Anmelder: SIEGENIA-AUBI KG, 57234 Wilnsdorf, DE
Ausstellvorrichtung für einen zumindest parallelabstellbaren und in dieser Lage horizontal verschiebbaren Flügel eines Fensters oder einer Tür.
Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für einen zumindest parallelabstellbaren und in dieser Lage horizontal verschiebbaren Flügel eines Fensters oder einer Tür nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 .
Es wurden schon Beschläge der gattungsgemäßen Art vorgeschlagen, bei denen die
Ausstellarme der Ausstellvorrichtung durch die auslösbare Sperrvorrichtung auch dann sicher in ihrer Parallelabstelllage fixiert sind, wenn das mit dem Steueransatz des Stützhebels in Wirkverbindung tretende Widerlager lediglich im Bereich der Schiebe-Schließendbewegung des Flügels am feststehenden Rahmen vorgesehen ist.
Bei der DE-C- 36 38 356 besteht der Stützhebel aus einem am Laufwagen ausschließlich verschwenkbar gelagerten, zweiarmigen Hebel, der am Ende des dem feststehenden Rahmen zugewendeten Hebelarms den Steueransatz trägt, während der dem Ausstellarm zugewendete Hebelarm an einer Verbindungslasche ausschließlich schwenkbar angelenkt ist, die ebenfalls schwenkbar am Ausstellarm angreift. Die Verbindungslasche und der an ihr angreifende Hebelarm des Stützhebels bilden miteinander einen Kniehebel, welcher über den Steueransatz des Stützhebels und das rahmenseitige Widerlager durch die Schiebe-Schließendbewegung des Flügels zwangsläufig zumindest aus einer die Parallelabstelllage des bzw. der Ausstellarme sperrenden Strecklage zwischen dem Laufwagen und dem Ausstellarm in eine sie freigebende Knicklage hierzu umstellbar ist. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass ein unbeabsichtigtes und unerwünschtes Auslösen der Sperrvorrichtung bis zum Erreichen der Schiebe-Schließendbewegung des Flügels durch in die Bewegungsbahn des Stützhebels gelangte oder gebrachte Gegenstände wirksam unterbunden wird, weil die Sperrvorrichtung nur Schwenkgelenke aufweist, die in Richtung der Schiebe-Schließendbewegung des Flügels gestaffelt hintereinander liegen und daher durch vorhandene Hindernisse nur im Sperrsinne beeinflussbar sind.
Im anderen Falle der DE-C- 36 43 964 ist darüber hinaus die Verbindungslasche ebenfalls als zweiarmiger Hebel ausgeführt, wobei ihr über das Gelenk am Ausstellarm hinausragender Hebelarm über einen Zapfen schwenkbeweglich in einen am Flügel befindlichen
Führungsschlitz eingreift, der an seinem der Parallelabstelllage des Flügels zugeordneten Ende mit einer Rastaufnahme für den Zapfen versehen ist. In der Parallelabstelllage des Flügels wirkt hier der über das Gelenk am Ausstellarm hinausragende Hebelarm der Verbindungslasche als ein zusätzliches Stützglied, welches einer Winkelverdrehung der flügelseitigen Lagerstelle des Ausstellarms entgegenwirkt und daher die Haltefunktion der Ausstellvorrichtung erheblich verbessert.
Einerseits wird der am Laufwagen ausschließlich schwenkbar gelagerte Winkelhebel eingespart und andererseits kommt das rahmenseitige Widerlager ohne eine seiner Rastklaue mit Abstand vorgelagerte Leitkurve für die Betätigung des Winkelhebels aus. Außerdem hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die flügelseitige Rast des Führungsschlitzes eine zum Lautwagen bzw. feststehenden Rahmen hin abgeknickte Lage aufweist und dabei ihr Endabschnitt unter einem spitzen Winkel zur Hauptrichtung des
Führungsschlitzes geneigt verläuft und dass das rahmenseitige Widerlager eine Einlauföffnung für den Steueransatz aufweist, an die sich ein in Schiebe-Schließrichtung des Flügels gegen den feststehenden Rahmen hin abgeknickter Kurvenschlitz anschließt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit geringem Aufwand und bei geringen Kosten eine Ausstellvorrichtung an einem parallel Schiebekipp- oder Schiebe- Fenster oder -Türen bereitzustellen, die bei einfacher kinematischer Auslegung mit der gattungsgemäßen
Ausstellvorrichtung zusammenwirkenden Sperrvorrichtung von der Schiebe- Schließendbewegung ein sicheres Schließen des Flügels gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein parallel Schiebekipp- oder Schiebe- Fenster oder einer - Tür mit einem Rahmen und einem relativ zum Rahmen zwischen einer Schließstellung und zumindest einem in einer Parallel-Öffnungsstellung bewegbaren Flügel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 .
