DE434037C - Diesellokomotive mit Druckluftantrieb - Google Patents

Diesellokomotive mit Druckluftantrieb

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DE434037C
DE434037C DEM91484D DEM0091484D DE434037C DE 434037 C DE434037 C DE 434037C DE M91484 D DEM91484 D DE M91484D DE M0091484 D DEM0091484 D DE M0091484D DE 434037 C DE434037 C DE 434037C
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MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
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Description

  • Diesellokomotive mit Druckluftantrieb. Bei Diesellokomotiven, welche zum Teil mit unmittelbar auf die Treibachse wirkenden Dieselzylindern arbeiten und zum Teil mit Druckluftzylindern, welche ebenfalls unmittelbar auf die Treibachsen wirken und ihre Druckluft von einem mit den Treibachsen nicht in Verbindung stehenden Verdichtcr erhalten, der von irgendeiner Kraftquelle aus angetrieben sein kann, bekommen die Kolben der Dieselzylinder gegenüber jenen der Druckluftzylinder verhältnismäßig -- große Abmessungen und erzeugen damit große Massenkräfte. Dies ist dadurch bedingt, daß man auf die Treibachsen mit Rücksicht auf den verfügbaren Raum nur wenige Dieselzylinder (2 oder höchstens 4.) arbeiten lassen kann und daß man, um diese Zylinder möglichst auszunutzen, die Doppeltwirkung anstreben muß, so daß also die Kolben auf beiden Seiten beaufschlagt werden. Bei diesen Kolben bereitet nun der Massenausgleich ziemliche Schwierigkeiten.
  • Weitere Schwierigkeiten entstehen dadurch, daß man sowohl für das Anfahren als auch insbesondere für den normalen Dauerbetrieb günstige Drehkraftdiagramme erhalten soll. Würde man etwa bei einer Vierzylinderlokomotive mit zwei Dieselzylindern und zwei Druckluftzylindern die Zylinder ähnlich wie bei der Vierzylinderdampflokomotive um i8o° und go" versetzen, so würde das Drehkraftdiagramm schlechter als bei einer solchen Dampflokomotive und damit die Anfahrzugkraft in gewissen Kurbelstellungen der Lokomotive zu niedrig werden. Außerdem wäre hiermit in anderen Stellungen die Gefahr des Schleuderns infolge gegenüber der Adhäsionskraft zu hoher Umfangskraft verbunden.
  • Die Erfindung will diese beiden Übelstände dadurch vermeiden, daß die Zylinder mit den schwereren Triebwerksteilen innen und jene mit den leichteren Triebwerksteilen außen angeordnet sind.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsfornlen schematis;-h dargestellt. Bei der in den Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsform sind zwei doppelt wirkende Druckluftzylinder Lr und Ll und zwei ebenfalls doppelt wirkende, im Zweitakt arbeitende Dieselzylinder Dr und Dd vorgesehen, wobei die Dieselzylinder mit den schwereren Triebwerksteilen innen und die Luftzylinder mit den leichteren Triebwerksteilen außen angeordne, sind. Die beiden Dieselzylinder sind ferner unter sich um i,;5` und die beiden Luftzylinder unter sich unter q.5° versetzt, während die Versetzung zwischen dem rechten Luftzylinder Lr und dem linken Dieselzylinder Dl sowie zwischen dem linken Luftzylinder L1 und dem rechten Dieselzylinder Dr je go' beträgt. Aus dieser Anordnung ergibt sich zwanglos, d. h. ohne irgendwelches zusätzliche Gewicht in den hin und her gehenden Massen der Triebwerksteilte, daß die unter Annahme unendlicher Länge der Treibstange in Betracht den Beschleunigungskräfte der hin und Tier gehenden Massen je eines Dieselzylinders etw--,L 2ti3mal so groß sind wie jene eines Luftzylinders, und _ daß der Abstand eines Luftzylinders von der Symmetrielinie A-A rund dreimal so groß ist wie derjenige der Dieselzylinder. In diesem Falle läßt sich aber zunächst ein vollständiger Massenausgleich für die freien Massenkräfte erster -Ordnung erreichen. Ferner lassen sich hierbei die Massenkräfte zweiter Ordnung, welche von dem Einfluß der endlichen Länge der Treibstange herrühren und zweimal je Umdrehung wechseln, kleiner halten als die aus der ersten und zweiten Ordnung sich ergebenden Massenkräfte bei Dampflokomotiven. Das gleiche gilt für die Massendruckmomente zweiter Ordnung. Ganz besonders wichtig ist aber, daß die Massendruckmomente erster Ordnung, welche für ein ruhiges Laufen der Lokomotive ausschlaggebend sind, hierbei sich vollständig beseitigen lassen.
  • Zusammen mit diesen Vorzügen wird ferner erreicht, daß das Drehkraftdiagramm beim Anfahren, wo auch die Dieselzylinder mit Druckluft beaufschlagt «-erden, gleichmäßig ist und von einer geraden Linie nur um ungefähr -i- io Prozent abweicht.
  • Im Betriebsfalle, wo die Dieselzylinder nach dem Dieselverfahren arbeiten, wirken dagegen die sogenannten tangentialen Massenkräfte gerade in der Gegend der meist gebrauchten Betriebsdrehzahlen so ausgleichend auf das Drehkraftdiagramm ein, daß dasselbe bei diesen ebenfalls ganz ,oder nahezu gleichmäßig wird.
  • Schließlich sei als weiterer Vorteil dieser Anordnung noch genannt, daß auch die Lagerdrücke in der gekröpften Treibachse infolge dieser Kurbelversetzung sehr gering werden und die Treibachse selbst durch von den Kolbenkräften herrührende Biegungsmomente verhältnismäßig wenig beansprucht wird.
  • Diese Vorzüge treten zum Teil auch dann noch in Erscheinung, wenn beispielsweise alle vier Zylinder Dieselzylinder sind, welche auf der einen Seite nach dem Dieselverfahren und auf der anderen Seite (Kreuzkopfseite) nach dem Druckluftverfahren arbeiten. Nur müssen selbstverständlich im letzteren Falle die freien Kräfte der hin und her gehenden Massen der äußeren Zylinder zu denen der inneren sich wieder ungefähr wie i : a11!3 und die Abstände wie 3 : 1 verhalten.
  • Bei der in den Abb. 3 und 4 dargestellten Anordnung, die für Lokomotiven geringerer Leistung und niedrigerer Drehzahl vorzugsweise in Frage kommt, sind zwei Dieselzylinder Dr und Dl außen angeordnet, während in der Mitte zwischen ihnen .ein doppelt wirkender Druckluftzylinder L vorgesehen ist, der ungefähr das gleiche Hubvolumen besitzt wie die beiden Dieselzylinder zusammen. Die Kurbelwink@el der drei Zylinder betragen dabei izo°. Bei dieser Anordnung sind die in der Treibachse auftretenden Beanspruchungen geringer, als wenn der oder die Dieselzylinder innen angeordnet wären. Im Gegensatz zu d, -r erst beschriebenen Anordnung läßt sich hier eine Verringerung oder Beseitigung der Massendruckmomente erster und zweiter Ordnung nicht erreichen, was aber mit Rücksicht auf die geringeren Abmessungen der Triebwerksteile und niedrigere Drehzahl der Lokomotive, die für diese Anordnung Voraussetzung sind, keine nachteilige Bedeutung besitzt. Der Ausgleich der freien Massenkräfte erster und zweiter Ordnung ist dagegen ebenso wie bei der erst beschriebenen Ausführungsform ein praktisch vollkommener.
  • Die angegebenen Kurbelwinkel sind für die Erfindung nicht streng bindend. Es fallen auch alle Anordnungen unter die Erfindung, bei denen die Kurbelwinkel sich in der Nähe der angegebenen Zahlen bewegen.

