstempel 4 befestigt ist, zusammen
mit einem in der Schneideinrichtung 60 angebrachten Gegenmesser 31.
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Die Schneideinrichtung 60 soll nun im Zusammenhang mit den Figuren
2 bis 4 näher beschrieben werden. In Figur 2 ist der untere Teil des Oberstempels
4 dargestellt, an dem an einer Seite das erste Messer 28 befestigt ist. Das Messer
28 besitzt zwei schmale, vertikale Führungsflächen 28a zwischen denen eine Schrägfläche
28b verläuft. Die Schrägfläche 28b wird dadurch gebildet, daß sich das Material
des Messers 28 zwischen den Führungsflächen 28a nach oben hin verjüngt, so daß nur
noch diese Führung flächen über die äußere Begrenzung des Stempels hinaus ragen
bzw. mit dieser fluchten.
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Die Schneideinrichtung 60 umfaßt des weiteren eine Halterung 61 in
Form eines Winkels, an dessen vertikalen Seite Führungsflächen 62 (Fig. 4) ausgebildet
sind, welche mit den Führungsflächen 28a des Stempels 4 zusammenwirken. An der Unterseite
des Winkels 61 ist
ein Gegenmesser 31 angebracht, das mittels eines
Halteteils 64 an dem Winkel befestigt ist. Das Halteteil 64 und das Gegenmesser
31 sind so bemessen, daß zwischen Winkel 61 einerseits und Gegenmesser und Halteteil
anderrerseits ein Einführschlitz 32 gebildet wird, durch den das Klebeband 30 in
die Klebestation geführt werden kann.
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Unterhalb des Gegenmessers 31 ist an dem Halteteil 64 ein weiterer
horizontaler Schlitz 2a ausgeformt, der der Führung des Filmes 3 dient.
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Wie aus Figur 4 deutlich wird, verläuft die Schneidkante des Gegenmessers
31 schräg, so daß das Klebeband bei der Abwärtsbewegung des Stempels 4 nur nach
und nach abgetrennt wird. Des weiteren ist in Figur Ausbildung zweier Kerben 31a
zu sehen und aus Figur 2, daß das Gegenmesser 31 hinterschnitten ist.
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I)ie aus dem Winkel 61, dem Halteteil 64 und dem Gegenmesser 31 bestehende
Anordnung wird auf einen horizontalen Boden eines Geräteteiles 1a aufgesetzt und
von drei Federelementen 65 und 66 in Arbeitsposition gehalten.
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Die Federelemente 65 und 66 sind an einer um eine gerätefeste Achse
68 drehbar gehalterten Platte 67 befestigt,
welche durch nicht
dargestellte Mittel in ihrer Arbeitsstellung arretierbar ist. Die Federelemente
weisen zweckmäßigerweise in Rohrhalterungen plazierte Druckfedern auf, wobei zwei
längliche Federelemente 65 auf der Oberseite der Platte 67 angeordnet sind und in
Bohrungen 69 in dem Winkel 61 eingreifen und ein kürzeres Federelement 66 auf der
Unterseite der Platte 67 befestigt ist, das gegen die Rückseite des Halteteils 64
gerichtet ist.
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Die Wirkungsweise der Schneideinrichtung ist nun folgendermaßen: Die
Halterung 61-31-64 wird in das Gerät eingesetzt und die Platte 67 mit ihren Federelementen
bis zum Einschnappen gegen den Uhrzeigersinn (Fig. 2) geschwenkt. Damit kann der
Betrieb der Maschine beginnen, wobei die Filmabschnitte 3 in die Klebestation geführt
werden und das Klebeband 30 mittels der Vorschubeinrichtung 34 ebenfalls in die
Station bewegt wird. Anschließend wird der Stempel 4 nach unten bewegt, wobei er
den Klebebandstreifen 30 mittels der Messer 28 und 31 abtrennt. Durch die Kerben
31a in den Gegenmesser 31 wird der Klebebandabsöhnitt bei der Abwärtsbewegung
des
Stempels noch nicht sogleich abgeschnitten, sondern für eine kurze Weile noch in
seiner Ausgangsstellung gehalten, so daß er exakt auf die Klebestelle positionierbar
ist. Je nach Wärmeausdehnung des Stempels 4 gibt dabei die aufgrund der Federelemente
65 und 66 an den Stempel angedrückten Halterung nach, so daß die Messer 28 und 31
stets denselben Abstand und damit die gleiche Schneideigonschaft haben. Damit wird
auch ein minimaler Verschleiß der Messer gewährleistet.
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Durch die einfach aufklappbare Federelemente-Anordnung 65 bis 68 kann
die Halterung für das Gegenmesser 31 in sehr kurzer Zeit ausgewechselt werden.