DE4341854C2 - Anlage zum Kalandrieren - Google Patents
Anlage zum KalandrierenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Kalandrieren,
bestehend aus einem Kalander mit austauschbaren Walzen,
einem Vorratslager für mindestens eine Austauschwalze
sowie einer Wechselvorrichtung für die auszutauschende
Walze, bei der der Kalander aus einem aus zwei parallel
zueinander aufgestellten Ständern aufgebauten Walzenge
rüst besteht, in welchem mindestens zwei durch minde
stens einen Motor angetriebene Walzen mittels Lagern
gelagert sind, von denen die Lager in Lagerkörpern ge
lagert sind, die im Ständer unter der Einwirkung äuße
rer Kräfte verschiebbar sind.
Kalander sind seit vielen Jahrzehnten bekannt. Sie wer
den auf vielen technischen Gebieten in Anwendung ge
bracht. Sehr weit verbreitet sind sie in der Gummi- und
Kunststoffindustrie, wo auch besonders große und schwe
re Ausführungsformen in Anwendung kommen. Kalander und
ihre Walzen haben eine lange Lebensdauer. Normalerweise
kommt es recht selten vor, daß Walzen gewechselt werden
müssen. Ein solcher Walzenwechsel ist sehr aufwendig
und erfordert längere Stillstandszeiten des Kalanders,
in denen in der Produktionsstraße nicht gearbeitet wer
den kann, in der der Kalander ein Hauptbestandteil ist.
Da die beiden Ständer, zwischen denen sich die Walzen
des Kalanders befinden und die die Lagerkörper der Wal
zen aufnehmen, geschlossene, unzerlegbare und bei den
Ausführungsformen der Kalander in der Gummi- und Kunst
stoffindustrie sehr schwere Bauteile sind, kann ein
Walzenwechsel nur dadurch erfolgen, daß nach Abstüt
zung der auszubauenden Walze die Walze mit einem Lager
körper oder ein Lagerkörper aus dem Ständer ausgebaut
wird und die Walze dann durch den entstandenen Freiraum
seitlich herausgezogen wird, oder dadurch, daß nach Ab
stützung aller Walzen ein Ständer in Richtung der Wal
zenachsen von den Walzen wegbewegt wird, bis die Walzen
frei sind und von Hebewerkzeugen einzeln ergriffen,
seitlich verschoben und herausgehoben werden können.
Da diese für den Walzenwechsel sehr schwierigen und
aufwendigen Arbeitsmaßnahmen die Produktion längere
Zeit unterbrechen, hat man für das Arbeiten mit Profil
walzen, die oft schon nach ein paar Stunden gewechselt
werden müssen, um mit einem anderen Profil weiter ar
beiten zu können, Kalander der leichteren Bauart und
Walzen entwickelt, von denen der das Profil tragende
Walzenmantel lösbar und gegen andere Walzenmäntel aus
tauschbar ist. Aber auch hierzu muß der eine der beiden
Lagerkörper aus dem Ständer entfernt werden, um den
Austausch vornehmen zu können. Zum Zwecke des Auswech
selns der Walzenmäntel in möglichst kurzen Umrüstzeiten
sind die Kalander mit Hilfseinrichtungen ausgestattet,
nämlich ausklapp- oder ausfahrbaren Lagerkörpern auf
einer Kalanderseite, was es erforderlich macht, daß auf
der gegenüberliegenden Kalanderseite der Walzenzapfen
verlängert ist und eine Gegenhaltevorrichtung vorge
sehen ist, die die waagerechte Lage der Walze während
des Abziehens des einen profilierten Walzenmantels und
während des Aufziehens eines anderen profilierten Wal
zenmantels gewährleistet. Weiter ist eine mechanisch
oder hydraulisch wirkende Auf- und Abziehvorrichtung
für den profilierten Walzenmantel erforderlich, mit der
der Walzenmantel durch die nach dem Herausnehmen des
Lagerkörpers aus dem Kalanderständer verbliebene Öff
nung bewegt wird. Das ist ein hoher maschineller Auf
wand für eine wenig befriedigende Lösung. Denn diese
Lösung hat den Nachteil, daß Spiel zwischen dem Walzen
kern und dem Walzenmantel vorhanden sein muß, um das
Auf- und Abziehen durchführen zu können. Dieses Spiel
ist niemals völlig zu beseitigen. Es wirkt sich ungün
stig auf die Toleranzen der produzierten Artikel aus.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Walzenmän
tel durch ihre erforderliche Wanddicke auch aus Festig
keitsgründen zu größeren Gesamtdurchmessern der Walzen
führen. Diese Nachteile hat man aber bisher in Kauf ge
nommen, um die langwierigen Arbeiten eines Wechselns
der gesamten Walze nicht in Kauf nehmen zu müssen.