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung wird darin gesehen, dass der Stützhebel ein am Ausstellarm im Bereich zwischen der Anlenkstelle am Laufwagen und der Anlenkstelle am
Flügel ausschließlich schwenkbar angelenkter, zweiarmiger Hebel ist, der mit einem am Ende des dem Flügel zugeordneten Hebelarms sitzenden Führungszapfen schwenkverschieblich in einen am Flügel befindlichen Führungsschlitz eingreift, welcher an seinem der
Parallelabstelllage des Flügels zugeordneten Ende mit einer Rastaufnahme für den
Führungszapfen versehen ist, während am freibeweglichen Ende des dem Laufwagen zugewendeten Hebelarms ein als Zapfen ausgebildeter Steueransatz vorgesehen ist, welcher durch die Schiebe-Schließendbewegung des Flügels mit dem am feststehenden Rahmen sitzenden Widerlager in Wirkverbindung bringbar sowie mit diesem relativ zum Laufwagen durch den flügelseitigen Führungsschlitz in Sperreingriffslage fixierbar ist, wobei das
Widerlager an der zum Steueransatz (Zapfen) gerichteten Seite eine Auflauffläche aufweist. Dabei ist der mit dem Steueransatz verbundene Hebelarm lotrecht zum horizontalen Holm des Flügels vorzugsweise elastisch bewegbar ausgebildet. Damit lässt sich der Steueransatz durch die bewegliche Ausführung des Hebelarms senkrecht zur Schiebebewegung automatisch bewegen. Im Normalbetrieb fährt der Steueransatz mit Erreichen der Schiebe- Schließendbewegung des Flügels in eine Einlauföffnung des Widerlagers und wird mit automatischem Auslösen einer Sperrvorrichtung in einen Kurvenschlitz überführt, wobei sich der Flügel in eine Schließlage zum Rahmen begibt. Durch die am Widerlager angeordnete Auflauffläche und den am beweglichen Hebelarm angeordneten Steueransatz, lässt sich der Flügel in vorteilhafter Weise vor Erreichen der Schiebe- Schließendbewegung selbst bei unbeabsichtigtem und unerwünschtem Auslösen der Sperrvorrichtung, mit Anschlagen des Steueransatzes (Zapfens) an die Auflauffläche steuerbar geführt in den Kurvenschlitz des Widerlagers überführen. Damit wird der Flügel beim Verschieben in die Schließlage in jedem sich befindlichem Abstand zum Rahmen in die Schließlage überführt. Selbst bei einer
Fehlschaltung des Beschlags bzw. der Ausstellvorrichtung oder Fehlstellung des Flügels zum Rahmen, lässt sich der Flügel durch die am Widerlager angeordnete Auflauffläche, in eine der Schließlage im Normalbetrieb gesetzte Position überführen.
Es erweist sich für die Funktionssicherheit der Ausstellvorrichtung als zweckdienlich, dass das rahmenseitige Widerlager die Einlauföffnung für den Steueransatz (Zapfen) aufweist, an die sich der in Schiebe-Schließrichtung des Flügels gegen den feststehenden Rahmen hin gekrümmter Kurvenschlitz anschließt, wobei sich die an der Außenseite des Widerlagers befindliche Auflauffläche dem Kurvenschlitz zumindest bis zum Ende des Kurvenschlitzes quer zur Befestigungsfläche der Laufschiene in Richtung feststehenden Rahmen folgt. Der Steueransatz (Zapfen) überbrückt mittels der großflächig am Widerlager angeordneten Auflauffläche den Höhenunterschied der Bodenfläche des Kurvenschlitzes und der
Einlauföffnung zur Oberfläche des Widerlagers und rastet mit Erreichen der Oberfläche des Wiederlagers unmittelbar automatisch in den Kurvenschlitz ein.
Vorteilhaft ist auch, dass die Auflauffläche lotrecht zur Mittelachse des Steueransatzes (Zapfens) von der einen Ansatz bildenden Außenseite zur Oberfläche des Widerlagers ansteigend ausgebildet ist. Dadurch lässt sich der Zapfen mit unwesentlichem
Anschlagwiderstand an die Auflauffläche und während des Übergangs über die Auflauffläche in
den Kurvenschlitz mit geringem Reibwiderstand überführen.
