DE4341857A1 - Torblatt oder Torblatteil mit in Schließstellung quetschmindernder Ausbildung - Google Patents

Torblatt oder Torblatteil mit in Schließstellung quetschmindernder Ausbildung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Tor, welches zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung geführt hin- und herbewegbar ist, mit einem Tor­ blatt, einem Torblattpaneel oder dgl., welches zumindest eine boden­ seitige Kante aufweist, die in der Schließstellung an einem bodenseiti­ gen Anschlag, insbesondere einem Zargenholm oder dgl. anliegt.
Bekannte Tore mit Torblättern dieser Art, insbesondere solche ein­ stückiger Ausbildung als Überkopftor, schlagen in Schließrichtung je nach Betätigung verhältnismäßig heftig in ihre Schließstellung, wobei sie an eine bodenseitige Zargenerhebung mit ihrer Unterkante anschla­ gen. In diesem Bereich bestehen für Kleinkinder, aber auch für Erwach­ sene im Fußbereich erhebliche Quetschgefahren im Zusammenhang mit diesem Schließvorgang. Auch sind durch Verwehungen angesammelte Schmutzanhäufungen, Schnee und Eis für den Schließvorgang in diesem Zusammenhang hinderlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Tor oder dgl. derart auszubilden, daß im Schließweg des Torblattes an­ geordnete Gefahren und Behinderungen vermindert und insbesondere Quetschungen und ähnliche Verletzungen von im Schließweg des Tor­ blattes befindlichen Personen verhindert werden.
Die Lösung dieser Aufgaben sieht bei einem gattungsgemäßen Tor vor, daß im Anschlagbereich zwischen der Kante des Torblattes und dem bodenseitigen Anschlag in der Schließstellung des Torblattes eine Aus­ nehmung quetschmindernder Ausbildung vorgesehen ist, so daß die in Schließrichtung aufeinander zu bewegten Flächen bzw. Kanten in der Schließstellung des Torblattes beabstandet zueinander angeordnet sind.
Bei einem derart ausgebildeten Tor wird das Torblatt in an sich be­ kannter Weise, bspw. bei einem Überkopftor von oben nach unten in seine Schließstellung überführt. In dieser Schließstellung sind die Kante des Torblattes und der bodenseitige Anschlag mit Abstand zueinander angeordnet, wobei dieser Abstand durch eine Ausnehmung quetsch­ mindernder Ausbildung erzielt wird. Durch diese Ausnehmung werden insbesondere Quetschungen und ähnliche Verletzungen von im Schließweg des Tores befindlichen Personen, insbesondere im Fußbe­ reich vermindert bzw. verhindert. Darüberhinaus kann das Torblatt auch dann in einfacher Weise geschlossen werden, wenn im Schließ­ weg durch Verwehungen angesammelte Schmutzanhäufungen, Schnee und Eis in bestimmtem Maße angeordnet sind.
Nach einer ersten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Tores ist vor­ gesehen, daß die Ausnehmung als Abschrägung am bodenseitigen An­ schlag des Torblattes ausgebildet ist. Bei dieser Ausbildung ist es ins­ besondere vorteilhaft, daß ein derartig ausgebildetes Tor mit üblicher­ weise verwendeten bodenseitig angeordneten Zargen kombinierbar ist, so daß eine nachträgliche Ausstattung bereits bestehender Tore mit ei­ nem entsprechenden bodenseitigen Anschlag am Torblatt möglich ist.
Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Aus­ nehmung als Abschrägung am Zargenprofil ausgebildet ist. Diese Aus­ bildung eignet sich insbesondere bei der Neuausstattung von Toren, bei denen von vorne herein eine entsprechende Ausbildung des Zargenpro­ fils im Bodenbereich der Toreinfahrt vorgesehen werden kann.
Eine weitere Verminderung der Verletzungsgefahren wird bei den vor­ anstehend geschilderten Ausbildungsformen des erfindungsgemäßen Tores dadurch erzielt, daß die Ausnehmung als Abrundung ausgebildet ist, so daß ein zwischen bodenseitigem Anschlag und Zargenprofil an­ geordneter Gegenstand beim Überführen des Torblattes in die Schließ­ stellung über die Abrundung weggeschoben werden kann.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Abschrägung unter einem Winkel von 30° bis 60°, vorzugsweise von 45° zur Flächennor­ malen des Torblattes anzuordnen. Bei einer derartigen Abschrägung ist einerseits eine gute Verminderung der Verletzungsgefahr durch ein sich schließendes Tor erzielbar und andererseits weist ein mit einer derarti­ gen Abschrägung ausgebildeter bodenseitiger Anschlag eines Torblat­ tes eine ausreichende Festigkeit auf, die die Anordnung eines Schließ­ elementes, wie bspw. einer Klinke ermöglicht. Ferner wird ein weiterer Vorteil dadurch erzielt, daß die Abschrägung Übergangsradien von vor­ zugsweise 5 mm Radius aufweist.
