DE4341233A1 - Chargiergefäß zum Beschicken eines metallurgischen Schmelzaggregates - Google Patents

Chargiergefäß zum Beschicken eines metallurgischen Schmelzaggregates

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Description

Die Erfindung betrifft ein Chargiergefäß zum Beschicken eines metallurgischen Schmelzaggregates mit festen Einsatzstoffen insbesondere des Schmelzgefäßes eines Lichtbogenofens. Zum Be­ schicken eines Lichtbogenofens oder eines anderen vergleichbaren Schmelzaggregates mit festen Einsatzstoffen ist es bekannt Char­ giergefäße zu verwenden. Diese Chargiergefäße bestehen aus einem Gefäßmantel sowie einem Gefäßboden, der sich aus mehreren Segmen­ ten zusammensetzt und an dem entsprechende Mittel zum Öffnen und Schließen befestigt sind. Derartige Chargiergefäße bzw. Beschic­ kungskörbe sind z. B. in den Veröffentlichungen gemäß DE-PS 32 16 102 sowie DE OS 3822 828 beschrieben.
Das Beladen von derar­ tigen Chargiergefäßen für das Chargieren von festen Einsatzstof­ fen wie z. B. Schrott führt in der Praxis zu erheblichen Lärmbe­ lästigungen. Die Lärmintensität kann dabei über 125 dBA liegen. Zum Schutz der Beschäftigten und der Anrainer von Schrottplätzen vor unzulässigen Lärmimmissionen werden Schrottplätze zunehmend mit schalldämmenden Einhausungen versehen. Der Investitionsauf­ wand für derartige Einhausungen ist beträchtlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Chargiergefäß zum Beschicken eines metallurgischen Schmelzaggregates zu finden, welches so ausgebildet ist, daß Schallemissionen beim Füllen eines Chargier­ gefäßes nachhaltig gedämpft werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Chargiergefäß gelöst, welches aus einem Gefäßmantel sowie einem diesen Gefäßmantel umgebenden Außenmantel besteht zwischen denen in mehreren Ebenen oder durchgängig über die gesamte Gefäßhöhe und gleichmäßig am Umfang verteilt schall- und schwingungshemmende Elemente angeord­ net sind. Der Durchmesser des Außenmantels und die schall- und schwingungshemmenden Elemente sind dabei so bemessen, daß zwi­ schen der Verrippung des Gefäßmantels und dem Außenmantel ein Mindestabstand verbleibt, der so groß ist, daß eine metallische Kontaktierung zwischen beiden Gefäßteilen vermieden wird. Alter­ nativ oder zusätzlich zu den schall- und schwingungsdämmenden Elementen kann zur Verringerung von Schallemissionen der zwischen Gefäßmantel und Außenmantel vorhandene Freiraum mit wärmebestän­ digem elastischem Material ausgefüllt oder mit einem wärmeresi­ stenten Material ausgeschäumt sein Außenmantel und Gefäßmantel sind in ihrem oberen Randbereich so ausgebildet, daß der zwischen ihnen vorhandene Zwischenraum unter Vermeidung eines metallischen Kontaktes durch eine dem Chargiergefäßmantel angepaßte Abdeckung abgedeckt ist. Die Befestigung des Außenmantels am Gefäßmantel erfolgt über eine vorzugsweise am Fuße des Gefäßmantels angeord­ nete Lagerung. Sie ist so gestaltet, daß der Außenmantel ela­ stisch am Gefäßmantel gelagert ist. Neben der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Mantels eines Chargiergefäßes sind am Gefäßbo­ den doppelwandige, schwenkbare Bodensegmente angeordnet. Zur Dämpfung von Schallemissionen im Bodenbereich eines Chargierge­ fäßes sind die innere und äußere Wandung eines Bodensegmentes über eine elastische Zwischenlage miteinander verbunden.
Mit dieser elastischen Ausbildung des Bodenbereiches eines Char­ giergefäßes wird in Verbindung mit der vorgeschlagenen Gestaltung des Chargiergefäßmantels eine Abstrahlung von Schallwellen beim Beschicken eines Chargiergefäßes mit festen Einsatzstoffen wirk­ sam gedämpft, so daß auf aufwendige Maßnahmen zur Einhausung von Schrottplätzen verzichtet werden kann.
Das erfindungsgemäße Chargiergefäß soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der dazugehörenden Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Gesamtansicht eines Chargiergefäßes
Fig. 2 Querschnitt eines Chargiergefäßes
Fig. 3 Querschnitt eines Bodensegments
Gemäß Fig. 1 besteht das Chargiergefäß für einen Lichtbogenofen aus einem zylindrischen Gefäßmantel 3 sowie einem den Gefäßmantel 3 umgebenden Außenmantel 1. Zwischen Außenmantel 1 und Gefäßman­ tel 3 sind in mehreren Ebenen über die gesamte Gefäßhöhe und einen gleichmäßigen Abstand zueinander aufweisend, schall- und schwingungshemmende Elemente 5 angeordnet. Diese auch in einem gleichmäßigen Abstand zueinander um den Gefäßmantel verteilt angeordneten Elemente 5 bestehen vorzugsweise aus einen wärmebe­ ständigen Silikonkautschuk und sind so bemessen, daß eine metal­ lische Kontaktierung zwischen Außenmantel 1 und Gefäßmantel 3 nicht möglich ist. Der Durchmesser des Außenmantels 1 ist dabei so gewählt, daß zwischen der Verrippung des Gefäßmantels 3 und dem Außenmantel 1 ein Abstand von mindestens 10 mm verbleibt.
Gemäß diesem Beispiel ist zur akustischen Dämpfung der Schall­ emissionen am Chargiergefäßmantel der Freiraum zwischen Gefäßman­ tel 3 und Außenmantel 1 mit wärmebeständigem elastischem Material 12, beispielsweise Schlackwolle ausgefüllt oder wärmeresistent ausgeschäumt.
Zur Lagerung des Außenmantels 1 am Gefäßmantel 3 ist am Fuße des Gefäßmantels 3 ein den Gefäßmantel 3 umgebender Ring 2 befestigt, auf dessen oberer Kreisringfläche eine Schicht aus einem elasti­ schen, wärmebeständigen Werkstoff 4, vorzugsweise Teflon, an­ geordnet ist, auf welcher der Außenmantel 1 lagert. Um das Ein­ dringen von Schrott oder anderem Chargiergut in den Zwischenraum zwischen Gefäßmantel 3 und Außenmantel 1 beim Beschicken eines Chargiergefäßes zu vermeiden, ist am oberen Rand des Gefäßmantels 3 ein den Gefäßmantel 3 umgebender Ring 7 befestigt, der eben­ falls zur Vermeidung eines metallischen Kontaktes mit dem Außen­ mantel 1 mit einer Schicht aus einem elastischen Material 8, gleich oder ähnlich der am Ring 2, beschichtet ist.
Zur Dämpfung der Abstrahlung von Schallwellen vom Boden des Chargiergefäßes sind die schwenkbaren Bodensegmente 6 doppelwan­ dig ausgeführt. Gemäß Fig. 3 sind äußere Wandung 9 und innere Wandung 10 mit einer elastischen Zwischenlage 11 miteinander verbunden.
Bezugszeichenliste
1 Außenmantel
2 Ring
3 Gefäßmantel
4 elastischer wärmebeständiger Werkstoff
5 schall- und schwingungshemmende Elemente
6 Bodensegment
7 Ring
8 elastisches Material
9 äußere Wandung eines Bodensegments
10 innere Wandung eines Bodensegments
11 elastische Zwischenlage
12 elastisches wärmebeständiges Material