Bei Kalandern leichter Bauart, in denen die Walzen nur
mit geringem Druck gegeneinander arbeiten, ist es durch
die DE 34 16 212 A1 bekannt geworden, die Lagerkörper
von Walzen in schräg verlaufenden Schlitzen eines Ka
landergestells für einen Walzenwechsel ein- und auszu
schieben und durch Arretiervorrichtungen in Form von
kleinen Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheiten zu sichern,
die eine Ecke des jeweils blockförmigen Lagerkörpers
hinterfassen. Dieser bekannte Kalander weist vier um
eine mittlere Walze herum angeordnete und an dieser an
liegende Walzen auf. Er ist nur für geringe Anpreßdruk
ke auslegbar. Das Ein- und Ausbringen der Walzen in die
schrägen Schlitze erfordert besondere Hebemittel und
ist bei den schweren Walzen der Kalander der Gummi- und
Kunststoffindustrie nicht einsetzbar.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der
Technik. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
mit einfachen Mitteln unter Anwendung einfacher Hebe-
oder Verschiebemittel einen sehr schnellen Walzenwech
sel, insbesondere von Profilwalzen, bei schweren Kalan
derbauarten vornehmen zu können.
Die erfindungsgemäße Anlage zum Kalandrieren zeichnet
sich dadurch aus, daß Teil jedes Ständers des Kalanders
eine Traverse ist, die nach Lösen von Befestigungsmit
teln aus dem Ständer herausbewegbar ist und dann einen
Freiraum im Ständer hinterläßt, durch den die Lagerkör
per mindestens einer Walze aus dem Ständer herausnehm
bar und einbringbar sind, daß die Traverse um eine Ach
se verschwenkbar ist, daß die Mittel für das Befestigen
des der Achse abgewandten Endes der Traverse am Ständer
vorgesehen sind und daß die Wechselvorrichtung eine
Hebevorrichtung und/oder Verschiebevorrichtung ist, die
Mittel zum Ergreifen der Lagerkörper aufweist.
Erfindungsgemäß ist bei jedem der beiden Ständer des
Kalanders mindestens eine bewegbare Traverse vorgese
hen, die nach Lösen von Befestigungsmitteln aus dem
Ständer herausbewegbar ist, so daß der im Betrieb rah
menförmige Ständer durch Herausnehmen eines Holmes oder
eines Teiles eines Holmes dieses Rahmens im Ruhezustand
offen für das Herausnehmen der Walze mitsamt den Lager
körpern ist. Auf diese Weise ist das langwierige und
schwierig durchzuführende seitliche Herausnehmen von
Walzen aus dem Kalander vermieden, welches die langen
Betriebsunterbrechungen mit sich brachte und einen
erheblichen Aufwand an Betriebsmitteln erforderte, die
für keinen anderen Zweck einsetzbar waren.
Dieser Kalander bildet für das Arbeiten mit austausch
baren Profilwalzen einen Teil einer Anlage zum Kalan
drieren, die außer dem Kalander ein Vorratslager für
mindestens eine Austauschwalze sowie eine Ausbauvor
richtung für die auszutauschende Walze aufweist.
