DE4342137A1 - Aushängbares Türscharnier für Kraftfahrzeugtüren - Google Patents
Aushängbares Türscharnier für KraftfahrzeugtürenInfo
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Landscapes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein aushängbares Tür
scharnier für Kraftfahrzeugtüren mit pfosten- und tür
seitigen, mittels Scharnierstiften gelenkig miteinander
verbundenen Scharnierhälften.
Gattungsgemäße Türscharniere sind im Stand der Technik
hinlänglich bekannt (vgl. z. B. die deutschen Patentan
meldungen 31 37 112 A1, 32 04 606 A1 und 34 05 083 A1).
Unter Verwendung solcher Scharniere ist es relativ rasch
möglich, die Scharnierhälften voneinander zu trennen,
d. h. die am Fahrzeugkörper bereits montierte Tür wieder
zu entfernen. Eine solche Maßnahme ist bei einer fließ
bandgemäßen Fertigung und Montage von Kraftfahrzeugen
dann vonnöten, wenn dort eine sogenannte "ausgelagerte
Türmontage" praktiziert wird, wie dies beispielsweise in
der DE 37 26 292 C1 mit dem Ziel einer Automatisation
und Rationalisierung der Fahrzeug-Gesamtmontage im ein
zelnen beschrieben ist.
Neben den gängigen Zwei-Achsen-Scharnieren sind nun
für die Anwendung in der Kraftfahrzeugtechnik auch
Vier-Achsen-Scharniere bekannt geworden, wie beispiels
weise die europäischen Patentanmeldungen 0 140 245 A1
und 0 180 232 A2 zeigen. Mit den so gebildeten Gelenk
vierecken ergibt sich gegenüber den vorerwähnten
Zwei-Achsen-Scharnieren ein gänzlich anderer Ablauf der
Tür-Schwenkbewegung. Die dabei "aushebend" öffnende Tür
läßt Raum für großvolumige Pfosten. Damit läßt sich das
Ziel, die passive Sicherheit der Fahrzeuge mittels grö
ßerer Querschnitte in der Karosseriestruktur zu ver
bessern gewichtsneutral erreichen. Darüberhinaus werden
gute Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten mit bereits relativ
geringen Türöffnungswinkeln erreicht.
Problematisch wird es allerdings, wenn einerseits solche
Vier-Achsen-Scharniere verbaut werden und andererseits
im Rahmen der Fahrzeug-Gesamtmontage nach dem Prinzip
der "ausgelagerten Türmontage" vorgegangen werden soll.
Problematisch deshalb, da es schwierig ist, ein solches
im konstruktiven Aufbau komplexes Türscharnier als aus
hängbares Türscharnier zu gestalten, um dadurch eine
rasche Demontage der Fahrzeugtür zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein aus
hängbares Türscharnier der eingangs genannten Bauart für
Kraftfahrzeugtüren dahingehend zu verbessern, daß auch
bei einer wahlweisen vier-achsigen Ausgestaltung dessel
ben das Aushängen auf einfache Weise durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Scharnier die weiteren Merkmale gemäß Kennzeichen
des Patentanspruches 1 aufweist.
Dadurch, daß sich die Schnittstelle für die Trennung
zwischen einer türseitigen bzw. pfostenseitigen Lager
bockaufnahme und einem türseitigen bzw. pfostenseitigen
Lagerbock befindet, und nicht im Bereich von Scharnier
stiften, ist eine von der Anzahl von Scharnierstiften
(Anzahl der dadurch gebildeten Scharnierachsen) und
somit von der konstruktiven Komplexität des eigentlichen
Scharniers unabhängige, einfache Trennung der Fahrzeug
tür von der Karosserie möglich. Vorteilhafte Ausgestal
tungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen bean
sprucht.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung darstellen Ausführungsbeispieles im einzelnen be
schrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Vier-Achsen-Scharnieres bei
geschlossener Fahrzeugtür,
Fig. 2 eine Einzelteildarstellung eines pfostenseitigen
Lagerbockes in einer Ansicht gem. Pfeil - R - in
Fig. 1,
Fig. 3 eine Einzelteildarstellung eines türseitigen
Lagerbockes in der gleichen Ansicht,
Fig. 4 eine Einzelteildarstellung einer türseitigen
Scharnieraufnahme, wiederum in der gleichen
Ansicht,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung gem. Pfeile V in Fig. 1,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung gem. Pfeile VI in Fig.
5,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung gem. Pfeile VII in Fig.
