DE3123636C2 - Verfahren zum Herstellen einer Bauplatte - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer BauplatteInfo
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Abstract
Es wird eine schnell und kostengünstig herzustellende Bauplatte aus einer nicht direkt verputzbaren Grundschicht und einem Putzträger beschrieben. Die Verbindung Putzträger/Grundschicht wird durch einen nur stellenweise, vorzugsweise raupen- oder punktförmig aufgetragenen, aufgeschäumten und klebenden Kunststoff bewirkt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel (nach Fig. 1) wird auf eine Grundschicht aus Kunststoffhartschaum ein Putzträger aus Drahtgitter, das von der Rolle weg verarbeitet werden kann, durch einen raupenförmigen Auftrag eines Polyurethanschaums befestigt. Durch ein besonderes Herstellungsverfahren wird sichergestellt, daß das Drahtgitter in einem für eine gute Putzverklammerung notwendigen Abstand zur Grundschicht gehalten wird. Weiter werden Bauplatten und ihre Herstellung beschrieben, bei denen der Putzträger ein Streckmetall oder ein Gewebe ist und die Grundschicht aus Kunststoffhartschaum oder Mineralfasermatten besteht.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Herstellen einer Bauplatte nach <f-'sn Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei einem aus dem DE-GM 78 37 566 bekannten Verfahren dieser Art ist auf eine gerillte Polystyrol-Hartschaumplatte
als Grundschicht der vorzugsweise aus kunststoffreichem Mörtel bestehende Kleber in Form
eines Punktmusters aufgebracht Auf die Kleberpunkte wird das als Putzträger dienende Glasfasergewebe anschließend
aufgelegt Bei diesem Verfahren ist et schwierig, das Gewebe einerseits in den gewünschten
Abstand von der Grundschicht zu bringen und andererseits so zuverlässig mit den Kleberpunkten zu verbinden,
daß es sich unter den erheblichen Beanspruchungen, die beim Aufbringen des Mörtels auftreten, nicht
von der Grundschicht löst.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, das eingangs erläuterte Verfahren so weiterzubilden,
daß es einfach durchführbar ist und zu einer verbesserten Haftung zwischen Putzträger und Grundschicht
führt.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Glasfasergewebe einfach lose auf den im Aufschäumen
begriffenen Kunststoffkleber aufgelegt und wird von diesem selbst, infolge seiner Volumenvergrößerung, in
den gewünschten Abstand von der Grundschicht gebracht. Der aufschäumende Kleber dringt gleichzeitig in
die Zwischenräume des Glasfasergewebes ein und übergreift stellenweise die Stege des Gewebes zumindest
entlang deren Ränder. Dadurch wird das Gewebe fest im Kleber verankert. Das erfindungsgemäße Verfahren
schafft also auf sehr einfache Weise den gewünschten Abstand zwischen der Grundschicht und dem Putzträger
und gewährleistet zugleich eine sichere und feste Haftung des Putzträgers an der Grundschicht
Ein einfaches und kontinuierliches Auftragen des Kunststoffs wird durch die Maßnahme nach Patentanspruch
2 erreicht Die Grundschicht braucht hier lediglich unter der Spritzvorrichtung durchgeführt zu werden,
wobei der Kunststoff linien- oder streifenförmig aufgetragen wird.
ίο Gemäß Patentanspruch 3 kann der Putzträger kontinuierlich
mit der Grundschicht verbunden werden.
Der Patentanspruch 4 beinhaltet eine einfache Maßnahme, um Bauplatten zu erzeugen, bei denen eine Fugenüberbrückung
durch den Putzträger gewährleistet ist
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine isometrische Ansicht einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bauplatte,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in F i g. 1,
F i g. 3 eine isometrische Ansicht einer zweiseitig mit einem Putzträger versehenen, erfindungsgemäß hergestellten Bauplatte, und
F i g. 1 eine isometrische Ansicht einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bauplatte,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in F i g. 1,
F i g. 3 eine isometrische Ansicht einer zweiseitig mit einem Putzträger versehenen, erfindungsgemäß hergestellten Bauplatte, und
Fig.4 eine isometrische Darstellung eines weiteren
Ausführungsbeispieles einer nach der Erfindung erzeugten Bauplatte.
Aus F i g. 1 ist eine Bauplatte mit einer Grundschicht 1 und einem Putzträger 2 ersichtlich. Der Putzträger 2
besteht aus einem ebenen Gitter 3 aus einem Glasfasergewebe. Die Grundächicht 1 wurde mit einem aufschäumenden,
klebenden Kunststoff 4, bevorzugt Polyurethanschaum, in Form einer Zick-Zack-Raupe 4a versehen.