Einfach gestaltet und effektiv für eine kostengünstige und sichere Variante für einen stabilen Normalbetrieb eines parallel verschiebbaren Flügels als Schiebekippflügelsystem oder Schiebeflügelsystem eines Fensters oder einer Tür mit einer Ausstellvorrichtung erweist sich das Widerlagers demgemäß, dass die Auflauffläche abgeschrägt als Fase ausgestaltet ist, wobei im montierten Zustand der Ausstellvorrichtung mit dem Widerlager der Beginn des Ansatzes der Auflauffläche unter dem freien Ende des Steueransatzes (Zapfens) angeordnet ist und vor auslösendem Kontakt der Steueransatz an der Auflauffläche dem Ansatz nächstliegend angeordnet ist.
Damit hat es als vorteilhaft auf die Funktion, Montage und Kosten des Beschlags erwiesen, dass die Ausstellvorrichtung einerseits in geöffneter Parallelabstelllage des Flügels zum Rahmen mit Erreichen der Schiebe-Schließendbewegung oder andererseits mit ausgelöster Sperrvorrichtung vor Erreichen der Schiebe-Schließendbewegung zugefahrener
Ausstellvorrichtung und dadurch verringertem Abstand des Flügels zum Rahmen, in
Wirkverbindung durch den Steueransatz mit dem am Widerlager angeordneten Auflauffläche ein automatisches Überführen des Steueransatzes in den Kurvenschlitz erfolgt und den Flügel in die Schließlage zum Rahmen überführt. Unabhängig von der Größe und dem Gewicht des Fensters oder der Tür wirkt die
Ausstellvorrichtung durch die voran beschriebene vorteilhafte Ausgestaltung funktionell sicher und leichtgängig.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden nachfolgend mit Bezug zu den Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und Fig. 2 in Stirnansicht und Seitenansicht einen parallel verschiebbaren Flügels als Schiebekippflügelsystem oder Schiebeflügelsystem eines Fensters oder einer Tür, Fig. 3 und Fig. 4 in Stirnansicht und Seitenansicht einen parallel verschiebbaren Flügels als
Schiebekippflügelsystem eines Fensters oder einer Tür bei in Kippstellung geöffnetem Flügel,
. 5 und Fig. 6 in Stirnansicht und Seitenansicht einen parallel verschiebbaren Flügels als Schiebekippflügelsystem oder Schiebeflügelsystem eines Fensters oder einer Tür bei parallel abgestelltem und horizontal in Öffnungsstellung geschobenem Flügel, Fig. 7 den in den Fig. 1 bis 4 im Bereich VII eingebauten Beschlag in größerem Maßstab und in einer Ansicht von vorne des Laufwagens,
Fig. 8 den Beschlag nach Fig. 7 in Pfeilrichtung VI II gesehen in einer Draufsicht ohne einen Lagerbock,
Fig. 9 eine Vorderansicht der eingebauten Beschläge gemäß Fig. 5 bis 6 in größerem
Maßstab und in einer Ansicht des Laufwagens von vorne,
Fig. 10 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung des Beschlages, jedoch in seiner den Fig. 5 und 6 entsprechenden Funktionsstellung der Parallelabstelllage des Flügels zum
Rahmen,
Fig. 1 1 eine Vorderansicht in einem vergrößerten Maßstab des Laufwagens mit dem Lagerbock in einer ausgelösten und zugefahrenen Lage der Ausstellvorrichtung und anliegenden Lage des Laufwagens mit dem Flügel in Schiebe- Schließrichtung zum Rahmen und in einer Wirkverbindung durch einen Steueransatz (Zapfen) mit einem am Rahmen angeordneten Widerlager und
Fig. 12 eine entsprechende Draufsicht des Laufwagens nach Fig. 1 1 .