Claims (5)

1. Chargiergefäß zum Beschicken eines metallurgischen Schmelzag­ gregates mit festen Einsatzstoffen insbesondere des Schmelzge­ fäßes eines Lichtbogenofens, dadurch gekennzeichnet, daß das Chargiergefäß aus einem Gefäßmantel (3) sowie einem diesen Gefäßmantel (3) umgebenden Außenmantel (1) besteht, zwischen denen in mehreren Ebenen oder durchgängig über die gesamte Gefäßhöhe und den Umfang verteilt schall- und schwingungsdämp­ fende Elemente (5) angeordnet sind und daß an diesem Chargier­ gefäßmantel schwenkbare Bodensegmente (6) befestigt sind, die doppelwandig ausgebildet und deren äußere und innere Wandung (9; 10) über einer elastischen Zwischenlage (11) miteinander verbunden sind.
2. Chargiergefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Freiraum zwischen Gefäßmantel (3) und Außenmantel (1) alterna­ tiv oder zusätzlich zu den schall- und schwingungsdämpfenden Elementen (5) mit wärmebeständigem elastischen Material (12) ausgefüllt oder wärmeresistent ausgeschäumt ist.
3. Chargiergefäß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Außenmantel (1) am Gefäßmantel (3) elastisch gelagert ist.
4. Chargiergefäß nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Durchmesser des Außenmantels (1) sowie die schall- und schwingungsdämpfenden Elemente (5) so bemessen sind, daß ein metallischer Kontakt zwischen Außenmantel (1) und Gefäßmantel (3) vermieden wird.
5. Chargiergefäß nach den Ansprüchen 1, 2, 3 und 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der obere Randbereich des Chargiergefäßman­ tels abgedeckt ist.
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