Der Putzträger 2 wird direkt auf den gerade aufgetragenen Schaumkunststoff gelegt. Der aufschäumende
Kunststoff trägt das Gewebe nach oben, so daß der aus F i g. 2 ersichtliche, gewünschte Abstand zwischen der
Grundschicht 1 und dem Putzträger 2 eingestellt wird. Bevorzugt werden dabei zwei gleich große Stücke der
Grundschicht 1 und des Putzirägers 2 entlang einer ihrer Diagonalen so versetzt, daß Fugenüberbrückungen
5 entstehen.
F i g. 3 zeigt die Grundschicht 1 mit einem beidseitig aufgelegten Putzträger 2 aus einem Glasfasergewebe 9.
Das Gewebe 9 ist wiederum durch den aufgeschäumten Kunststoff 4 gehalten. Eine auf diese Weise beidseitig
mit einem Putzträger versehene Bauplatte kann z. B. da eingesetzt werden, wo sie rückseitig auf einen Mauermörtel
geklebt werden soll. Der Klebstoff, der zugleich
5P. das Gewebe 9 in Abstand von der Grundschicht 1 bringt und hält, ist in diesem Fall in Form paralleler Streifen
aufgebracht
Aus Fig.4 ist eine Bauplatte mit einer einfachen
Grundschicht 1 und dem aufgelegten Putzträger 2 aus dem Gewebe 9 ersichtlich, bei der der geschäumte
Kunststoff 4 in Form einer Zick-Zack-Raupe aufgetragen ist.
Wie bei der Beschreibung der Figuren schon angedeutet, wird die erfindungsgemäße Bauplatte hergestellt,
indem zunächst die Grundschicht 1 mit dem aufschäumbaren, klebenden Kunststoff 4 versehen wird
und danach der Putzträger 2 direkt auf den gerade aufgetragenen Kunststoff gelegt wird. Der Kunststoff wird
zweckmäßigerweise mittels einer Spritzvorrichtung aufgetragen, wobei sich die Grundplatte an der Spritzvorrichtung
vorbeibewegt. Bevorzugt wird die Grundplatte 1 unter der Spritzvorrichtung durchgezogen.
Wenn die Spritzvorrichtung kontinuierlich arbeitet und
gleichzeitig über die Breite der mit dem Putzträger 2 zu versehenden Oberfläche der Grundschicht 1 eine hin-
und hergehende Bewegung ausführt, entsteht die Zick-Zack-Raupe 4a der F i g. 1. Unterbleibt die hin- und herpendelnde
Bewegung und arbeitet die Spritzvorrichtung weiterhin kontinuierlich- entsteht eine geradlinige
Raupe, wobei je nach Größe der Bauplatte mehrere Raupen gelegt werden können (Fig.3). Arbeitet die
Spritzvorrichtung pendelnd oder feststehend, jedoch diskontinuierlich, entsteht ein Punktauftrag.
Der Abstand zwischen zwei Kleberaupen bzw. -punkten richtet sich nach der Steifheit des später aufzubringenden
Putzträgers.
Als aufschäumbarer, klebender Kunststoff hat sich insbesondere Polyurethanschaum bestens bewährt. Es
sind jedoch auch andere Kunststoffe brauchbar, solange sie aufschäumen.
Als Werkstoff für die Grundschicht 1 kommen im Prinzip alle nicht direkt verputzbaren Materialien, wie
z. B. Holzhartfaserplatten, Asbest-Zement, Sperrholz,
Holz, Kunststoffschaum, glatte Kunststoffe, Mineralfaser-
bzw. Glasfasermatten oder Kombination'-^, in Frage.
Da die in Frage kommenden Kunststoffkleber gegen äußere Einflüsse relativ unempfindlich sind, kann in Verbindung
mit einer Grundschicht, z. B. aus Kunststoffhartschaum,
eine witterungsbeständige Bauplatte hergestellt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen einer Bauplatte, bei dem auf eine Grundschicht ein Kleber stellenweise
aufgetragen und auf diesen ein Putzträger in Form eines Glasfasergewebes so aufgelegt wird, daß es
durch den Kleber mit der Grundschicht verbunden und von ihr im Abstand gehalten wird, dadurch
gekennzeichnet, daß als Kleber ein aufschäumender Kunststoffkleber verwendet und das Glasfasergewebe
während des Aufschäumens des Klebers aufgelegt und von diesem in den gewünschten Abstand
getragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der aufschäumbare Kunststoff mittels einer Spritzvorrichtung aufgetragen wird, wobei
sich die Grundschicht während des Auftrags relativ zur Spritzvorrichtung bewegt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichßgj,
daß der Putzträger fortlaufend von einer Vorratsrolle abgezogen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung von
Fugenüberbrückungen zwei im wesentlichen dekkungsgleiche Vierecke des Putzträgers und der
Grundschicht entlang einer ih-.-sr Diagonalen parallel
verschoben und in dieser Stellung miteinander verbunden werden.
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