DE2825303A1

DE2825303A1 - Gummielastische dichtungsleiste

Info

Publication number: DE2825303A1
Application number: DE19782825303
Authority: DE
Inventors: Gerhard Hoffmann; Hans-Juergen Ing Gr Schuessler; Klaus Steinberg
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1978-06-09
Filing date: 1978-06-09
Publication date: 1979-12-13

Description

Gummielastische Dichtungsleiste
Die Erfindung betrifft eine gummi elastische Dichtungsleiste für eine Fuge zwischen einem ortsfesten Wandungsteil und einem schwenkbeweglichen Teil, insbesondere für Deckel, Türen oder dergl. eines Kraftfahrzeugs, wobei die Dichtungsleiste im wesentlichen aus einem tit einem Tragflansch verbindbaren Halteteil und einer daran angesetzten Dichtlippe besteht.
Eine derartige gummielastische Dichtungsleiste ist aus der GB - PS 8 51 525, Figur 1, bekannt. Bei dieser Dichtungsleiste wird - ebenso wie bei den meisten anderen derartigen Dichtungsleisten - die schräg abstehenda Dichtlippe während des Schließvorgangs der abzudichtenden Fahrzeugtüre nac#inwärts abgebogen und schmiegt sich hierbei unter Vorspannung an diese an. Da der freie Endabschnitt der Dichtlippe während des Schließvorgangs dabei auch quer zur Schließrichtung an der ihm zugeordneten Dichtfläche des schwenkbeweglichen Teils verschoben werden muß, ist wegen der dabei zu Uberwindenden Reibungskräfte ein verhältnismäßig hoher Schließdruck erforderlich, der unerwünscht ist.
Ferner ist bei den derartigen Dichtungsleisten nachteilig, daß infolge der großen Anlagefläche des freien Endabschnitts der Dichtlippe am schwenkbeweglichen Teil eine verhältnismäßig geringe Flächenpressung vorhanden ist. Hierdurch kann zwischen den Berfihrungsflächen der Teile eine zu geringe Dichtwirkung entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher' unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik eine gummielastische Dichtungsleiste der eingangs genannten Gattung derart auszubilden, daß die aufzubringende Schließkraft geringer sein kann und trotzdem eine gute Dichtwirkung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß, ausgehend von einer gummielastischen Dichtungsleiste der eingangs angegebenen Art, dadurch gelöst, daß die Dichtlippe im Querschnitt einen zur Schließrichtung des schwenkbeweglichen Teils geneigten Fußteil aufweist, an den sich ein entgegengesetzt geneigter Dichtungsabschnitt anschließt.
Dank der Ausbildung der im Querschnitt im wesentlichen V-förmigen Dichtlippe gleitet während des Schließvorganges der der Dic1 tfläche des schwenkbeweglichen Teils zugeordnete freie Endabschnitt der Lippe nicht quer zur Schließrichtung an der Dichtfläche entlang. Beim Andrücken wird nämlich die beim Verformen des Dichtungsabschnitts an sich auftretende Querbewegung durch die entgegengesetzt gerichtete Querbewegung beim Verformen des Fußteils kompensiert. Wegen des geringeren Abbiegens des Dichtungsabschnitts liegt darüberhinaus dessen freies Ende mit einem vergleichsweise kleineren Bereich an der zugeordneten Dichtfläche an, was eine erhohte Flächenpressung und damit eine verbesserte Dichtwirkung ermöglicht.
Aus der DE - OS 20 60 570 ist zwar eine Dichtungsleiste mit V-förmigem Querschnittsprofil der Dichtlippe bekannt. Jedoch sind deren beide, aus hartem Kunststoff gefertigte Schenkel über ein biegeweiches, als ein Gelenk wirkendes Kunststoff-Zwischenteil verbunden, so daß der aupenliegende Schenkel gegenüber dem innenliegenden Schenkel nur über dieses Kunststoff-Zwischenteil schwenkbar ist. Die oben beschriebene nachteilige Querbewegung des schwenkbaren äußeren Schenkels würde ebenfalls auftreten, wenn die Dichtungsleiste zum Abdichten von Fugen bei schwenkbeweglichen Teilen, wie beispielsweise an einem Kofferraumdeckel verwendet würde.
In Ausgestaltung der Erfindung weist zweckmäßig das Halteteil ein im wesentlichen rechteckförmiges Querschnittsprofil auf und ist an einer Breitseite mit der Dichtlippe versehen. Dabei ist ferner im Umfangsbereich des Halteteils eine Nut zum Einstecken des Endabschnitts des Tragflansches ausgebildet, welcher zur Aufnahme des Halteteils außerdem einen im wesentlichen U-förmigen Profilabschnitt aufweist.
Ein derart kompakt gestaltetes Halteteil gewährleistet, daß die von ihm abstehende Dichtlippe über ihre Längserstreckung eine geradlinige Linieführung aufweist, also nicht wellig wird. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß durch die Anordnung der Dichtlippe an einer Breitseite des Halteteils dieses in der Schließstellung des schwenkbeweglichen Teils nicht von Tragflansch abgelöst werden kann, da der Schließdruck etwa senkrecht zur Breitseite wirkt. Schließlich verdeckt auch das Halteteil am Tragflansch vorhandene Schweißpunkte, Stoßstellen oder dergl..
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausftlhrungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Vertikalechnitt im Bereich der seitlichen Fuge eines Gepäckraumdeckels eines Personenkraftwagens in Schließstellung mit einer erfindungsgemäßen Dichtungsleiste und Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt im Bereich der zweiten seitlichen Fuge eines Gepäckraumdeckels in einer etwas abgewandelten Ausführungsform.
In Fig. 1 ist der seitliche Randbereich eines Gepackraumdeckels 1 und der diesem benachbart liegende ortsfeste Wandungsteil 2 von einem Personenkraftwagen dargestellt. Das freie Ende des Wandungsteils 2 ist als ein Tragflansch 3 ausgebildet. Dieser weist im Querschnitt einen U-förmigen Profilabschnitt 3' zur Aufnahme einer gummielastischen Dichtungsleiste 4 auf, welche die zwischen dem Gepäckraumdeckel 1 und dem Wandungsteil 2 vorhandene Fuge 5 abdichtet.