Eine Verbesserung der Abdichtung eines erfindungsgemäß ausgebilde­ ten Tores wird in vorteilhafter Weise dadurch erzielt, daß in die Aus­ nehmung eine nachgiebige Profilleiste aus insbesondere einem weichen Elastomer angeordnet ist. Eine derartige Profilleiste kann sowohl als Vollprofil aus Weichgummi als auch als Hohlprofil aus Gummi ausgebil­ det sein.
Die Befestigung der Profilleiste erfolgt vorzugsweise in torblattseitig angeordneten Ausnehmungen, wobei die Profilleiste vorzugsweise hin­ terschnittene Öffnungen hat, in die schwalbenschwanzförmige Befesti­ gungselemente der Profilleiste einsteckbar sind.
Eine alternative Befestigung der Profilleiste erfolgt dadurch, daß die Profilleiste über eine Klammer am bodenseitigen Anschlag des Torblat­ tes befestigt ist. Hierbei wird bspw. die Klammer auf den bodenseitigen Anschlag des Torblattes aufgesteckt, wonach anschließend die Profil­ leiste auf entsprechende Befestigungselemente der Klammer aufge­ steckt oder aufgeschoben wird. Die Klammer ist bei dieser Ausgestal­ tung vorzugsweise federelastisch und im Querschnitt C-förmig ausge­ bildet, so daß sie in einfacher Weise auf ein im wesentlichen mit recht­ eckigem Querschnitt ausgebildeten Profilstück des bodenseitigen An­ schlages des Torblattes aufklemmbar ist.
Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die Profilleiste aus einem Elastomer besteht, welcher in Richtung parallel zur Flächennormalen des Torblattes unterschiedliche Härtegrade auf­ weist. Bei dieser Ausbildung ist die Profilleiste in den dem bodenseiti­ gen Anschlag, nämlich dem Zargenholm zugewandten Bereich weicher ausgebildet, als in dem dem Zargenholm abgewandten Bereich, so daß einerseits die Verletzungsgefahren zwischen Zargenholm und boden­ seitiger Kante des Torblattes durch die weiche Ausbildung der Profillei­ ste gemindert und andererseits die Befestigung der Profilleiste an der bodenseitigen Kante des Torblattes durch ein hartes Elastomer verbes­ sert wird.
Weitere Befestigungsmöglichkeiten der Profilleiste an dem bodenseiti­ gen Anschlag des Torblattes sind Verschraubungen, Vernietungen und Verklebungen.
Eine weitere Verbesserung der Abdichtung des Torblattes gegenüber dem Zargenholm sowie eine weitere Verbesserung der Verminderung der Unfallgefahr wird dadurch erzielt, daß die Profilleiste den bodensei­ tigen Anschlag des Torblattes ummantelt. Demzufolge ist die Profillei­ ste nicht nur im Bereich der zwischen der Kante des Torblattes und dem bodenseitigen Anschlag angeordneten Ausnehmung vorhanden, son­ dern auch an der bodenseitigen Unterkante des Torblattes sowie an der dem Zargenholm abgewandten Kante des Torblattes.