Die Fig. 1 bis Fig. 6 der Zeichnung zeigen ein Fenster oder eine Tür, welche in einem feststehenden Rahmen 1 einen ortsfest montierten Flügel 2 bzw. ein festes Türfeld aufweisen und die außerdem mit einem beweglichen Flügel 3 ausgestattet sind. Der bewegliche Flügel 3 kann dabei relativ zum feststehenden Rahmen 1 und zum fest montierten Flügel bzw. Türfeld 2 aus der in den Fig. 1 und Fig. 2 angedeuteten Schließlage einerseits in die Kippstellung gebracht werden, wie sie in den Fig. 3 und Fig. 4 zu sehen ist. Bei einer weiteren Ausgestaltung oder durch weitere Baukomponenten des Beschlags, lässt sich der Flügel 3 gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 und dem ortsfest montierten Flügel bzw. festen Türfeld 2 aber andererseits auch in eine gesicherte parallel abgestellte Lüftungslage bringen oder in eine parallel abgestellte Lage, wobei dann der Flügel 3 aus dem Bereich der
Durchgangsöffnung 4 des feststehenden Rahmens 1 in Horizontalrichtung vor den fest eingebauten Flügel bzw. das feste Türfeld 2 verschiebbar ist, wie aus den Fig. 5 und Fig. 6 ersichtlich ist. Damit diese vier Stellungen des Flügels 3 relativ zum feststehenden Rahmen 1 sowie zum fest montierten Flügel bzw. zum festen Türfeld 2 möglich sind, wird zwischen dem Flügel 3 und dem feststehenden Rahmen 1 eine besondere Beschlaganordnung, nämlich ein sogenanntes Parallel- Schiebekippflügelsystem oder Schiebeflügelsystem vorgesehen, von der bzw. dem in den Fig. 1 bis Fig. 6 der Einfachheit halber nur eine Bedienungshandhabe 5 am Flügel 3 sowie eine obere Ausstellvorrichtung 6 und untere Ausstellvorrichtung 7 zwischen Flügel 3 und feststehendem Rahmen 1 zu sehen sind.
Von der Kinematik her können die obere Ausstellvorrichtung 6 und die untere
Ausstellvorrichtung 7 ähnlich ausgelegt sein. Der Grundaufbau der oberen Ausstellvorrichtung 6 kann jedoch auch von solchen Bauarten abgeleitet werden, wie sie für Fenster oder Türen mit Kipp- oder Drehkippflügel so zum Einsatz gelangen und zum Stand der Technik gehören. Es muss lediglich dafür gesorgt sein, dass die rahmenseitigen Anlenkstellen dieser
Ausstellvorrichtungen in eine horizontale Schiebeführung 8 am oberen Querholm des feststehenden Rahmens 1 ständig eingreifen und eine synchrone Bewegung ihrer Ausstellarme gesichert ist. Die untere Ausstellvorrichtung 7 muss in jedem Falle so ausgelegt sein, dass sie das Gewicht des beweglichen Flügels 3 sicher trägt, während die Ausstellvorrichtung 7 mit einer Laufschiene 9 nach Fig. 1 bis 12 am unteren Querholm des feststehenden Rahmens 1 zusammenwirkt. Im vorliegenden Falle kommt es hauptsächlich auf die Ausbildung und Wirkungsweise der unteren Ausstellvorrichtung 7 an, deren funktionswesentliche Ausgestaltung in den Fig. 7 bis 12 zu sehen ist.
Die Ausstellvorrichtung 7 weist mindestens zwei baugleiche Ausstellarme 10 auf, von denen jedoch in den Fig. 7 bis 12 der Einfachheit halber nur einer dargestellt ist.
Jeder Ausstellarm 10 ist um einen im Wesentlichen vertikalen Achsbolzen 1 1 verschwenkbar an einem Laufwagen 12 angelenkt.
Jeder Laufwagen 12 ist dabei mit zwei im Wesentlichen horizontalen Achsen frei drehbar gelagerten Laufrollen 13 ausgestattet, mittels denen sich der Laufwagen 12 auf der Laufschiene 9 des feststehenden Rahmens 1 parallel zu dessen Ebene verfahrbar abstützt.
Jeder Ausstellarm 10 trägt an seinem anderen Ende einen Lagerdorn 14, der lediglich schwenkbar in einen am Flügel 3 befestigten Lagerbock 15 eingreift, wie das besonders deutlich aus den Fig. 7 bis 12 ersichtlich ist. Die die Ausstellarme 10 tragenden Laufwagen 12 stehen miteinander über eine Kupplungsstange 16 in fester Verbindung, die in den Fig. 7 bis 12 jeweils nur teilweise dargestellt ist. Mit Hilfe der Kupplungsstange 16 werden die Achsbolzen 1 1 bzw. die sie tragenden Laufwagen 12 der Ausstellvorrichtung 7 ständig in einem konstanten Abstand zueinander gehalten.