Claims (1)

  1. PATrtNT-ANSPRTJCHR: i. Diesellokomotive mit Druckluftantrieb und unmittelbar auf die Treibachsen wirkenden Kraftzylindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder mit den schwereren Triebwerksteilen innen und jene mit den leichteren Triebwerksteilen außen angeordnet sind. z. Diesellokomotive nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Diesel- und zwei Druckluftzylindern oder einem Vielfachen davon die ersteren innen angeordnet und unter sich um 135° versetzt sind und die letzteren außen angeordnet und unter 45° zueinander versetzt sind, wobei die Versetzung zwischen dem rechtem Luftzylinder (Lr) und dem linken Dieselzylinder (D1) sowie zwischen dem linken Luftzylinder (L1) und dem rechten Dieselzylinder (Dir) je 9o° beträgt. 3. Diesellokomotive nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Dieselzylindern und einem Luftzylinder der letztere in der Mitte zwischen den beiden Dieselzylindern angeordnet ist und die Kurbelversetzung der drei Zylinder je i 2o' beträgt. 4. Diesellokomotive nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den Dieselzylindern angeordnete Luftzylinder das gleiche oder annähernd gleiche Hubvolumen wie die beiden Dieselzylinder zusammen besitzt.
DEM91484D 1925-09-29 1925-09-29 Diesellokomotive mit Druckluftantrieb Expired DE434037C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19942903B4 (de) * 1998-09-08 2011-09-29 Aisin Seiki K.K. Läuferkern und mit Bürsten ausgestatteter Gleichstrommotor unter Verwendung desselben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19942903B4 (de) * 1998-09-08 2011-09-29 Aisin Seiki K.K. Läuferkern und mit Bürsten ausgestatteter Gleichstrommotor unter Verwendung desselben

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