Die Dichtungsleiste 4 besteht aus einem Halteteil 6 und einer an dieses angesetzten Dichtlippe 7.
Die Dichtlippe 7 setzt sich ihrerseits wiederum aus einem zur Schließrichtung a des Gepäckraumdeckels 1 im Querschnitt geneigten Fußteil 7' und einem entgegengesetzt geneigten Dichtungsabschnitts 7 " zusammen, die im unbelasteten Zustand einen Winkel von höchstens 1600 zwischen sic einschließen.
Das Halteteil 6 weist ein rechteckförmiges Querschnittsprofil auf, von dessen einer Breitseite die Dichtlippe 7 absteht, während die gegenüberliegende Breitseite mit einer Auflageschicht 6' von einigen Millimetern Dicke versehen ist. Der Gummi der Auflageschicht 6' ist ebenso wie der Gummi der Dichtlippe 7 wesentlich weicher als der Gummi des Halteteils 6'vorzugsweise besteht die Auflageschicht 6' aus Moosgummi oder dergl.# Das Halteteil 6 ist mit einer sich im Querschnitt senkrecht zu einer Schmalseite des rechteckförmigen Querschnittsprofil erstreckenden Einstecknut 8 ausgestattet, um das Halteteil 6 auf einen Endabschnitt 3'' des Tragflansches 3 aufstecken zu können.
Die der Einatecknzt 8 abgewandte Schmalseite ist mit einem im Querschnitt sägezahnförmigen Profil 9 und eines lippenartigem Fortsatz 10 versehen. Beim Einsetzen der Dichtungsleiste 4 wird zunächst das Halteteil 6 mittels der Einstrcknut 8 auf den Endabschnitt 3 " des Tragflansches 3 aufgesteckt und sodann das Halteteil 6 mit seinem rechteckförmigen Querschnittsprofil in den U-förmigen Profilabschnitt 3' des Tragflansches 3 hine ingedrückt.
Hierbei schmiegt sich sowohl das sägezahnf#rmige Profil 9 als auch der lippenartige Fortsatz 10 an den Tragfiansoh 3 unter Vorspannung an. Das Halteteil 6 kann dabei mit seiner Breitseite satt an die zugewandte Gegenfläche des..U-förmigen Profilabschnitts 3' angedrückt werden, da der weiche Gummi der Auflageschicht 6' gewährleistet, daß auf die tragenden Spitzen des sEgezahnförmigen Profils 9 keine, bzw. lediglich eine praktisch vernachlässigbar. Rückiederungskraft ausgeübt wird, die Jedoch bei einem harten Gummi vorhanden wäre. Das sägezahnförmige, d.h. im Querschnitt asymmetrisch zur-Außenseite des Wandungsteils 2 gerichtete Profil 9 hat die Zweckbestimmung, daß es die innenliegende Breitseite der Dichtungslei$#e 4 in deren Einbauzustand aufgrund der vorhandenen Vorspannung im Bereich seiner Zahnspitzen an die Gegenfläche des U-förmigen Profilabschnitts 3' anschmiegt. Damit ist die Dichtungsleiste 4 an ihren Schmalseiten mit dem Wandungsteil 2 einerseits formschlüssig und andererseits kraftschlüssig, .jedoch vorteilhafterweise ohne zusätzliches Verkleben oder dergl., verbunden.
Durch die im Querschnitt V-förmig ausgebildete Dichtlippe 7 wird beim Schließvorgang des Gepäckraumdeckels 1 der Dichtungsabschnitt 7 " aus der in Fig. 1 in gestrichelten Linien dargestellten unbelasteten Lage nach innen verlagert. Der Dichtungsabschnitt 7 " drückt dabei seinerseits den äußeren Bereich des Fußteils 7' ebenfalls nach innen zum Tragflansch 3 hin, wobei der Winkel, den Fußteil 7' und Dichtungsabschnitt 7'' zwischen sich einschließen, verkleinert wird. Beim Abbiegen sowohl des Fußteils 7' als auch des Dichtungsabschnitts 7" fUhren deren äußere Endbereiche jeweils für sich quer zur Schließrichtung a gerichtete Relativbewegungen durch, die jedoch #ntgegengesetzt gerichtet sind. Dadurch wird der freie Endbereich des Dichtungsabschnitts 7'#' im wesentlichen geradlinig und zwar in Schließrichtung a ohne quer verlaufende Gleitbewegungen relativ zur Dichtfläche des Gepäckraumdeckels 1 zum Tragflansch 3 hin verlagert. Das freie Ende des Dichtungsabschnitts 7 liegt am Gepäckraumdeckel 1 in dessen Schließstellung unter Vorspannung und nur über eine sehr kleine Berührungsfläche an. Daher besteht zwischen der Dichtungsleiste 4 und dem Gepäckraumdeckel 1 eine vergleichsweise große Flächenpressung und somit eine gute Dichtwirkung. Nachdem der Schließdruck des Gepäckraumdeckels 1 im wesentlichen senkrecht auf den die Dichtungsleiste 4 halternden Tragflansch 3 gerichtet ist, kann diese nicht durch den Schließdruck vom Tragflansch 3 abgelöst werden, sondern wird im Gegenteil durch den Schließdruck an den Tragflansch 3 angedrückt.
Im Falle des Ausführungsbeispiels nach Figur 2 ist die dort dargestellte Dichtungsleiste 4 weitgehend gleichartig mit der vorbeschriebenen, in Figur 1 dargestellten Dichtungsleiste 4, daher sind jeweils gleiche Teile mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen. Die am Halteteil 6 vorgesehene Einstecknut 8' verläuft parallel zu einer Schmalseite von dessen rechteckförmigen Querschnittsprofil und ist auf einen Endabschnitt 3 " des Tragflansches 3 aufsteckbar. Mit dem Endabschnitt 3'' steht die Einstecknut 8' durch Klemmwirkung in Verbindung. Von der Stirnseite des Halteteils 6, welche der Einstecknut 8' gegenüberliegt, steht der lippenartige Fortsatz 10' ab, der im Einbauzustand der Dichtungsleiste 4 an der zugewandten Gegenfläche des U-förmigen Profilabschnitts 3' unter Vorspannung anliegt. Das Halteteil 6 ist mit dem Tragflansch 3 durch Verkleben oder dergl. verbunden. Die Dichtungsleiste 4 besteht insgesamt aus sehr weichem gummielastischem Material, wie Moosgummi oder dergl., Leerseite