Bei einem erfindungsgemäßen Tor mit einem elektrischen, elektrohy­ draulischen oder elektropneumatischen Antrieb ist vorgesehen, daß in der Schließkante des Torblattes ein Meßaufnehmer zur Bestimmung der Schließkraft angeordnet ist, welcher mit einem Meßinstrument verbunden ist, wobei der Meßaufnehmer die Bewegung des Torblattes bei Überschreiten eines Schließkraftgrenzwertes unterbricht. Bei einem derart ausgebildeten Tor ist ein weiteres Sicherheitselement, nämlich die Kombination aus einem Meßaufnehmer und einem Meßinstrument vorgesehen, welches die Bewegung des Torblattes bei Überschreiten eines Schließkraftgrenzwertes unterbricht. Ein derartiges Überschreiten des Schließkraftgrenzwertes ist bspw. dann gegeben, wenn zwischen dem bodenseitigen Anschlag und der Kante des Torblattes eine Behin­ derung in Form eines Gegenstandes oder eines Körperteils einer Person vorhanden ist. In diesem Fall gibt der Meßaufnehmer einen Schließ­ kraftwert an das Meßinstrument, welcher über dem eingestellten Schließkraftgrenzwert liegt, so daß das Meßinstrument den Antrieb des Torblattes abschaltet. Derartige Antriebe sind an sich bekannt und können elektrisch, elektrohydraulisch oder elektropneumatisch ausge­ bildet sein. Es ist aber auch denkbar, daß ein manuell zu betätigendes Tor bei Überschreiten des Schließkraftgrenzwertes über eine Sperrein­ richtung gesperrt wird, welche von dem Meßinstrument angesteuert wird.
Schließlich ist es bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tores vorgesehen, daß die Messung der Schließkraft in einer bestimmten Stellung des Torblattes erfolgt. Hier­ bei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Schließkraft in einer Stel­ lung eines Überkopftores zu messen, in der die bodenseitige Kante des Torblattes ungefähr 300 mm vom Boden entfernt ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung darge­ stellten, bevorzugten Ausführungsbeispieles erläutert. Hieraus ergeben sich weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht eines Tores in drei Stellungen;
Fig. 2 bis 9 geschnitten dargestellte Seitenansichten eines To­ res in Schließstellung mit verschieden ausgebilde­ ten nachgiebigen Profilleisten.
Ein einteiliges, als Schwingtor ausgebildetes, in Fig. 1 dargestelltes Torblatt 1 hat einen als Hohlprofil ausgebildeten Rahmen 2 mit einer bodenseitigen Kante 3, die in der Schließstellung 1 des Tores mit einem bodenseitigen Zargenholm 4 zusammenwirkt, um die nicht dargestellte Gebäudeöffnung zu verschließen. In der Fig. 1 ist das Torblatt 1 in drei Stellungen entlang einer Öffnungskurve 5 dargestellt, wobei die Schließstellung I mit dem Bezugszeichen 1 und die zwischen der Schließstellung I und der nicht dargestellten Öffnungsstellung liegenden Stellungen des Torblattes 1 mit den Bezugszeichen II und III gekenn­ zeichnet sind.
Der Rahmen 2 weist an seiner Kante 3 eine Abschrägung 6 auf, die in der Schließstellung I zusammen mit dem Zargenholm 4 eine Ausneh­ mung 7 quetschmindernder Ausbildung bildet, so daß die entlang der Öffnungskurve 5 aufeinander zu bewegten Flächen bzw. Kanten 3 in der Schließstellung 1 des Torblattes 1 beabstandet zueinander ange­ ordnet sind. Die Abschrägung 6 verläuft unter einem Winkel von 45° zur Flächennormalen des Torblattes 1 und hat an ihren in die Kante 3 und eine Unterseite 8 des Rahmens 2 übergehende Bereiche Abrun­ dungen, deren Übergangsradien einen Radius von 5 mm haben.
Auf die Abschrägung 6 ist eine nachgiebige Profilleiste 9 aufgebracht, die in der Schließstellung 1 an der parallel zum Torblatt 1 verlaufenden Fläche des Zargenholms 4 dichtend anliegt. Verschiedene Befesti­ gungsmöglichkeiten der Profilleiste 9 am Rahmen 2 des Torblattes 1 werden nachfolgend bezugnehmend auf die Fig. 2 bis 9 beschrie­ ben.
In den Fig. 2 bis 9 ist jeweils ein Torblatt 1 mit in seinem oberen und unteren Bereich angeordneten Rahmen 2 dargestellt. Das Torblatt 1 ist Bestandteil eines Überkopftores, welches in einem mauerseitig befestigten Zargenrahmen geführt ist, wobei in den Fig. 2 bis 9 ein oberer Zargenholm 10 des Zargenrahmens dargestellt ist.
Bodenseitig ist in den Fig. 2 bis 9 der, einen bodenseitigen An­ schlag bildende Zargenholm 4 zu erkennen, der im Bereich einer Bo­ denkante 11 fest mit dem Boden 12 verbunden ist.