Die Aus- und Einbauvorrichtung ist eine Hebe- und/oder
Verschiebevorrichtung, die Mittel zum Ergreifen der
Lagerkörper aufweist. Dabei ist diese Wechselvorrich
tung zweckmäßigerweise eine die Lagerkörper mitsamt der
Walze nach oben aushebende Hebevorrichtung oder eine
die Lagerkörper mit der Walze zur Seite ausschiebende
Verschiebevorrichtung.
Sehr einfach läßt sich der Kalanderständer dann reali
sieren, wenn die Traverse um eine Achse verschwenkbar
ist und wenn Mittel für das Befestigen des der Achse
abgewandten Endes der Traverse am Ständer vorgesehen
sind.
Das Verschwenken der Traverse erfolgt zweckmäßigerweise
durch den Einsatz eines hydraulischen Servomotors, vor
zugsweise einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit.
Mit einem solchen hydraulischen Servomotor läßt sich
die Traverse sehr schnell aus ihrer den Ständer schlie
ßenden Betriebslage in die Offenlage verschwenken, in
der der Ständer nicht mehr einen geschlossenen Rahmen
bildet.
Sehr einfach wird die Gestaltung dieses Kalanders auch
dann, wenn das Mittel für das Befestigen des der Achse
abgewandten Endes der Traverse am Ständer ein vorzugs
weise kegeliger Bolzen oder Keil ist, der durch die
Traverse in ein Loch am Ständer einschiebbar ist. Die
ser kegelige oder keilförmige Bolzen läßt sich eben
falls leicht durch einen Servomotor verschieben, der
kegelige oder keilförmige Bolzen kann das Ende der Kol
benstange einer Kolben-Zylinder-Einheit sein oder an
dieser Kolbenstange befestigt sein.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Traverse
ein abhebbares Kopfteil des Ständers bildet oder daß
die Traverse verschiebbar ist. In jedem Falle ist dafür
Sorge zu tragen, daß die Traverse so fest in den Stän
der einfügbar ist, daß dieser den erheblichen mechani
schen Beanspruchungen während des Betriebes standzuhal
ten vermag.
Zweckmäßig ist es, wenn die Lagerkörper Mittel zum Be
festigen der Hebewerkzeuge der Hebevorrichtung aufwei
sen. Hierfür wird man zweckmäßigerweise Ausnehmungen,
Löcher oder Öffnungen im Lagerkörper vorsehen, in wel
che Haken oder andere Befestigungsmittel einhängbar
sind.
Im allgemeinen haben Profilwalzen im Kalander einen An
trieb entweder direkt von einem Motor oder über ein Ge
triebe. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn eine Kupplung
mit verschieb- oder verschwenkbaren Kupplungselementen
zwischen der zu wechselnden Walze und deren Antrieb an
geordnet ist. Die verschiebbaren oder verschwenkbaren
Kupplungselemente werden dabei zweckmäßigerweise über
eine hydraulische Betätigungsvorrichtung, z. B. mittels
einer Kolben-Zylinder-Einheit betätigt werden, so daß
der Kupplungsvorgang sehr schnell und mechanisiert aus
geführt werden kann.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn zwischen der zu
wechselnden Walze und einer Vorrichtung zum Zu- und Ab
führen eines Temperiermittels Verschlußkupplungen mit
Rückschlagventilen angeordnet sind. Auch hier kann für
die Betätigung der Verschlußkupplungen eine Kolben-Zy
linder-Einheit Verwendung finden.