Claims

Gummielastische Dichtungsleiste Patentansprüche 1. Gumrnielastische Dichtungsleiste für eine Fuge zwischen einem ortsfesten Wandungsteil und einem schwenkbeweglichen Teil, insbesondere für Deckel, Türen oder dergl. eines Kraftfahrzeugs, wobei die Dichtungsleiste im wesentlichen aus einem mit einem Tragflansch verbindbaren Halteteil und einer daran angesetzten Dichtlippe besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (7) im Querschnitt einen zur Schließrichtung des schwenkbeweglichen Teils (Gepäckraumdeckel 1) geneigten Fußteil (7') aufweist, an den sich ein entgegengesetzt geneigter Dichtungsabschnitt (7") anschließt.
2. Dichtungsleiste nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß der Fußteil (7') und der Dichtungsabschnitt (7 ".) einen Winkel von höchstens 1600 zwischen sich einsch1ieß#n.
3. Dichtungsleiste nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (6) ein im wesentlichen rechteckförmiges Querschnitt#profil aufweist, an einer Breitseite mit der Dichtlippe (7) versehen ist und in seinem Umfangsbereich eine Nut (8, 8') zum Einstecken des Endabschnitts (3") des Tragflansches (3) ausgebildet ist, welcher zur Aufnahme des Halteteils einen im wesentlichen U-förmigen Profilabschnitt (3') aufweist.
4. Dichtungsleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstecknut (8) an einer Schmalseite des rechteckförmigen Querschnitxprofils und etwa senkrecht zu dieser ausgebildet ist, während an der gegenüberliegenden Schmalseite ein im Querschnitt sägezahnförmiges Profil (9) vorgesehen ist, das im Einbauzustand zusammen mit einem lippenartigen Fortsatz (10) unter Vorspannung am Tragflansch (3) anliegt.
5. Dichtungsleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Dichtlippe (7) abgewandte Breitseite des rechteckförmigen Querschnittsprofils mit einer Auflageschicht (6') aus einem Gummi bestückt ist, der ebenso wie der Gummi der Dichtlippe wesentlich weicher ist als der Gummi des Halteteils (6).
6. Dichtungsleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die am Halteteil (6) vorgesehene Einstecknut (8') im wesentlichen parallel zu einer Schmalseite des rechteckförmigen Querschnittsprofils verläuft und von der gegenüberliegenden Schmalseite der lippenartige Fortsatz (10') absteht.
7. Dichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie insgesamt aus sehr weichem gummielastischen Material, beispielsweise aus Moosgummi, besteht und das Halteteil (6) mit dem Tragflansch (3) durch Kleben oder dergl. verbunden ist.