Wie bereits in der Fig. 1 dargestellt, weist der Rahmen 2 an seiner dem Zargenholm 4 in der Schließstellung 1 zugewandten Kante 3 eine Profilleiste 9 auf, die in Fig. 2 als Hohlleiste aus Gummi ausgebildet ist. In den Fig. 2 bis 9 ist der untere Rahmen 2 des Torblattes 1 mit einem rechteckig ausgebildeten Querschnitt dargestellt, da durch die Ausbildung des Tores mit einem, eine Profilleiste 9 im Bereich des unteren Rahmens 2 tragenden Torblattes 1 ebenfalls eine Quetschver­ letzungen vermindernde Ausbildung des Tores erzielbar ist.
Es ist erkennbar, daß die in Fig. 2 dargestellte Profilleiste 9 im Quer­ schnitt im wesentlichen C-förmig ausgebildet ist und auf den Rahmen 2 des Torblattes 1 klemmend aufgeschoben ist. Die Klemmfunktion wird dadurch erzielt, daß die Profilleiste 9 vor ihrer Montage derart ausgebil­ det ist, daß die beiden freien Enden 13 und 14 der Profilleiste 9 in un­ mittelbarer Nähe zueinander liegen.
Zur Versteifung der Profilleiste 9 in vertretbarem Maße, d. h. in einem Maße, welches einen ausreichenden Schutz gegen Quetschverletzun­ gen bietet, weist die Profilleiste 9 in ihrem Hohlraum 15 mehrere Aus­ steifungsstege 16 auf.
In der Fig. 3 ist eine alternative Ausgestaltung der Profilleiste 9 dar­ gestellt. Hierbei handelt es sich um eine Profilleiste 9, die als Vollprofil aus Weichgummi ausgebildet ist. Die Profilleiste 9 gemäß Fig. 3 hat geometrisch gesehen die gleiche Form, wie die Profilleiste 9 gemäß Fig. 2 und wird in der voranstehend, bezugnehmend auf Fig. 2 be­ schriebenen Weise auf dem Rahmen 2 des Torblattes 1 befestigt.
Eine alternative Befestigung der Profilleiste 9 gemäß Fig. 3 ist in der Fig. 4 dargestellt, wonach die Profilleiste 9 mit mehreren Schrauben 17 mit dem Rahmen 2 des Torblattes 1 verschraubt sind. Hierbei wer­ den vorzugsweise mehrere Schrauben 17 derart zueinander angeord­ net, daß ihre Längsachsen rechtwinklig zueinander verlaufen, wobei erste Schrauben 17 in entsprechende Öffnungen in der Unterseite 8 des Rahmens 2 und zweite Schrauben 17 in entsprechende Öffnungen in der Kante 3 des Rahmens 2 eingeschraubt sind.
Eine weitere alternative Befestigungsmöglichkeit der Profilleiste 9 auf dem Rahmen 2 des Torblattes 1 ist in Fig. 5 dargestellt. Hierbei ist auf den Rahmen 2 des Torblattes 1 eine aus Federstahl ausgebildete Klammer 18 derart aufgesetzt, daß sie die Kante 3 des Rahmens 2 übergreift. Hierzu weist die Klammer 18, welche im Querschnitt im we­ sentlichen U-förmig ausgebildet ist, zwei federelastische Schenkel 19 auf, die an ihren freien Enden hakenförmig aufgebogen sind. Auf die aufgesetzte Klammer 18 ist anschließend die Profilleiste 9 aufgescho­ ben, wobei die Profilleiste 9 Ausnehmungen 20 hat, die mit den haken­ förmig aufgebogenen freien Enden der Schenkel 19 der Klammer 18 korrespondieren.
In Fig. 6 ist eine weitere alternative Befestigungsmöglichkeit der Pro­ filleiste 9 am Rahmen 2 des Torblattes 1 dargestellt. Hierbei weist der Rahmen 2 an seiner Unterseite 8 ein im Querschnitt im wesentlichen U- förmiges Halteelement 21 auf, welches mit einem im wesentlichen schwalbenschwanzförmigen Vorsprung 22 der Profilleiste 9 korrespon­ diert. Zusätzlich zu dieser Befestigung der Profilleiste 9 mittels des Halteelementes 21 und des Vorsprunges 22, kann die Profilleiste 9 ferner mittels Schrauben, Nieten oder eines Klebers mit dem Rahmen 2 ver­ bunden sein.
