DE4341906C2 - Nutzfahrzeug, insb. Getränkefahrzeug, mit tiefliegender und absenkbarer Ladepritsche - Google Patents
Nutzfahrzeug, insb. Getränkefahrzeug, mit tiefliegender und absenkbarer LadepritscheInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Nutzfahrzeug, insbeson
dere Getränkefahrzeug, mit tiefliegender Ladepritsche, wo
bei zumindest Teile der Ladepritsche bis zum Boden absenk
bar an einem auf den Achsen abgestützten Mittelrahmen auf
gehängt sind.
Bei einem derartigen aus dem Gebrauchsmuster DE 82 34 715
U1 bekannten Nutzfahrzeug ist die Ladepritsche längs ge
teilt und die beiden Ladepritschenhälften sind einseitig in
der Mitte aufgehängt und separat absenkbar. Eine derartige
Konstruktion erscheint aber in der Praxis
störanfällig, wenn bei schwerer
Ladung weit ab vom inneren Aufhängepunkt ein sehr
starkes Kippmoment gegeben ist, welches die Hubzylinder
übermäßig belastet.
Diese Schwierigkeiten sind zwar bei der FR 25 04 465 ver
mieden, jedoch auf Kosten einer extrem komplizierten Kon
struktion mit jeweils einer Mittelaufhängung der absenkba
ren Ladepritschenhälften.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Nutz
fahrzeug der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
bei einfachem und störunanfälligem Aufbau ein Absenken der
Ladepritschenteile problemlos auch bei einseitiger Beladung
der Ladeplattform möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Nutzfahrzeug der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß gekennzeichnet durch beid
seits des Mittelrahmens an jedem vorderen und hinteren Ende
eines Ladepritschenabschnitts befestigte, im unteren Teil
in starr am Mittelrahmen befestigten Schutzrohren geführte
Zahnstangen, die durch miteinander kämmende Zahnräder im
Gleichlauf bewegt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist also nicht wie
beim vorstehend angesprochenen Stand der Technik die linke
und rechte Hälfte der absenkbaren Ladeplattform separat ab
senkbar, sondern die linke und rechte Hälfte werden gemein
sam abgesenkt. Trotz dieser bereits günstigeren Lastvertei
lung und dem geringeren Kippmoment auf die mittigen Hubzy
linder ist die Gleichlaufsynchronisation nach wie vor von
großer Bedeutung, da angesichts des häufigen Betätigens
solcher Ladeplattformen und der doch recht hohen Kräfte ein
sicherer störungsfreier Betrieb ohne diese Gleichlaufsyn
chronisation kaum, jedenfalls nicht ohne unverhältnismäßi
gem baulichen Aufwand, denkbar ist.
Neben Spezialanordnungen, bei denen die Hinterachse ganz
rückwärts angeordnet ist, so daß sich die gesamte Ladeprit
sche absenken ließe, ist in Weiterbildung der Erfindung be
vorzugt vorgesehen, daß die Ladepritsche einen starren,
nicht absenkbar am Mittelrahmen abgestützen Abschnitt über
der Hinterachse aufweist, während der zwischen Vorderachse
und Hinterachse liegende Teil der Ladepritsche und ggf.
auch noch ein weiterer hinter der Hinterachse liegender
Teil der Ladepritsche absenkbar ausgestaltet sind.
Prinzipiell wäre es dabei auch möglich, mit der Absenkung
der Ladepritsche den gesamten Aufbau, d. h. auch die Seiten
wände und das Dach mit abzusenken, was aber bei der vorste
hend beschriebenen Ausführungsform mit einem starren, nicht
absenkbaren Abschnitt der Ladepritsche über der Hinterachse
Probleme bereiten kann, wenn dieser Abschnitt relativ hoch
beladen ist, da dann ja beim Absenken die Ladung in diesem
Bereich das Absenken des Dachs behindern würde. Aus diesem
Grund ist gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Er
findung vorgesehen, daß die Seitenwände und das Dach des
Aufbaus über an den vorderen und hinteren Enden der ab
senkbaren Ladepritschen-Abschnitte angeordnete Querträger
starr am Mittelrahmen aufgehängt sind.