Auch die Lagerdorne 14 der beiden Ausstellarme 10 greifen mit konstantem Abstand zueinander am Flügel 3, nämlich in den daran starr befestigten Lagerböcken 15 an, dergestalt, dass der Flügel 3, die Laufwagen 12 mit der Kupplungsstange 16 sowie die beiden
Ausstellarme 10 miteinander ein Lenkerparallelogramm bilden. Mit Hilfe dieses
Lenkerparallelogramms, lässt sich der Flügel 3 quer zu seiner eigenen Ebene und auch quer zur Ebene des feststehenden Rahmens 1 zwischen der in Fig. 8 gezeigten Schließlage und der aus Fig. 10 ersichtlichen Parallelabstelllagen verstellen. Während bei der Fig. 8 entsprechenden Einstellung der Ausstellvorrichtung 7 eine Bewegung des Flügels 3 aus der den Fig. 1 und 2 entsprechenden Schließlage in die aus den Fig. 3 und 4 ersichtliche Kippöffnungsstellung möglich ist, kann der Flügel 3 in der Parallelabstelllage der Ausstellvorrichtung 7 nach Fig. 10 horizontal in die aus den Fig. 5 und 6 ersichtliche Öffnungsstellung geschoben werden.
Damit der Flügel 3 relativ zum feststehenden Rahmen 1 während seiner
Horizontalverschiebung ständig sicher in der Parallelabstelllage gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 verbleibt, ist es notwendig, die Parallelabstelllage zumindest der Ausstellarme 10 der unteren Ausstellvorrichtung 7 gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 bzw. den auf dessen Laufschiene 9 geführten Laufwagen 12 durch eine besondere Sperrvorrichtung 1 7 zu blockieren, die deutlich in den Fig. 8 und Fig. 10 zu sehen ist. Andererseits muss durch Auslösen der Sperrvorrichtung 17 die Blockierung der Parallelabstelllage für die Ausstellarme 10 jedoch aufgehoben werden, sobald der Flügel 3 seine Schiebe-Schließendstellung erreicht, damit er aus der Parallelabstelllage nach Fig. 9 in die Schließlage gegenüber dem
feststehenden Rahmen 1 gelangen kann, wie sie in Fig. 8 angedeutet ist.
Der Einfachheit halber wird eine Sperrvorrichtung 17 lediglich zwischen dem schließseitigen unteren Ausstellarm 10 und dem Flügel 3 sowie dem feststehenden Rahmen 1 vorgesehen, obwohl es durchaus möglich wäre, im Bereich beider Ausstellarme 10 zwischen Flügel 3 und feststehendem Rahmen 1 eine solche Sperrvorrichtung 17 vorzusehen. Aufgrund des zwangsweisen Zusammenwirkens beider Ausstellarme 10 nach Art eines
Lenkerparallelogramms reicht es jedoch völlig aus, die auslösbare Sperrvorrichtung 1 7 nur im
Bereich des schließseitigen Ausstellarms 10 zwischen dem Flügel 3 und dem feststehenden Rahmen 1 vorzusehen.
Die Sperrvorrichtung 17 weist einen Stützhebel 18 auf, der um einen Lagerzapfen 19 schwenkbeweglich am Ausstellarm 10 angelenkt ist, und zwar etwa im Mittelbereich zwischen dem Achsbolzen 1 1 am Laufwagen 12 und dem Lagerdorn 14 am Lagerbock 15, wie es nach Fig. 10 ersichtlich ist.
Der Stützhebel 18 ist dabei als zweiarmiger Hebel mit einem dem feststehenden Rahmen 1 zugewendeten Hebelarm 18a und einem dem Flügel 3 zugewendeten Hebelarm 18b ausgelegt. Am Ende des dem Flügel 3 zugewendeten Hebelarms 18b trägt der Stützhebel 18 nach Fig. 8 einen Führungszapfen 20, der schwenkverschieblich in einen am Flügel 3, und zwar im
Lagerbock 15 befindlichen Führungsschlitz 21 ebenfalls nach Fig. 8 eingreift. Auch der dem feststehenden Rahmen 1 zugewendete Hebelarm 18a des Stützhebels 18 ist nach Fig. 7 bis 12 mit einem Zapfen 22 als Steueransatz versehen, der dem ortsfesten Widerlager 23 am feststehenden Rahmen 1 bzw. auf der Laufschiene 9 zugeordnet ist.
Das rahmenseitige Widerlager 23 hat dabei eine Einlauföffnung 24 für den als Steueransatz dienenden Zapfen 22 des Stützhebels 18, an die sich ein in Schiebe-Schließrichtung des Flügels 3 gegen den feststehenden Rahmen 1 hin abgeknickter Kurvenschlitz 25 anschließt, wie das aus den Fig. 8 und 10 hervorgeht.