Eine weitere Ausführungsform der Profilleiste 9 ist in den Fig. 7 bis 9 dargestellt, wobei die Profilleiste 9 hier derart ausgebildet ist, daß sie den Rahmen 2 in fast vollständiger Weise ummantelt, so daß nicht nur die Kante 3 des Rahmens 2, sondern auch die Unterseite 8 und die der Kante 3 gegenüberliegende Kante des Rahmens 2 von der Profilleiste 9 umgeben sind. In der Fig. 7 ist hierzu eine Befestigungsmöglichkeit der Profilleiste 9 am Rahmen 2 mittels einer Klammer 23 dargestellt. Diese Klammer 23 wird in ähnlicher Weise wie die Klammer 18 auf den Rahmen 2 derart aufgesteckt, daß zwei federerlastisch ausgebildete Schenkel die Klammer 23 kraftschlüssig am Rahmen 2 halten. An­ schließend wird die Profilleiste 9 in Längsrichtung des Rahmens 2 auf diesen aufgeschoben. Durch diese Ausgestaltung wird ein Rundum­ schutz des Rahmens 2 mit innenliegender Befestigungsklammer 23 er­ zielt, so daß neben der Vermeidung von Unfällen auch ein Schutz ge­ gen Korrosion des Rahmens 2 des Torblattes 1 gegeben ist.
In der Fig. 8 ist eine Profilleiste 9 dargestellt, die ebenfalls einen Rund­ um-Kantenschutz für den Rahmen 2 des Torblattes 1 darstellt, jedoch im Vergleich zu der Profilleiste 9 gemäß Fig. 7 aus einem Kunststoff mit unterschiedlichen Härtegraden besteht. Die Profilleiste 9 gemäß Fig. 8 ist in einen ersten Bereich 24 und einen zweiten Bereich 25 un­ terteilt, wobei der zweite Bereich 25 eine von dem ersten Bereich 24 unterschiedliche Härte aufweist und in der Schließstellung 1 an dem Zargenholm 4 anliegt. Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform der Profilleiste 9 ist die Profilleiste 9 in Längsrichtung auf den Rahmen 2 des Torblattes 1 aufgeschoben und mittels eines geeigneten Klebers mit dem Rahmen 2 verklebt. Es ist aber auch in diesem Fall denkbar, daß die Profilleiste 9 mit dem Rahmen 2 verschraubt oder vernietet ist.
Eine zur Fig. 8 alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Torblattes mit einer Profilleiste 9 ist in Fig. 9 dargestellt. Hierbei ist die Profilleiste 9 in zwei Teile 9′ und 9′′ unterteilt, die jeweils auf ent­ gegengesetzte Enden des Rahmens 2 aufgesetzt sind. Auch in diesem Fall unterscheiden sich die beiden Teile 9′ und 9′′ der Profilleiste 9 in ihrem Härtegrad. Die beiden Teile 9′ und 9′′ der Profilleiste 9 sind der­ art auf dem Rahmen 2 angeordnet, daß die Unterseite 8 des Rahmens 2 im wesentlichen vollständig durch die Teile 9′ und 9′′ der Profilleiste 9 abgedeckt ist.
Die voranstehend beschriebenen Profilleisten 9 können aus unter­ schiedlichen Werkstoffen bestehen. Beispielsweise ist die Verwendung von Zellkautschuk, Gummi oder einem anderen Kunststoff möglich. Hierbei wiederum sind Profile mit bzw. ohne Hohlkammern verwend­ bar, die aufgeschoben und notfalls mit dem Rahmen 2 verklebt wer­ den.
Darüberhinaus ist es bei dem erfindungsgemäßen Tor vorgesehen, daß in der Schließkante eines elektrisch, elektrohydraulisch oder elektro­ pneumatisch angetriebenen Torblattes 1 ein Meßaufnehmer zur Be­ stimmung der Schließkraft angeordnet ist, welcher mit einem Meßinstrument verbunden ist, der die Bewegung des Torblattes 1 bei Überschreiten eines Schließkraftgrenzwertes unterbricht. Die Messung der Schließkraft erfolgt hierbei in einer bestimmten Stellung des Tor­ blattes, nämlich in einer Stellung, in der das Torblatt 1 ca. 300 mm oberhalb der Oberkante 26 des Bodens 12 angeordnet ist.