Dabei hat es sich dann als besonders zweckmäßig und im Hin
blick auf ein verkippungsfreies Anheben und Absenken der
Ladepritsche als günstig erwiesen, wenn die senkrechten
Tragpfosten der Seitenwände für das Dach als Teleskoprohre
ausgebildet sind, die Außenrohre aufweisen sowie Innenroh
re, an denen die absenkbaren Ladepritschen-Abschnitte hän
gen.
Während also außen im Bereich der als Teleskoprohre ausge
bildeten Tragpfosten nur eine Führung für die absenkbaren
Ladepritschen-Abschnitte vorgesehen ist, ist der eigentli
che Antrieb innenseitig im Bereich des Mittelrahmens ange
ordnet. Der Antrieb für die Zahnräder kann dabei wahlweise
über hydraulische Antriebsmittel oder auch über Luftfeder
bälge erfolgen, die vom Fahrzeugantrieb mit betätigt wer
den.
Schließlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, daß die
Außenrohre zumindest im oberen Abschnitt auf der Innenseite
geschlitzt sind und die Innenrohre in den Tragpfosten paar
weise über weitere Querjoche verbunden sind, die über
Gleichlaufzylinder auf dem Mittelrahmen abgestützt sind.
Während durch die beidseitige Anordnung von Zahnstangen
beidseits des Mittelrahmens - noch dazu in Verbindung mit
den als Führungsrohre dienenden Innenrohren der Teleskop-
Tragpfosten - seitliche Verkippungen infolge ungleichmäßi
ger Belastung der Ladepritschen-Abschnitte verhindert wer
den, wird eine derartige Verkippung und damit die Gefahr
einer Verklemmung beim Absenken oder Anheben in Längsrich
tung durch die vorstehend genannten Gleichlaufzylinder aus
geschlossen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zei
gen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Geträn
kefahrzeugs,
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt der Linie II-II in Fig.
1.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Getränkefahrzeug ist
mit einem Mittelrahmen 1 versehen, der in an sich bekannter
Weise einmal über der Hinterachse 13a und zum anderen am
vorderen Ende über der Vorderachse 13b abgestützt ist. Die
Ladepritsche 2 besteht aus einem starren Ladepritschen-
Abschnitt 2a oberhalb der Hinterachse 13a und zwei bis zum Bo
den absenkbaren Ladepritschen-Abschnitten 2b zwischen Vor
derachse 13b und dem starren Pritschenteil 2a und einem weite
ren absenkbaren Ladepritschen-Abschnitt 2c hinter dem star
ren Ladepritschen-Abschnitt 2a. An beiden Enden der absenk
baren Ladepritschen-Abschnitte 2b und 2c sind Querjoche 3
am Mittelrahmen 1 befestigt, an denen außen Tragpfosten 4 der
Seitenwände angeschweißt sind, die über am oberen Ende auf
ihnen befestigte Querträger das Dach 11 tragen. Die Trag
pfosten 4
sind dabei als Teleskoprohre ausgebildet, wobei die Außen
rohre 5 die genannte Abstützfunktion für das Dach 11 überneh
men, während die Innenrohre 6 mit den absenkbaren Ladeprit
schen-Abschnitten 2b und 2c verbunden sind. Zumindest im
oberen Abschnitt sind die Außenrohre 5 der Tragpfosten 4 auf
der Innenseite geschlitzt, so daß jeweils zwei einander
gegenüberliegend angeordnete Innenrohre 6 durch ein Quer
joch 7 miteinander verbindbar sind, wobei jedes Querjoch 7
über einen Gleichlaufzylinder 8 am Mittelrahmen 1 abge
stützt ist. Auf diese Art und Weise kann ein unsymmetri
sches Absinken und Verkippen der absenkbaren Ladepritschen-
Abschnitte vorne und hinten vermieden werden. Das eigentli
che Anheben und Absenken der Ladepritschen-Abschnitte 2b
und 2c erfolgt ebenfalls durch die Gleichlaufzylinder 8.