Durch die Verwendung derartiger Servomotore, vorzugs
weise in Form von Kolben-Zylinder-Einheiten, besteht
die Möglichkeit, den ganzen Vorgang des Walzenwechsels
in automatisierten Schritten ablaufen zu lassen. Auto
matisiert werden die die Traversen sichernden Bolzen
für einen Wechselvorgang herausgezogen, dann die Tra
versen verschwenkt, gleichzeitig die Kupplungen gelöst,
dann die Greifer an die Lagerkörper herangefahren und
ihre Befestigungsmittel an den Lagerkörpern befestigt,
wonach die Lagerkörper mitsamt der Walze aus dem Stän
der herausgeschoben oder herausgezogen werden, seitlich
des Kalanders abgesetzt werden und wo dann die Befe
stigungsmittel der Greifer von den Lagerkörpern gelöst
werden. Sodann werden die Greifer, ggf. automatisch, zu
den Lagerkörpern der bereitstehenden Austauschwalze
verbracht, ihre Befestigungsmittel an den Lagerkörpern
der Austauschwalze befestigt, die Austauschwalze zum
Kalanderständer bewegt. Dort werden die Lagerkörper
durch den von den verschwenkten oder verschobenen Tra
versen belassenen Freiraum in den Kalanderständer ein
geführt, wonach die Greifer von den Lagerkörpern gelöst
werden. Anschließend werden die Traversen in ihre
Schließstellung zurückbewegt und gleichzeitig die Kupp
lungsteile wieder ineinander eingekuppelt.
Wenn die Traversen die Kopfstücke der Ständer sind, ist
es zweckmäßig, wenn oberhalb des Kalanders eine kran
ähnliche Hubvorrichtung angeordnet ist, deren Hebemit
tel an die Lagerkörper ankoppelbar sind und die den
örtlichen Gegebenheiten entsprechend seitlich bzw. mit
Doppel-Fahrantrieb sowohl längs und quer verfahrbar
ist. Derartige in Vertikalrichtung hebende Krananlagen
oder sonstige Hubvorrichtungen sind überall, wenn nicht
bereits vorhanden, leicht beschaffbar und einbaubar.
Sind die Traversen Teile der vertikalen Holme der Stän
der, ist es zweckmäßig, wenn eine Verschiebevorrichtung
vorgesehen ist, die an den Lagerkörpern angreift und
wenn eine verschieb- oder verfahrbare Vorrichtung vor
gesehen ist, auf die die Lagerkörper heraufschiebbar
sind und die die Lagerkörper von unten abstützt.
Zweckmäßigerweise ist die verfahrbare Vorrichtung ein
Wagen mit einer Hubvorrichtung und mindestens einer
Aufnahmestation.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn das Vorratslager ein
temperierbarer Behälter zum Vorwärmen der Walzen mit
entfernbaren und/oder wegklappbaren Wänden und/oder
einem solchen Deckel ist.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in
der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Zweiwal
zen-Kalanders mit verschwenkbaren Kopfstücken
der Ständer in Betriebsstellung,
Fig. 2 den Kalander der Fig. 1 in Walzenwechselstel
lung,
Fig. 3 eine Wechselvorrichtung in einer Anlage zum Ka
landrieren,
Fig. 4 eine weitere Wechselvorrichtung für eine Anlage
zum Kalandrieren,
Fig. 5 einen Kalander, bei dem ein Teil eines verti
kalen Holmes des Ständers die Traverse bildet,
im Betriebszustand,
Fig. 6 im Zustand des Wechselns der Walze,
Fig. 7 eine Ansicht der Ankopplung des Antriebes an
die zu wechselnde Walze.
Der Kalander besteht aus zwei Ständern 1, die zwei
(oder mehr) Walzen 2 mit deren Lagerkörpern 3 in einer
fensterartigen Öffnung 4 des rahmenförmigen Ständers 1
lagern. Der Ständer 1 weist eine im Ständer unterge
brachte Stellvorrichtung 5 auf, welche auf die benach
barten Lagerkörper 3 wirkt und die eine Walze gegen die
andere Walze 2 anstellt. Die Lagerkörper 3 nehmen das
Walzenlager 6 auf, welches die Walzenzapfen 7 um
schließt.
