DE4340716A1 - Beheizung für ein Übungsziel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Beheizung für ein Übungsziel, das zur Erzeu­ gung eines Wärmebildes mit Hilfe einer Wärmequelle, die ein gasförmiges erwärmtes Medium erzeugt, beheizt wird, wobei die Wärmequelle mittels einer Steuerungseinrichtung betrieben wird.

Ein derartiges Übungsziel ist in der EP 0 536 510 A1 beschrieben. Dieses Ziel wird mit Hilfe eines Gasbrenners beheizt, welcher aus einer Kartu­ sche gespeist wird. Es ist eine Steuerschaltung vorgesehen, welche die pulsartigen Aufheizphasen steuert. Diese Art der Beheizung eines Übungs­ zieles hat sich in der Praxis grundsatzlich bewährt. Solange das Ziel regulär getroffen wird, treten auch keine Probleme auf. Falls jedoch bei Rahmentreffern oder bei zu kurzen Schüssen im Bereich des Zieles Split­ ter erzeugt werden, können diese die gesamte Beheizungseinrichtung zer­ stören.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Alternativlösung zur bekann­ ten Gasheizung von Übungszielen anzugeben, die im Fall unerwünschter Treffer einfach und preiswert ausgetauscht werden kann und die bei Be­ schuß nicht selbst in gefährlicher Weise reagiert.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Wärmequelle we­ nigstens ein pyrotechnisches Treibmittel verwendet wird, das mittels ei­ ner Steuerungseinrichtung initiiert und/oder unterbrochen wird. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen beschrie­ ben.

Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Beheizung sind darin zu sehen, daß sie im Vergleich zu anderen Heizungen im Betrieb oder bei ei­ nem durch einen Treffer bedingten Austausch relativ preiswert ist. Wei­ terhin ist durch geeignete Wahl der Dimensionierung der pyrotechnischen Treibmittel eine einfache Anpassung der Brenndauer und der erzeugten Heißgasmenge möglich. Schließlich können bei der Herstellung der Treib­ mittel bereits vorhandene ältere Treibmittel sinnvoll entsorgt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch vereinfacht ein Übungsziel 1 mit einer pyrotechnischen Beheizung. Das Übungsziel selbst ist in der Patentanmeldung P 43 28 576.7 ausführlich beschrieben.

Die pyrotechnische Beheizung enthalt zunächst eine Steuerungseinrichtung 3, die in vielfältiger Weise realisiert werden kann. Die Steuerungsein­ richtung 3 betreibt die pyrotechnischen Treibmittel 2, die nach ihrer Zündung einen Heißgasstrom 6 erzeugen, der in einem Staurohr 5 gesammelt und dann in den Innenraum des Übungsziels geführt wird.

Als pyrotechnische Treibmittel können Brandsätze ähnlich Feuerwerkskör­ pern verwendet werden. Es kann sich hierbei um Ausführungsformen han­ deln, die einen fast rauchfreien Heißgasstrom erzeugen. Die Verwendung von pyrotechnischen Mitteln, die aus zur Entsorgung anstehenden pyro­ technischen Beständen stammen, ist möglich. Die Formung und Dimensionie­ rung der pyrotechnischen Treibmittel 2 erlaubt Variationen der Brennzei­ ten und der erzeugten Heißgasmenge 6. Ebensogut wie feste Treibmittel können auch pulverförmige Mittel, die in Hülsen gefüllt sind, oder auch pastöse oder flüssige Treibmittel eingesetzt werden.

Die Treibmittel 2 können zu Gruppen kombiniert sein, wobei die einzelnen Treibmittel mit Hilfe nicht näher beschriebener Mittel 7 jeweils unter dem Staurohr 5 positioniert werden. Im Falle elektrisch zündbarer Treib­ mittel ist zumindest in der Abbrandposition unter dem Staurohr 5 eine elektrische Verbindung zur Steuereinrichtung 3 vorgesehen. Ebensogut ist eine dauernde Verbidung aller Treibmittel 2 eines Satzes mit der Steuer­ einrichtung 3 möglich.

Die Steuerungseinrichtung 3 ist im einfachsten Fall als eine von Hand startbare Vorrichtung ausgeführt, die nach Ablauf einer Verzögerungszeit wenigstens ein pyrotechnisches Treibmittel zündet. Bei Bedarf ist eine Nachladeeinrichtung 7 für verschiedene Treibmittel 2 vorgesehen. Die Nachladeeinrichtung 7 kann so ausgeführt sein, daß in Abhängigkeit vom darzustellenden Ziel unterschiedlich dimensionierte pyrotechnische Treibmittel an beliebigen Zeitpunkten ansteuerbar sind. Die elektrische Steuerungseinrichtung 3 kann programmgesteuert und/oder ferngesteuert ablaufen. Als Erweiterung der Steuerungseinrichtung 3 ist es vorgesehen, das pyrotechnische Treibmittel 2 nicht nur zu zünden, sondern den Ab­ brand auch bei Bedarf mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen zu unterbrechen und ggf. das Treibmittel erneut zu zünden.

Claims (6)

1. Beheizung für ein Übungsziel, das zur Erzeugung eines Wärmebildes mit Hilfe einer Wärmequelle, die ein gasförmiges erwärmtes Medium er­ zeugt, beheizt wird, wobei die Wärmequelle mittels einer Steuerungsein­ richtung betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmequelle (2) wenigstens ein pyrotechnisches Treibmittel ver­ wendet wird, das mittels einer Steuerungseinrichtung (3) initiiert und/oder unterbrochen wird.

2. Beheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das py­ rotechnische Treibmittel mit Hilfe seiner Größe und/oder Form hinsicht­ lich der Wärmekapazität und/oder Brenndauer beeinflußbar ist.

3. Beheizung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das pyrotechnische Treibmittel in fester, pastöser oder flüssiger Form angewendet wird.

4. Beheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung (3) mechanisch und/oder elektrisch betrieben wird und mit einer internen Ablaufsteuerung und/oder ferngesteuert arbeitet.

5. Beheizung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung (3) eine Nachladeeinrich­ tung (7) für eine Vielzahl von pyrotechnischen Treibmitteln (2) aufweist.

6. Beheizung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die An­ steuerung der Nachladeeinrichtung (7) sequentiell und/oder nach beliebi­ ger Auswahl einzelner Treibmittel (2) erfolgt.