Die Zahnstangen 9, die beidseits des Mittelrahmens 1 über
miteinander kämmende Zahnräder 10 gleichlaufend gekoppelt
sind, wobei die unteren Abschnitte der Zahnstangen 9 in
Schutzrohren 12 geführt sind, die ihrerseits starr am Mit
telrahmen 1 befestigt, insbesondere angeschweißt sein können, die
nen zur Verhinderung eines seitlichen Abkippens der Lade
pritsche 2 beim Absenken oder Anheben. Die Zahnstangen 9 sind
am unteren Ende mit den absenkbaren Ladepritschen-Abschnit
ten 2b bzw. 2c verbunden, wobei durch die paarweise Anord
nung dieser Zahnstangen 9 in Verbindung mit dem Rollenpaar 10
sowie mit der zusätzlichen Führung über die Innenrohre 6 in
den Teleskoptragpfosten 4 der Außenwand des Aufbaus auch
ein Verkippen der Ladepritsche 2 selbst bei sehr unsymmetri
scher Beladung quer zum Fahrzeug, also ein stärkeres Absen
ken links oder rechts, vermieden ist. Der Antrieb erfolgt
über eine Hydraulikversorgung vom Fahrzeug.
Die Absenkung und die Art der Führung der absenkbaren Lade
pritschen-Abschnitte 2b und 2c sind in Fig. 2 anhand des Ladeprit
schen-Abschnitts 2b besonders deutlich erkennbar, wobei der
Einfachheit halber in der linken Hälfte der Figur die nor
male angehobene Fahrstellung der Ladepritsche 2 gezeigt ist,
während rechts die auf die Straße abgesenkte Stellung der
Ladepritsche 2 erkennbar ist.
Claims (5)
1. Nutzfahrzeug, insbesondere Getränkefahrzeug, mit tief
liegender Ladepritsche, wobei zumindest Teile der Ladepritsche
bis zum Boden absenkbar an einem auf den Achsen
abgestützten Mittelrahmen aufgehängt sind, gekenn
zeichnet durch beidseits des Mittelrahmens (1) an jedem
vorderen und hinteren Ende eines Ladepritschen-Abschnitts (2b, 2c)
befestigte, im unteren Teil in starr am Mittelrahmen (1)
befestigten Schutzrohren (12) geführte Zahnstangen
(9), die durch miteinander kämmende Zahnräder (10) im Gleichlauf
bewegt werden.
2. Nutzfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ladepritsche (2) einen starren,
nicht absenkbar am Mittelrahmen (1) abgestützten Ab
schnitt (2a) über der Hinterachse (13a) aufweist.
3. Nutzfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwände und das Dach (11)
des Aufbaus über an den vorderen und hinteren Enden der absenkbaren
Ladepritschen-Abschnitte (2b, 2c) angeordnete Querjoche
(3), an denen außen Tragpfosten (4) der Seitenwände angeschweißt
sind, starr am Mittelrahmen (1) aufgehängt sind.
4. Nutzfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrechten Tragpfosten (4) der Seitenwände für das
Dach (11) als Teleskoprohre ausgebildet sind, die Außenrohre (5) aufweisen
sowie Innenrohre (6), an denen die absenkbaren Ladepritschen-
Abschnitte (2b, 2c) hängen.
5. Nutzfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenrohre (5) zumindest im oberen Abschnitt auf der Innen
seite geschlitzt sind und die Innenrohre (6) in den Tragpfosten (4)
paarweise über weitere Querjoche (7) verbunden sind, die über
Gleichlaufzylinder (8) auf dem Mittelrahmen (1) abgestützt
sind.
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