Der am Flügel 3 bzw. am Lagerbock 15 befindliche Führungsschlitz 21 ist an seinem der Parallelabstelllage (Fig. 10) des Flügels 3 zugeordneten Ende mit einer Rastaufnahme 26 für den Führungszapfen 20 am Hebelarm 18b des Stützhebels 1 8 versehen, welche einen gegen den feststehenden Rahmen 1 bzw. zum Laufwagen 12 hin abgeknickten Verlauf hat und über einen Leitbogen 27 an den Führungsschlitz 21 anschließt. Die Flanke 28 der Rastaufnahme 26 verläuft unter einem spitzen Winkel von weniger als 90° zur Längsrichtung des
Führungsschlitzes 21 , wie das deutlich der Fig. 8 und Fig. 1 0 entnommen werden kann, so dass der Führungszapfen 20 in Parallelabstelllage des Flügels 3 zum Rahmen 1 nach Fig. 1 0 in die Rastaufnahme 26 eingreifen kann.
Das der Schließlage des Flügels 3 zugeordnete Ende des Längsschlitzes 21 im Lagerbock 15 nach Fig. 8, weist eine stumpfwinklige Abknickung 30 auf, die dem feststehenden Rahmen 1 bzw. dem Laufwagen 12 zugewendet ist.
Bei in Schließlage am feststehendem Rahmen 1 anliegendem Flügel 3 befindet sich der
Führungszapfen 20 des Stützhebels 18 im Bereich der stumpfwinkligen Abknickung 30 des Führungsschlitzes 21 , während zugleich der Zapfen 22 desselben im Bereich des dem feststehenden Rahmen 1 zugewendeten Endes des Kurvenschlitzes 25 am rahmenseitigen Widerlager 23 gelegen ist, wie das der Fig. 8 entnommen werden kann.
Die Längenverhältnisse einerseits des Ausstellarmes 10 zwischen seinem Achsbolzen 1 1 und seinem Lagerdorn 14 und dem dazwischen gelegenen Lagerzapfen 19 für den Stützhebel 1 8 sowie andererseits des Stützhebels 18 zwischen dem Führungszapfen 20, dem Zapfen 22 und dem Lagerzapfen 19 sind so gewählt, dass bei der Parallelabstellbewegung des Flügels 3 aus der Stellung nach Fig. 8 in die Stellung nach Fig. 10 eine ganz bestimmte Zwangsbewegung des Stützhebels 18 ausgesteuert wird, während sich der Führungszapfen 20 seines Hebelarms 18b innerhalb des flügelseitigen Führungsschlitzes 21 längsverlagert.
Solange der Führungszapfen 20 die Leitbogen 27 vor der Rastaufnahme 26 noch nicht erreicht hat, wird nämlich der Stützhebel 1 8 bei seiner Spreizbewegung relativ zum Ausstellarm 10 so geführt, dass der Zapfen 22 seines Hebelarms 18a praktisch immer in der Nähe des dem feststehenden Rahmen 1 zugewendeten Endes des Kurvenschlitzes 25 im rahmenseitigen Widerlager 23 verbleibt. Während dessen ist also der Flügel 3 durch den Stützhebel 18 so relativ zum feststehenden Rahmen 1 fixiert, dass er gegen eine Horizontalverschiebung aus dem Bereich der Durchgangsöffnung 4 desselben festgehalten wird.
Erst wenn der Führungszapfen 20 im Führungsschlitz 21 auf die der Rastaufnahme 26 vorgelagerten Leitbogen 27 trifft, wird der Stützhebel 18 um den Lagerzapfen 19 am
Ausstellarm 10 allmählich so verschwenkt, dass der Zapfen 22 seines Hebelarms 18a in den Bereich der Einlauföffnung 24 des rahmenseitigen Widerlagers 23 gelangt und sich damit vom rahmenseitigen Widerlager 23 lösen kann. In diesem Augenblick ist aber bereits der
Führungszapfen 20 in die Rastaufnahme 26 eingelaufen, und stellt sich vor dessen spitzwinklig zur Flügelebene verlaufende Flanke 28. Damit gelangt die Sperrvorrichtung 17 in
Formschlusseingriff und stützt den Ausstellarm 10 am Flügel 3 bzw. an dessen Lagerbock 15 gegen Zurückdrehen um seinen Lagerdorn 14 ab. Die Parallelabstelllage des Flügels 3 relativ zum feststehenden Rahmen 1 bzw. zu den auf dessen Laufschiene 9 verfahrbaren Laufwagen 12 ist damit wirksam blockiert. Funktionell hat es sich besonders bewährt, wenn die Flanke 28 der Rastaufnahme 26 nach Fig. 8 und Fig. 10 einen Verlauf hat, der sich mit dem
Schwenkbogen des Führungszapfens 20 um den Lagerzapfen 1 9 am Ausstellarm 10 deckt, wenn der Ausstellarm 10 relativ zum Flügel 3 die der Parallelabstelllage entsprechende Winkelstellung um den Lagerdorn 14 einnimmt.