Wird in diesem Fall die zuvor in das Meßinstrument eingegebene und abgespeicherte Schließkraft überschritten, so ist dies ein Indiz dafür, daß im Schließweg entlang der Öffnungskurve 5 ein Widerstand, bspw. ein Gegenstand oder ein menschlicher oder tierischer Körper an­ geordnet ist, zu dessen Schutz die Schließbewegung des Torblattes 1 unterbrochen werden muß. Hierzu wird die vom Meßaufnehmer ermit­ telte Schließkraft mit den im Meßinstrument gespeicherten Schließ­ kraftgrenzwert verglichen. Liegt die vom Meßaufnehmer ermittelte Schließkraft unterhalb des Schließkraftgrenzwertes, so wird der Schließvorgang fortgesetzt. Demgegenüber wird der Schließvorgang unterbrochen, wenn die vom Meßaufnehmer ermittelte Schließkraft oberhalb des Schließkraftgrenzwertes liegt.
Das erfindungsgemäße Tor ist nicht auf die in den Fig. 1 bis 9 dar­ gestellten Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr sind Änderungen, insbesondere im Hinblick auf die Ausführungsformen in den Fig. 2 bis 9 möglich, wie bspw. eine Abänderung des Rahmens 2, so daß der Rahmen 2 entsprechend dem Rahmen 2 in Fig. 1 ausgebildet ist und eine Abschrägung 6 aufweist. Darüberhinaus ist es denkbar, daß die Abschrägung 6 nicht am Rahmen 2, sondern im Bereich des Zargen­ holms 4 angeordnet ist. Wesentlich bei der Erfindung ist, daß zwischen dem Rahmen 2 und dem Zargenholm 4 ein Bereich freigehalten ist, der Quetschgefahren vermindert.

Claims (16)

1. Tor, welches zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstel­ lung (1) geführt hin- und herbewegbar ist, mit einem Torblatt (1), einem Torblattpaneel oder dgl. welches zumindest eine bodenseitige Kante (3) aufweist, die in der Schließstellung (1) an einem bodenseitigen An­ schlag, insbesondere einem Zargenholm (4) oder dgl. anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschlagbereich zwischen der Kante (3) des Torblattes (1) und dem bodenseitigen Anschlag (4) in der Schließstellung (1) des Torblat­ tes (1) eine Ausnehmung (7) quetschmindernder Ausbildung vorgese­ hen ist, so daß die in Schließrichtung aufeinander zu bewegten Flächen bzw. Kanten in der Schließstellung (1) des Torblattes (1) beabstandet zueinander angeordnet sind.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) als Abschrägung (6) am bodenseitigen An­ schlag (3) des Torblattes (1) ausgebildet ist.
3. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) als Abschrägung am Zargenprofil (4) ausge­ bildet ist.
4. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) als Abrundung ausgebildet ist.
5. Tor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung (6) unter einem Winkel von 30° bis 60°, vor­ zugsweise von 45° zur Flächen normalen des Torblattes (1) verläuft.
6. Tor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung (6) Übergangsradien von vorzugsweise 5 mm Ra­ dius aufweisen.
7. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ausnehmung (7) eine nachgiebige Profilleiste (9) aus insbe­ sondere einem weichen Elastomer angeordnet ist.
8. Tor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (9) als Vollprofil aus Weichgummi ausgebildet ist.
9. Tor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (9) als Hohlprofil aus Gummi ausgebildet ist.
10. Tor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (9) in torblattseitig angeordneten Ausnehmungen befestigt ist.
11. Tor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (9) über eine Klammer (18, 23) am bodenseitigen Anschlag (3) des Torblattes (1) befestigt ist.
12. Tor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (9) aus einem Elastomer besteht, welcher in Rich­ tung parallel zur Flächennormalen des Torblattes (1) unterschiedliche Härtegrade aufweist.
13. Tor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (9) mit dem bodenseitigen Anschlag (3) des Torblat­ tes (1) verschraubt, verklebt, vernietet oder in sonstiger Weise verbun­ den ist.
14. Tor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (9) den bodenseitigen Rahmen (2) des Torblattes (1) ummantelt.
15. Tor nach Anspruch 1 mit einem elektrischen, elektrohydrauli­ schen oder elektropneumatischen Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schließkante (3) des Torblattes (1) ein Meßaufnehmer zur Bestimmung der Schließkraft angeordnet ist, welcher mit einem Meßinstrument verbunden ist, der die Bewegung des Torblattes (1) bei Überschreiten eines Schließkraftgrenzwertes unterbricht.
16. Tor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der Schließkraft in einer bestimmten Stellung des Torblattes (1) erfolgt.
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