Das Kopfstück des Ständers 1 ist als eine um die Achse
8 verschwenkbare Traverse 9 ausgebildet, welche mit
einem Verschwenkhebel 10 versehen ist, an welchem ein
am Ständer 1 angelenkter hydraulischer Servomotor 11
angreift, welcher die Traverse 9 aus ihrer in Fig. 1
dargestellten Betriebsstellung in die in Fig. 2 darge
stellte Offenstellung verschwenkt. In der Betriebsstel
lung ist die Traverse 9 durch einen Bolzen 12 ge
sichert, welcher durch ein Loch in der Traverse 9 und
ein Loch in dem vertikalen Holm einschiebbar ist und
zweckmäßig von kegeliger Gestalt ist. Eine Verschiebe
vorrichtung für den Bolzen besteht aus einem Servomotor
14, der an der Traverse 9 angebracht ist. Die Traverse
9 ist an ihrem Ende mit einer Nut 15 versehen, in wel
che das als Feder 16 geformte Ende des vertikalen Hol
mes 13 des Ständers 1 im Betriebszustand eingreift.
Nach Hochschwenken der Traverse 9 können die beiden La
gerkörper 3 mit der oberen Walze 2 nach oben hin
herausgehoben werden, um den Walzenwechsel durchzufüh
ren.
Dieses Herausheben erfolgt ebenso wie das spätere
Hereinsetzen der auszuwechselnden Walze mit Hilfe einer
Hubvorrichtung, deren Hubwagen 17 auf der Brücke 18
läuft. Der Hubwagen 17 weist zwei Hebevorrichtungen
auf, die durch Spindelhubgetriebe 19 oder andere Servo
motore gebildet sind. Die Hubspindeln 20 dieser Spin
delhubgetriebe weisen an ihren Enden als Befesti
gungsmittel Hülsen 46 und Tragzapfen 21 auf, welche in
eine in ihrem Querschnitt T-förmige Öffnung 22 einfahr
bar sind. Die Tragzapfen 20 sind um 90° drehbar in eine
Stellung, in der die Tragzapfen 21 hinter Vorsprünge 23
fassen, die durch die T-Form der Öffnung 22 gebildet
sind. Nach dem Einfahren der Tragzapfen 21 in die
Öffnung 22 werden die Lagerkörper durch Drehen der
Tragzapfen 21 um 900 erfaßt und können nun mittels der
Spindelhubgetriebe 19 angehoben und aus den Kalan
derständer 1 herausgehoben werden. Die Walze 2 mitsamt
den Lagerkörpern 3 werden von dem Hubwagen 17 zu La
gergestellen in Form von Transportwagen 24 gefahren.
Das Walzenaggregat wird hier auf die Transportwagen 24
abgesetzt. Die Transportwagen tragen zwei Lagerböcke 25
mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung 26, die aus
Weichmetall hergestellt bzw. zur Zapfenschonung ausge
kleidet ist, in der die Walzenzapfen 7 so zu liegen
kommen, daß zwischen den beiden Lagerböcken 25 die
Walze 2 befindlich ist, während die Lagerkörper 3
außerhalb der Lagerböcke 25 zu liegen kommen.
Um die Anlage automatisieren zu können, ist an dem Hub
wagen 17 ein Fahrantriebsmotor 28 vorgesehen. Die Hub
spindeln 20 tragen am unteren Ende drehbar gelagerte
Hülsen 46, an denen die Tragzapfen 21 befestigt sind.