Es hat sich zur Erhöhung der Funktionssicherheit für die Sperrvorrichtung 17 weiterhin bewährt,
wenn der Stützhebel 1 8 gegen den Ausstellarm 10 durch ein Federelement, beispielsweise eine Blattfeder 29 abgestützt wird, und zwar in solcher Weise, dass ein Anschlag 31 am Hebelarm 18a des Stützhebels 18 etwa zu einem Zeitpunkt auf die Blattfeder 29 trifft, in welchem der Führungszapfen 20 des Hebelarms 18b die Leitbogen 27 des Führungsschlitzes 21 erreicht hat. Die Blattfeder 29 kann dadurch dem Stützhebel 18 einen Bewegungsimpuls vermitteln, der den Führungsbolzen 20 des Hebelarms 18b in die Rastaufnahme 26 drückt und damit die
Sperrvorrichtung 17 im Sperrsinne betätigt.
Im Normalbetrieb fährt der Steueransatz mit Erreichen der Schiebe- Schließendbewegung des Flügels 3 wie voran beschrieben in die Einlauföffnung 24 des Widerlagers 23 und wird mit automatischem Auslösen der Sperrvorrichtung 17 in den Kurvenschlitz 25 überführt, wobei sich der Flügel 3 in die Schließlage zum Rahmen 1 begibt.
Durch eine zusätzlich am Widerlager 23 angebrachte Auflauffläche 34 und den am beweglichen Hebelarm 18 angeordneten Steueransatz 22, lässt sich der Flügel 3 in vorteilhafter Weise vor Erreichen der Schiebe- Schließendbewegung selbst bei unbeabsichtigten und unerwünschten Auslösen der Sperrvorrichtung 17, mit Anschlagen des Steueransatzes (Zapfens) 22 an die Auflauffläche 34 steuerbar geführt in den Kurvenschlitz 25 des Widerlagers 23 überführen. Damit wird der Flügel 3 beim Verschieben in die Schließlage nach Fig. 1 1 und Fig. 12 in jedem sich befindlichem Abstand zum Rahmen 1 in die Schließlage überführt. Selbst bei einer
Fehlschaltung des Beschlags bzw. der Ausstellvorrichtung 6, 7 oder Fehlstellung des Flügels 3 zum Rahmen 1 , lässt sich der Flügel 3 durch die am Widerlager 23 angeordnete Auflauffläche 34, in eine der Schließlagen im Normalbetrieb gesetzte Position nach Fig. 7 und Fig. 8 überführen. Dazu weist das rahmenseitige Widerlager 23 die Einlauföffnung 24 für den Steueransatz (Zapfen) 22 auf, an die sich der in Schiebe-Schließrichtung des Flügels 3 gegen den feststehenden Rahmen 1 hin gekrümmte Kurvenschlitz 25 anschließt, wobei sich die an der zum Laufwagen 12 gerichtete Außenseite des Widerlagers 23 befindliche Auflauffläche 34 dem Kurvenschlitz 25 zumindest bis zum Ende 35 des Kurvenschlitzes 25 quer zur
Befestigungsfläche der Laufschiene 9 in Richtung feststehenden Rahmen 1 folgt. Der
Steueransatz (Zapfen) 22 überbrückt mittels der großflächig am Widerlager 23 angeordneten Auflauffläche 34 den Höhenunterschied der Bodenfläche 39 des Kurvenschlitzes 25 und der Einlauföffnung 24 zur Oberfläche 40 des Widerlagers 23 und rastet mit Erreichen der
Oberfläche 40 unmittelbar automatisch in den Kurvenschlitz 25 ein. Die Auflauffläche 34 ist lotrecht zur Mittelachse 36 des Steueransatzes (Zapfens) 22 von der einen Ansatz 37 bildenden Außenseite zur Oberfläche 40 des Widerlagers 23 ansteigend ausgebildet. Dadurch lässt sich der Zapfen 22 mit unwesentlichem Anschlagwiderstand an die
Auflauffläche 34 und während des Übergangs über die Auflauffläche 34 in den Kurvenschlitz 25 mit geringem Reibwiderstand überführen.