1,
Fig. 8 eine nochmalige Ansicht des Vier-Achsen-Schar
niers gem. Fig. 1 bei teilweise geöffneter Fahr
zeugtür (Zwischenraste) in verkleinertem Maßstab
und
Fig. 9 die jeweilige Position der einzelnen Scharnier
elemente bei vollständig geöffneter Fahrzeugtür
(Endraststellung).
Gemäß Fig. 1 ist an einem karosserieseitigen Türpfosten
1 mittels Befestigungsschrauben 2, die in Gewinde tra
gende, hülsenförmige Ausprägungen 3 einer Montageplatte
4 eingeschraubt sind, ein Lagerbock 5 befestigt und von
einem Türaußenblech 34 im wesentlichen überdeckt. Wie
sich in Zusammenschau mit den Fig. 2 und 7 des weite
ren ergibt, weist der Lagerbock 5 zur Fahrzeugtür 6 hin
gerichtete obere und untere Ansätze 7, 8 auf, die der
Aufnahme von zwei Scharnierstiften 9, 10 bzw. einem nach
unten wegragenden Lagerzapfen 13 zur Aufnahme einer
Rastrolle 14 dienen.
Die Scharnierstifte 9, 10 wiederum dienen der Anlenkung
zweier Gelenkhebel 15, 16 eines Vier-Achsen-Scharnieres
17.
Die gegenüberliegenden Enden der Gelenkhebel 15, 16 sind
über weitere Scharnierstifte 18, 19 an einen türseitigen
Lagerbock 20 angeschlossen.
Einzelheiten zu dessen konstruktivem Aufbau ergeben sich
beispielsweise auch aus den Fig. 3, 5 und 6. So weist
der türseitige Lagerbock 20 eine nach unten wegragende
Abkantung 23 auf, die gem. Draufsicht nach Fig. 1 kon
turiert ist und als Rastkurve mit einer Zwischenrast 24
(vgl. Türstellung gem. Fig. 8) dient. Auf dieser Rast
kurve rollt während der Öffnungs- bzw. Schließbewegung
der Fahrzeugtür 6 die Rastrolle 14 ab.
Auf seiner der Abkantung 23 gegenüberliegenden Seite ist
der türseitige Lagerbock 20 mit weiteren oberen und
unteren Abkantungen 25, 26 versehen, die, wie insbesonde
re Fig. 5 zeigt, entsprechend ausgebildete Ausformungen
27, 28 einer türseitigen Lagerbockaufnahme 29 hintergrei
fen, die in einer separaten Ansicht in Fig. 4 darge
stellt ist. Diese Verbindung zwischen türseitigem Lager
bock 20 und türseitiger Lagerbockaufnahme 29 bildet
gleichzeitig die Schnittstelle für eine ausgelagerte
Türmontage, wie später noch erläutert werden wird.
Die Lagerbockaufnahme 29 ist als relativ großflächiges,
abgewinkeltes Blechbauteil ausgebildet, welches der Form
eines Fahrzeugtür-Innenbleches 30 angepaßt und mit die
sem auf geeignete Weise dauerhaft (z. B. Schweißverbin
dung) verbunden ist. Das Fahrzeugtür-Innenblech 30 über
deckt im wesentlichen das Vier-Achsen-Scharnier 17 und
ist mittels Falzung 33 mit einem Türaußenblech 34 ver
bunden, welches mit dem den Türpfosten 1 und die Befe
stigungsschrauben 2 überdeckenden Karosserieblech 11
bündig abschließt.
Zwecks Montage der Fahrzeugtür 6 wird die aus pfosten
seitigem Lagerbock 5, Gelenkhebel 15, 16 und türseitigem
Lagerbock 20 bestehende Einheit von hinten (Pfeil 35 in
Fig. 1) in die Lagerbockaufnahme 29 eingeschoben, bis der
Lagerbock 20 an einem vorderen Anschlag 36 der Lager
bockaufnahme 29 zur Anlage kommt. Eine in den Lagerbock
20 eingesetzte Bügelfeder 37 dient der Sicherung der so
hergestellten Verbindung. Dies geschieht in der Weise,
daß die Bügelfeder 37 soweit in den Lagerbock 20 einge
schoben wird, bis zwei gegenüberliegend angeordnete,
vorspringende Federnasen 38, 39 in ihnen zugeordnete
Ausnehmungen 40, 41 einrasten und dabei einen Anschlag
gegenüber einem oberen bzw. unteren Fortsatz 43, 44 der
Lagerbockaufnahme 29 bilden, so daß nunmehr ein Zurück
schieben des türseitigen Lagerbockes 20 nicht mehr mög
lich ist.
Nach Herstellen dieser Verbindung wird die Fahrzeugtür 6
in bekannter Weise an der Karosserie eingerichtet und
mit dieser über den pfostenseitigen Lagerbock 5 und
mittels der Befestigungsschrauben 2 verbunden.