Die Hülsen 46 besitzen Hebel 47, die von einem Servo
motor 29, vorzugsweise einem Spindelhubzylinder, betä
tigt werden. Mit Hilfe des Servomotors 48 und entspre
chender Schubstangen wird an den Hülsen 46 die 90°-Dre
hung der Tragzapfen 21 bewirkt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 sind anstelle der
Transportwagen 24 mit einer Heizung ausgestattete Be
hälter 30 vorgesehen, deren Boden 31 Gelenke 32 für Ab
deckhaubenhälften 33 tragen. Jede Abdeckhaubenhälfte
bildet eine volle Seitenwand, die Hälfte des Deckels
und zwei Hälften der Stirnseiten des Behälters 30. Bei
geöffneten Abdeckhaubenhälften kann das aus der Walze 2
und den beiden Lagerkörpern 3 bestehende Aggregat
herausgenommen werden bzw. eingelegt werden.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 ist die Tra
verse 9 als ein Teil des vertikalen Holmes 13 ausgebil
det. Auch hier ist die Traverse 9 um die Achse 8 mit
tels eines Verschwenkhebels 10 verschwenkbar, an wel
chem ein Servomotor 11 angreift. Auch hier ist ein Bol
zen 12 vorgesehen, der zweckmäßigerweise kegelig aus
gebildet ist und der die Traverse 9 im Betriebszustand
in ihrer Lage festhält.
Befindet sich die Traverse in der in Fig. 6 gezeigten
Offenstellung, können die Lagerkörper 3 mittels eines
Servomotors 34 durch den Freiraum aus dem Kalanderstän
der 1 herausgeschoben werden, der durch die Öffnung der
Traverse 9 entstanden ist. Bei diesem seitlichen Her
ausschieben senkrecht zur Achse der Walze 2 werden die
Lagerkörper auf eine Aufnahmevorrichtung 35 z. B. in
Form einer Plattform oder einer Schiene (vorzugsweise
von U-förmigem Querschnitt) oder einer Halterung ge
schoben, die auf einem Wagen 36 mit Hubvorrichtungen 37
angeordnet ist. Mit Hilfe dieses Hubwagens 36, 37 wird
das ausgebaute Walzen-Lagerkörper-Aggregat weggefahren
und ein anderes Aggregat herangefahren. Dieses wird
dann mit Hilfe des Servomotors 34 in den Kalanderstän
der eingezogen. Sodann wird die Traverse wieder in ihre
Betriebsstellung verschwenkt.
In Fig. 7 ist dargestellt, wie der Antrieb 38 bzw. des
sen Getriebe über die Gelenkwelle 39 an die Kupplung 40
angekoppelt ist, deren verschiebbares Kupplungsteil 41,
welches Zapfen 42 trägt, mit Hilfe des Servomotors 43,
der an einer das verschiebbare Kupplungsteil 41 angrei
fenden Stange 44, angelenkt ist, die Verschiebung des
verschiebbaren Kupplungsteiles 41 bewirkt und damit
ein- und auskuppelt.
Claims (17)
1. Anlage zum Kalandrieren,
bestehend aus einem Kalander mit austauschbaren Walzen, einem Vorratslager für mindestens eine Austauschwalze sowie einer Wechselvorrichtung für die auszutauschende Walze,
bei der der Kalander aus einem aus zwei parallel zueinander aufgestellten Ständern aufgebauten Wal zengerüst besteht, in welchem mindestens zwei durch mindestens einen Motor angetriebene Walzen mittels Lagern gelagert sind, von denen die Lager in Lagerkörpern gelagert sind, die im Ständer unter der Einwirkung äußerer Kräfte verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß Teil jedes Ständers (1) des Kalanders eine Traverse (9) ist, die nach Lösen von Befestigungs mitteln aus dem Ständer (1) herausbewegbar ist und dann einen Freiraum im Ständer (1) hinterläßt, durch den die Lagerkörper (3) mindestens einer Walze (2) aus dem Ständer (1) herausnehmbar und einbringbar sind,
daß die Traverse (9) um eine Achse (8) verschwenk bar ist,
daß die Mittel (12) für das Befestigen des der Achse (8) abgewandten Endes der Traverse (9) am Ständer (1) vorgesehen sind
und daß die Wechselvorrichtung eine Hebevorrichtung und/oder Verschiebevorrichtung ist, die Mittel zum Ergreifen der Lagerkörper (3) aufweist.