Wie in den Fig. 7, 9 und 1 1 deutlich zu erkennen ist, ist die Auflauffläche 34 abgeschrägt als Fase ausgestaltet, wobei im montierten Zustand der Ausstellvorrichtung 7 mit dem Widerlager 23 der Beginn des Ansatzes 37 der Auflauffläche 34 unter dem freien Ende 38 des
Steueransatzes (Zapfens) 22 angeordnet ist und vor auslösendem Kontakt der Steueransatz 22 an der Auflauffläche 34 dem Ansatz 37 nächstliegend angeordnet ist.
Somit lässt sich einerseits die Ausstellvorrichtung 7 zusammen mit der Ausstellvorrichtung 6 in geöffneter Parallelabstelllage des Flügels 3 zum Rahmen 1 mit Erreichen der Schiebe- Schließendbewegung oder andererseits mit ausgelöster Sperrvorrichtung 17 vor Erreichen der Schiebe-Schließendbewegung zugefahrener Ausstellvorrichtung 7 und dadurch verringertem Abstand des Flügels 3 zum Rahmen 1 , in Wirkverbindung durch den Steueransatz 22 mit dem am Widerlager 23 angeordneten Auflauffläche 34, durch automatisches Überführen des Steueransatzes 22 in den Kurvenschlitz 25 der Flügel 3 in die Schließlage zum Rahmen 1 überführen.
Damit der Flügel 3 relativ zum feststehenden Rahmen 1 mit seinem unteren Querholm nicht in Parallelabstelllage gelangen kann, wenn er wie in Fig. 4 dargestellt in Kippstellung geöffnet werden soll, sind zwischen dem unteren waagerechten Holm von Flügel 3 und feststehendem Rahmen 1 besondere Riegelvorrichtungen des Kipp-Parallelabstell-Schiebebeschlages vorgesehen, welche so ineinander greifen, dass sie die Abhebebewegung des Flügels 3 quer zu seiner Ebene gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 auf das lediglich für die
Kippbewegung notwendige Minimalmaß einschränken. Diese Riegelvorrichtungen können dabei eine Ausbildung erhalten, wie sie bei Kippverriegelungen für Drehkippfenster und -türen üblich ist.
Besonders vorteilhaft ist, dass die flügelseitigen Lagerböcke 15 für die Ausstellarme 10 aus einem - in den Figuren nicht dargestellten - rohrartigen Strangpressprofil gefertigt werden können, das einen im Wesentlichen polygonförmigen, insbesondere rechteckigen oder quadratischen, Querschnitt aufweist. Vorzugsweise lässt sich dieses Strangpressprofil aus Leichtmetall fertigen. An seiner unteren Längsseite weist dabei der Lagerbock 15 eine Platte 32 auf, die den Führungsschlitz 21 mit der Abknickung 30, den Leitbogen 27 und die
Rastaufnahme 26 enthält. Die Platte 32 kann dabei innerhalb eines hinterschnittenen Kanals in einer vorbestimmten Lage festgeklemmt oder durch Schrauben oder Stifte gegen Verschiebung kraftschlüssig festgesetzt werden, die in Löcher der Platte 32 eingreifen.
Bezugszeichenliste
1 Rahmen
2 Türfeld
3 Flügel
4 Durchgangsöffnung
5 Bedienungshandhabe
6 Ausstellvorrichtung
7 Ausstellvorrichtung
8 Schiebeführung
9 Laufschiene
10 Ausstellarm
1 1 Achsbolzen
12 Laufwagen
13 Laufrollen
14 Lagerbolzen
15 Lagerbock
16 Kupplungsstange
17 Sperrvorrichtung
18 Stützhebel
18a, 8b Hebelarm
19 Lagerzapfen
20 Führungszapfen
21 Führungsschlitz
22 Steueransatz (Zapfen;
23 Widerlager
24 Einlauföffnung
25 Kurvenschlitz
26 Rastaufnahme
27 Leitbogen
28 Flanke
29 Blattfeder
30 Abknickung
31 Anschlag
32 Platte
33 Seite
34 Auflauffläche
35 Ende Kurvenschlitz
Mittelachse Ansatz
Ende Steueransatz
Bodenfläche
Oberfläche