Die Karosserie kann nun mit auf vorstehend erläuterte
Weise angeschlossenen Fahrzeugtüren 6 lackiert werden.
Danach wird die Verrastung der Bügelfeder 37 gelöst, so
daß die Fahrzeugtür 6 zur separaten Ausstattungsmontage
("ausgelagerte Türmontage") entnommen werden kann.
Bei der anschließenden Fertigmontage, d. h. endgültigen
Verbindung der Fahrzeugtür 6 mit der Karosserie, erfolgt
eine Sicherung dergestalt, daß eine zusätzliche Andruck
platte 45 über eine in ein Gewinde 46 der Lager
bockaufnahme 29 eingreifende Befestigungsschraube 47 mit
der Lagerbockaufnahme 29 verbunden wird. Die Andruck
platte 45 bildet einen rückwärtigen Anschlag für den
türseitigen Lagerbock 20 und verhindert auf diese Weise
zuverlässig ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung
Lagerbock 20/Lagerbockaufnahme 29. Darüberhinaus wird
durch die Andruckplatte 45, wie Fig. 6 zeigt, als weite
re Sicherung ein Zusammendrücken der beiden Bügel der
Bügelfeder 37 und damit ein Lösen dieser Rastverbindung
zuverlässig verhindert.
Eine Tür-Innenverkleidung 48 überdeckt zumindest teil
weise die Andruckplatte 45 bzw. deren Verbindungsstelle
mit der Lagerbockaufnahme 29.
Selbstverständlich könnte die Schnittstelle des Vier-
Achsen-Scharnieres 17 anstatt der Fahrzeugtür 6 auch
dem Türpfosten 1 zugeordnet sein. Hierzu wäre in einer
dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel äquivalenten
Weise eine pfostenseitige Lagerbockaufnahme vorzusehen
und am Türpfosten 1 zu befestigen, in die dann ein
entsprechend ausgebildeter Lagerbock einzusetzen und
entsprechend zu verrasten wäre.
Claims (6)
1. Aushängbares Türscharnier für Kraftfahrzeugtüren mit
pfosten- und türseitigen, mittels Scharnierstiften
gelenkig miteinander verbundenen Scharnierhälften,
dadurch gekennzeichnet, daß die pfosten- oder tür
seitige Scharnierhälfte aus einem der Anlenkung der
Scharnierstifte (18, 19) dienenden Lagerbock (20)
sowie aus einer Lagerbockaufnahme (29) besteht, in
die der Lagerbock (20) einsetzbar und über
zugeordnete Mittel (37) arretierbar ist.
2. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Lagerbock (20) mit oberen und unteren
Abkantungen (25, 26) versehen ist, die entsprechend
ausgebildete Ausformungen (27, 28) der Lagerbockauf
nahme (29) hintergreifen, so daß der Lagerbock (20)
in die Lagerbockaufnahme (29) einschiebbar ist.
3. Türscharnier nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
eine in den Lagerbock (20) eingesetzte Bügelfeder
(37), die zwei gegenüberliegend angeordnete, vor
springende Federnasen (38, 39) aufweist, welche in
ihnen zugeordnete Ausnehmungen (40, 41) im Lagerbock
(20) einrastend eingreifen und dabei einen oberen
und unteren Fortsatz (33, 34) der Lagerbockaufnahme
(29) hintergreifen.
4. Türscharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß eine an der Lagerbockaufnahme (29) befe
stigte Andruckplatte (45) als rückwärtiger Anschlag
für den Lagerbock (20) dient und ein Zusammendrücken
der beiden Bügel der Bügelfeder (37) verhindernd
zwischen diesen hindurchragt.
5. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Lagerbock (20) eine als Rastkurve die
nende und nach unten wegragende Abkantung (23) auf
weist, die beim Öffnen der Fahrzeugtür (6) mit einer
an einem gegenüberliegenden Lagerbock (5) der ande
ren Scharnierhälfte angebrachten Rastrolle (14)
zusammenwirkt.
6. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß dieses als Vier-Achsen-Scharnier (17) aus
gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342137 DE4342137A1 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Aushängbares Türscharnier für Kraftfahrzeugtüren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342137 DE4342137A1 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Aushängbares Türscharnier für Kraftfahrzeugtüren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4342137A1 true DE4342137A1 (de) | 1995-06-14 |
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ID=6504654
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934342137 Withdrawn DE4342137A1 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Aushängbares Türscharnier für Kraftfahrzeugtüren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4342137A1 (de) |
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1993
- 1993-12-10 DE DE19934342137 patent/DE4342137A1/de not_active Withdrawn
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