bestehend aus einem Kalander mit austauschbaren Walzen, einem Vorratslager für mindestens eine Austauschwalze sowie einer Wechselvorrichtung für die auszutauschende Walze,
bei der der Kalander aus einem aus zwei parallel zueinander aufgestellten Ständern aufgebauten Wal zengerüst besteht, in welchem mindestens zwei durch mindestens einen Motor angetriebene Walzen mittels Lagern gelagert sind, von denen die Lager in Lagerkörpern gelagert sind, die im Ständer unter der Einwirkung äußerer Kräfte verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß Teil jedes Ständers (1) des Kalanders eine Traverse (9) ist, die nach Lösen von Befestigungs mitteln aus dem Ständer (1) herausbewegbar ist und dann einen Freiraum im Ständer (1) hinterläßt, durch den die Lagerkörper (3) mindestens einer Walze (2) aus dem Ständer (1) herausnehmbar und einbringbar sind,
daß die Traverse (9) um eine Achse (8) verschwenk bar ist,
daß die Mittel (12) für das Befestigen des der Achse (8) abgewandten Endes der Traverse (9) am Ständer (1) vorgesehen sind
und daß die Wechselvorrichtung eine Hebevorrichtung und/oder Verschiebevorrichtung ist, die Mittel zum Ergreifen der Lagerkörper (3) aufweist.
2. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
die Wechselvorrichtung eine die Lagerkörper (3)
mitsamt der Walze nach oben aushebende Hebevorrich
tung ist.
3. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wechselvorrichtung eine die Lagerkörper (3)
mit der Walze zur Seite ausschiebende Verschiebe
vorrichtung ist.
4. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel für das Befestigen des der Achse
abgewandten Endes der Traverse (9) am Ständer (1)
ein vorzugsweise kegeliger Bolzen (12) oder Keil
ist, der in ein Loch im Ständer (1) einschiebbar
ist.
5. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Traverse (9) ein Servomotor (11) als
Verschwenkmotor angreift, der sich am Ständer (1)
abstützt.
6. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Traverse (9) oder am Ständer (1) ein
den Bolzen oder Keil verschiebender Servomotor (14)
angeordnet ist.
7. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerkörper (3) Mittel (21) zum Befestigen
der Hebewerkzeuge (19) der Hubvorrichtung aufwei
sen.
8. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kupplung (40) mit verschieb- oder ver
schwenkbaren Kupplungselementen (42) zwischen der
zu wechselnden Walze (2) und deren Antrieb oder
deren Getriebe (38) angeordnet ist.
9 Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der zu wechselnden Walze (2) und ei
ner Vorrichtung zum Zu- und Abführen eines Tempe
riermittels Verschlußkupplungen mit Rückschlag
ventilen angeordnet sind.
10. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Servomotor (43) für die Betäti
gung der Kupplung(en) (40) vorgesehen ist.
11. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traversen (9) die Kopfstücke der Ständer
(1) sind.
12. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traversen (9) Teile der vertikalen Holme
(13) der Ständer (1) sind.
13. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Kalanders eine kranähnliche Hub
vorrichtung (17, 18) angeordnet ist, deren Hebemit
tel (19) an die Lagerkörper (3) ankoppelbar sind.
14. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verschiebevorrichtung (34) vorgesehen ist,
die an den Lagerkörpern (3) angreift
und daß eine verschieb- oder verfahrbare Vorrich
tung (35, 36, 37) vorgesehen ist, auf die die Lager
körper (3) heraufschiebbar sind und die die Lager
körper (3) von unten abstützt.
15. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verfahrbare Vorrichtung ein Wagen (36) mit
einer Hubvorrichtung (37) ist.
16. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorratslager ein temperierbarer Behälter
(30) mit entfernbaren und/oder wegklappbaren Wän
den und /oder einem solchen Deckel ist.
17. Anlage zum Kalandrieren nach Anspruch 1 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorratslager ein temperierter Lagerraum
ist, in den die Transportwagen (24) komplett, mit
der Walzengarnitur, zum Vorwärmen eingefahren wer
den.
Priority Applications (2)
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